• Keine Ergebnisse gefunden

ziK als Modell eigenständigen Wohnens für Menschen mit HIV und Aids

3 WOHNANGEBOTE FÜR MENSCHEN MIT HIV UND AIDS .1 Der Bedarf an Wohnangeboten für Menschen mit HIV und Aids

3.4 ziK als Modell eigenständigen Wohnens für Menschen mit HIV und Aids

Zuhause im Kiez gGmbH (ziK) ist ein Wohnprojekt für Menschen mit HIV und Aids, dessen Konzept darin besteht, Wohnraum für diese Personengruppe zu beschaffen, zu vermitteln und bei Bedarf Betreuung und Pflege anzubieten. Seit Gründung des Projektes im Jahre 1989 wurden 229 Menschen, darunter 28 Kinder, dauerhaft mit Wohnraum versorgt. Von 130 ver­

mittelten Wohnungen sind 53 Wohnungen im Bestand der ziK, in denen 123 Menschen leben.

Darüber hinaus wurden 106 Personen Wohnraum (77 Wohnungen) vermittelt, bei denen die Bewerber einen eigenen Mietvertrag erhalten. Inzwischen ist ziK das größte Wohnprojekt in der Bundesrepublik für diese Zielgruppe. Die Lebens- und Wohnsituationen der Klienten werden aus Briefen an das Wohnprojekt deutlich:

"Seit August 90 "wohne " ich mehr oder weniger bei "Bekannten " oder auf der Straße."

"Hiermit bewerbe ich mich um eine Wohnung, weil ich nach meinem Krankenhausaufenthalt in eine Pension ziehen mußte und das ja wohl nichts auf Dauer ist und sein kann."

"Mein Name ist..., bin seit 15 Jahren heroinabhängig, und weiß seit sechs Wochen, daß mein Testergebnis positiv ist. Wie die meisten Junkies von der Straße habe auch ich ein Wohnungs­

problem nach meiner Haft. Am...werde ich nach 5jähriger Haftzeit endlich entlassen und weiß nicht wohin."

"Nun zu meiner jetzigen Wohnsituation: Ich wohne zusammen mit meinen beiden Kindern in einer 1-Zimmer-Wohnung ohne Warmwasser und Ofenheizung. Die ganze Wohnung ist wie

fast jeder Altbau total feucht. Im großen und ganzen ist diese Wohnung selbst für einen kern­

gesunden Menschen gesundheitlich unzumutbar."

Ähnliche Anfragen, die dringend um Hilfe bei der Wohnungssuche baten, gingen vor der Gründung des Projektes täglich in der Berliner-Aids-Hilfe ein. Daraufhin wurde eine Arbeits­

gruppe "Betreutes Wohnen" eingerichtet, die aus verschiedenen Berliner Hilfsorganisationen, Drogenberatungsstellen und Krankenhäusern bestand. Vor dem Hintergrund der sich ver­

schlimmernden Wohnungsnot, vor allem auch der katastrophalen Situation obdachloser Dro­

genabhängiger, gründeten im Herbst 1989 sechs Vereine das Wohnprojekt zuhause im Kiez (ziK), eine gemeinnützige Gesellschaft zur besseren Wohnraumversorgung für Kranke und Hilfebedürftige.13 Das Wohnprojekt ist für alle Menschen mit HTV und Aids offen, unge­

achtet der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Betroffenengruppe. Grundsatz der Arbeit ist, Wohnungsbewerber als normale Wohnungssuchende und später als normale Mieter ohne the­

rapeutische Ansprüche zu sehen. Demzufolge werden zu den normalen Mietverträgen keine weiteren Betreuungs- oder Zusatzverträge abgeschlossen.

3.4.1 Konzept

ZiK hat die Arbeit in drei Bereiche gegliedert. Im ersten Bereich (Beratung, Wohnraumbe­

schaffung und Verwaltung) werden die Wohnungen verwaltet, Mietzahlungen kontrolliert und Mängelmeldungen bearbeitet. Ein wesentlicher Aufgabenbereich besteht in der Beratung der Wohnungsbewerber und der Wohnraumakquisition. ZiK konnte bei den meisten großen Wohnungsbaugesellschaften Berlins Wohnraum anmieten und bietet diesen in der Wohnform des Einzelwohnens an. Zum einen vermittelt ziK Wohnungen, die von den Betroffenen selbst angemietet werden, zum anderen mietet das Projekt direkt Wohnungen an, die dann ohne Aufpreis an Betroffene untervermietet werden. Beim Ausscheiden eines Mieters bleiben diese Wohnungen im Bestand der ziK. Als Hauptmieter garantiert ziK dem Eigentümer die Ein­

haltung sämtlicher mietvertraglicher Pflichten.

Die psychosoziale Betreuung und Begleitung ist die zweite Säule im ziK-Konzept. Sie ist ein freiwilliges Angebot und orientiert sich an den Wünschen und Bedürfnissen der Bewohner mit dem Ziel der Wohnraumerhaltung. Die Mitarbeiter bieten bei Konfliktfällen Unterstüt­

zung an und vermitteln und koordinieren Hilfe. Es wird ein Betreuungsschlüssel von 1:25 an­

13 Gründungsmitglieder von ziK sind: Anti-Drogen-Verein e.V., Berliner AIDS-Hilfe e.V., Drogenberatung Tiergarten e.V., Freie Sozialstation Kreuzberg, HTV e.V. und der Verein für Suchtprävention. Mit der Hilfe des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Landesverband Berlin, wurde mit einem Stammkapital von 50.000 DM eine gemeinnützige GmbH gegründet.

gestrebt, der nur eingehalten werden kann, da zwei Drittel der Bewohner das Betreuungsan­

gebot gar nicht oder sporadisch wahmehmen.

Die pflegerische Versorgung der Bewohner, die dritte Säule des ziK-Konzeptes, wird durch Kooperationsverträge mit Aids-Spezialpflegediensten sichergestellt. Erklärtes Ziel ist es, in den angemieteten Wohnungen eine ambulante pflegerische Versorgung bis zur Sterbebeglei­

tung zu ermöglichen. Sie kann jedoch nicht in jedem Fall gewährleistet werden, da die Aids- Spezialpflegedienste nicht über ausreichende Kapazitäten verfügen, um bedarfsdeckend ar­

beiten zu können.

In einem ersten Beratungsgespräch werden die Wohnsituation des Bewerbers erfragt, alterna­

tive Übergangslösungen gesucht und alle Möglichkeiten geprüft, eine möglicherweise noch vorhandene Wohnung zu erhalten. Die Bewerber, die in der Lage sein müssen, eine Wohnung selbstständig zu bewohnen, werden in eine zentrale Warteliste aufgenommen. Die Wartezeit liegt bei 1,5 - 2 Jahren. Bei drogenabhängigen Wohnungsbewerbern wird nicht vorausgesetzt, daß sie zum Zeitpunkt der Bewerbung "clean" sind. Wird eine Wohnung vermittelt, muß al­

lerdings der Weg aus der Drogenproblematik vom Betroffenen in Form von Substitution, Therapie oder Eigenhilfe eingeleitet worden sein. Eine Belegungsgruppe, die aus Vertretern der ziK-Gesellschafter, des Geschäftsführers und den Mitarbeitern besteht, entscheidet über die zukünftigen Bewohner. Bei dieser Entscheidung werden Wartezeit, Gesundheitszustand und dringende Gründe wie Obdachlosigkeit, Krankenhausaufenthalt, Ende der Haftzeit oder Therapie berücksichtigt.

3.4.2 Erfahrungen

Bei der Aufschlüsselung der Wohnungsbewerber nach Betroffenengruppen fällt der mit 58%

hohe Anteil von Substituierten und Ex-Usem auf, die meist in Pensionen leben. Die Auftei­

lung nach Geschlechtern zeigt, daß sich ein hoher Anteil Frauen bewirbt (24%). Auch der Anteil der Kinder ist mit 8% auffallend hoch. Bei der Aufschlüsselung der Einkommensver­

hältnisse zeigt sich, daß ein hoher Anteil auf Sozialhilfe angewiesen ist.14 Auffallend ist der hohe Anteil Drogenabhängiger bei der Vermittlung und Vermietung von Wohnraum. Diese Entwicklung steht im krassen Gegensatz zu der Entscheidung anderer Wohnprojekte, die

14 Die Angaben beziehen sich auf die Statistik (Stand: 31.8.93) und den Sachbericht 1992 der ziK gGmbH.

Drogengebraucher, die von ziK eine Wohnung erhalten, sind entweder Ex-User oder werden mit L- Polamidon substituiert.

Drogenabhängigen aufgrund vielfältiger Schwierigkeiten immer häufiger den Zugang zu Wohnangeboten verwehren. Die Erfahrungen von ziK zeigen jedoch, daß Probleme nicht nur mit Drogenabhängigen auftreten, sondern gleichermaßen mit anderen Gruppen von Erkrank­

ten. Seit Bestehen des Projektes wurden insgesamt fünf Kündigungen ausgesprochen, darun­

ter zwei Räumungen (davon zwei Kündigungen und eine Räumung wegen Drogenkonsum).

Gemessen an der Gesamtzahl der Bewohner sind diese Zahlen niedrig. Die Mehrzahl der Be­

wohner lebt in "normalen" Wohnverhältnissen ohne größere Schwierigkeiten.

"Zuscanmenfassend läßt sich sagen, daß die Drogenprobleme innerhalb des schützenden Rahmens des Wohnprojektes nicht vermieden werden, aber wesentlich leichter aufzufangen sind. Unter normalen Marktbedingungen hätte kaum ein/e Mieterin der ziK eine Wohnung bekommen und die Quote derjenigen, die eine Wohnung wieder verloren hätten, mit allen damit verbundenen gravierenden Folgen, wäre wesentlich höher." (Thomes 1993, S. 33).

Gerade bei Substituierten hat sich die Wohnraumvermittlung als ein zentraler stabilisierender Faktor erwiesen. Auftretende Rückfälle oder zutreffender ausgedrückt "Zwischenfälle"

konnten im Rahmen dieses Wohnprojektes i.d.R. aufgefangen werden.

Mit dem Konzept der Anmietung von Einzelwohnungen, die im gesamten Stadtgebiet ver­

streut liegen, kann nur ein Teil der Obdachlosen mit Wohnraum versorgt werden. Um in einer eigenen Wohnung leben zu können, ist eine hohe Selbsthilfekompetenz erforderlich, deren Fehlen auch nicht durch das Angebot der psychosozialen Betreuung aufgefangen werden kann. Im Verlauf der Arbeit von ziK wurde deutlich, daß ein Teil der obdachlosen Aids-kran- ken Menschen nicht (mehr) in der Lage ist, eine eigene Wohnung zu bewirtschaften. Vor al­

lem Menschen, die viele Jahre in Haft und Psychiatrie verbracht oder nie eine eigene Woh­

nung bewohnt haben, sind oft mit der selbstständigen Lebensführung überfordert und brau­

chen Unterstützung bei der Bewältigung des Alltags. Zur Ergänzung des Konzepts des Ein­

zelwohnens wurde daher die Einrichtung eines betreuten Wohnprojektes für diese Zielgruppe entwickelt. Ab September 1993 werden durch ziK acht an Aids erkrankte Menschen in einem Wohnhaus betreut. Mit dieser erweiterten, an den Bedürfnissen und Fähigkeiten der Bewoh­

ner orientierten Wohnungsversorgung können nun auch die versorgt werden, die besonders hilfsbedürftig sind. Weiterhin wird ein Übergangshaus als Alternative zu den kommerziellen Billigpensionen geplant. Mit diesen Angeboten stellt ziK einen wichtigen Baustein in der Versorgung Aids-Kranker in Berlin dar.

4 ZUSAMMENFASSUNG

Obdachlosigkeit entwickelt sich in den USA zum zentralen sozialen Problem für Menschen mit HIV und Aids. Allgemeine Wohnungsnot, Drogengebrauch und mit der Erkrankung ein­

hergehende ökonomische Verschlechterung sind einige der Faktoren, die Obdachlosigkeit be­

günstigen. Diese Entwicklung wird in den USA durch die Zugangsregelung zum staatlichen Hilfesystem verschärft. Erst die Aids-Diagnose stellt die "Eintrittskarte" in das Hilfesystem dar, auch zu Wohnangeboten. Infolgedessen werden viele bereits Hilfebedürftige, aber "nur"

HTV-Positive von Leistungen ausgeschlossen. In der Bundesrepublik besteht diese Art der Zugangsregelung nicht. Auch Menschen mit einer HTV-Infektion können Wohnangebote und andere Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Dadurch kann frühzeitig, schon vor einer Aids- Erkrankung, dafür gesorgt werden, die Lebensumstände der Infizierten zu stabilisieren.

Die Unterbringungsmöglichkeiten für obdachlose Menschen mit HIV und Aids weisen in bei­

den Städten Ähnlichkeiten auf. Die "Single Room Occupancy Hotels" in New York und die Billigpensionen in Berlin sind die häufigsten Unterbringungsmöglichkeiten. Die Lebensbe­

dingungen und hygienischen Verhältnisse dieser Unterkünfte sind in beiden Städten ähnlich schlecht. Neben dieser Art der Unterbringung für Obdachlose, bei der keinerlei Rücksicht auf die besonderen Bedürfnisse Aids-Kranker genommen wird, gibt es zielgerichtete Wohnange­

bote. Diese bieten neben angemessenem Wohnraum auch soziale Betreuung und Unterstüt­

zung an und leisten einen wichtigen Beitrag in der Versorgung obdachloser Aids-Kranker.

Gemessen an der Gesamtzahl der Betroffenen stehen in beiden Städten allerdings zu wenig Einrichtungen dieser Art zur Verfügung. Somit hat nur ein Bruchteil der Bedürftigen die Chance, angemessen versorgt zu werden.

In New York zählt das "Scattered Site Housing Program", bei dem den Bewohnern größt­

mögliche Selbstständigkeit zugestanden wird, zu einem der erfolgreichsten Programme der Wohnraumversorgung für Menschen mit Aids. In der Bundesrepublik steckt diese Art der Wohnraumversorgung erst in den Anfängen. Am Beispiel von ziK zeigt sich, daß dieses Mo­

dell auch in der Bundesrepublik erfolgreich umgesetzt werden kann. Deutlich wurde aber auch, daß besonders Hilfsbedürftige mit der Wohnform des Einzelwohnens oft überfordert sind. Daher müssen zukünftig differenziertere Wohnangebote geschaffen werden, um auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten der Bewohner besser eingehen zu können. Das ist um so nach­

haltiger zu betonen, als sich mittlerweile abzeichnet, daß die Krankheit immer mehr arme und sozial schwache Menschen, ethnische Minderheiten und vor allem Drogenabhängige trifft.

Viele leben schon vor Ausbruch der Krankheit in instabilen Wohnverhältnissen, oft ohne aus­

reichende soziale Sicherung. Durch diese Verschiebung der Betroffenengruppen ändert sich

auch die Klientenstruktur der Wohnprojekte. Da die bisherigen Angebote überwiegend auf mittelständische Schwule ausgerichtet waren, müssen die Angebote an die veränderte Klien­

tenstruktur angepaßt werden. Die Zunahme aidskranker Drogenabhängiger und die soziale Verelendung dieser Gruppe wird in beiden Städten immer auffälliger. Die bestehenden Hilfeangebote (Entzugsbetten, Therapieplätze etc.) sind heute bereits überlastet und erreichen viele nicht (mehr), da sie die Voraussetzung zur Teilnahme, den Clean-Anspruch, nicht erfül­

len und angesichts des Einbruchs einer tödlich verlaufenden Krankheit in ihr Leben der Ver­

änderung des Suchtverhaltens eine geringe Bedeutung beimessen. Daß Drogengebrauch Aus­

schlußkriterium für den Zugang zu Wohnprojekten darstellt, erweist sich daher als zusehends kontraproduktiv. In Zukunft wird deshalb notwendig sein, sich in diesem Bereich des Versor­

gungswesens mit Drogengebrauch intensiver auseinanderzusetzen, zumal die Erfahrung ein­

zelner Projekte wie etwa Housing Works und ziK bereits verdeutlicht, daß durch weiterge­

faßte Auflagen und flexibleren Umgang mit Rückfällen Drogenabhängigen erfolgreich Hilfe geleistet werden kann. Auch die Entwicklung kleinerer dezentraler Wohnangebote wird zu­

künftig notwendig, um zu verhindern, daß sich "Abschieben" bis zum Sterben in Haftanstal­

ten und Pensionen für drogengebrauchende Menschen mit HTV und Aids als

"StandardVersorgung" durchsetzt. (Stöver u.a. 1990, S. 16).

Für alle Betroffenengruppen gilt, daß die immer häufiger auftretenden Wohriprobleme bei Menschen mit HIV und Aids auch die Versorgung und Betreuung gefährden. Existenter Wohnraum ist die Basis, von der aus die Erkrankten eventuell notwendige pflegerische Ver­

sorgung erhalten können. Ohne einen für die Pflege geeigneten Wohnraum und ein tragfähi­

ges soziales Netz ist eine ambulante Versorgung dieser Menschen nicht möglich. Infolgedes­

sen werden Krankenhausaufenthalte notwendig oder unnötig verlängert. Die Kosten liegen dabei um ein Vielfaches höher als die Unterbringung in entsprechenden Wohnprojekten, in denen auch die Lebensqualität der Bewohner wesentlich höher ist. Differenzierte Wohnange­

bote sind daher ein ergänzender Baustein im Versorgungssystem für HfV-Infizierte und Aids- Kranke.

LITERATUR

Amo, P. (1991): Housing, Homelessness and the Impact of HIV Disease. In: McKenzie, N.:

The Aids Reader. Social, political and ethical issues. New York, S. 177-189

BGA Statistik 11/1992: Bericht des Aids-Zentrums des Bundesgesundheitsamtes über aktu­

elle epidemiologische Daten. Berlin

BGA (1992): Aids/HTV 3/92. Berlin: Aids-Zentrum des Bundesgesundheitsamtes Centers for Disease Control (1992): HIV/Aids Surveillance Report. Atlanta, Juli 1992.

Clearingstelle für Substitution der Ärztekammer Berlin (1992): 5 Jahre Polamidon-Substitu- tion. Zwischenbericht. Berlin

Fröner, G. (1988): Aids and Homelessness. In: Journal of Psychoactive Drugs. Vol. 20 (2) April-Juni, S. 197-202

Gay Men's Health Crisis (1993): The State of Aids in New York. New York

Heide, U. (1993): Soziale Notlagen bei Menschen mit HIV und Aids. Veröffentlichung der Forschungsgruppe Gesundheitsrisiken und Präventionspolitik. Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, WZB-Paper P93-209. Berlin

Hard, G./Mair, H. (1992): Wohnungsnot und soziale Arbeit. In: Blätter der Wohlfahrtspflege.

Stuttgart 2/92, S. 44-46

Häußermann, H./Siebel, W. (Hrsg.) (1993): New York - Strukturen einer Metropole.

Frankfurt a.M.

Hemme, A./Knuf, T./Kramer, K. (1992): Obdachlosigkeit und Aids. Zum Wissensstand be­

züglich HIV/Aids bei Berliner Obdachlosen Erwachsenen. Gefährdetenhilfe 4/92, S. 93-95 Hermann, W. (1993): Leben mit Aids und Drogen. In: Aktuell. Das Magazin der Deutschen Aids-Hilfe e.V., Juni 1993, S. 36

Hornung, R./Helminger, A./Hättich, A. (1992): Aids im Bewußtsein der Bevölkerung. Zürich ISG (Sozialforschung und Gesellschaftspolitik) (1990): Wohn-Pflegeangebote für HIV-Infi- zierte und Aids-Kranke. Köln

Jahn, U. (o.J.): Gemeinnütziges Wohnprojekt für Menschen mit HTV und Aids. Zuhause im Kiez gGmbH (Hrsg.). Berlin

Journal of Community Health (1992): Tuberculosis, Aids, and Homelessness. Vol. 17, No. 4, August 1992, S. 187-189

Kleine-Brockhoff, T. (1993): Das amerikanische Trauma. Visite im medizinischen Not­

standsgebiet USA. In: Die Zeit Nr. 18, 30. April 1993

Marcuse, P. (1993): Wohnen in New York: Segregation und fortgeschrittene Obdachlosigkeit in einer viergeteilten Stadt. In: Häußermann, H./Siebel, W. (Hrsg.) : New York - Strukturen einer Metropole. Frankfurt a.M.

Mayor's Office on Homelessness and SRO Housing (1992): Fact Sheet: Homelessness in New York City. New York

Moers, M. (1991): Netzwerkförderung bei pflegebedürftigen Patienten mit HTV-Symtpomen - Eine Ethnographie sozialer Netze. In: Dewe, B./Wohlfahrt, N. (Hrsg.): Netzwerkförderung und soziale Arbeit. Empirische Analysen in ausgewählten Handlungs- und Politikfeldem.

Bielefeld

Moers, M./Schaeffer, D. (1993): Aids-Krankenversorgung in San Francisco. Innovative Ver­

sorgungsstrategien und Betreuungsmodelle. Veröffentlichung der Forschungsgruppe Gesund­

New York City Department of Health (1992): Aids Surveillance Update. New York, 31.Juli 1992

Newsweek (1992): A deadly return. 16. März 1992, S. 53-57

Partnership for the Homeless (1989): Aids - The cutting Edge of Homelessness in New York City. A survival plan for people with Aids who are homeless. New York

Portscht, U. (1991): Projektbericht. Zuhause im Kiez gGmbH. Berlin Raupach, C. (1992): Aids: Läusepension als Sterbedomizil. In: taz 27.11.92

Rosenbrock, R. (1992): Aids: Fragen und Lehren für Public Health. Veröffentlichung der For­

schungsgruppe Gesundheitsrisiken und Präventionspolitik. Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung. WZB-Paper P92-206. Berlin

Schaeffer, D./Moers, M./Rosenbrock, R. (Hrsg.) (1992): Aids-Krankenversorgung. Berlin Schaeffer, D./Moers, M. (1994): Präventive Potentiale kurativer Institutionen. Prävention als Aufgabe ambulanter Pflege. In: Rosenbrock, R./Kühn, H./Köhler, B.M. (Hrsg.):

Präventionspolitik. Gesellschaftliche Strategien der Gesundheitssicherung. Berlin

Senatsverwaltung für Gesundheit (1991): Auswertung einer Umfrage zur gesundheitlichen Situation von Drogenabhängigen in Berlin. Berlin

SPI (Sozialpädagogisches Institut Berlin) (1990): 1. Zwischenbericht der wissenschaftlichen Begleitung zum Modellprogramm "Frauen und Aids". 2. überarbeitete Fassung. Berlin

Stein, A. (1988): Sick and no place to go. 5.000 homeless people with Aids and Aids-Related Illness. New York

Stöver, H./Schuller, K. (1990): Wohnprojekte für i.v. Drogengebraucherinnen mit HIV/Aids.

Deutsche Aids-Hilfe (Hrsg.). Berlin

Stürzei, C. (1993): Aids und Obdachlosigkeit unter besonderer Berücksichtigung der Drogen- gebraucherlnnen. Unveröffentlichte Diplomarbeit an der Staatlichen Fachhochschule für So­

zialarbeit und Sozialpädagogik Berlin. Berlin

The City of New York (1991): Five Year Plan for Housing and Assisting Homeless Adults.

New York

Thornes, C. (1993): Wohnungslosigkeit bei Drogengebrauchem und -gebraucherinnen in Berlin. In: Ruf-Borkamp, M.: Drogenkonferenz Tiergarten. Bericht. Bezirksamt Tiergarten von Berlin (Hrsg.), Berlin, S. 31-34

Woodard, C. (1990): $ 14 M Tabbed to Aid 111 Homeless. Shelter, treatment sougth for those with Aids virus. Newsday 3.8.1990

Zolopa, A./Gorter, R./Meakin, R./Keffelew, A./Wolfe, H./Moss, A.R. (1991): Homelessness and HIV infection: a population based study. Int Conf Aids 7, Jun 16-21 PG 359 (abstract no.

M.C. 3244)

Zuhause im Kiez (1992): Sachbericht 1992. Berlin

Das Krankheits- und Sterbegeschehen in industrialisierten Ländern wird hauptsächlich von chronischen Erkrankungen bestimmt, deren Verursachungen weitgehend in den Be reichen Umwelt/Arbeit/Lebensweise liegen. Nach ihrer Manifestation sind sie medizi­

nisch meist nicht mehr heilbar. Auf die Verhütung des Ausbruchs solcher Krankheiten richten sich konkurrierende Strategien. Sie unterscheiden sich hinsichtlich des Interven­

tionsfelds, der wissenschaftlich-disziplinären Untermauerung und der Institutionalisie­

rung. Die Forschungsgruppe untersucht und vergleicht Risikokonzepte, Wirkungen und Entwicklungsbedingungen unterschiedlicher präventiver Interventionen und Strategien.

Mitglieder der Forschungsgruppe:

Dr. med. Thomas Elkeles, Dipl. Soz.

Dipl.-Psych. Karin Frenzei

Dipl.-Chem. Barbara Maria Köhler, Ph.D.

Dr. rer.pol. Hagen Kühn Dr. rer.med. Uwe Lenhardt Martin Moers, M.A. (Philosophie) Dr. phil. Doris Schaeffer

Priv.-Doz. Dr. rer.pol. Rolf Rosenbrock (Leiter) Jänos Wolf, Dipl.-Phil.