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„Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bücherei vorgestellt“

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Academic year: 2022

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Herausgegeben von A. Bommersheim • Theresenstraße 2 • 61462 Königstein • Tel. 0 61 74 / 93 85 61 • Fax 0 61 74 / 93 85 50

23. Jahrgang Donnerstag, 1. November 2018 Kalenderwoche 44

„Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bücherei vorgestellt“

Inge Schulz. Zehn Jahre später, Anfang April, übernahm die gelernte Diplom-Bi- bliothekarin Barbara Neubert, die gera- de mit Mann und drei Kindern in die Burgstadt gezogen war, dieses Amt, zu- nächst auf ehrenamt- licher Basis, doch schon bald als volle Kraft. „Damit war ich in der 100-jähri- gen Geschichte der Stadtbücherei die erste fest angestellte Bibliothekarin“, er- innert sich Barbara Neubert. 1992 eröff- nete die Stadtbüche- rei zudem auf dem O b e r h ö c h s t ä d t e r Dalles eine Depen- dance, eine damals übrigens politisch recht umstrittene Entscheidung.

Mit immerhin 1500 Medien ging es los, neben Büchern, Zeitschriften und Kassetten wurden auch Computerspie- le angeboten, was wiederum zu einem Aufschrei im Magistrat führte und Kritiker veranlasste, zukünftig eine zweckgebundene Vergabe der finanziellen Mittel zu fordern, was aber letztendlich nicht umgesetzt wurde.

Zwei Mal pro Woche fand neben zahlreichen Veranstaltungen und Lesungen die Ausleihe statt, unterstützt von Ehrenamtlichen und Schülern, dennoch nahm der Zuspruch im Laufe der Jahre ab. Inzwischen gibt es im neuen Dalles-Gebäude die KinderBuchKis- te, die vierzehntägig gepackt wird, begleitet von verschiedenen Veranstaltungen, wie den beliebten Kistengeschichten für Kinder ab vier.

Auf 75 Quadratmetern verfügte die Bücherei in der Receptur anfänglich über 9.000 Me- dien. Barbara Neubert damals nach ihrem größten Wunsch befragt, antwortete: „Um- zug der Stadtbücherei in größere Räume.“

Bis dahin sollte jedoch noch einige Zeit ins Land gehen. Zeit, in der Barbara Neubert und ihr jeweiliges Team beileibe nicht untätig waren. Bekannte Autoren wie Joachim Fest, Urs Widmer, Eva Demski, Roger Willemsen, Fritz Rau, Wilhelm Schmidt und der damals noch nicht so bekannten Nele Neuhaus holte sie unters Dach der Bücherei. Oder die zwei Ausstellungen Literatur-(tat)-Ort Kronberg, bei der sich in der Burgstadt lebende und schreibende Bürger präsentierten. Zahllose Ausstellungen, Vorträge, Flohmärkte und die beliebten Ferienprogramme runden bis heute das reichhaltige und sich stets den ge- sellschaftlichen Veränderungen anpassende Angebot ab.

Zur Jahrtausendwende bewegte sich schließ- lich etwas und die Umzugspläne der Stadtbü- cherei konkretisierten sich. Zunächst war die Villa Winter im Gespräch. Nach einer Wahl und veränderten politischen Mehrheiten be- heimatete man dort jedoch das Jugendhaus, bis schließlich das alte Postgebäude umge- baut wurde und 2003 Barbara Neubert und ihr Team, mittlerweile drei volle Stellen, endlich die alle Träume übertreffenden 500 Quadratmeter beziehen konnten.

„Das war ein Quantensprung“, erinnert sich

die Bibliothekarin noch heute mit leuchten- den Augen. „Wir konnten endlich lang ge- hegte Ideen verwirklichen und unser Sorti- ment erweitern.

Wir – das sind übrigens Daniela Barbu, die stellvertretende Leiterin, Dorothe Starke, die Ansprechpartnerin für Schulen und Kin- dergärten sowie Kolja Giershausen, der vor einem Jahr seine Ausbildung zum Fachange- stellten für Medien-und Informationsdienste begonnen hat.

„Ohne sie wäre das alles nichts geworden“, so die scheidende Chefin. „Meine tollen Mit- arbeiter; Sie sind ideenreich, mitgestaltend und äußerst tatkräftig – ein wirklich perfek- tes Team!“

Neben dem Klassiker-Buch bietet die Stadt- bücherei Musik-CDs, Hörbücher, DVDs, CD-ROMs und Spiele, insgesamt 26.000 Medien und 70 Zeitschriftenabonnements, die je nach Kundenwunsch bestellt werden.

Sechs PCs stehen zur Verfügung, der Besu- cher kann sich aber auch mit seinem eigenen Gerät ins WLAN einloggen. Drei mobile Nintendo Switch-Konsolen und zehn Tablets vervollkommnen das attraktive Angebot für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.

Eingeteilt in verschiedene Lese- und Arbeits- zonen kann hier in Ruhe gelesen, gearbeitet und gestöbert werden, gerne auch bei einer leckeren Tasse Kaffee!

Der stetig steigende Einfluss der Digitalisie- rung auf unser Leben macht natürlich auch vor den Türen einer Bibliothek nicht Halt, ganz im Gegenteil, wenn das auch mancher nicht nachvollziehen kann.

So stieß die Einrichtung einer Gaming Zone Anfang Oktober nicht nur auf Begeisterung, nach dem Motto: Kinder stünden schon ge- nug unter dem Einfluss digitaler Reize, wa- rum das dann auch noch ausgerechnet in einer Bibliothek?

Barbara Neubert ist da anderer Meinung.

„Die Auswahl der Spiele geschah unter der Zuhilfenahme verschiedenster Experten und ist keineswegs wahllos. Außerdem gehört für mich zur Lesekompetenz nicht nur das Lesen von Büchern, sondern auch das Ver- stehen und der souveräne Umgang mit digi- talen Medien.“ Natürlich sind die Spielzeiten begrenzt und es wird darauf geachtet, dass die Kinder nur Spiele mit entsprechenden Altersfreigabe nutzen. Außerdem benötigen Jugendliche eine schriftliche Einverständnis- erklärung ihrer Eltern.

Von den bescheidenen Anfängen in der Re- ceptur hat sich die Stadtbücherei mittler- weile zu einer der modernsten Büchereien im Rhein-Main-Gebiet gemausert, was, wie Barbara Neubert betont, vor allem durch die Unterstützung durch Sponsoren und Spender möglich wurde, wie der Liselott und Klaus Rheinberger-Stiftung und dem Freundes- kreis der Stadtbücherei, der seit 2012 alle Aktivitäten tatkräftig unterstützt. Doch erst die Menschen, die Ideen und Visionen ha- ben, hauchen einem solchen Ort Leben ein und das ist Barbara Neubert gelungen.

Wie sagt der amerikanische Stadtsoziologe Ray Oldenburg mit seiner „Theorie des drit- ten Ortes“ so treffend: „Menschen brauchen nicht nur ihr Zuhause und ihren Arbeitsplatz, sondern einen dritten Ort, wo sich Menschen treffen und kommunizieren können.“

Zu diesen Orten zählen definitiv auch Biblio- theken!

Nach ihrer offiziellen Verabschiedung am 1. November „komme ich Freitag noch mal zum Aufräumen“, lacht Barbara Neubert und dann verreist sie erst einmal in den hohen Norden nach Skagen mit dänischer Literatur im Gepäck. „Es ist so schön, wieder einmal mit Muße Klassiker lesen zu können, ohne eine Bestsellerliste im Genick.“

Kronberg (cz) – Diese Aussage des argen- tinischen Schriftstellers und Bibliothekars Jorge Luis Borges hätte auch von Barbara Neubert stammen können. So hat sie doch die letzten dreißig Arbeitsjahre ihres Lebens in der Stadtbücherei stets als eine Art Para- dies empfunden: „Ich konnte mein Hobby zum Beruf machen und dafür bin ich sehr dankbar.“

Jetzt ist es für sie an der Zeit Abschied zu nehmen und zurückzuschauen auf eine Er- folgsgeschichte, die vor über 100 Jahren, Anfang Oktober 1896 auf Anregung von Kaiserin Victoria mit der „Volksbücherei Cronberg“ ihren Anfang nahm.

Ende April 1896 erhielt der „verehrliche Magistrat und die Versammlung der Stadt- verordneten“ einen Brief des geheimen Sa- nitätsrates Dr. Peter Dettweiler, in dem er bittet, die Mitglieder des Magistrats „möch- ten ein geeignetes Lokal mit der nöhtigen Heizung und Beleuchtung anweisen und die Erstellung eines einfachen Bücherschrankes für vorläufig 500 Bände gütigst verfügen.“

300 stellte die Kaiserin zur Verfügung.

Gesagt, getan. Und bereits nach wenigen Monaten teilt der Oberhofmarschall Baron Reischach Ihrer Majestät mit: Die neu ein- gerichtete Bibliothek „would not be used, but the people rushed for the books.“

Der Geist Kaiserin Victorias bildet bis heute das Herz des Konzepts der Stadtbücherei.

„Sie war unter anderem Malerin, Kunstmä- zenin, geschichtlich und wissenschaftlich gebildet, interessiert und engagiert, eine ihrer Zeit weit vorausdenkende Frau. Ihrer visionären Sichtweise, der Fähigkeit, diese Visionen weiterzuentwickeln und voranzu- treiben, fühlen wir uns heute noch verpflich- tet“, so Barbara Neubert.

Der Bestand vermehrte sich im Laufe der Zeit und stets fanden sich in all den Jahren ehrenamtliche Helfer, die den Betrieb am Laufen hielten.

Im Mai 1980 schließlich, nach zahlreichen Ortswechseln, bezog die Stadtbücherei ihre Räume in der Receptur unter der Leitung von

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3. NOV. 2018 10 – 15 Uhr Für Barbara Neubert heißt es jetzt Abschied nehmen. Foto: Zitzewitz

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Oberhöchstadt (kb) – Unbemerkt wurden nach Polizeiangaben am Mittag des 24. Ok- tober in der Ortsmitte einem lebensälteren Kronberger mehrere Hundert Euro entwen- det, nachdem er zuvor eine mildtätige Spende gegeben hatte. Gegen 13.15 Uhr wurde ein 82-jähriger Kronberger von einem jungen Mann kontaktiert, der deutlich machte taub- stumm zu sein und für ein Taubstummen-Zen- trum zu sammeln. Der Senior willigte darauf- hin ein, eine Spende von 5 Euro zu geben.

Während er seine Daten auf eine Unterschrif- tenliste eintrug, hatte der Senior sein Porte- monnaie unter der Schreibunterlage liegen.

Erst einige Zeit, nachdem der junge Mann sich bereits entfernt hatte, stellte der 82-Jäh- rige fest, dass aus seinem Portemonnaie 900 Euro fehlten, die ihm unbemerkt mutmaßlich von dem Spendensammler entwendet worden waren. Der sehr gepflegt wirkende Spenden- sammler wird im Alter zwischen 20 und 25 Jahren, circa 1,70 bis 1,75 Meter groß und mit kurzen hellbraunen Haaren beschrieben.

Bekleidet war er mit einem T-Shirt mit gel- ber Aufschrift. Zeitgleich zu diesem Vorfall kam es im Bereich von Kelkheim zur Fest- nahme eines mit derselben Masche agieren- den Täters, der versucht hatte einen Spender zu bestehlen. Bei dem in Kelkheim agieren- den Täter handelte sich um einen 15-jährigen rumänischen Staatsangehörigen, der weder taubstumm war noch für ein soziales Projekt sammelte. Die Arbeitsgruppe für Straftaten zum Nachteil älterer Menschen (AG SÄM) der Kriminalpolizei in Bad Homburg hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet Zeu- gen oder Hinweisgeber, sich unter der Ruf- nummer 06172-120-0 zu melden.

Unbemerkt Bargeld entwendet

„(S) „(S) TÜRMisches“ TURM Ü isches“

Nun hat der Souverän auch in Hessen gesprochen und die beiden unbelehr- baren einstigen Volksparteien nach der Bayernwahl zum zweiten Mal so rich- tig abgewatscht. Das kann man ruhig auf bayerisch sagen, weil es vor allem die CSU-Granden waren, die für so un- glaubliche Störfeuer sorgten, dass die GroKo sich schon vorher fast zerlegt hätte. Die Antwort der Wähler auf den Mist, der in Berlin seit Monaten her- umgekarrt wird, hätte auch in Hessen nicht deutlicher ausfallen können, ob- wohl die Landespolitiker zweistellige Verluste nicht wirklich verdient haben.

Die haben nämlich gute Arbeit geleis- tet, wie Umfragen im Vorfeld bestätig- ten. Was soll’s, werden sich viele ge- dacht haben, Berlin braucht dringend einen Denkzettel, und den kann man jetzt liefern, Hessen hin oder her.

Nach dem zweiten Wahldebakel hätte jeder erwartet, dass Seehofer und Do- brindt postwendend den Hut nehmen würden, aber das war wieder einmal falsch gedacht. Stattdessen wird An- gela Merkel auf den für sie so wichti- gen Parteivorsitz verzichten, will aber wenigstens vorerst Kanzlerin bleiben.

Angesichts der chaotischen Weltlage ist es beruhigend, dass die von fast allen Ländern außer dem eigenen so hoch geschätzte Politikerin nicht gleich ganz das Handtuch geworfen und ein- mal mehr ihre gelassene Überlegen- heit gegenüber den Streithähnen auf dem Affenfelsen beweist. Allerdings dauerte es keine Stunde, bis sich u.a.

gleich zwei von Merkels Gegenspielern für ihre Nachfolge in Stellung brachten und schon mal ihren fehlenden Anstand bewiesen. Aber der wird ja wohl in ei- nigen politischen Kreisen nicht mehr gebraucht, und deshalb sollte man auf die Vernunft der Menschen hoffen, von denen viele gerade gezeigt haben, dass sie Demokratie verstanden haben. Sie wählten nämlich nicht länger Partei- en, die den Schuss partout nicht hören wollten, sondern haben einfach mal was ganz anderes gemacht. Deshalb haben kleine Parteien dazugewonnen, und die Grünen wurden nach oben ge- hievt, weil denen nachhaltige Visionen zugetraut werden und sie jede Menge Optimismus ausstrahlen. Ein Jammer, dass auch die AfD vom Zorn der Bür- ger profitiert, aber dass die bis jetzt zu keinem einzigen Problem eine Lösung präsentieren konnte, wird auch bald bemerkt werden. Es hat sich nämlich gerade gezeigt, dass der Souverän kei- neswegs so dumm ist, wie die Mächti- gen glauben.

Darüber freut sich

Kronberg (kb) – Im Zeitraum zwischen dem 26. Oktober, 20 Uhr, bis Samstag, 27. Okto- ber, 9.30 Uhr zündete ein bisher unbekannter Täter nach Polizeiangaben drei Plakate an, die an einer Zugangstür zu einer Werkstatt angebracht waren. Zum Glück kam es zu keinen Beschädigungen am Türrahmen oder dem Scheibeneinsatz, sodass sich der Sach- schaden auf 2 Euro beziffert. Bei den Plaka- ten handelte es sich um Veranstaltungsplakate verschiedener örtlicher Vereine. Zeugen der Tat können sich mit der Polizei in Königstein, unter der Telefonnummer 06174-9266-0 in Verbindung setzen.

Drei Veranstaltungsplakate mutwillig angezündet

Dodgers, Roman von Bill Beverly; Diogenes 2018; 24 Euro, beginnt in einem Drogenvier- tel von L.A. Die Helden des Romans sind schwarze Jungs – East, sein schießwütiger Bruder Ty, der Gamer Michael und der dicke, clevere Walter. East hat mit seinen 15 Jahren schon viel Erfahrung und leitet eine Gruppe bei der Bewachung eines Drogenhauses. Nach einer Razzia, bei der ein kleines Mädchen er- schossen wird, müssen sie fliehen. Sie flie- hen mit einem Mordauftrag im Gepäck quer durch die USA. Vorher sind die vier Teenager noch nie aus L.A. rausgekommen. Es ist eine gefährliche Reise und es geht fast alles schief.

Bill Beverly hat einen fesselnden Roman aus einem Milieu geschrieben, dass wir uns kaum vorstellen können und vielleicht auch nicht vorstellen wollen. Es ist hart, perspektivlos und doch keimt immer wieder Hoffnung auf ein irgendwie normales Leben auf. Es ist kein Roman zum Mitleiden. Beverly beobachtet und schafft Charaktere, die in ihrer Brüchig- keit verständlich werden auch wenn man sie nicht zwingend liebgewinnt. Und der Roman ist bis zum absoluten Ende spannend.

Erhältlich in allen Buchhandlungen.

Buchtipp

Aktuell

Inh. Dirk Sackis info@taunus-buch.de Tel. 06173 5670 Friedrich-Ebert-Str. 5 61476 Kronberg

Kronberg (kb) – Auf Einladung der Kron- berger Bücherstube kommt Mittwoch, 7.

November mit Nino Haratischwilli ein Star der deutschen Literaturszene nach Kronberg.

Die gebürtige Georgierin ist erfolgreiche Au- torin von Theaterstücken und Romanen. In Deutschland wurde sie durch ihren Roman

„Das achte Leben – für Brilka“ bekannt. In diesem Buch schildert sie anhand einer Fa- miliengeschichte die Geschichte Georgiens.

In ihrem neuen Roman „Die Katze und der General“ nimmt sie sich der Geschichte Tschetscheniens an. Ein Schuld-und-Sühne Roman, der besonders die Täterschaft ins Blickfeld rückt. Ihre Romane sind politisch aktuell, ihr Stil ist emotional. Das Auftreten von Nino Haratischwilli auf Veranstaltungen ist beeindruckend. Beginn der Veranstaltung ist um 19.30 Uhr, Ort sind die Kronberger Lichtspiele, der Eintrítt beträgt 15 Euro. Kar- ten können über das Kino Kronberg bestellt oder unter www.kronberger-lichtspiele.de re- serviert werden.

Nino Haratischwilli kommt nach Kronberg

Kronberg (aks) – Raimund Trenkler liebt die Kammermusik, die er als „die höchs- te und intimste Form der Kommunikation“

beschreibt. Im Gespräch mit ihm kann man sich seiner Leidenschaft kaum entziehen, so begeistert spricht er über die Projekte der Kronberg Academy, die ihm ein Herzens- anliegen sind und die er von Anfang an, international gut vernetzt, erfolgreich vor- angetrieben hat. 25 Jahre ist es her, dass zu Pablo Casals 20. Todestag das erste Konzert des Cellofestivals in Kronberg stattfand. Mit dabei waren Casals Witwe, Marta Casals Is- tomin, und der weltberühmte Cellist Rostro- povich.

Seit dieser Zeit ist der Cellist Trenkler Grün- der und Leiter der Kronberg Academy und kämpft mit bewundernswertem Engage- ment für einen „Werkraum der Musik“ in Kronberg. Für ihn sei dies ein Ort, „wo Musik gehört wird und Raum hat,

geboren zu werden“. Dies ist ihm mit der Kronberg Acade- my gelungen, sie gewinnt für Deutschland seit Jahren an nationaler und internationa- ler Relevanz: In drei Jahren soll das „Casals Forum“ am Kronberger Bahnhof bereits eröffnet werden mit Kon- zertsaal, Räumen für Unter- richte und Proben, mit zwei kleineren Sälen für Vorspiele und sogar einer Geigenbau- werkstatt. Das 25-jährige Jubiläum wurde im Kur- haus Wiesbaden gefeiert und Trenkler freute sich, nicht nur die Einhaltung des Zeitplans

verkünden zu können. Auch erhöht der Bund – in Wiesbaden vertreten durch die Kultur- staatsministerin Monika Grütters – seinen Zuschuss zu den Baukosten auf 21,5 Millio- nen Euro (das Gesamtbudget liegt bei rund 45 Millionen Euro).

Außerdem kommt das Chamber Orchestra of Europe, derzeit mit Sitz in London, als

„Orchestra in Residence“ im Casals Forum nach Kronberg. Raimund Trenkler sagt, er sei glücklich, dass dieses weltberühmte Orchester mit Dirigenten wie Harnoncourt und David Robertson den größten Teil sei- ner internationalen Tourneen in Kronberg vorbereiten und hier seinen Ausgangspunkt haben wird. Dies sei nicht nur eine Folge des Brexits gewesen. Das glaubt man dem klugen Strategen Trenkler sofort: Er besitzt eben die Gabe, andere für seine Projekte und für die Zukunft der Musik zu begeistern. Das Publikum werde daran partizipieren, so er- klärt er, nicht nur, indem es Konzerte erlebt, sondern auch, weil es bei öffentlichen Pro- ben hinter die Kulissen schauen könne. Ein enger künstlerischer Austausch internationa- ler Musiker werde innerhalb der Kronberg Academy stattfinden – mit Strahlkraft in die ganze Welt. In Zeiten einer Verrohung der Kommunikationskultur sei er persönlich froh, dass junge Solisten hier, quasi im ge- schützten Raum der Burgstadt, die Erfahrung machen können, gemeinsam etwas zu errei- chen, das größer ist als die Summe der Ein- zelstimmen. Die Matrix sei das gemeinsame Musizieren, wie es das begeisterte Publikum am Sonntagnachmittag im Hartmutsaal der Evangelischen Kirche Kronberg beim Kam- mermusikprojekt „Mit Musik – Miteinander“

erleben durfte. Auch Trenkler war mit dabei, gerade pünktlich hatte er es nach einem Kon- zert junger Kronberger Solisten in Amster- dam zurück nach Kronberg geschafft. Man spürt, dass ihm die sehr jungen Künstler, vie- le unter 20 Jahre alt, sehr am Herzen liegen.

Immer hat der vielbeschäftigte Vorstandsvor- sitzende der Akademie ein freundliches Wort für sie, wenn sie strahlend vor ihm stehen und den Kontakt zu ihm suchen. Auch die, die auf dem besten Weg zu einer Weltkarriere sind, wie der 25-jährige französische Cellist Bruno Philippe, der diesmal in Kronberg als Dozent teilnahm: sie vertrauen ihm – als Rat- geber und als Freund.

Trenkler hebt die Vorbildfunktion der Nach- wuchstalente, der „Weltauswahl junger Künstler“, wie er es nennt, hervor, schließ- lich funktioniere Kammermusik nur, indem man einander zuhört, sich ansieht, sich res-

pektiert und vertraut. Jeder fügt sich ein, da sei es völlig unerheblich, aus welchem Kul- turkreis oder mit welcher Religion jemand komme. Dies sei gelebte Dialogkultur, die während des Konzerts ihren Ausdruck findet.

Er sei jedes Mal fasziniert von diesem fairen und liebevollen Miteinander und Verständ- nis füreinander, mit dem junge Musiker von ihrer Heimat aus in eine gemeinsame besse- re Welt finden, die sie vereint. Insofern habe die Musik eine gesellschaftliche Relevanz als Inspirationsquelle und Vorbildcharakter mit vielen unterschiedlichen Impulsen: „In der Musik geht es um das, was verbindet!“

Die Kronberg Academy sei heute schon ein Leuchtturm in der Welt der Musik, nicht nur weltweit bekannt für ihre Exzellenz-Stu- diengänge, sondern auch als Treffpunkt vieler internationaler junger Talente. Hier im beschaulichen Kronberg sollen begabte Künstler während ihres Studiums eine mu- sikalische Heimat finden und dabei vor allzu eifrigem und verfrühtem Zugriff bewahrt und beschützt werden, damit ihnen ihre persönli- che Entfaltung gelingt. Dazu tragen die Kur- se und Gespräche mit den großen Meistern ihres Fachs bei.

Seit Kurzem studieren nun neben Cellis- ten, Geigern und Bratschisten auch zwei kammermusikalisch interessierte Pianisten in Kronberg. Den neuen Studiengang leitet der weltberühmte Pianist Sir András Schiff, der Mitglied im Künstlerischen Beirat der Kronberg Academy ist.

Auf das Chamber Orchestra of Europe dür- fen sich Musikliebhaber beim nächsten Kronberg Academy Festival ab dem 24. Sep- tember 2019 freuen.

Das Chamber Orchestra of Europe wird „Orchestra in Residence“

Raimund Trenkler, Gründer und Vorsitzender des Vorstands der Kronberg Academy, im Gespräch mit Anne-Katrin Sura vom Kronberger Boten. Foto: A. Malkmus Peijun Xi als Dozentin mit jungen Musiktalenten bei „Mit Musik - Miteinander“, ein Projekt der Kronberg Academy, unterstützt von der Crespo Foundation Foto: A. Malkmus

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Donnerstag, 1. November 2018 Kronberger Bote KW 44 - Seite 3

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Teil 22: Die Berechnung des Zugewinnausgleichs

Vor der Berechnung des Zugewinnausgleichsanspruchs steht zunächst die Berechnung des von beiden Eheleuten erzielten Zu- gewinns.

Betrachtet wird dabei das gesamte Vermögen eines jeden Ehe- gatten. Einzelne Gegenstände werden nicht isoliert ausgeglichen.

Anhand der erteilten Auskünfte, die wechselseitig verlangt werden können, wird die Summe des Endvermögens und die Summe des Anfangsvermögens ermittelt. Das Anfangsvermögen wird anschlie- ßend von dem vorhandenen Endvermögen in Abzug gebracht. Die Differenz zwischen Anfangs- und Endvermögen stellt den Zugewinn dar. Die Summen des erzielten Zugewinns werden gegenüber- gestellt. Sofern der Zugewinn des einen Ehegatten den Zugewinn des anderen übersteigt, ist die Hälfte des Differenzbetrages durch Zahlung auszugleichen.

Beispiel: Die Ehefrau hat einen Zugewinn in Höhe von 600.000,00 € erzielt. Der Zugewinn des Ehemannes beläuft sich auf 900.000,00 €.

Die Differenz beträgt 300.000,00 €. Der Ehemann muss einen Aus- gleich in Höhe der Hälfte der Differenz, also einen Betrag von 150.000,00 € an die Ehefrau zahlen. Im Ergebnis haben damit beide Eheleute einen Zugewinn in Höhe von 750.000,00 €.

Die Frage, ob während der Ehe ein ausgleichspflichtiger Zugewinn erzielt wurde, sollten Sie auf jeden Fall überprüfen lassen.

Fortsetzung am 15. November 2018. Informieren Sie sich zu diesem Thema auch in meinem Ratgeber „Vermögensteilung bei Scheidung – So sichern Sie Ihre Ansprüche“, erschienen als Beck – Rechtsbe- rater im dtv, in 3. Auflage.

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Medizin-Forum: Diabetes – Ernährung und Bewegung helfen

(MI7XSJJ[IGLWIPOVEROLIMXFIIMR¾YWWXRMGLXRYVHEW tägliche Leben, für Diabetespatienten steigt auch das Risiko eines Herzinfarktes oder Schlaganfalls. Fach- ärzte erläutern Ihnen, wie Medikamente, aber auch die richtige Ernährung und Bewegung helfen können.

Die bekannte Radio- und Fernsehjournalistin Kerstin Michaelis diskutiert mit:

Dr. Günter Zerth, Facharzt für Allgemein- medizin, Diabetologe DDG, Diabetologische Schwerpunktpraxis Oberursel

Meike Graf, Master of Science Ernährungs- wissenschaften, Diabetesassistentin DDG, Hochtaunus-Kliniken Bad Homburg

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Nach 25 Jahren ist Ahmed Nouri zurück nach Kronberg gekommen und eröffnet Donners- tag, 8. November ab 18 Uhr zusammen mit seiner Ehefrau Maria sein neues Restaurant in der Villa Philippe, Hainstraße 3. „Kommen Sie vorbei und feiern Sie mit uns!“, lädt er alle In- teressierten zur Eröffnungsfeier ein. Viele erin- nern sich noch an sein damaliges Restaurant

„Nouris Bistro“ in der Kronberger Altstadt. Das jetzige Konzept sollte ähnlich wie damals sein – lockere Atmosphäre, klassische als auch fei- ne „Crossover“-Küche gepaart mit vielen Ge- würzen, einer guten Weinbegleitung als auch einer schönen Hintergrundmusik, die extra von einem DJ zusammengestellt wird.

Ahmed Nouri möchte sein neues Lokal mit dem Namen „Villa Philippe by Nouri“ mit vielen Veranstaltungen, Vorlesungen, Vernissagen mit der Galerie Sties als auch Kochkursen be- leben. Eine „Afterwork Party“ soll auch regel- mäßig stattfinden.

Zuerst wird das Restaurant vom Dienstag bis

Samstag nur abends betrieben – eine Ausnah- me bilden Veranstaltungen. Ab dem nächsten Jahr plant er sowohl Mittagstisch mit einem

„Business Menü“ anzubieten, als auch später einen besonderen Raum im Keller des Hauses einzurichten, um das Angebot zu erweitern.

Wichtig für Familie Nouri ist, gutes Personal zu finden, damit sich die Gäste wohlfühlen und aufmerksam bedient werden.

Ahmed Nouri war in den letzten Jahren als Privatkoch in Spanien-Marbella und Uruguay beschäftigt. Zuletzt hat er auf dem Gut Pan- ker für den Landgraf von Hessen und seine Familie gekocht. Mit viel Engagement und Freude bereitet er sich auf sein neues Projekt vor und heißt Sie herzlich willkommen. Weite- re Informationen finden Sie im Internet unter www.villa-philippe.de. Dort können Sie auch Reservierungen vornehmen. Gerne können Sie aber auch im Restaurant „Villa Philippe by Nouri“ unter folgender Telefonnummer anru- fen: 06173-993751.

Neu: Crossover-Küche in der

„Villa Philippe by Nouri“

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Kronberg (pu) – In seiner jüngsten Sitzung beschäftigte sich der Ausschuss für Stadtent- wicklung und Umwelt (ASU) mit dem An- trag von Bündnis90/Die Grünen, die unter dem Eindruck des diesjährigen Hochsom- mers, Wasserknappheit und den veränder- ten Klimaverhältnissen vorschlagen, die im Stadtgebiet vorhandenen Pflanzkübel, wo immer dies möglich ist, durch Bauman- pflanzungen zu ersetzen. „Abgestorbene und vertrocknete Kübelpflanzen sind weder eine ästhetische Angelegenheit noch ein Beitrag zu ‚Unser Dorf soll schöner werden“, be- gründete Bündnis90/Die Grünen-Vorstand Udo Keil das Ansinnen. Kübelpflanzen seien wegen des geringen Wurzelballenvolumen szu anfällig gegen Trockenheit und deshalb häufiger zu wässern, hingegen angewachsene Bäume weitaus weniger pflegeintensiv. Dem-

zufolge sei das nicht nur eine ökologische, sondern auch eine ökonomische Frage. Darü- ber hinaus entzögen Bäume der Atmosphäre wegen ihres Holzwachstums das Treibhaus- gas CO2. „Wenn wenigstens schon mal zehn Bäume angepflanzt werden könnten, wäre ich ja schon glücklich, das wäre zwar nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, aber ein Schritt in die richtige Richtung“, warb Keil um Zustimmung. Die Vertreter der anderen Fraktionen konnten dieser Argumentation folgen, nachdem noch angesprochen worden war, dass auch die Funktion der Kübel als ge- schwindigkeitsreduzierende Maßnahme nicht gänzlich entfallen würde bei Baumersatz, da um die Bäume Holzpflöcke als Barriere ein- geschlagen werden könnten. Der Ausschuss plädierte schließlich einstimmig für den An- trag.

Bauausschuss plädiert einstimmig

für Bäume als Pflanzkübelersatz

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Mittwoch und Donnerstag 10.00–17.00 Uhr sowie Termin nach Vereinbarung Kronberg (pu) – Einen Aufhorchen lassen-

den Beleg dafür, wie schnell erst vor einigen Monaten durch die Lokalpolitik gefasste Be- schlüsse von denselben handelnden Personen wieder infrage gestellt werden, lieferte der Tagesordnungspunkt „Beratung der Vorlage 5170/2018 – B-Plan Nr. 211 ‚Am Henker‘, 1.

Änderung, Gemarkung Oberhöchstadt, Flur 17, Flurstücke Nr. 145/16, 15, 16/1, 17/2 und 20/19 sowie Flurstück 177/9“ im Zuge der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Stadt- entwicklung und Umwelt (ASU).

Das damit verbundene und im Fokus ste- hende Bauvorhaben der Familie Klein war an sich bereits im Februar 2017 im Bauaus- schuss beraten worden und die Notwendig- keit des Handlungsbedarfs nach Darlegung der Situation durch den anwesenden Harald Klein als Vertreter der Bauherren als auch deren Architekt Tobias Seeger von der E&P Klaus Eismann&Partner Planungs- und Bau- leitungs GmbH, der mittels Gebäude-Ansich- ten die Pläne vorstellte, erkannt worden.

Vorhaben

Kurz umrissen geht es der mit ihrem Stamm- haus im Ortskern in der Limburger Straße angesiedelten Metzgerfamilie Klein um den Fortbestand ihres seit 92 Jahren bestehenden Familienunternehmens und den damit ver- bundenen langfristigen Erhalt von aktuell 80 Arbeitsplätzen. Vordringlichster Auslöser für die Bauwünsche waren den Vorhaben- trägern zufolge anhaltende Schwierigkeiten bei der Anwerbung neuen Personals auf- grund fehlender Verfügbarkeit bezahlbaren Wohnraums. Zum einen wird angesichts er- reichter Kapazitätsgrenzen angestrebt, den Betrieb den steigenden Anforderungen an eine moderne Produktion Rechnung tragend zu erweitern, zum anderen ist die Errichtung von zwei Mehrfamilienhäusern mit circa 20 Wohnungen auf dem benachbarten, aktuell als Parkfläche genutzten, Grundstück zur Deckung des Bedarfs an Kleinwohnungen geplant. Dem Bauherren zufolge werden vo- raussichtlich allein zehn bis 15 Wohn-Ein- heiten für Mitarbeiter benötigt, die mit mo- deraten Mietkosten rechnen können. Zur Unterbringung des ruhenden Verkehrs ist ein Garagen-Geschoss geplant, das in einem Teilbereich auch Kunden der Metzgerei zur Verfügung stehen soll.

Einstimmig

Zum damaligen Zeitpunkt standen, so doku- mentieren dies schriftliche Aufzeichnungen der ASU-Sitzung, die Vertreter der Frak- tionen aller Couleur diesem Ansinnen mehr als aufgeschlossen gegenüber. Von großen Befürchtungen in Bezug auf die Gebäude- höhe, Widerstand oder Debatten keine Spur.

Dieses Signal spiegelt sich auch im einstim- migen ASU-Votum wieder, der Empfehlung für einen Beschluss der Stadtverordneten- versammlung zur Änderung des Bebauungs-

plans im beschleunigten Verfahren und eine Ausführung als vorhabenbezogenen Bebau- ungsplan. Das Parlament folgte dieser Emp- fehlung 14 Tage später mehrheitlich.

Dieses Prozedere war notwendig geworden, da die Umsetzung des Bauvorhabens mit den engen Festsetzungen des seit 1995 rechts- kräftigen Bebauungsplans Nr. 211 „Am Henker“ im Bereich Gemarkung Oberhöch- stadt, Flur 17, Flurstücke 145/16, 15, 16/1, 17/2 und 20/19, insbesondere mit den Aus- nutzungskennziffern nicht vereinbar ist. Das bewog den Magistrat vor eineinhalb Jahren dazu, darauf zielend den Ortskern als zent- ralen Versorgungsbereich in seiner Funktion zu stärken, diese Änderung anzuregen. Auch der zweite Änderungswunsch im Bebauungs- plan Nr. 211 „Am Henker“ im Bereich Ge- markung Oberhöchstadt, Flur 17, wurde sei- tens des Bauausschusses und des Parlaments befürwortet. Planungsziel ist hierbei den am Pfarrer-Müller-Weg befindlichen stillgeleg- ten Spielplatz, der als öffentliche Grünfläche festgesetzt ist, als Wohnbaugrundstück nut- zen zu können, um so dringend benötigen Wohnraum zu schaffen. Das Grundstück ist in städtischem Besitz.

Angebotsverfahren

18 Monate nach diesem Stadtverordneten- beschluss, einigen Verzögerungen durch nachzureichende Unterlagen durch das Ar- chitektenbüro sowie durch die personellen Veränderungen der Zuständigen im Rathaus, steht nun der Vorschlag des Magistrats auf der Agenda, die am 2. März 2017 gefassten zwei Aufstellungsbeschlüsse zur Änderung des Bebauungsplans Nr. 211 „Am Henker“

aufzuheben und den seit dem 3. Januar 1995 rechtskräftigen Bebauungsplan Nr. 211 „Am Henker“ für zwei Teilbereiche gemäß § 2 (1)

Baugesetzbuch in Verbindung mit dem § 1 (8) zu ändern. Der Bebauungsplan soll im soge- nannten beschleunigten Verfahren gemäß 13a Baugesetzbuch als Bebauungsplan der Innen- entwicklung aufgestellt werden. Im Prinzip ging es demnach lediglich um eine Änderung des formellen Verfahrens, nach Aussage von Erstem Stadtrat Robert Siedler (parteilos) und Sandra Poschmann, der Leiterin des Fachbereichs Stadtentwicklung und Umwelt (siehe auch weiteren Bericht in dieser Ausga- be), soll das seit 2011 vom Gesetzgeber zur Verfügung gestellte sogenannte Angebots- verfahren die Abwicklung durch mehr Effizi- enz nicht nur erleichtern und beschleunigen, sondern auch kostengünstiger gestalten. Auf den ersten Blick eine scheinbar schnelle An- gelegenheit für den Ausschuss.

Beratungsbedarf

Nicht jedoch offenbar aus Sicht der Christ- demokraten, denn Ausschuss-Vorsitzender Max-Werner Kahl (CDU) informierte zur Überraschung eines Teils der übrigen Aus- schusskollegen über noch bestehenden Bera- tungsbedarf seiner Partei, lud darüber hinaus zu einer Ortsbegehung mit der Gelegenheit, sich persönlich ein Bild der Situation und den geplanten Veränderungen zu machen und präsentierte in diesem Verlauf Alternativplä- ne. Den Blick lenkte Kahl bewusst auf die seiner Einschätzung nach suboptimale opti- sche Einfügung des geplanten Einfamilien- hauses in die Umgebung, auf Baumasse und Gebäudehöhe. Kahl sprach von einem „bru- talen Übergang“ und brachte unter anderem den Vorschlag einer Geschossreduzierung ins Spiel. Rückenwind erhielt er von Seiten der Wählergemeinschaft KfB. Sandra Posch- mann umriss ihrerseits das eigentliche Bau- vorhaben und beantwortete Fragen.

Im Mittelpunkt der anschließenden, sich hin- ziehenden Debatte stand neben des Umfangs der geplanten Dachbegrünung, die mit 60 Zentimetern Erde das Anpflanzen von Bü- schen und kleineren Bäumen ermöglicht, was Bündnis90/Die Grünen-Vorstand Udo Keil mit einem „damit kann man schon eine gan- ze Menge machen“ kommentierte, obwohl auch er nicht verhehlte, dass ihm natürlich 80 Zentimeter Substrat lieber wären, vor allem die Gebäudehöhe und die Länge der durch- gehenden Sockelansicht. Nach Meinung von Hans-Werner Kahl passt die künftige An- sicht nicht zum Dorfcharakter, er forderte die Stadtverwaltung auf, zur Verbesserung der Massenverteilung Alternativen ausarbeiten zu lassen zwecks eleganterer Lösung und schlug ein Schieben des Tagesordnungspunkts in die nächste Sitzungsrunde vor.

Diese nochmalig drohende Verzögerung stieß jedoch auf massiven Widerstand vor allem bei den Sozialdemokraten sowie bei Baude- zernent Robert Siedler, der erklärte, es könne eventuell ein besserer Übergang geschaffen werden und gemeinsam mit Sandra Posch- mann vorschlug, die Architekten um die Zeichnung einer weiteren Variante zu bitten, die nach Möglichkeit zur Parlamentssitzung vorliegen soll. In diesem Zusammenhang er- klärte der Baudezernent mit Nachdruck, der gegenüberliegende Parkplatz und das be- nachbarte kleine alte Gebäude könnten wohl nicht der Maßstab sein, um möglicherweise

„nur einen zweigeschossigen Bau plus Dach“

zu fordern.

Seitens des Magistrats und Stadtverwaltung steht man bekanntlich Kleins Bauvorhaben aus zweierlei Hinsicht positiv gegenüber.

Nicht nur hinsichtlich der Wirtschaftsförde- rung wird das nachhaltige Bekenntnis des Unternehmens, dessen vierte Generation schon bereitsteht, zum Standort Kronberg ausdrücklich begrüßt, sondern durch die harmonische städtebauliche Einfügung der Baukörper bietet sich nach Einschätzung von Magistrat und Verwaltung die Chance für eine deutliche Aufwertung dieses Bereichs.

Für die Familie Klein meldete sich nach dem Ausschussabend Richard Klein zu Wort. Er brachte zum einen seine Verärgerung und Enttäuschung darüber zum Ausdruck, dass man den Bauherren aus den Reihen der Lo- kalpolitik deutlich zu verstehen gegeben habe, ihre persönliche Anwesenheit bei der öffentlichen Ortsbegehung, um eventuell auftauchende Fragen zu beantworten, sei nicht erwünscht. Zum anderen zeigte er sich verwundert über die nun aufkommende De- batte „zu einem bereits mit den zuständigen Ansprechpartnern der Stadt ausverhandelten Bauvorhaben“. „Wir sind schon an unsere Schmerzgrenze in Sachen Wirtschaftlichkeit gegangen und im letzten Jahr deutete nichts auf diesen nun völlig überraschend auftau- chenden Widerstand der Politik hin“, machte Klein seinem Unmut Luft.

Debatte um optische Einfügung von Kleins Bauvorhaben ins Umfeld

Sandra Poschmann erläutert die Pläne der Bauherren Foto: S. Puck

In der Tradition, alle zwei Jahre ein Konzert auf die Beine zu stellen, findet Sonntag, 4.

November in der Stadthalle in Kronberg um 17 Uhr das diesjährige Herbstkonzert des Männergesangvereins statt. Unterstützt von den Sängern des Mag‘schen Männerchors aus Bommersheim wird es einen bunten Reigen von modernen und traditionellen Liedern geben.

Der neue Dirigent des Männerchors, Raphael Greim, wird das Konzert leiten. Zur weiteren Unterstützung wird die Sopranistin Ilka Tousheh bekannte Melodien aus Operette und Mu- sical darbieten. Begleitet wird sie dabei vom Dirigenten Raphael Greim am Flügel. Durch das Programm führt Holger Pritzer. Karten für das Konzert gibt es bei Limberger zum Preis von 12 Euro. Auch an der Abendkasse können noch Karten erworben werden. Foto: privat

Herbstkonzert des MGV 1860 Kronberg in der Stadthalle

Kronberg (kb) – Eine 55-jährige Fahrerin eines silbernen Mazda befuhr nach Poli- zeiangaben am 27. Oktober gegen 15.25 Uhr die Frankfurter Straße Richtung Esch- born-Niederhöchstadt. In Höhe eines von rechts kommenden befestigten Weges, aus Richtung Kronberger Hang, beabsichtigte ei- ne 47-jährige Fahrerin eines Audi/ A6 Avant auf die Frankfurter Straße (L 3005) nach links auf diese abzubiegen und übersah da- bei den vorfahrtsberechtigten Mazda. Es kam zum Zusammenstoß der beiden Fahrzeuge.

An beiden Pkw entstanden circa 4.000 Euro Sachschaden.

4.000 Euro Schaden nach Zusammenstoß

Kronberg (kb) – Samstag, 10. November, von 10 bis 14 Uhr, bietet der ambulante Hos- pizdienst Oberursel und Steinbach einen

„Letzte Hilfe Kurs“ an. Veranstaltungsort ist das Gemeindehaus St. Petrus Canisius, Land- wehr 3 in Oberursel/Oberstedten. Der Kurs richtet sich an alle interessierten Personen, die sich mit dem Thema Sterbebegleitung be- schäftigen. In verschiedenen Modulen wer- den den Teilnehmern sowohl Grundwissen, Orientierung sowie praktische Maßnahmen vermittelt, damit sie sich den Umgang mit Sterbenden zutrauen und sich ihnen ohne Scheu zuwenden können. Es werden Hilfe- stellungen an die Hand gegeben, für eine ge- lungene Begleitung des Menschen auf seiner letzten Lebensphase. Auch Themen wie Pa- tientenverfügungen und Vorsorgevollmachten sind Teil des Kurses. Der Workshop ist für die Teilnehmer kostenlos. Um eine Anmeldung bis zum 2. November wird gebeten.

Letzte Hilfe Kurs des ambulanten Hospizdienst

Kronberg (kb) – Die Katholische Frauenge- meinschaft lädt Mitglieder und Freunde, na- türlich auch Männer, das letzte Mal für 2018 zum gemeinsamen Mittagessen und Gedan- kenaustausch Donnerstag, 8. November um 12.30 Uhr in das Restaurant Toscana, Ka- tharinenstraße 4 in Kronberg ein. Gäste sind willkommen. Es ist keine Anmeldung erfor- derlich.

Gedankenaustausch beim

Mittagessen

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Kronberg (pu) – Im Hinblick auf die fort- schreitende Digitalisierung und als einen der Bausteine zur Forcierung der Tourismusför- derung und des Stadtmarketings hat die Stadt Kronberg im Taunus im Rahmen eines Pres- setermins am 25. Oktober durch Bürgermeis- ter Klaus Temmen offiziell einen zwölfmona- tigen Testbetrieb CityWLAN gestartet.

Im täglich von 7 bis 22 Uhr begrenzten Nut- zungszeitraum haben Anwender nunmehr in ausgewählten Teilbereichen des Stadtgebiets uneingeschränkten und werbefreien Zugriff auf das Internet und können surfen, ohne auf das eigene Datenlimit achten zu müssen.

Verfügbar ist das kostenfreie drahtlose, lo- kale Netzwerk in der Kernstadt am Berli- ner Platz, im Schulgarten, in der Altstadt im Bereich untere Friedrich-Ebert-Straße (mit Recepturhof) bis Schirnplatz, Tanzhausstra- ße, Hainstraße (ab Einmündung Tanzhaus- straße bis Friedrich-Ebert-Straße) sowie am Schönberger Ernst-Schneider-Platz und den Oberhöchstädter Dalles.

Die Handhabung ist nutzerfreundlich un- kompliziert: Einfach mit dem Smartphone, Tablet oder Laptop mit der WLAN Kennung (SSID) #Free WiFi Kronberg verbinden, die Nutzungsbedingungen akzeptieren – fertig.

Notwendig sind weder eine Registrierung per E-Mail noch die Abgabe personenbezogener Daten oder eine Passworteingabe. Einzig ist darauf zu achten, dass man sich täglich bezie- hungsweise nach Verlassen des Bereichs bei Wiedereintritt neu verbinden muss.

Technische Umsetzung

Insgesamt zwölf Zugangspunkte, sogenannte Accesspoints, wurden dazu eingerichtet, zum Teil kann nach den Worten des Bürgermeis- ters auch bereits vorhandene Infrastruktur der Stadt genutzt werden. In die technische Um- setzung des Projekts CityWLAN, einer Ini- tiative der städtischen Wirtschaftsförderung unter Federführung von Andreas Bloching, waren Bastian Pfaff (Referat IT-Service), Ste- fan Götte (Bauen und Facilitymanagement) ebenso involviert wie Kooperationspartner IT-Dienstleister DE-Spot aus Eschborn, Spe- zialist für professionelles WLAN, und die Kronberger Firma Elektro Kistenich.

Aus Sicht Temmens und Blochings ist öf- fentliches WLAN inzwischen zeitgemäßes Erfordernis als Grundlage für ein moder- nes Stadtmarketing, zur Stärkung des Wirt- schaftsstandorts, Faktor für die Standortwahl von Einzelhandel und Dienstleistungen sowie die Tourismusförderung. „Im Rahmen der Digitalisierung wird öffentliches WLAN für alle Kommunen zum Standard werden. Die- ser Entwicklung will auch die Stadt Kronberg im Taunus Rechnung tragen“, betonte der Rathauschef mit Blick auf die Wettbewerbs- fähigkeit.

Betrieben und bereitgestellt wird das freie öffentliche WLAN vom IT-Dienstleister DE- Spot aus Eschborn, dessen Gesamtpaket nach Prüfung der eingeholten Angebote „das Stim- migste war, nicht nur in Bezug auf das Leis- tungsangebot, sondern auch wegen der kurzen Wege, was gerade im Testbetrieb von Vor- teil ist“, erläuterte Andreas Bloching. Dank modernster und überwachter WLAN-Tech- nik biete das Unternehmen um die Inhaber Carsten Schardt und Stefan Schmidt einen zuverlässigen und schnellen Zugriff auf das Internet. „Damit sind wir technisch vorne mit dabei“, betonte der Wirtschaftsförderer, der ebenso wie der Bürgermeister die „konst- ruktive und kooperative Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner“ herausstrich.

Das System erfasse wie viele unterschiedli-

che Benutzer auf den Tag verteilt im Gesamt- netz angemeldet sind. Der Nutzungszeitraum von 7 bis 22 Uhr ist Bloching zufolge ganz bewusst gewählt. „Wir orientieren uns hier an den Geschäftszeiten von Einzelhandel, Gast- ronomie, kulturellen und öffentlichen Einrich- tungen.“ Mit dieser Entscheidung wolle man auch nächtlichen Ruhestörungen vorbeugen.

Im Zuge der insgesamt zweijährigen Phase von der Idee bis zur Umsetzung habe sich der eine oder andere ursprünglich angedachte Standort als kompliziert bei der Abwicklung erwiesen, wie beispielsweise die Burg. „Bei der Burg ist die Umsetzung schwierig, wegen der logistischen Herausforderungen, dabei spielen unter anderem Brand- und Denkmal- schutz eine Rolle, sodass sich der Burgverein momentan dagegen entschieden hat“, umriss die Wirtschaftsförderung die Problematik.

Die Stadtverwaltung wird den Testbetrieb, der mit 19.720 Euro Kosten zu Buche schlägt, aufmerksam begleiten. Im Detail fallen ein- malig 9.900 Euro für Elektroinstallation, ein- malig 3.700 Euro für Hardwareinstallation und Inbetriebnahme und 5.670 Euro für lau- fenden Betrieb (470 Euro im Monat) an. Die Mittel sind im Haushalt eingestellt. Aktuell besteht noch die Aussicht auf mögliche Teil- refinanzierung (Installationskosten), da sich die Stadt im Rahmen des Projekts der Euro- päischen Union „wiFi4EU“ um Fördergelder aus Brüssel bemüht. „Wir werden an dem noch in diesem Jahr zur Wiederholung ste- henden Bewerbungsverfahren teilnehmen“, informierte Temmen, der rund 6.000 Euro jährlich an laufenden Kosten für Wartung und Austausch defekter Hardware für ein „Rund- um-Sorglos-Paket für die Stadt Kronberg“ als überschaubar bezeichnete.

Rückmeldungen

In der Testphase ist die federführende Wirt- schaftsförderung an verbal ausgedrückten positiven wie negativen Erfahrungen und eventuellen Verbesserungsvorschlägen stark interessiert. Zur Kontaktaufnahme steht die zentrale E-Mailadresse www.stadt@

kronberg.de zur Verfügung. „Am Ende des Testbetriebs werden wir sehen, ob CityW- LAN eine dauerhafte Einrichtung werden kann“, so Bürgermeister Temmen. „Wir er- hoffen uns durch die Bereitstellung von kos- tenfreiem WLAN in zentralen Stadtbereichen eine weitere Steigerung der Aufenthaltsquali- tät und einen zusätzlichen Mehrwert für die Besucher und Kunden in unserer Stadt, so wie auch mit der Einrichtung der Fußgänger- zone in der Altstadt.“

Auftakt für Testbetrieb

für kostenfreies CityWLAN

Zweisprachig wird die Handhabung erklärt Screenshot: Stadt Kronberg Andreas Bloching (städtische Wirtschaftsförderung, links), Bürgermeister Klaus Temmen (Mit- te) und Carsten Schardt (Geschäftsführung DE-Spot Eschborn, rechts) präsentieren die Seite und die Hinweisschilder, die auf die Zugangspunkte aufmerksam machen Foto: S. Puck

Kronberg (pu) – Von der breiten Öffent- lichkeit unbemerkt, hat am 1. August Sand- ra Poschmann als Nachfolgerin von Dr. Ute Knippenberger den seit einem Jahr vakanten Posten als Leiterin des Fachbereichs Stadt- entwicklung und Umwelt übernommen. Der Kronberger Bote (KB) hat mit der „Neuen“

im Stadtplanungsamt des Rathauses gespro- chen.

KB: Frau Poschmann, Sie sind für die Kron- berger ein völlig neues Gesicht. Bitte umrei- ßen Sie doch kurz Ihren beruflichen Werde- gang.

Sandra Poschmann: Ich habe Architektur an der Hochschule Köln studiert und dann erst mal in einem Architekturbüro gearbeitet, bis sich die Chance eröffnete über meinen ge- wählten Studienschwerpunkt, die Baudenk- malpflege, für drei Jahre an einem Projekt im Jemen mitzuwirken. Dabei wurde, auch in Kooperation mit der UNESCO, ein Stadtent- wicklungskonzept für die Altstadt von Sanaa entwickelt. Das war auch der Zeitpunkt, an dem klar wurde, dass die Stadtentwicklung im Gegensatz zum Hochbau, wo ich eigent- lich herkomme, ‚mein Ding‘ ist und womit ich mich wohlfühle. Im Anschluss an meine Auslandstätigkeit bin ich zur Stadt Bad Hom- burg in den Fachbereich Stadtplanung gegan- gen und habe mich mit allem, rund um dieses Thema beschäftigt, von städtebaulichen Kon- zepten über Bauleitplanung, Grundstücksver- gaben, Architektur- und Investorenwettbewer- be – also das ganze Spektrum abgedeckt. Von 2015 bis 2016 machte ich berufsbegleitend eine Ausbildung zur Mediatorin und bin nun nach Kronberg gewechselt.

KB: Warum Kronberg? Was hat Sie zum Wechsel von einer größeren in eine kleinere Kommune gereizt?

Sandra Poschmann: Das ist schon richtig, Kronberg ist zwar eine kleinere Kommune, aber für die Größe gibt es meiner Meinung nach sehr viel zu tun. Dies wird durch mei- ne Bestandsaufnahme in den ersten Wochen untermauert. Natürlich hatte ich mich darüber schon im Vorfeld informiert und unter ande- rem Presseberichte gelesen und wenn ich mir das Bahnhofsumfeld ansehe, die Entwicklung mit dem Musikquartier Kronberg, die Schil- lergärten – das sind alles sehr große und span- nende Projekte, die sicherlich auch über die Stadt hinaus Ruf haben. Was ich des Weiteren sehr spannend finde, Kronberg ist außerdem Teil der Rhein-Main-Region, das strahlt zum einen auf die Stadt aus und trotzdem liegt Kronberg im Taunus und ist sehr grün ein- gebettet, das ist ein Spannungsfeld, das mich reizt, daran mitzuarbeiten, wie man die Stär- ken und Probleme zusammenbekommt.

KB: Was war damals der ausschlaggebende Faktor für die Berufswahl? Sind Sie unter Umständen familiär vorbelastet?

Sandra Poschmann: Exakt, so ist es, mein Vater ist Architekt und von daher war schon in meiner Kindheit das Bauen immer Thema, es hat mir viel Spaß gemacht, mich damit zu beschäftigen. Generell bewege ich mich ger-

ne in Städten, ich mag es sowohl städtisch als auch in ländlichen Gegenden, das Gebaute mit all den unterschiedlichsten Facetten, das hat mich schon immer interessiert.

KB: Wo sehen Sie neben dem Großprojekt am Bahnhof in den nächsten Monaten Ihre Arbeitsschwerpunkte?

Sandra Poschmann: Schwerpunktmäßig werden das Baufeld V und Altkönigblick, also die Wohnraumentwicklung, ebenso ein Thema sein wie die Weiterführung des Stadt- entwicklungskonzepts mit Mobilität, dem ausstehenden zweiten Teil von Landschaft sowie Freizeit. Dazu kommt die wichtige Aufgabenstellung der Entwicklung von Ge- werbeflächen, das muss dringend angegangen werden, um den Wirtschaftsstandort weiterhin so erhalten zu können wie er ist. Das prüfen wir aktuell, denn alle Flächen, die derzeit an-

gedacht sind, haben ihre Stärken und Schwä- chen. Weiterhin, das ist natürlich der aktuellen Situation geschuldet, sind auch Klimaschutz und Ökologie sicherlich Überlegungen, die überall mit reinspielen sollten.

KB: Welche Themen liegen Ihnen aktuell pri- mär am Herzen?

Sandra Poschmann: Das sind schon die von mir genannten Themen, die beschäftigen Kronberg und die Region und ich finde, es geht auch weniger, entweder und oder zu sa- gen, sondern es geht mehr darum zu schauen, wo im Raum, wo in der Stadt, Möglichkeiten sind, die bestmöglich umsetzbar sind,

KB: Wann kann mit der Fortführung des Stadtenwicklungskonzeptes gerechnet wer- den?Sandra Poschmann: Wir sind momentan da- ran, das zu sortieren, den Weg zu strukturie- ren. Wann wir die Öffentlichkeit wieder ein- beziehen, ist noch nicht exakt absehbar.

Frau Poschmann, vielen Dank für das Ge- spräch!

Neues Gesicht im Stadtplanungsamt:

Viel zu tun für Sandra Poschmann

Sandra Poschmann Foto: S. Puck

Schönberg (kb) – Zum Abschluss der dies- jährigen Reihe des Schönberger Forums lädt die Markus-Gemeinde ein, einen Propst der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Oliver Albrecht, zu hören und mit ihm zu dis- kutieren. Er wird Montag, 5. November um 20 Uhr im Markus- Haus, Friedrichstraße 50, zu dem Thema sprechen:„Was die Kirche über den Sinn des Lebens sagt.“

Die Antwort auf die wichtigste Frage des Le- bens kann man sich nicht ausdenken. Mit dem Leben, das man lebt, hat man sie schon ge- geben. Wie dieses gelingt und woran es schei- tern kann – dazu wird Propst Albrecht auf provozierende und zugleich unterhaltsame Weise Auskunft geben. Oliver Albrecht wurde 1962 in Frankfurt geboren. Er studierte evan- gelische Theologie in Bethel und Heidelberg.

Neben dem Studium arbeitete er eine Zeit in der Krankenpflege. Von 1992 bis 1995 war er in Niedernhausen im Taunus Pfarrvikar. Da- nach übernahm er bis 2010 die Pfarrstelle im gleichen Ort. 2011 wurde er zunächst zum stellvertretenden Dekan des Dekanats Idstein gewählt, ein Jahr später dann zum Dekan.

Seit April 2015 ist Oliver Albrecht Propst für die Propstei Süd- Nassau, die seit Oktober 2017 zur Propstei Rhein-Main wurde. Dienst- sitz ist Wiesbaden. Die vornehmste Aufgabe

des Propstes ist die Seelsorge und die berufs- biografische Begleitung der Pfarrerinnen und Pfarrern in der Propstei. Außerdem ist der

Propst Mitglied der Kirchenleitung der Evan- gelischen Kirche in Hessen und Nassau.

Schönberger Forum: „Was Kirche über den Sinn des Lebens sagt“

Oliver Albrecht, Probst der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau Foto: privat

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Donnerstag, 1. November 2018 Kronberger Bote KW 44 - Seite 7

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Kronberg (pf) – Jazz erklingt eher selten in der Kronberger Stadthalle. Dem Lions Club Kronberg und seiner Jugendorganisation Leo Club ist es zu verdanken, dass Sonntag Jazz- liebhaber – und davon gibt es offensichtlich viele in der Burgstadt, wie der fast bis auf den letzten Platz besetzte Saal bewies – ein Konzert erleben konnten, das sie so schnell nicht vergessen werden. Sie hatten das Anke Helfrich Trio für ein Benefiz Jazz Konzert ge- winnen und einladen können. Es bot Jazz auf höchstem Niveau und spielte zum Abschluss eine Komposition der vielfach ausgezeichne- ten Jazz-Pianistin, die unter die Haut ging.

„The Prize“ heißt das Stück, das dem Frie- densnobelpreisträger, Baptistenpastor und Bürgerrechtler Martin Luther King Jr. gewid- met ist. Er war zu Beginn der zweiten Hälf- te des vergangenen Jahrhunderts einer der herausragendsten Vertreter im gewaltfreien Kampf der Afroamerikaner gegen Unterdrü- ckung und soziale Ungerechtigkeit und wurde am 4. April 1968 in Memphis erschossen. Sei- ne berühmteste Rede „I have a Dream“ hielt er am 28. August 1963 vor dem Lincoln Memo- rial in Washington, D.C. bei der Abschluss- kundgebung des „Marsch auf Washington für Arbeit und Freiheit“ vor mehr als 250.000 Menschen.

Dass sie viel mehr als eine Rede ist, die zu den Meisterwerken der Rhetorik zählt, zeigte Anke Helfrich mit ihrem Trio dem Publikum.

Sie ließ die Filmaufnahme dieses denkwürdi- gen Teils der Kundgebung auf ihrem Laptop laufen und untermalte die ausdrucksstarke melodische Stimme von Martin Luther King Jr. musikalisch auf dem Flügel so gekonnt, dass sie wie ein Gospel klang – ein bewegen- des Gänsehaut-Erlebnis für die Zuhörerinnen und Zuhörer.

Anke Helfrich, die als Kind fünf Jahre lang in Namibia lebte, wo sich ihre Eltern in der Anti-Apartheidsbewegung engagierten, hatte schon als dritten Programmpunkt des Kon- zerts ihre Komposition „Invictus“ gespielt, ein Werk, das Nelson Mandela gewidmet ist. Das Gedicht gleichen Namens schrieb William Ernest Henley, der in der zweiten Hälfte des

19. Jahrhunderts lebte und es begleitete, wie die Pianistin berichtete, den späteren ersten schwarzen Präsident Südafrikas sein Leben lang, insbesondere auch in den 27 Jahren sei- ner Haft.

Sie rezitierte das Gedicht, während sie spiel- te, und in dem es heißt: „I am the master of my fate, I am the Captain of my soul“ („Ich bin der Meister meines Schicksals, ich bin der Käpt‘n meiner Seele“). Diese Komposition, die auf ihrer vierten CD „Dedication“ ent- halten ist, schaffte es 2015 unter 18.500 Ein- sendungen ins Finale der „International Song- writing Competition“. Mit ihren Trio-Partnern Dietmar Fuhr, Bass, und Jens Düppe, Schlag- zeug, hat die Jazz-Pianistin, die für ihr Album

„Dedication“ 2016 als „Instrumentalist des Jahres Piano/Keyboards“ mit dem ECHO Jazz und 2017 mit dem Hessischen Jazzpreis ausgezeichnet wurde, zwei ebenbürtige und ebenfalls ausgezeichnete Jazz-Musiker gefun- den, die hervorragend miteinander harmonie- ren. Dem Trio war anzusehen, wieviel Freude ihm das gemeinsame Musizieren macht.

Für ihn sei es ein langer Weg zum Jazz ge- wesen, hatte eingangs Dr. Werner Pues, am- tierender Präsident des Lions Clubs Kronberg gestanden. Als Student habe er als Kassierer eines Jazz-Clubs gejobbt und nur selten sein dort verdientes Geld für eine Eintrittskarte ausgegeben. Aber für dieses Konzert, versi- cherte er, hätte er sich auf jeden Fall eine Kar- te gekauft. Peter Forster, der für den Lions Club den Kontakt zu Anke Helfrich und ihrem Trio geknüpft hatte, bedankte sich nach dem in jeder Hinsicht überzeugenden und mitrei- ßenden Konzert und überreichte der Namens- geberin als Dankeschön einen dekorativen Blumenstrauß. Den allerdings durfte er gleich wieder mitnehmen und zurück in die Vase stellen, denn sein Wunsch nach einer Zugabe wurde gerne erfüllt. Und Anke Helfrich, die als charmante und kompetente Moderatorin ihrem Publikum im Laufe des Abends viel Interessantes und Wissenswertes zu den ein- zelnen Kompositionen erzählt hatte, gab der Zugabe „Song for Larry“ kurzerhand einen neuen Namen: „Song for Kronberg“.

Anke Helfrich Trio begeisterte

und sorgte für Gänsehaut-Erlebnis

Mit einem Blumenstrauß bedankte sich Peter Forster im Namen des Lions Clubs bei Jazz-Pia- nistin Anke Helfrich und ihren Trio-Mitspielern Dietmar Fuhr und Jens Düppe (rechts) für

einen unvergesslichen Jazz-Abend. Foto: Wittkopf

Oberhöchstadt (kb) – Früh übt sich: Schon seit Ende der Sommerferien probt der Kir- chenchor der Katholischen Kirchengemeinde von St. Vitus, Oberhöchstadt, für sein Ad- ventskonzert. Am vergangenen Wochenende wurde noch eins draufgesetzt. Da verbrach- ten die Sängerinnen und Sänger ein ganzes Wochenende im Wilhelm-Kempf-Haus in Wiesbaden-Naurod, um sich intensiv dem Programm für das Konzert am 1. Advent zu widmen. Das Wilhelm-Kempf-Haus, ein Ta- gungshaus des Bistums Limburg, das auch externen Gruppen zur Verfügung steht, bot dafür ideale Voraussetzungen. Eine idyllische Lage, ausgezeichnete Verpflegung und ein großer Probenraum mit Flügel. Diesen nutz- te Chorleiterin Roswitha Bruggaier, um mit ihren Schützlingen an musikalischen Feinhei- ten zu arbeiten.

Neben dem Chor von St. Vitus leitet Ros- witha Bruggaier auch den Chor der Ka- tholischen Kirchengemeinde St. Josef in Frankfurt-Eschersheim, dessen Mitglieder

ebenfalls in den Taunus gekommen waren. Es hat Tradition, dass beide Chöre sich alle zwei Jahre für das Adventskonzert in St. Vitus ei- nem großen Werk der Kirchenmusik widmen, welches dann mit Orchester und Solisten auf- geführt wird. Und so wurden fleißig Fugen, Koloraturen, Dynamik und Tempi-Wech- sel geprobt. Nach so viel Gesang mussten Samstag Abend natürlich die Stimmbänder befeuchtet werden, und so saßen die Chor- mitglieder bei einem oder auch mehreren Schoppen gemütlich zusammen. Sonntagvor- mittag hieß es dann noch mal: Da capo!

Das Ergebnis der Arbeit lässt sich Sonntag, 2. Dezember um 17 Uhr in St. Vitus hören.

Zur Aufführung kommt die Missa in Angusti- is, auch als Nelson-Messe bekannt, sowie die Motette O coelitum beati, beides Kompositi- onen von Josph Haydn. In angustiis bedeutet zwar „in Bedrängnis“, doch der Chor ist sich sicher, mit diesem Werk der Wiener Klassik viel Freude zu bereiten und den Advent stim- mungsvoll einzuleiten.

Chor-Workshop als Vorbereitung auf das Adventskonzert

Am vergangenen Wochenende verbrachten die Sängerinnen und Sänger ein ganzes Wochen- ende im Wilhelm-Kempf-Haus in Wiesbaden-Naurod, um sich mit ihrer Chorleiterin Roswitha Bruggaier intensiv dem Programm für das Konzert am 1. Advent zu widmen. Foto: privat

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