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Zusammenfassung

Im Dokument Konzeption einer Service-MIB (Seite 159-166)

szenario- oder technologiespezifische Charakteristika auf, die Ab-leitung kann somit als allgemeingültig angesehen werden (KMI1).

• Durch die Ausrichtung an den Vorgaben des ITIL-Prozessrahmenwerks wird inhärent die geforderte geschäfts-orientierte Sichtweise (KMI 2) eingenommen. Ferner können so zwei wesentliche Vorteile von ITIL auf die Ableitung bzw.

Definition von Managementinformationen transferiert werden:

Einerseits beschreibt ITIL umfassend an IT-Provider gerichtete Managementaufgaben und trägt so zur Definition vollständiger Managementinformation bei (KMI 3). Andererseits erfolgt diese Beschreibung nach einem einheitlichen Schema – was auch auf die daraus abgeleitete Managementinformation zutrifft (KMI 4).

Hierbei muss erwähnt werden, dass zwar innerhalb der exem-plarischen Analyse des Incident und Service-Level Management Prozesses keine Vollständigkeit hinsichtlich aller Management-aufgaben erreicht wurde, die zugrundeliegende Methodik aber durchaus in der Lage ist, dieser Anforderung gerecht zu werden.

• Die beiden verbleibenden Anforderungen wurden insbesondere durch den ersten Teil der Analysephase adressiert: Mit der Be-rücksichtigung interorganisationaler Aspekte und der Hinzunah-me einer Entität Organisation in den Informationskatalog konn-te gleichzeitig AnforderungKMI7entsprochen werden. Weiterhin wurden anhand des MNM-Dienstmodells die Entitäten Dienst-nutzer und Dienstkunde abgeleitet, mit dem Dienst in Beziehung gesetzt und somit die Grundlage für eine kundenspezifische Auf-bereitung (KMI6) geschaffen.

Gemäß der in Kapitel4vorgestellten Methodik wird nun mit der Spe-zifikationsphase weiter verfahren.

Allgemeine Anforderungen

Anforderung Bewertung

ALL1Dienstorientierung 4

ALL2Berücksichtigung des Dienstlebenszyklus 4 Definition konkreter Managementinformation

Anforderung Bewertung

KMI1Allgemeingültigkeit 4

KMI2Ausrichtung an Geschäftszielen und -prozessen 4

KMI3Vollständigkeit (4)

KMI4Einheitlichkeit 4

KMI5Nachvollziehbarkeit 4

KMI6Kundenspezifische Aufbereitung 4

KMI7Berücksichtigung interorganisationaler Aspekte 4 Beschreibung von Abhängigkeitsbeziehungen

Anforderung Bewertung

DEP1Differenziertheit 4

DEP2Bezug zu SLAs und Kunden 4

DEP3Berücksichtigung dynamischer Aspekte 4 4: erfüllt (4): teilweise erfüllt ?: keine Aussage möglich Tabelle 5.6: Erfüllung der Anforderungen durch die Analysephase

Kapitel 6

Spezifikation dienstbezogener Managementinformation

Nachdem im letzten Kapitel mit der Analysephase der erste Schritt zur Konzeption einer Service-MIB vollzogen wurde, schließt sich nun die Ausführung der Spezifikationsphase an. Das Ziel besteht hierbei dar-in, Konzepte zu schaffen, die eine Umsetzung der in Kapitel4 darge-legten Methodik ermöglichen und somit, neben einer managementori-entierten Beschreibung von Diensten, insbesondere die Abbildung von komponenten- auf dienstorientierte Managementinformationen adres-sieren. Zur Erreichung dieses Ziels werden eine Reihe von Erweiterungen für bestehende Ansätze vorgestellt bzw., wenn notwendig, neue Lösun-gen entwickelt.

Auf diese Weise sollen die vorab identifizierten Informationsanforde-rungen in geeignete Entitäten, Methoden und Beziehungen überführt und somit konkrete Managementinformation geschaffen werden. Das dabei entstehende Modell für Dienstmanagementinformationen kann als Kernstück der Service-MIB angesehen werden. Welches Vorgehen auf dem Weg dahin gewählt wird, stellt den Gegenstand des nächsten Abschnitts dar.

6.1 Vorgehen in der Spezifikationsphase

Das Vorgehen in der Spezifikationsphase vereint drei miteinander

ver- Spezifikations-phase verfolgt

drei Ziele bundene Zielsetzungen: Es sollen dienstorientierte Managementinfor-mationen definiert, Konzepte zur Abbildung von komponenten- auf dienstorientierter Managementinformation geschaffen und gleichzeitig der Übergang auf die nachfolgende Überwachungsphase berücksichtigt werden.

Spezifikationsphase

Bestimmung grundlegender Entitäten

Verfeinerung der Entitäten mit

Dienstattributen Informationsanforderungen aus Managementprozessen

[dreo02]

Entwicklung einer Spezifikationssprache

Dienstorientierungs -aspekte

Exemplarische Anwendung

Teilschritte der Methodik zur Abbildung von Managementinformationen

Abbildung 6.1:Vorgehen in der Spezifikationsphase

Stellt man dieses Vorhaben den in Abschnitt2.1.2dargelegten Grund-lagen zur Repräsentation vonManaged Objects gegenüber, wird deut-lich, dass im Hinblick auf die anvisierte Spezifikation ein geeignetes Modell bzw. eine Datenmodellierungssprache zwingend erforderlich ist.

Wie allerdings aus der Analyse verwandter Arbeiten hervorgeht (siehe Abschnitt 3.4), eignet sich keiner der darin vorgestellten Ansätze zur uneingeschränkten Anwendung in der Spezifikationsphase. Hierbei ist es vor allem die fehlende Berücksichtigung von Beziehungen zwischen

Diensten und Komponenten bzw. der fehlende Detailgrad hinsichtlich generischer Dienstattribute, welche eine unmittelbare Umsetzung der dieser Arbeit zugrundeliegenden Methodik erschwert.

Prinzipiell gliedert sich das in diesem Kapitel gewählte Vorgehen (Ab- Basismodell der

Service-bildung6.1) in zwei Blöcke. Zunächst steht dabei die Erstellung eines MIB

Basismodells der Service-MIB bzw. dessen Verfeinerung mit Dienstat-tributen im Vordergrund, was sich in den folgenden Teilschritten aus-drückt:

Bestimmung grundlegender Entitäten

Unter Einbeziehung in der Informationsanalyse ermittelter Dienstorientierungsaspekte werden zunächst für das Dienstma-nagement grundlegende MaDienstma-nagementobjekte definiert. Das da-durch entstehende Basismodell der Service-MIB orientiert sich dabei an verwandten Arbeiten: Insbesondere das in [DR02] ent-wickelte Service Template Model fließt in die Definition mit ein und wird zu diesem Zwecke an mehreren Stellen erweitert.

Erweiterung des Basismodells mit Dienstattributen

Den nächsten Schritt bei der Definition konkreter Management-information bildet die Verfeinerung des vorab erstellten Grund-gerüsts mit Dienstattributen. Hierfür wird primär der in der In-formationsanalyse identifizierte Informationsbedarf von Manage-mentprozessen in geeignete Definitionen überführt und im Zu-ge dessen das Basismodell der Service-MIB erweitert. Die entste-henden Attribute stellen dabei gewissermaßen Templates dar, die durch Anreicherung mit Abbildungsvorschriften an ein bestimm-tes Szenario angepasst werden können. Im Hinblick auf die vorge-stellte Synthesemethodik wird dadurch der Teilschritt 1 (Deklara-tion statischer Eigenschaften) komplementiert und die Grundlage für eine Festlegung von Abbildungsvorschriften geschaffen.

Der zweite Block des Vorgehensmodells der Spezifikationsphase widmet Festlegung von Abbildungs-vorschriften

sich der Abbildung von komponentenorientierter auf dienstorientierte Managementinformationen. Dies umfasst die Entwicklung einer Spe-zifikationsphase zur Festlegung von Abbildungsvorschriften und deren exemplarische Anwendung:

Entwicklung einer Spezifikationssprache

Mit der entwickelten Spezifikationssprache wird der formale Rah-men zur Definition konkreter DienstmanageRah-mentinformationen geschaffen und insbesondere eine Spezifikation feingranularer Ab-bildungsvorschriften zwischen Komponenten- und Dienstmanage-mentinformation ermöglicht. Letztere stellt eine unverzichtbare Voraussetzung zur Durchführung der in Kapitel 4besprochenen Methodik dar. Gleichzeitig fließen Konstrukte in den Entwurf der Service Information Specification Language(SISL) mit ein, die ei-ne Steuerung der nachfolgenden Überwachungsphase (Kapitel7) unterstützen.

Exemplarische Anwendung

Wie bereits in Kapitel 4 dargelegt wurde, sind

Abbildungsvor-Anwendung der erarbeiteten Lösungen wird demonstriert

schriften zu einem gewissen Teil immer szenariospezifisch und kön-nen deshalb i.d.R. nicht allgemein festgelegt werden. Um den Ad-aptionsprozess und damit die Durchführung der fünf Teilschritte der Spezifikationsphase demonstrieren wird deshalb ein einfaches, aus dem GRID-Szenario entlehntes Beispiel, zur exemplarischen Anwendung gewählt.

In der Vorgehensbeschreibung wird deutlich, dass in der Spezifikati-onsphase auf eine möglichst einfache Integration in vorhandene Mana-gementlösungen Wert gelegt wird. Konkrete Managementinformation wird auf konzeptioneller Ebene spezifiziert und kann somit prinzipiell in verschiedene bestehende Datenmodelle überführt werden. Soll aller-dings eine Abbildung von komponentenorientierter Information geschaf-fen werden, wird eine Anwendung der in Abschnitt 6.4 vorgestellten Spezifikationssprache notwendig.

Im Dokument Konzeption einer Service-MIB (Seite 159-166)