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Academic year: 2021

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1

1) Aufgabe: Kondensatormikrophon.

Mikrophone wandeln Schallwellen in elektrische Signale um. Das dynamische Mikrophon nutzt die elektromagnetische Induktion, das Kohlemikrophon nutzt den variablen Ohmschen Widerstand von Kohlestaub, das Piezomikrophon nutzt den Piezoeffekt von Kristallen.

Hier wird das Kondensatormikrophon behandelt. Es findet im HiFi-Bereich Anwendung, aber auch, weil es sehr klein gebaut werden kann, in Mobiltelefonen und Hörgeräten.

Unser Kondensatormikrophon überträgt Frequenz hochwertig bis zu f =20kHz.

a) Berechne die Kapazität C0 des Kondensators im Ruhemodus.

Bestimme die auffließende Ladung Q0.

b) Berechne die Feldstärke E zwischen den Platten.

c) Für die HiFi Qualität ist es wesentlich, dass die Ladung wesentlich schneller auffließt, als die Schwingsdauer T der zu übertragenden Maximalfrequenz.

Berechne die Halbwertszeit tH der Aufladung, vergleiche mit einem Viertel der Schwingsdauer T .

d) Der maximale Schalldruck verkleinert den Plattenabstandes um 60% des ursprünglichen Wertes. Bestimme den minimalen Plattenabstand d1.

Errechne die Kapazität C1 und die beim Plattenabstand d1 auffließende Ladung Q1 Berechne die Ladungsänderung ∆Q=Q1Q0.

e) Die beiden Kondensatorplatten ziehen sich gegenseitig an.

Ab einer Anziehungskraft von 0, 2µN besteht die Berührungs- und Kurzschlussgefahr.

Beurteile die Situation.

f) Die Ladung ∆Q fließt während einer viertel Schwingungsperiode ∆ =t T/ 4 auf bzw. ab.

Berechne die mittlere Stromstärke I = ∆Q/∆t, sowie die am Arbeitswiderstand R abfallen- de Spannung U , welche zum Verstärker weiter geleitet wird.

Lösung

a) Der Flächeninhalt der Membran beträgt A=r2⋅π =1,131 10⋅ 4m2. Dann folgt C00A d/ 0 =1, 001pF und Q0 =C U0⋅ =1, 502pC

b) Die gefragte Feldstärke ist die beider Platten, also die „Verdopplung“. Man erhält sie ent-

weder durch die Formel 0 0

0 0

1 1

2 2

Q Q

E= ⋅ε A=ε A oder durch die Formel

0

E U

= d . Beide male kommt E=1500V m/ heraus.

c) Die minimale Schwingungsdauer tritt bei der maximalen Frequenz f =20kHz auf.

Sie beträgt T =1/ f =50µs. Ein Viertel davon ist T/ 4 12,5= µs .

Diese Zeit ist etwa 9 mal größer als die Halbwertzeit tH =R C⋅ ⋅ln 2 1, 388= µs. Technische Daten:

Radius der kreisförmigen Membran: r=6mm. Plattenabstand in Ruhemodus: d0 =1mm. Maximale Membraneindrückung: 60% von d0 Betriebspannung: U =1, 5V.

Arbeitswiderstand: R=2MΩ.

Membran U

R

Platte

https://roter-faden-physik.de/ E7 von 8  Copyright Dr. Ortwin Fromm

(2)

2 d) Bei maximalem Schalldruck geht der Plattenabstand auf 40% von d0 zurück.

Der Abstand beträgt dann d1 =0, 4mm.

Daraus folgt C10A d/ 1=2, 503pF und Q1=C U1⋅ =3, 755pC . Die Abstandsverkleinerung wird also von dem Ladungszufluss

1 0 3, 755 1, 502 2, 253

Q Q Q pC pC pC

∆ = − = − = begleitet.

e) Die Anziehungskraft Fel ist diejenige Kraft, welche eine Platte (als Probeladung) im Feld der anderen Platte (als felderzeugende Ladung) erfährt.

Hier darf also nur die Feldstärke 1

0

1 2 E Q

ε A

= ⋅

⋅ einer mit Q1 geladener Platte und nicht die

„Verdoppelung“ angesetzt werden.

Es gilt

2

1 9

1

0

1 7, 041 10 7, 041

el 2

F Q E Q N nN

ε A

= ⋅ = ⋅ = ⋅ =

⋅ .

Die kritische Anziehungskraft beträgt laut Angabe Fkritisch =0, 2µN =200nN. Sie ist also etwa 28 mal so groß und wird bei weitem nicht erreicht.

f) Während der Zeit ∆ =t T/ 4 12,5= µs=12,5 10⋅ 6s ändert sich der Ladezustand des Kon- densators nach Aufg. d) um ∆Q=2, 253pC=2, 253 10⋅ 12C.

Deshalb fließt der mittlere Strom I = ∆Q/∆ =t 180, 25 10⋅ 9A durch den Widerstand R.

Nach dem Ohmschen Gesetz „fallen“ dadurch U =R I⋅ =0, 36V am Widerstand R ab.

2) Aufgabe: Kapazitiver Beschleunigungssensor

Unser kapazitiver Beschleunigungssensor besteht aus einem Kondensator, zwischen dessen beiden feststehenden Platten eine bewegliche Metallplatte eingebracht ist. Alle Oberflächen sollen den gleichen Flächeninhalt A besitzen. Die bewegliche Zwischenplatte besitzt eine Mas- se m. Sie ist elastisch an zwei Federn aufgehängt. Die gemeinsame Federkonstante ist D.

Ist der Sensor unbeschleunigt, so ist die Auslenkung x der beweglichen Masse aus der Ruhela- ge gleich null und die Masse befindet sich in der Mitte zwischen den festen Platten mit jeweils einem Abstand d/ 2 zu diesen. Die Abb. zeigt eine Situation, in welcher der Sensor nach unten beschleunigt wird. Dadurch wird die Masse um eine gewisse Streck x nach oben ausgelenkt und die beiden Abstände zu den festen Platten betragen dann d/ 2+x und / 2dx. Die erforderliche Dämpfung wird hier nicht berücksichtigt.

/ 2 dx

x

/ 2

d +x C 1

C 2

U 2

U1

U

(3)

3

Aufgaben

a) Begründe, inwiefern die Auslenkung x der beweglichen Masse zur Beschleunigungsanzeige genutzt werden kann.

Technische Daten:

Der gemeinsame Flächeninhalt A aller Platte beträgt A=1,13 10⋅ 3m2.

Der Abstand der feststehenden Platten beträgt (ohne die beweglichen Masse) d =8mm. Betrachte zunächst die Beschleunigungsauslenkung x=1mm.

Die Betriebsspannung beträgt U =4V.

Der Sensor stellt eine Reihenschaltung von zwei Kondensatoren C1 und C2 dar.

b) Bestimme für die Mittelstellung x=0 die Kapazitäten C1=C2 der Kondensatoren.

Berechne die Gesamtkapazität C der Reihenschaltung.

Der Gesamtwiderstand R einer Reihenschaltung von R1 =R2 ergibt R= ⋅2 R1.

Die Gesamtkapazität C einer Reihenschaltung von C1 =C2 ergibt C=0,5⋅C1. Begründe.

c) Bestimme für den angegebenen Auslenkungswert x=1mm die Plattenabstände

1 / 2

d =d +x und d2 =d/ 2−x und berechne die beiden Kapazitäten C1 und C2.

Gib das Verhältnis C1 : C2 an und vergleiche dieses begründet mit dem Verhältnis d1: d2.

⊳ Mit dem Wert x=1mm wird ab jetzt weiter gerechnet.

d) Berechne die Gesamtkapazität C der Reihenschaltung von C1 und C2.

Vergleiche das Resultat mit dem Wert der Gesamtkapazität C aus Aufgabe b).

Begründe, warum die Gesamtkapazität C unabhängig von der Auslenkung x ist.

e) Die auf die Platten auffließende Ladungsmenge Q ist unabh. von x. Berechne den Wert.

In der Abbildung tragen alle vier Oberflächen symbolische die gleiche Anzahl von positiven bzw. negativen Ladungen. Gemäß Abb. gilt also Q1 =Q2 =Q. Begründe die Richtigkeit.

f) In C1 und C2 herrscht die gleiche Feldstärke E. Begründe dies und berechne den Wert.

g) Die bewegliche Masse wird sowohl von der oberen, als auch von der unteren festen Platte angezogen. Begründe, dass die Kräfte gleich groß sind und sich somit aufheben.

h) Berechne die Teilspannungen U1 und U2 mittels U1=E d1 und U2 =E d2.

Begründe, dass die beiden Kondensatoren eine Spannungsteilung der Gesamtspannung U bewirken.

i) Für die Auslenkung x=1mm gilt d1 =5mm und d2 =3mm, sodass das Verhältnis

2 1

3 0, 6 5 d

d = = beträgt. Vergleiche dieses Resultat mit dem Verhältnis 2

1

U U

j) Es ist klar, dass die Teilspannungen U1 und U2 Funktionen der Auslenkung x sind.

Die Formeln lauten 1 1

( ) 2

U x x U

d

 

= + ⋅

  und 2 1

( ) 2

U x x U

d

 

= − ⋅

  .

Bestätige, dass die Ergebnisse von h) diese Formeln erfüllen.

k) Die Masse m der unterliegt der Trägheitskraft FTr =m a⋅ mit der Beschleunigung a.

Die Feder unterliegt der Rückstellkraft FD = −D x⋅ .

Gleichsetzen liefert für die Beschleunigung a= −

(

D m/

)

x.

Erläutere, wie der Beschleunigungssensor funktioniert.

(4)

4 Lösung

a) Die Masse m setzt der Beschleunigung a die Trägheitskraft Ftr =m a⋅ entgegen. Durch die Federkraft FD = −D x⋅ wird diese ausgeglichen. Darum folgt a= −(D m/ )⋅x, also ax. b) Fürx=0 gilt d1 =d2 =4mm. Also C1=C20A d/ 1=2,501pF.

Reihenschaltung: Gesamtkap.: 1/C=1/C1+1/C2 =2 /C1 = ⋅2 d10A=d0A.

Bilde den Kehrwert: C0A d/ Die Gesamtkap. enthält also den vollen Abstand im Nenner:

„Multipliziert mit dem Doppelten ergibt beim Widerstand das Doppelte“.

„Geteilt durch das Doppelte ergibt beim Kondensator die Hälfte“: C0A d/ =1, 251pF c) x=1mm: d1=5mm, d2 =3mm. Folgt C10A d/ 1 =2, 001pF,C20A d/ 2 =3, 335pF.

1: 2 3 : 5 0, 6

C C = = ; d1: d2 =5 : 3 1, 6= . Die d-Werte stehen im Nenner der C-Formeln.

d) 1/C=1/C1+1/C2 =4, 9975 10⋅ 11+2,9985 10⋅ 11=7, 996 10⋅ 11. Also C=1, 251 10⋅ 12F. Das Ergebnis hat sich gegenüber Aufg. b) nicht geändert. Für die Gesamtkapazität C der Rei- henschaltung zählt immer nur die Summe d =d1+d2 von C1 und C2 und die bleibt bei festen äußeren Platten konstant, egal, welchen Wert die Auslenkung x hat.

e) Die Ladung ergibt sich aus Q=C U⋅ zu Q=5, 003 10⋅ 12Coulomb.

Da C und damit auch Q unabhängig von der Auslenkung x ist, sitzen auf den äußeren Platten definitiv die Ladungen ±Q= ±5, 003pC. Durch Influenz sammeln sich dann auf den inneren Platten ebenfalls die Ladungen ±Q= ±5, 003pC. Grundsätzlich tragen zwei in Reihe geschal- teten Kondensatoren die gleiche Ladung (nämlich die der Gesamtkap.), auch wenn C1C2. f) In C1 und C2 sitzen die gleichen Ladungsmengen. Von „jeder Ladung geht eine Feldlinie aus“.

Also enthalten die Felder gleich viele Feldlinien, also sind Feldliniendichten und somit auch die Feldstärken gleich. Die Feldlinien sind nur unterschiedlich lang. Auch in der Formel für E kommt nur Q , nicht aber d vor. Da wir hier nicht die eine Platte im Feld der anderen betrach- ten, sondern das Feld beider Platten, gilt

0

1 Q 500 V /

E m

ε A

= ⋅ = .

g) Anziehungskraft: Betrachtet die eine Platte im Feld E=1/ε0⋅( / 2QA) der anderen.

Auch hier kommt es nur auf die Anzahl und nicht auf die Länge der Feldlinien an. In der For- mel für E undFel kommt d nicht vor. Aus Fel =Q E⋅ folgt F1,2 =1/ε0⋅(Q2/ 2⋅A)=1, 251nN .

h) U1=E d1 =2, 5V und U2 =E d2 =1,5V .

Die Gesamtspannung U =4V wird durch die Reihenschaltung in zwei Teile geteilt.

i) Die Aufteilung der Spannungen U2/U1=1, 5 / 2,5=0, 6 erfolgt also im gleichen Verhältnis wie das Verhältnis der Abstände d2/d1=3 / 5=0, 6 und reziprok zum Verhältnis C2/C1 =1, 6 der Kapazitäten.

j) Einsetzen: 1 1 1

(1 ) 4 2,5

2 8

U mm   V V

= + ⋅ =

  , 2 1 1

(1) 4 1,5

2 8

U   V V

= − ⋅ =

  .

k)

Einsetzen von x= −

(

m D a/

)

ergibt z.B. 2( ) 2

U m U

U x a

d D

= + ⋅ ⋅

⋅ . Justiert man die Nullstellung des Voltmeters auf U/ 2, so ist die Spannungsanzeige direkt proportional zur Beschleunigung.

1 2 -2 -1 0

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