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Schreiben nach Plan Klasse 7-8: Methodentraining für die wichtigsten Textsorten

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Academic year: 2022

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Methodentraining für die wichtigsten Textsorten

Schreiben nach Plan Klasse 7–8

Klasse 7–8

VORSC

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Bildquellenverzeichnis

ab S. 4: Sozialformpiktogramme, © Scott Krausen S. 8: Waage, © beermedia – Fotolia.com

ab S. 12: Buchstaben zur Kennzeichnung der Wahlaufgaben, © lineartestpilot – Fotolia.com S. 17/76: Rahmen um die Hintergrundinformationen, © Nicemonkey – Fotolia.com

S. 19: Trümmerfrauen, © Abraham Pisarek, Deutsche Fotothek, Wikimedia (Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Germany)

S. 19: Mont Klamott in Berlin, © Katja Allani S. 24: Markierung, © Svitlana – Fotolia.com

ab S. 27: Briefhintergrund, © Lack-O’Keen – Fotolia.com S. 31: Babymütze, © Matthew Cole – Fotolia.com S. 31: Wollknäuel, © sky – Fotolia.com

S. 31: schlafendes Baby, © midwestgal – Fotolia.com S. 31: Mutter mit Baby, © oxygen64 – Fotolia.com

S. 43: Diagramm: Deshalb wollen wir weg, © ADAC Motorwelt S. 50: Apfel, © Aleksejs Pivnenko – Fotolia.com

S. 51: Nähanleitung, © Christoph Koch

S. 51: Nähkästchen, © Ruediger Rau – Fotolia.com S. 52: Holzstuhl, © Stefan Balk – Fotolia.com

Für vollständige Lizenztexte „Creative Commons-Lizenzvereinbarungen“ siehe http://aol-verlag.de/creativecommons.

Trotz aller Bemühungen ist es uns nicht gelungen, alle Anspruchsberechtigten der veröffentlichten Texte ausfi ndig zu machen. Die betroffenen natürlichen und juristischen Personen werden gebeten, mit dem Verlag Kontakt auf- zunehmen.

Schreiben nach Plan – Klasse 7–8

Katja Allani ist Erzieherin und Lehrerin und unterrichtet an einer Ganztagshauptschule in Nordrhein-Westfalen Deutsch, Wirtschaft und Technik. Seit einigen Jahren schreibt sie Unterrichtsmaterialien für Wirtschaft und Deutsch.

Das Werk als Ganzes sowie in seinen Teilen unterliegt dem deutschen Urheberrecht. Der Erwerber des Werkes ist berechtigt, das Werk als Ganzes oder in seinen Teilen für den eigenen Gebrauch und den Einsatz im Unterricht zu nutzen. Die Nutzung ist nur für den genannten Zweck gestattet, nicht jedoch für einen weiteren kommerziellen Gebrauch, für die Weiterleitung an Dritte oder für die Veröffentlichung im Internet oder in Intranets. Eine über den genannten Zweck hinausgehende Nutzung bedarf in jedem Fall der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlages.

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Fon (04161) 7 49 60-60 · Fax (04161) 7 49 60-50 info@aol-verlag.de · www.aol-verlag.de

Redaktion: Kathrin Roth

Layout/Satz: Satzpunkt Ursula Ewert GmbH, Bayreuth

Cover: © DLeonis – Fotolia.com ISBN: 978-3-403-48118-8

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HAU

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OL-Verlag, Buxtehude

Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis

Vorwort . . . 3

1. Appetitlich soll er sein – Einen Text ansprechend schreiben . . . 4

Lehrerhinweise & Lösungen . . . 5

2. Kurz, aber nicht schnurz! – Kurzgeschichten zusammenfassen und untersuchen . . . 6

2.1 Woran erkenne ich eine Kurzgeschichte? . . . 6

2.2 Was ist passiert? – Kurzgeschichten zusammenfassen . . . 7

2.3 Eine Kurzgeschichte untersuchen . . . 10

Lehrerhinweise & Lösungen . . . 14

3. Balladen untersuchen . . . 17

3.1 Ballade Nr. 1: Mont Klamott . . . 17

3.2 Ballade Nr. 2: Botenart . . . 20

3.3 Aufgaben: Balladen untersuchen . . . 21

Lehrerhinweise & Lösungen . . . 22

4. Aus der Zeitung – in die Zeitung: Zeitungsbeiträge zusammenfassen und schreiben . . . 24

4.1 Worum geht’s? – Einen Artikel zusammenfassen . . . 24

4.2 Eine Zeitungsmeldung verfassen . . . 26

4.3 Meine Meinung ist … – Einen Leserbrief schreiben . . . 27

Lehrerhinweise & Lösungserwartungen . . . 29

5. Achtung! Achtung! – Einen Aufruf schreiben . . . 30

Lehrerhinweise . . . 33

6. Schreiben hilft – Einen sachlichen Brief schreiben . . . 34

6.1 Alles am richtigen Platz – Standard sachlicher Briefe . . . 34

6.2 Schreiben mit Köpfchen – Sachliche Briefe verfassen . . . 35

Lehrerhinweise & Lösungen . . . 38

7. Hol dir den Job! – Eine Kurzbewerbung schreiben . . . 39

Lehrerhinweise & Lösungen . . . 42

8. Ohne viele Worte – Diskontinuierliche Texte . . . 43

8.1 In Worte fassen – Einen diskontinuierlichen Text auswerten . . . 43

8.2 Auf einen Blick – Geschriebene Texte veranschaulichen . . . 44

8.3 Informativ und übersichtlich – Untersuchungen und Sachverhalte veranschaulichen . . . 46

Lehrerhinweise & Lösungen . . . 47

9. Wie geht das? – Einen Arbeitsablauf beschreiben . . . 49

Lehrerhinweise & Lösungen . . . 53

10. Wie war das noch mal? – Verläufe und Ergebnisse protokollieren . . . 56

10.1 Was habt ihr letzte Stunde gemacht? – Ein Stundenprotokoll schreiben . . . 57

10.2 Was hat die SV-Sitzung gebracht? – Ein Ergebnisprotokoll schreiben . . . 58

10.3 Das müssen wir klären! – Eine Streitschlichtung spielen und protokollieren . . . 59

Lehrerhinweise & Lösungen . . . 61

11. Was hat er gesagt? – Ein Interview zusammenfassen . . . 63

11.1 Ein Interview in einem Infotext zusammenfassen . . . 64

Lehrerhinweise & Lösungen . . . 70

12. Ich finde, dass … – Gedanken und Meinungen ausdrücken . . . 71

12.1 Schritt für Schritt die eigene Meinung in Worte fassen . . . 72

Lehrerhinweise & Lösungen . . . 74

13. Das könnte man auch so schreiben … – Texte umschreiben . . . 76

13.1 Eine sagenhafte Geschichte umschreiben . . . 76

13.2 Außergewöhnliche Perspektive – Aus der Sicht von Gegenständen und Tieren schreiben . . . 79

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OL-Verlag, Buxtehude

Vorwort Vorwort

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

daran kommt im Deutschunterricht keine Schülerin und kein Schüler vorbei: immer wieder Texte schreiben. Aber wie fasst man eigentlich eine Kurzgeschichte oder einen Zeitungsartikel zusammen, untersucht eine Ballade, schreibt einen sachlichen Brief oder protokolliert eine Stunde oder eine Sitzung? Zu diesen und vielen weiteren Textsorten finden Sie hier abwechs- lungsreiche Materialien, die Ihren Schülern zeigen, wie man solche Schreibaufgaben richtig anpacken kann.

Die Aufgabensammlung berücksichtigt ausgewählte Inhalte und Kompetenzen, die in den Klassen 7 und 8 Schwerpunkte im Deutschunterricht sind. Im Mittelpunkt steht hier vor allem der Kompetenzbereich „Produktion von Sprache / Schreiben“.

Die einzelnen Kapitel sind ähnlich aufgebaut: Sie beginnen mit einer Einführung in das Thema oder die Textsorte, zeigen, wie eine bestimmte Schreibaufgabe erfolgreich bewältigt werden kann, und bieten danach vertiefende Materialien zur Übung an. Die Aufgaben sind zuerst als Trainingsaufgaben formuliert und münden dann in teiloffene oder offene Schreibaufgaben.

Dabei wenden die Schülerinnen und Schüler verschiedene Techniken und Methoden, wie zum Beispiel die W-Fragemethode, die Arbeit mit einem Handlungsplan oder das Step-by-Step- Üben mithilfe eines Merksatzes an. Die Aufgaben berücksichtigen verschiedene Sozialformen und Möglichkeiten der Ergebnissichtung bzw. Präsentation der Schreibaufgaben.

Wenn innerhalb eines Aufgabenblocks die Sozialform wechselt, ist dies mit Piktogrammen ent- sprechend markiert. Wenn kein Wechsel der Sozialform vorgesehen ist, gibt es auch keine Symbole. Überdies finden Sie im Anschluss an jedes Kapitel sowohl spezielle Lehrerhinweise als auch Lösungen bzw. Lösungserwartungen.

Viele Kapitel enthalten Wahlaufgaben und Aufgaben zur Differenzierung. Sie sind entspre- chend gekennzeichnet. Wichtig für die Einschätzung und Beurteilung der Schreibaufgaben ist eine kriteriengestützte Reflektion. Diese wird in Form von Feedbackaufgaben, Schreibkonfe- renzen oder Rückmeldebogen angeleitet. Dadurch haben die Schüler selbst Gelegenheit, ihre eigene Leistung und die Wirkung ihrer Schreibergebnisse auf andere einzuschätzen.

Ihnen und Ihren Schülerinnen und Schülern wünsche ich, dass die Arbeit mit den Arbeitsblät- tern den Unterricht bereichert. Ich hoffe, dass die Aufgabensammlung ein nützlicher Baustein ist, um kompetent, planvoll und erfolgreich Schreibziele anzugehen und dabei vielleicht ein wenig Freude und Motivation zu verspüren.

Bitte beachten Sie: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit und somit Verständlichkeit verwenden wir in diesem Heft zumeist die männliche Form, welche die grammatisch unmarkierte ist. Selbstverständlich sind immer auch Schülerinnen, Lehrerinnen etc.

gemeint.

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OL-Verlag, Buxtehude

1. Appetitlich soll er sein – Einen Text ansprechend schreiben 1. Appetitlich soll er sein – Einen Text ansprechend schreiben

Das Schreiben und Lesen eines Textes umfasst nicht nur die inhaltliche Seite, also was in dem Text steht, sondern auch seine äußere Form. Texte, die zum Beispiel sehr klein oder schwer lesbar geschrieben sind oder keine Absätze haben, wirken nicht sehr ansprechend.

1. Suche dir einen Arbeitspartner. Bearbeitet diese Aufgabe gemeinsam:

Nehmt ein leeres A4-Blatt und legt eine Gedankensammlung zum Thema:

„Ein ansprechender Text sollte …“ an. Schreibt ungeordnet auf, was euch dazu einfällt.

2. Vergleicht eure Gedankensammlungen mit denen anderer Arbeitspaare und ergänzt gegebenenfalls.

3. Ordnet die Stichpunkte eurer Gedankensammlung den folgenden Oberbegriffen zu. Ergänzt die Tabelle. Jeder von euch schreibt, damit ihr beide die Tabelle später nutzen könnt.

Schriftbild Textgliederung Blatt-Layout

4. Schreibe einen Text deiner Wahl aus einer Zeitung oder einer Zeitschrift ab. Er soll etwa eine A4-Seite lang sein. Beachte die Kriterien eines ansprechenden Textes aus deiner Tabelle.

eine gut lesbare Schriftgröße haben Ein ansprechender

Ein ansprechender Text sollte … Text sollte … eine Überschrift haben,

die hervorgehoben ist

VORSC

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OL-Verlag, Buxtehude

1. Appetitlich soll er sein – Einen Text ansprechend schreiben 1. Appetitlich soll er sein – Einen Text ansprechend schreiben

Lehrerhinweise

Regeln zur Textgestaltung haben die Schülerinnen und Schüler bereits in den vergangenen Schuljahren besprochen und geübt. Erfahrungsgemäß sind Wiederholungen aber immer sinnvoll. Das Schriftbild ist von Person zu Person sehr unterschiedlich. Deshalb sollte nicht bewertet werden, wie „schön“ geschrieben wurde, sondern wie gut lesbar die jeweilige Schrift ist.

Lösungserwartung

Die Schülererarbeitungen werden ähnlich, aber nicht gleich ausfallen. Sie sind dann richtig, wenn Aussagen zu folgenden Stichwörtern gemacht wurden:

• Überschrift

• Rand

• Schriftbild

• Sauberkeit

• Ausrichtung: linksbündig

• Absätze

• Übersichtlichkeit

• Blattausnutzung

• Korrekturen

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2. Kurzgeschichten zusammenfassen und untersuchen 2. Kurzgeschichten zusammenfassen und untersuchen

2.1 Woran erkenne ich eine Kurzgeschichte?

Die Kurzgeschichte hat ihr Vorbild in der englischsprachigen, insbesondere in der amerika- nischen short story. In Deutschland entwickelte sich die Kurzgeschichte besonders stark nach dem 2. Weltkrieg. Doch auch heute werden Kurzgeschichten geschrieben und gelesen.

Kurzgeschichten sind kurze Geschichten. Manchmal sind sie einige Zeilen lang, manchmal einige Seiten. „Kurz“ bezieht sich aber auch auf die Handlung. Diese wird sachlich, direkt und ohne große Ausschmückungen in der Reihenfolge erzählt, in der sie passiert. Kurzgeschich- ten erzählen in verständlicher Alltagssprache eine Begebenheit oder einen kurzen Ausschnitt eines Geschehens. Sie beginnen oft ohne eine Einleitung und haben einen offenen Schluss:

Als Leser ist man plötzlich mittendrin in der Geschichte. Was vorher war, wird nicht erklärt, was nachher ist, darüber soll der Leser selbst nachdenken.

1. Schreibe den Merksatz richtig auf.

Zusatzaufgabe: Wie könnte die Oma auf die Aussage des Enkels reagieren?

Jutta Engelhardt

Verblüffende Logik

Fröhlich saß der vierjährige Enkel in der Badewanne und spielte quietschvergnügt mit seiner Ente. Die Oma saß auf einem Hocker und sah ihm lächelnd zu. Enkel, Ente und Oma schnat- terten über das Wetter und den bevorstehenden Tierparkbesuch. „Gibt es dort auch gelbe Entchen?“, fragte Enkelchen. „Bestimmt!“, antwortete die Oma. Sie war ziemlich müde und nickte immer mal ein bisschen ein. Plötzlich rief das Enkelchen: „Ich hab ja so schrumplige Hände und Füße!“ „Das ist normal“, antwortete die Oma. „Aber warum kriegt man denn so schrumplige Hände und Füße?“, fragte das Enkelchen. Oma erklärte ihm: „Das passiert immer, wenn man länger im Wasser ist.“

Das Enkelchen überlegte und sagte dann: „Nein, nein, das stimmt nicht!“ „Warum nicht?“, wollte die Oma wissen. „Du bist doch auch schrumplig im Gesicht“, gab der Enkel zur Antwort.

Kurzgeschichten

Diese Merkmale sind für Kurzgeschichten typisch:

• Kürze

• unvermittelter Anfang

• Beschränkung auf das Wesentliche, einiges wird ausgespart

• Alltagssprache

• ein Ausschnitt eines Geschehens wird erzählt

• offener Schluss

• regen oft zum Nachdenken an

2. Lies die Kurzgeschichte „Verblüffende Logik“ durch. Findest du Merkmale von Kurz- geschichten wieder?

Überprüfe zusammen mit einem Arbeitspartner, wie die einzelnen Merkmale in der Kurzgeschichte umgesetzt wurden. Begründet eure Aussagen.

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2. Kurzgeschichten zusammenfassen und untersuchen 2. Kurzgeschichten zusammenfassen und untersuchen

2.2 Was ist passiert? – Kurzgeschichten zusammenfassen

1. Kürze diesen Ausschnitt einer Kurzgeschichte. Unterstreiche alle wichtigen Wörter und Wortgruppen. Fasse die drei Sätze zu zwei Sätzen zusammen. Achtung! Schreibe im Präsens.

Ein Jahr später hatte ein junger Anwalt den Stuhl beim Trödler gekauft. Der Anwalt lobte die gute und präzise Verarbeitung, die außergewöhnliche Bequemlichkeit und das schöne Aus- sehen desselben. Auf die vielen Fragen, wer der Erbauer des Stuhls sei, wusste er keine Antwort.

2. Wandle die folgenden Sätze von der direkten in die indirekte Rede um.

Schreibe im Präsens.

Direkte Rede Indirekte Rede

Der alte Mann flüsterte: „Ich bin sehr alt und weise.“

„Kann ich Sie besuchen?“, fragte Frau Krenkel Herrn Wolleck.

„Das stimmt nicht!“, rief Kim und fügte hinzu: „Du hast gelogen.“

3. Fasse die Kurzgeschichte „Verblüffende Logik“ zusammen. Wähle aus, welche Technik(en) du nutzen möchtest. Beachte die Hinweise im Merksatz. Beginne deinen ersten Satz so:

Eine Zusammenfassung ist eine kurze Wiedergabe des Textinhaltes. Dabei wird nur das Wich- tige aufgeschrieben oder erzählt, also das, was für das Verständnis des Textes sinnvoll ist.

Du kannst verschiedene Techniken nutzen, um eine Kurzgeschichte zusammenzufassen und diese auch kombinieren:

→ Du unterstreichst wichtige Wörter und Wortgruppen in der Geschichte.

→ Du ersetzt Satzteile, Sätze oder Abschnitte durch kürzere eigene Wortgruppen oder Sätze.

→ Du liest die Kurzgeschichte noch einmal durch und schreibst den „roten Faden“ der Geschich- te mit eigenen Worten aus dem Kopf auf.

Deine Zusammenfassung muss mit einem Einleitungssatz beginnen, in welchem du mitteilst, wie die Kurzgeschichte heißt, wer sie geschrieben hat und worum es geht.

Du musst im Präsens schreiben und du darfst keine wörtliche (direkte) Rede verwenden.

Du hast zwei Möglichkeiten, die wörtliche Rede in einer Zusammenfassung zu umgehen: Ent- weder du erwähnst in deiner Zusammenfassung gar nicht, was einzelne Personen sagen. Oder du verwendest die indirekte Rede. Damit teilst du mit, was jemand sagt, ohne seine Aussage wortwörtlich zu wiederholen, z. B.: Das Enkelchen ruft, dass es so schrumplige Hände und Füße habe.

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2. Kurzgeschichten zusammenfassen und untersuchen 2. Kurzgeschichten zusammenfassen und untersuchen

4. Zusammen mit zwei weiteren Mitschülern hast du die Aufgabe, eine Kurz- geschichte zusammenzufassen. Dazu muss jeder zunächst eine Teilaufgabe alleine vorbereiten, die ihr dann zusammenfügen müsst.

Teilaufgabe 1

Lies dir Abschnitt 1 der Kurzgeschichte „Überraschendes Urteil“ von Sigismund von Radecki zweimal aufmerksam durch.

Drehe das Blatt um und schreibe mit eigenen Worten im Präsens kurz auf, was passiert.

(1) Von dem ehemaligen New Yorker Bürgermeister LaGuardia erzählt man sich folgende Geschichte: Eines Tages fungierte er, wie er es zuweilen tat, als Polizeirichter. Es war ein eis- kalter Wintertag. Man führte ihm einen zitternden alten Mann vor. Anklage: Entwendung eines Laibes Brot aus einer Bäckerei.

Teilaufgabe 2

Lies dir Abschnitt 2 der Kurzgeschichte „Überraschendes Urteil“ von Sigismund von Radecki zweimal aufmerksam durch.

Drehe das Blatt um und schreibe mit eigenen Worten im Präsens kurz auf, was passiert. Verwende keine indirekte oder direkte Rede.

(2) Der Angeklagte entschuldigte sich damit, dass seine Familie am Verhungern sei. „Ich muss Sie bestrafen“, erklärte LaGuardia. „Das Gesetz duldet keine Ausnahme. Ich kann nichts tun, als Sie zur Zahlung von zehn Dollar zu verurteilen.“

Dann aber griff er in die Tasche und setzte hinzu: „Well, hier sind die zehn Dollar, um ihre Strafe zu bezahlen. – Und nun erlasse ich Ihnen die Strafe.“ Hierbei warf LaGuardia die Zehn- dollarnote in seinen grauen Filzhut.

Teilaufgabe 3

Lies dir Abschnitt 3 der Kurzgeschichte „Überraschendes Urteil“ von Sigismund von Radecki zweimal aufmerksam durch.

Drehe das Blatt um und schreibe mit eigenen Worten im Präsens kurz auf, was passiert. Verwende keine indirekte oder direkte Rede.

(3) „Und nun“, setzte er mit erhobener Stimme fort, „bestrafe ich jeden Anwesenden in diesem Gerichtssaal mit einer Buße von fünfzig Cent – und zwar dafür, dass er in einer Stadt lebt, wo ein Mensch Brot stehlen muss, um essen zu können! Herr Gerichtsdiener, kassieren Sie die Geldstrafen sogleich ein und übergeben Sie sie dem Angeklagten.“

Der Hut machte die Runde. Und ein noch halb ungläubiger alter Mann verließ den Saal mit siebenundvierzig Dollar fünfzig Cent in der Tasche.

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2. Kurzgeschichten zusammenfassen und untersuchen 2. Kurzgeschichten zusammenfassen und untersuchen

5. Arbeitet nun in der Dreiergruppe. Legt eure Zusammenfassungen der Abschnitte zusammen und lest die Zusammenfassung eurer Kurzgeschichte durch. Klärt eure Fragen, wenn noch etwas unklar ist.

Lest zum Schluss die Originalkurzgeschichte vollständig durch und bewertet, wie gut ihr zusammengefasst habt. Überprüft eure Zusammenfassung der einzelnen Abschnitte mithilfe folgender Fragen:

1) Habt ihr die einzelnen Abschnitte jeweils richtig verstanden?

2) Ist die Zusammenfassung des einzelnen Abschnitts kürzer als der Abschnitt in der Kurzgeschichte?

3) Ist die Zusammenfassung der einzelnen Abschnitte im Präsens geschrieben?

4) Enthält die Zusammenfassung der einzelnen Abschnitte keine wörtliche oder indirekte Rede?

Sigismund von Radecki Überraschendes Urteil

(1) Von dem ehemaligen New Yorker Bürgermeister LaGuardia erzählt man sich folgende Geschichte: Eines Tages fungierte er, wie er es zuweilen tat, als Polizeirichter. Es war ein eis- kalter Wintertag. Man führte ihm einen zitternden alten Mann vor. Anklage: Entwendung eines Laibes Brot aus einer Bäckerei.

(2) Der Angeklagte entschuldigte sich damit, dass seine Familie am Verhungern sei.

„Ich muss Sie bestrafen“, erklärte LaGuardia. „Das Gesetz duldet keine Ausnahme. Ich kann nichts tun, als Sie zur Zahlung von zehn Dollar zu verurteilen.“

Dann aber griff er in die Tasche und setzte hinzu: „Well, hier sind die zehn Dollar, um ihre Strafe zu bezahlen. – Und nun erlasse ich Ihnen die Strafe.“ Hierbei warf LaGuardia die Zehn- dollarnote in seinen grauen Filzhut.

(3) „Und nun“, setzte er mit erhobener Stimme fort, „bestrafe ich jeden Anwesenden in diesem Gerichtssaal mit einer Buße von fünfzig Cent – und zwar dafür, dass er in einer Stadt lebt, wo ein Mensch Brot stehlen muss, um essen zu können! Herr Gerichtsdiener, kassieren Sie die Geldstrafen sogleich ein und übergeben Sie sie dem Angeklagten.“

Der Hut machte die Runde. Und ein noch halb ungläubiger alter Mann verließ den Saal mit siebenundvierzig Dollar fünfzig Cent in der Tasche.

© Westfälisches Literaturarchiv im LWL-Archivamt für Westfalen, Münster

Aufgabe zur Differenzierung

Schreibe mithilfe der Stichpunkte eine Kurzgeschichte. Schreibe so, dass das Geschehen gut vorstellbar wird.

Ringtausch

– Mädchen bekam Ring geschenkt, trug ihn, verlor ihn

– fand einen fremden Ring, trug ihn, vermisste aber den geschenkten – Mädchen saß im Café, eine junge Frau setzte sich an den Tisch – Frau wirkte traurig, beide schauten erstaunt auf die Hand der anderen

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2. Kurzgeschichten zusammenfassen und untersuchen 2. Kurzgeschichten zusammenfassen und untersuchen

2.3 Eine Kurzgeschichte untersuchen

1. Lies die Kurzgeschichte „Spaghetti für zwei“ aufmerksam durch.

Spaghetti für zwei (Federica Kitamura-de Cesco)

Mittags konnte er nicht nach Hause, weil der eine Bus zu früh, der andere zu spät abfuhr. So aß er im Selbstbedienungsrestaurant, gleich gegenüber der Schule. Viel Geld wollte Heinz nicht ausgeben. „Italienische Gemüsesuppe“ stand im Menü. Ein schwitzendes Fräulein

5 schöpfte die Suppe aus einem dampfenden Topf. Heinz nickte zufrieden. Der Teller war ordentlich voll. Eine Schnitte Brot dazu und er würde bestimmt satt. Er setzte sich an einen freien Tisch. Da merkte er, dass er den Löffel vergessen hatte. Heinz stand auf und holte sich einen. Als er zu seinem Tisch zurückstapfte, traute er seinen Augen nicht: Ein Schwar- zer saß an seinem Platz und aß seelenruhig seine Gemüsesuppe!

10 Heinz stand mit seinem Löffel fassungslos da. Zum Teufel mit diesen Asylbewerbern!, dachte er. Der kam irgendwo aus Uagaduga und jetzt fiel ihm nichts Besseres ein, als ausgerechnet seine Gemüsesuppe zu verzehren! Heinz öffnete den Mund, um dem Menschen lautstark seine Meinung zu sagen, als ihm auffiel, dass die Leute ihn komisch ansahen. Heinz wurde rot. Was nun? Plötzlich fasste er einen Entschluss. Er zog einen Stuhl zurück und setzte sich

15 dem Schwarzen gegenüber. Dieser hob den Kopf, blickte ihn kurz an und schlürfte ungestört die Suppe weiter. Heinz presste die Zähne zusammen, dass seine Kinnbacken schmerzten.

Dann packte er energisch den Löffel, beugte sich über den Tisch und tauchte ihn in die Suppe. Eine Weile verging. Beide teilten sich die Suppe, ohne dass ein Wort fiel. Heinz ver- suchte nachzudenken. Das leichte Klirren des Löffels, den der Afrikaner in den leeren Teller

20 legte, ließ Heinz die Augen heben. Der Schwarze hatte sich zurückgelehnt und sah ihn an.

Heinz konnte seinen Blick nicht deuten. In seiner Verwirrung lehnte er sich ebenfalls zurück.

Im Inneren tobte es in ihm: Immerhin, der hat meine halbe Suppe aufgegessen und sagt nicht einmal danke! Verdammt, ich habe noch Hunger!

Der Schwarze stand auf und stellte sich mit einem Tablett in der Hand wieder an. Dann kam

25 er zurück. Er trug das Tablett, auf dem ein großer Teller Spaghetti stand, mit Tomatensauce, vier Fleischbällchen und zwei Gabeln. Immer noch stumm, setzte er sich Heinz gegenüber, schob den Teller in die Mitte des Tisches, nahm eine Gabel und begann zu essen. Heinz’

Gedanken überstürzten sich. Wütend und beschämt griff Heinz nach der Gabel, rollte die Spaghetti auf und steckte sie in den Mund. Schweigen. Beide verschlangen die Spaghetti.

30 Die Portion war sehr reichlich. Bald hatte Heinz keinen Hunger mehr. Dem Schwarzen ging es ebenso. Er legte die Gabel aufs Tablett und putzte sich mit der Papierserviette den Mund ab. Heinz räusperte sich. Der Schwarze lehnte sich zurück, schob die Daumen in die Jeans- taschen und sah ihn an. Undurchdringlich. Verwirrt ließ Heinz seine Blicke umherwandern.

Plötzlich spürte er einen dicken Kloß im Hals. Auf dem Nebentisch, an den sich bisher nie-

35 mand gesetzt hatte, stand – einsam auf dem Tablett – ein Teller kalter Gemüsesuppe. Heinz erlebte den peinlichsten Augenblick seines Lebens. Am liebsten hätte er sich in ein Mause- loch verkrochen. Es vergingen zehn volle Sekunden, bis er es endlich wagte, dem Schwar- zen ins Gesicht zu sehen. Der saß da, völlig entspannt und cooler, als Heinz es je sein würde, und wippte leicht mit dem Stuhl hin und her. „Ah ...“, stammelte Heinz, feuerrot im

40 Gesicht. „Entschuldigen Sie bitte. Ich ...!“ Er sah die Pupillen des Schwarzen aufblitzen. Auf einmal warf dieser den Kopf zurück, brach in dröhnendes Gelächter aus. Zuerst brachte Heinz nur ein verschämtes Grinsen zustande, dann stimmte er aus vollem Halse in das Ge- lächter des Afrikaners ein.

VORSC

HAU

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2. Kurzgeschichten zusammenfassen und untersuchen 2. Kurzgeschichten zusammenfassen und untersuchen

2. Beantworte die folgenden Fragen:

a) Wer sind die Hauptpersonen der Kurzgeschichte? Werden die Namen genannt? Wenn ja, wie heißen sie?

b) Wo spielt die Geschichte? Belege deine Aussage am Text und zitiere.

c) In welcher Zeitform ist die Kurzgeschichte erzählt?

d) Wie reagiert Heinz, als er sieht, dass „der Schwarze“ seine Suppe isst? Welches Gefühl hat er und was macht er schließlich?

e) Was macht „der Schwarze“, als beide die Suppe aufgegessen haben?

f) Was bemerkt Heinz schließlich und warum ist ihm dies so peinlich?

g) Wie endet die Geschichte?

3. Stimmen die Aussagen? Kreuze richtig an.

Die Aussage … stimmt stimmt

nicht a) Heinz kauft eine Suppe mit Brot.

b) Ein „Schwarzer“ sitzt auf Heinz’ Platz und isst dessen Suppe.

c) Heinz ist empört und wütend, als er sich zu dem „Schwarzen“ setzt.

d) Der „Schwarze“ hatte Heinz’ Löffel genommen.

e) Die beiden beschimpfen sich am Tisch.

f) Der „Schwarze“ holt eine Portion Spaghetti.

g) Als beide mit dem Essen fertig sind, bemerkt Heinz seinen Irrtum.

h) Er irrte sich im Tisch, nachdem er den Löffel geholt hatte.

i) Schnell räumt Heinz die kalte Suppe am Nebentisch weg.

j) Es ist ihm peinlich und er schämt sich.

k) Der „Schwarze“ amüsiert sich über das Versehen und lacht darüber.

l) Heinz sitzt dann wie erstarrt da und hätte heulen können.

4. Suche im Text die Textstellen, die folgende Aussagen belegen. Zitiere die entsprechenden Sätze.

a) Heinz hatte den Löffel vergessen.

b) Die Leute im Selbstbedienungsrestaurant schauten Heinz komisch an.

c) Der „Schwarze“ brachte Heinz eine Gabel mit.

d) Heinz fing am Ende auch an zu lachen.

5. Fasse die Kurzgeschichte zusammen. Schreibe zuerst einen Einleitungssatz, in dem du Textsorte, Autor, Titel und Thema der Kurzgeschichte nennst. Schreibe im Präsens.

Tipp: Formuliere so: „Die Kurzgeschichte … handelt von …“

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OL-Verlag, Buxtehude

2. Kurzgeschichten zusammenfassen und untersuchen 2. Kurzgeschichten zusammenfassen und untersuchen

Wahlaufgabe

Bearbeite eine der drei Wahlaufgaben.

Das Ende der Geschichte ist offen. Denke dir einen eigenen Schluss aus. Schreibe mindestens fünf Sätze. Schreibe in der Zeitform der Geschichte weiter.

Worüber denkst du nach dem Lesen der Kurzgeschichte nach? Warum könnte die Autorin diese Geschichte geschrieben haben? Worauf wollte sie vielleicht aufmerk- sam machen? Schreibe mindestens fünf Sätze.

Am Ende der Kurzgeschichte will sich Heinz entschuldigen. Ihm fehlen aber die Worte: „Entschuldigen Sie bitte ...“ (vgl. 4. Zeile von unten)

Was hätte Heinz gesagt, wenn er Worte gefunden hätte? Schreibe mindestens drei Sätze in direkter Rede auf. Schreibe auch in zwei Sätzen hinzu, wie „der Schwarze“

darauf reagieren und antworten könnte.

Aufgabe zur Differenzierung

Im Handlungsdiagramm fehlt noch in einigen Feldern der Text. Ergänze.

Heinz im SB-

Restaurant, kauft sich Suppe, vergisst Löffel

Sieht „Schwarzen“ am Tisch sitzen und seine Suppe löffeln

a)

Beide sind mit dem Essen fertig, Heinz bemerkt, dass sein Teller Suppe auf dem Nebentisch steht

Heinz setzt sich mit dazu, schweigend löffeln beide die Suppe aus einem Teller

b)

c) d)

Der „Schwarze“

bleibt gelassen und lacht laut.

VORSC

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OL-Verlag, Buxtehude

2. Kurzgeschichten zusammenfassen und untersuchen 2. Kurzgeschichten zusammenfassen und untersuchen

Kurzgeschichten: Deine Bewertung Name:

Aufg. 2 Du hast

a) … die Hauptpersonen genannt.

… erkannt, dass eine Hauptperson Heinz heißt und der Name der anderen Hauptperson nicht genannt wird.

/ 1,5 P.

b) … den Handlungsort genannt und richtig zitiert. / 2 P.

c) … die Zeitform Präteritum richtig genannt. / 1 P.

d) … beschrieben, wie Heinz reagiert und wie er sich fühlt. / 2 P.

e) … genannt, was der „Schwarze“ macht. / 1 P.

f) … beschrieben, was Heinz bemerkt und warum ihm das peinlich ist. / 2 P.

g) … aufgeschrieben, wie die Geschichte endet. / 1 P.

Aufg. 3 Du hast …. von 12 Aussagen richtig angekreuzt. / 6 P.

Aufg. 4 Du hast die richtigen Textstellen a), b), c), d) gefunden.

Du hast die Zitiertechnik richtig angewendet.

/ 4 P.

Aufg. 5 Du hast sinngemäß genannt, dass …

Du hast einen vollständigen Einleitungssatz geschrieben. (TATT) / 3,5 P.

… Heinz sich im Selbstbedienungsrestaurant eine Suppe kauft. / 1 P.

… er einen Löffel vergessen hat und sich einen holt. / 1 P.

… Heinz wütend ist und denkt, dass der „Schwarze“ seine Suppe isst. / 1 P.

… Heinz sich zu dem „Schwarzen“ setzt und beide aus einem Teller Suppe löffeln.

/ 2 P.

… der „Schwarze“ anschließend einen Teller Spaghetti bestellt und mit Heinz teilt.

/ 1 P.

… Heinz bemerkt, dass sein Teller Suppe noch auf dem Nebentisch steht.

/ 1 P.

… der „Schwarze“ gelassen reagiert und beide am Ende über die Situation lachen.

/ 1 P.

Deine Zusammenfassung ist: genau richtig / zu lang / zu kurz. / 2 P.

Der „roten Faden“ der Geschichte ist gut erkennbar. / 2 P.

Wahlaufgabe Du hast die Aufgabenstellung angemessen erfüllt. / 4 P.

Punkte Aufgaben 1–5 + Wahlaufgabe / 40 P.

Du hast die Wörter richtig geschrieben und die Satzzeichen richtig gesetzt. / 4 P.

Du hast Aufgabe 5 im Präsens aufgeschrieben. / 2 P.

Du hast die Regeln der Wort- und Satzgrammatik beachtet. / 4 P.

Du hast treffende Wörter und Wortgruppen verwendet und dich verständlich ausge- drückt.

/ 4 P.

Punkte Rechtschreibung / Grammatik / Ausdruck / 14 P.

Du solltest noch üben:

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2. Kurzgeschichten zusammenfassen und untersuchen 2. Kurzgeschichten zusammenfassen und untersuchen

Lehrerhinweise

Zu 2.2, Aufgabe 2: Die indirekte Rede erfordert die Verwendung des Konjunktivs I. Bei Bedarf können Sie diesen kurz einführen oder wiederholen. In einigen Bundesländern ist die Einfüh- rung des Konjunktivs erst in Klasse 9 vorgesehen.

Bei Aufgabe 4 wird die Arbeit in Dreiergruppen vorbereitet. Die Teilaufgaben 1–3 müssen in Einzelarbeit bearbeitet werden. Jeder Schüler darf nur seine eigene Teilaufgabe sehen: Des- halb bitte die Teilaufgaben zerschneiden.

Aufgabe 5 ist in Dreiergruppen zu bearbeiten. Zum Nachlesen der Originalgeschichte kann eine Kopie pro Gruppe ein- bis zweimal reingereicht werden.

Zu 2.3: Die Kurzgeschichte „Spaghetti für zwei“ und die Aufgaben dazu eignen sich auch zur Überprüfung des Lernstandes. Hierzu kann der Rückmeldebogen „Kurzgeschichten: Deine Bewertung“ genutzt werden. Die Wahlaufgaben A–C sind Anregungen zum Weiterschreiben.

Die Aufgabe zur Differenzierung können Sie als Zwischenaufgabe zwischen Aufgabe 4 und 5 oder als Differenzierungsaufgabe anstelle von Aufgabe 5 anbieten.

Lösungen und Lösungsvorschläge 2.1, Aufgabe 1, Lösung

2.1, Aufgabe 2, Lösungserwartung

Alle Merkmale einer Kurzgeschichte finden sich wieder. Die Aussagen der Schülerinnen und Schüler sind dann richtig, wenn sie diese anhand des Textes belegen können.

2.1, Zusatzaufgabe, Lösungsvorschläge

• Die Oma könnte lachen, die Aussage des Enkels gelassen aufnehmen und erklären, woher ihre Falten kommen.

• Die Oma reagiert betroffen, da der Enkel ihr Alter anspricht. Sie ist traurig und weint vielleicht.

• Die Oma ist wütend, weil sie die Aussage als respektlos und beleidigend empfindet; sie schimpft mit dem Enkel.

2.2, Aufgabe 1, Lösungsvorschlag

Ein Jahr später hatte ein junger Anwalt den Stuhl beim Trödler gekauft. Der Anwalt lobte die gute und präzise Verarbeitung, die außergewöhnliche Bequemlichkeit und das schöne Aussehen desselben. Auf die vielen Fragen, wer der Erbauer des Stuhls sei, wusste er keine Antwort.

Ein Anwalt kauft ein Jahr später den Stuhl. Er lobt dessen Verarbeitung, Bequemlichkeit und Kurzgeschichten

Diese Merkmale sind für Kurzgeschichten typisch:

• Kürze

• unvermittelter Anfang

• Beschränkung auf das Wesentliche, einiges wird ausgespart

• Alltagssprache

• ein Ausschnitt eines Geschehens wird erzählt

• offener Schluss

• regen oft zum Nachdenken an

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2. Kurzgeschichten zusammenfassen und untersuchen 2. Kurzgeschichten zusammenfassen und untersuchen

2.2, Aufgabe 2, Lösungsvorschlag

Direkte Rede Indirekte Rede

Der alte Mann flüsterte: „Ich bin sehr alt und weise.“

Der alte Mann flüstert, dass er sehr alt und weise sei.

„Kann ich Sie besuchen?“, fragte Frau Kren- kel Herrn Wolleck.

Frau Krenkel fragt Herrn Wolleck, ob sie ihn besuchen könne.

„Das stimmt nicht!“, rief Kim und fügte hinzu:

„Du hast gelogen.“

Kim ruft, dass das nicht stimme und ich gelogen habe.

2.2, Aufgabe 3, Lösungsvorschlag

Die Kurzgeschichte „Verblüffende Logik“ von Jutta Engelhardt handelt von einem Gespräch zwischen Enkel und Oma über Falten.

Der vierjährige Enkel sitzt in der Badewanne. Seine Oma sieht ihm lächelnd zu und sie unter- halten sich. Plötzlich bemerkt der Enkel, dass seine Hände und Füße schrumplig aussehen und fragt, woher das kommt. Er glaubt der Oma nicht, dass dies vom Wasser kommt, weil sie auch im Gesicht schrumplig aussieht.

2.2, Aufgabe 4, Lösungsvorschlag

Teilaufgabe 1: Der New Yorker Bürgermeister LaGuardia arbeitet ab und zu als Richter. In einer Gerichtsverhandlung führt man ihm einen alten Mann vor, der ein Brot gestohlen haben soll.

Teilaufgabe 2: Der Angeklagte hat das Brot für seine hungernde Familie gestohlen. LaGuardia verurteilt ihn zur Zahlung von zehn Dollar. Doch dann erlässt LaGuardia dem Angeklagten die Strafe und schenkt dem Mann zehn Dollar.

Teilaufgabe 3: Er verurteilt jeden Anwesenden im Gerichtssaal zur Zahlung von 50 Cent, weil alle in einer Stadt leben, in der man Brot stehlen muss, um etwas zu essen zu haben. Der Gerichtsdiener kassiert das Geld und der alte Mann verlässt den Saal mit 47,50 Dollar.

Hinweise zum Bewertungsbogen „Kurzgeschichten: Deine Bewertung“:

In der rechten Spalte des Bewertungsbogens finden Sie jeweils die maximal zu erreichende Punktzahl pro Aufgabe. So sehen die Schüler differenziert, wo sie wie abgeschnitten haben und wie sich die Gesamtpunktzahl zusammensetzt. Bei der Wahlaufgabe werden 4 Punkte vergeben, wenn das Ergebnis der Aufgabenstellung entspricht und sich inhaltlich in die Geschichte einfügt.

In der Tabelle ist eine Zeile nicht ausgefüllt, falls Sie selbst noch ein Bewertungskriterium ergänzen möchten.

2.3, Aufgabe 2, Lösungserwartung

a) Die Hauptpersonen sind der Schüler Heinz und der Farbige. Der Name des Farbigen wird nicht genannt. b) Handlungsort ist ein Selbstbedienungsrestaurant: „So aß er im Selbstbedie- nungsrestaurant, gleich gegenüber der Schule.“ (Z. 1–2); c) im Präteritum d) Heinz ist erst überrascht, dann wütend. Er setzt sich zu dem „Schwarzen“ an den Tisch und löffelt aus dessen Teller die Suppe. e) Er holt einen Teller Spaghetti mit Fleischbällchen und lädt Heinz

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2. Kurzgeschichten zusammenfassen und untersuchen 2. Kurzgeschichten zusammenfassen und untersuchen

wortlos ein, mitzuessen. f) Er bemerkt seinen Teller Suppe am Nebentisch und ihm wird klar, dass er sich im Tisch geirrt hat. Das ist Heinz schrecklich peinlich, denn schließlich hat er genau das gemacht, was er die ganze Zeit vorher dem Farbigen vorgeworfen hatte: seine Suppe mitgegessen. g) Beide lachen über den Vorfall.

2.3, Aufgabe 3, Lösung

Die Aussage … stimmt stimmt nicht

a) Heinz kauft eine Suppe mit Brot. x

b) Ein „Schwarzer“ sitzt auf Heinz’ Platz und isst dessen Suppe. x c) Heinz ist empört und wütend, als er sich … x

d) Der „Schwarze“ hatte Heinz’ Löffel genommen. x

e) Die beiden beschimpfen sich am Tisch. x

f) Der „Schwarze“ holt eine Portion Spaghetti. x

g) Als beide mit dem Essen fertig sind, … x

h) Er irrte sich im Tisch, nachdem er den Löffel geholt hatte. x

i) Schnell räumt Heinz die kalte Suppe am Nebentisch weg. x

j) Es ist ihm peinlich und er schämt sich. x

k) Der „Schwarze“ amüsiert sich über das Versehen … x

l) Heinz sitzt dann wie erstarrt da und hätte heulen können. x

2.3, Aufgabe 4, Lösung

a) „Da merkte er, dass …“ (Z. 7); b) „Heinz öffnete den Mund, …“ (Z. 12–13) c) „Er trug das Tablett, …“ (Z. 25–26); d) „Zuerst brachte Heinz …“ (Z. 41–43)

2.3, Aufgabe 5, Lösungserwartung

Die Schülerlösungen sind inhaltlich richtig, wenn sie die im Bewertungsbogen zu Aufgabe 5 genannten Kriterien erfüllen. Die sprachliche Umsetzung wird unterschiedlich ausfallen.

2.3, Wahlaufgabe, Lösungserwartung

Die Schülererarbeitungen fallen individuell aus. Sie sind dann richtig, wenn sie der Aufgaben- stellung entsprechen und sich inhaltlich in die Geschichte einfügen.

2.3, Aufgabe zur Differenzierung, Lösungsvorschlag a) Er stellt den Teller auf Tisch, holt einen Löffel.

b) Der „Schwarze“ steht auf und holt noch einen Teller Spaghetti und 2 Gabeln.

c) Es ist ihm peinlich und er will sich entschuldigen.

d) Heinz stimmt in das Gelächter ein.

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3. Balladen untersuchen 3. Balladen untersuchen

Balladen sind Gedichte, die eine Geschichte erzählen. Du kannst auch Erzählgedichte dazu sagen. Oft geht es um ungewöhnliche oder aufregende Ereignisse wie Mord, Ehebruch, Liebe oder besondere außergewöhnliche Taten. Balladen wurden oft in Anlehnung an wahre Bege- benheiten geschrieben, können aber auch frei erfunden werden. Oft wird in Balladen die wörtliche Rede verwendet, sodass man das Gefühl hat, „dabei zu sein“. Heute begegnest du Balladen vor allem in Liedform.

Hier wirst du Balladen lesen und sie im Hinblick auf Inhalt, Aufbau, Sprache und Wirkung auf den Leser untersuchen. Mithilfe von Leitfragen wirst du schließlich einen zusammenhän- genden Text schreiben, in dem du deine „Untersuchungsergebnisse“ zusammenfasst.

3.1 Ballade Nr. 1 Silly

Mont Klamott

1 Mitten in der City, zwischen Staub und Straßenlärm wächst ’ne grüne Beule aus’m Stadtgedärm.

Dort hängen wir zum Weekend die Lungen in den Wind, bis ihre schlappen Flügel so richtig durchgelüftet sind.

2 Neulich sitz ich mit ’ner alten Dame auf der Bank.

Wir reden über dies und das, da sag ich: Gott sei Dank, da ist ihnen mal was eingefall’n den Vätern dieser Stadt, dass unsereins ’n bissel frische Luft zum Atmen hat.

Ref Mont Klamott* – auf’m Dach von Berlin, Mont Klamott – sind die Wiesen so grün.

3 Die alte Dame lächelt matt: Lass sie ruhn, die Väter dieser Stadt, die sind so tot seit Deutschlands Himmelfahrt …

Die Mütter dieser Stadt hab’n den Berg zusamm’gekarrt.

Mont Klamott – auf’m Dach von Berlin, Mont Klamott – sind die Wiesen so grün.

*„Mont“ ist Französisch und heißt Berg.

Klamotten sind alte Steine, die nicht mehr zu gebrauchen sind.

Quelle: http://www.mp3lyrics.org/s/silly/mont-klamott/

Wie untersuche ich eine Ballade?

1. Ich schreibe eine Einleitung, in der ich die Textsorte, die Überschrift, den Dichter und das Thema nenne, also, worum es in der Ballade geht.

2. Ich gebe mit eigenen Worten den Inhalt der Strophen wieder.

Ich untersuche die Ballade nach den vorgegebenen Leitfragen.

Hintergrundinformation Die Ballade wurde 1983 von der Berliner Band „Silly“ veröffentlicht.

Sie beruht auf folgender Tat- sache: Nach dem 2. Weltkrieg war Berlin zerstört, unzählige Männer im Krieg gefallen. Viele Frauen waren Trümmerfrauen, die die Überreste der zerstörten Häuser und Bunker beseitigten. Sie häuften zwischen 1946 und 1950 einen riesigen Schuttberg an, auf dem dann ein Park entstand.

Dieser liegt im Stadtbezirk Friedrichshain und erfreut sich auch heute großer Beliebtheit.

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