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Zielerreichung und Erfolge der Kampagne im Jahr 2020

Die Ziele der Kampagne wurden wie folgt erreicht:

Ziele Indikatoren zur Zielerreichung

Information

Relevante Zielgruppen wie Jugendliche, Fachpersonen, Medienschaffende oder Entscheidungsträger*innen sind über das Ausmass und die Formen von Gewalt an Frauen* informiert. Die Kampagne ver-breitet Statistiken und Studien zur geschlechtsspezifischen Gewalt und zeigt Zusammenhänge zwischen ver-schiedenen Gewaltformen auf.

Erfolgreiche Webseite

Auf der Webseite (www.16tage.ch) können Informationen, Videos, Statistiken und Studien zu geschlechtsspezifischer Gewalt und zur Kampagne sowie Hilfsangebote leicht abgerufen werden. Die Webseite wurde während der Aktionsphase (25.

November bis 10. Dezember) insgesamt 10’453 Mal besucht, was eine Steigerung von 48% zum Vorjahr 2019 (7’034 Besuche) bedeutet. Schon ab dem 14. November stieg die Besucher*innenzahl der Webseite markant an. Zwischen dem 14.11. – 23.11.

wurde die Webseite 5’822 Mal aufgerufen.

Dies entspricht den Werten des Vorjahres.

Faktenblatt

Die wichtigsten Zahlen, theoretischen Hintergründe und Zusammenhänge zum Thema Mutterschaft und Gewalt wurden in einem Faktenblatt aufbereitet. Dieses wurde auf der Website zur Verfügung gestellt und den Partner*innen geschickt. Informationen aus dem Faktenblatt wurden zudem mehrmals in Zeitungsartikeln zitiert. Die Informationen wurden weiter in den sozialen Medien in täglichen Story-Posts verbreitet.

Hohe Medienpräsenz

Starke Präsenz auf Social Media

Die Kampagne hat den Social Media-Auftritt intensiviert und war auf den Plattformen Instagram, Facebook, Twitter und YouTube aktiv. Durch regelmässige Posts zum Thema Mutterschaft und Gewalt an Frauen* hat sie die Öffentlichkeit, v.a. Jugendliche und junge Erwachsene, auf vielschichtige Art und Weise über die Thematik informiert. Die starke Social Media- Präsenz zahlt sich aus.

Im Jahr 2020 stieg die Abonent*innenzahl auf Facebook um 4%. Auf Instagram stieg die Zahl der Follower um 50% und auf Twitter konnte die Anzahl Follower um 32% erhöht werden.

Sensibilisierung

Das Projekt sensibilisiert für geschlechtsspezifische Gewaltformen und bewirkt eine Verhaltensänderung.

Gut besuchte Veranstaltungen des cfd zu Mutterschaft

Die vom cfd organisierten Veranstaltungen griffen das Thema Mutterschaft auf vielschichtige und kreative Weise auf. Zum einen wurde der Wert der meist von Frauen*

und Müttern geleisteten Care-Arbeit behandelt. Zum anderen konnten vielseitige Aspekte des Mutterseins in Form eines Theaterworkshops auf kreatvie Weise erfoscht werden. Am Internationalen Tag der Menschenreche schloss der cfd in seiner Veranstaltung feministische Perspektiven auf KZ-Bordelle im Nationalsozialismus den Bogen zur allgemeinen Unsichtbarmachung der Geschichten von Frauen* in der Geschichtsschreibung. Die Veranstaltungen waren insgesamt sehr gut besucht, den Themen konnte so zu mehr Sichtbarkeit verholfen werden. Zwei der Veranstaltungen sind weiterhin online auf YouTube einsehbar.

Erklärvideo

Aspekte und tabuisierte Facetten rund um das Thema Mutterschaft und Gewalt konnten mit Hilfe des Erklärvideos einem breiten Publikum (über 15'000 Personen via Social Media) verständlich gemacht werden. So wurde für die Thematik sensibilisiert.

4 Videos

In vier Videos haben Mütter Stellung zu Vorurteilen bezogen und so Stereotype aufgebrochen. Durch das Teilen von persönlichen Erfahrungen wurde Diskriminierung klar und unmissverständlich benannt. Genauso wurden aber auch die schönen Aspekte des Mutterseins beleuchtet und Vielfalt aufgezeigt.

Sichtbarkeit im öffentlichen Raum

Durch die Lancierungsaktionen der 16 Aktionstage, dem BernMobil-Clip sowie den Orange Days erhielt die Kampagne eine Sichtbarkeit im öffentlichen Raum und somit mehr Bekanntheit. Dies führt zu mehr Sensibilisierung für die Thematik.

Sensibilisierung

Die Kampagne klärt über das Ausmass geschlechtsspezifischer Gewalt auf und weist auf Lösungsansätze und Hilfs-angebote hin – auch auf Social Media und mit einem Schwerpunkt auf die

Zielgruppenspezifische Veranstaltungen In 101 Veranstaltungen und Aktionen unserer Partner*innenorganisationen konn-ten während der Kampange verschiedene Aspekte und Erscheinungsformen von geschlechtsspezifischer Gewalt aufgezeigt

Social Media Campaigning

Während des gesamten Jahres werden auf den Social Media-Kanälen der 16 Tage

Berichte und Infos zu

geschlechtsspezifischer Gewalt geteilt.

Während der 16 Aktionstage wurden mit dem Erklärvideo, den vier Videos, Bildern von der Lancierungsaktion, Statements und Artikeln wichtige Informationen und Botschaften sowie Veranstaltungshinweise zum Fokusthema verbreitet. Wichtige Anliegen, Forderungen und Lösungsansätze fanden Gehör. Durch die sozialen Medien konnten vor allem jüngere Menschen angesprochen werden. Die Followerzahl hat sich auf allen Plattformen (Facebook, Instagram und Twitter) erhöht.

Step into action

Als Partnerin des Step into action hatte der cfd die Möglichkeit, die Kampagne an zwei Tagen je ca. 10-15 Jugendlichen im Alter von 15-19 Jahren vorzustellen. Die Jugendlichen wurden über geschlechtsspezifische Gewalt

informiert, es wurden

Handlungsmöglichkeiten gegen Gewalt diskutiert und weitergehende Informationsmöglichkeiten aufgezeigt.

Umfrage #Mutterschaftistvielfaeltig Im Rahmen der Kampagne haben sich 123 Personen in einer Umfrage mit ihren Mutter-schaftsvorstellungen auseinandergesetzt.

So wurde dazu angeregt, Rollenbilder zu hinterfragen und über die Thematik nachzu-denken. Für die Kampange konnten wichtige Informationen zur Thematik gesammelt werden.

Prävention

Die Prävention durch Fachorganisationen

und Beratungsstellen

geschlechtsspezifischer Gewalt in der Schweiz wird verbessert. Die Kampagne vereint verschiedenste Organisationen, Institutionen und Akteur*innen und stärkt in gemeinsamen Sitzungen den fachlichen Austausch und die Erarbeitung neuer Präventionsansätze.

Hohes Engagement der Partner*innen An der diesjährigen Kampange beteiligten sich 116 Partner*innenorganisationen, die 101 Veranstaltungen und Aktionen organi-sierten. In den letzten zwei Jahren haben sich jeweils über 100 Partner*innen-organisationen an der Kampange beteiligt.

Das Engagement dieser Partner*innen führt zu einer Multiplikation der Menschen, die über die Kampange informiert werden, und trägt damit zu einer grösseren Sichtbarkeit und einer verstärkten Prävention bei.

2020 organisierte der cfd drei Sitzungen mit den Parnter*innenorganisationen. An diesen Sitzungen beteiligten sich jeweils zwischen 16-23 Personen.

Zufriedenheit mit der Arbeit der Dachkampagne

Alle 30 Partner*innen, die an der Schluss-evaluation der Aktionstage teilnahmen, bezeichnen die Kampagne als gut (19) oder sehr gut (11). Die Arbeit, die durch den cfd geleistet wurde, wurde als gut (45%) und sehr gut (52%) bezeichnet. Die Erwartungen an die Koordination durch den cfd wurden von 93% der Teilnehmenden als erfüllt bezeichnet.

Als besonders gut an der diesjährigen Kam-pagne wurden genannt (Mehrfachantworten waren möglich): Medienarbeit durch den cfd (22 von 30), Informationen an die Partner*-innenorganisationen durch den cfd (21 von

Durchführung von Veranstaltungen während der Corona-Pandemie durch den cfd (18 von 30).

Die Kampagne wird als wichtig (21 von 29), aufklärend (18 von 29), ansprechend (17 von 29) und sichtbar (13 von 29) beschrieben.

Vernetzung

Die Kampagne trägt dazu bei, dass neue Kooperationen zwischen Organisationen, Fachpersonen und Entscheidungs-träger*innen entstehen und so ein gemeinsamer Einsatz gegen Gewalt an Frauen* möglich wird. Weiter wird die Vernetzung von aktiven (jungen) Menschen ermöglicht, wodurch neue Projekte entstehen können.

Kontakt mit Organisationen und Beratungsstellen, welche die Zielgruppe Mütter haben

Es wurde spezifisch mit Fachstellen, die sich mit Mutterschaft / Elternschaft befassen, und

mit Mütterorganisationen

zusammengearbeitet. Während der diesjährigen Kampagne wurde Kontakt mit Geburtshäusern und Hebammenpraxen aufgenommen, um in ihren Praxen

Veranstaltungskalender und

Kampagnenflyer auflegen zu können. Damit wurden Mütter über die Existenz der Kampagne, das Fokusthema sowie Unterstützungsangebote informiert.

Organisation gemeinsamer

Veranstaltungen der Partner*innen Viele Partner*innen haben sich bei der Organisation von Veranstaltungen zusammengeschlossen. So wurden über 35 Veranstaltungen von mehr als einer Organisation durchgeführt.

Auch der cfd hat eine Veranstaltung gemeinsam mit Geschichte im Puls und den Theaterworkshop mit dem Kollektiv Tempofoif organisiert. Weiter wurde die Lesung dank der Zusammenarbeit mit Lucify.ch in professioneller Form live gestreamt. Von Lucify wurden der cfd zu Beginn der Kampagne im Umgang mit Tools für online Veranstaltungen geschult.

Der cfd arbeitete 2020 zudem mit seiner Partner*innenorganisation Kayan in Haifa (Israel) zusammen. Diese organisieren die 16 Aktionstage vor Ort.

Teilnahme von jungen Menschen an den Aktionstagen

Die diesjährige Lancierungsaktion war ein voller Erfolg. Über 100 Personen haben daran teilgenommen. Darunter befanden sich auch etliche junge Menschen. Neben der Durchführung des Flashmobs diente diese Aktion der Vernetzung verschiedenster Aktivist*innen. Als Partner*innen waren einige feministische Kollektive an der Kampagne beteiligt. Viele junge Aktivist*innen sind innerhalb dieser Kollektive engagiert. Die von ihnen angebotenen Veranstaltungen richteten sich deswegen auch mehrheitlich an junge Menschen.

Am Theaterworkshop zum Thema Mutterschaft, der von zwei jungen Theaterschaffenden durchgeführt wurde, beteiligten sich vor allem junge Frauen*.

Lösungen

Entscheidungsträger*innen reichen

politische Vorstösse zu

geschlechtsspezifischer Gewalt ein. Die Kampagne erarbeitet mögliche Lösungsvorschläge für bestehende gesetzliche Lücken oder fehlende

Lösungsorientierung

Alle Beiträge der Kampagne zielen auf die Erarbeitung von Lösungen ab. Durch die Protagonistinnen der vier Videos konnten beispielsweise positive Vorbilder präsentiert werden. Neben dem Aufzeigen und Benennen von Diskriminierung wurde immer

Zusammenarbeit mit politischen Entscheidungsträger*innen

Der cfd wirkt in der Kerngruppe des Netzwerkes Istanbul Konvention mit. Dieses setzt sich für eine konsequente Umsetzung der Konvention ein, worin auch die Prävention von Gewalt an Frauen* und häuslicher Gewalt eingeschlossen ist. So wurde in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Istanbul Konvention und Politiker*innen eine Motion im National- und Ständerat für eine 24 Stundenberatung Gewaltbetroffener eingereicht – eine wichtige Forderung der Istanbul Konvention.

An der Medienkonferenz zum Start der Kampagne nahm Nationalrätin Irène Kälin teil. Sie setzt sich seit jeher für eine fortschrittliche Familienpolitik ein und wird sich auch zukünftig für mehr Gleichstellung einsetzen. Das Thema wird von vielen Entscheidungsträger*innen als relevant wahrgenommen. So riefen viele Parteien ihre Basis zur Teilnahme an der Lancierungsaktion auf. Neben einer Nationalrätin und einer ehemaligen Nationalrätin waren etliche kantonale und kommunale Politiker*innen vor Ort.

Intersektionalität

Verschiedene Lebensrealitäten führen zu unterschiedlichen Hürden und

Herausforderungen und zu

unterschiedlichem Erleben von Gewalt. Viele Menschen sind von mehr als nur einer Form der Diskriminierung betroffen. Der cfd denkt diesen Aspekt mit und trägt aktiv zur Benennung und Beseitigung verschiedenster Diskriminierungsformen bei.

Empowerment

Jugendliche werden dazu ermächtigt, sich mit den Ursachen und Auswirkungen geschlechtsspezifischer Gewalt auseinanderzusetzen, sich Positionen dazu zu erarbeiten, sich auszutauschen und sich Unterstützung zu holen. Die politische Partizipation von Jugendlichen wird durch das Projekt gezielt gefördert.

(Junge) Frauen* erhalten die Möglichkeit, im Rahmen der Kampagne eine eigene Aktion oder Veranstaltung zu organisieren.

Mütter erhalten eine Stimme und die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch.

Es wird ein vielfältiges Bild von Mutterschaft präsentiert.

Protagonistinnen der Videos

Die Protagonistinnen der vier Videos sprechen verschiedene Formen von Diskri-minierung an. Es wird aber auch aufgezeigt, dass das Elternsein viele schöne Aspekte beinhaltet. Das Aufräumen mit Stereotypen und das Teilen der eigenen Erfahrungen macht Mut und zeigt Stärke. Mütter haben in den Videos eine Stimme erhalten.

Positive Vorbilder und Thematisierung von vielfältigen Lebensweisen

Sowohl in den durch den cfd organisierenten Veranstaltungen, Videos, in den Statements als auch durch die geteilten Beiträge auf Social Media wurden verschiedene Lebensweisen und Sichtweisen zum Thema Mutterschaft präsentiert. Es wurden Vorbilder präsentiert und gezeigt:

Mutterschaft ist vielfältig, und nicht jede Person kann oder will Mutter sein. Die Präsentation von Vorbildern und verschiedenen Lebensweisen führt zu mehr Sichtbarkeit und Akzeptanz in der Gesellschaft.

Zusammenarbeit mit jungen Menschen An den vom cfd organisierten Veranstal-tungen wurde auf die Zusammenarbeit mit jungen, aktiven Menschen gesetzt. So wurde der Theaterworkshop von jungen Theaterschaffenden umgesetzt. Mit dem Vortrag über KZ-Bordelle im

21 Statements

Während der Kampagne wurden von 21 Personen Statements zum Thema Mutterschaft gesammelt. Es äusserten sich renommierte Politiker*innen, Atkivist*innen, Interessierte, junge und alte Personen. Die Statements zeigen eine Vielzahl an Sichtweisen und Forderungen auf. Die Statements wirken empowernd und ermächtigen junge Personen, eine eigene Sichtweise zum Fokusthema einzunehmen.

Step into action

Am Step into action konnte das Thema der geschlechtsspezifischen Gewalt präsentiert und diskutiert werden. Die Jugendlichen wurden auf die Thematik sensibilisiert. Es wurden konkrete Handlungsmöglichkeiten bespochen und Hilfsangebote aufgezeigt.

Die Jugendlichen erhielten Hinweise zu weiterführenden Informationen und Kampa-genmaterial.

Tabuthemen ansprechen

Über verschiedenste Formen von Gewalt zu sprechen, ist gesellschaftlich noch immer tabuisiert. Die Kampagne trägt dazu bei, dass über Gewalt gesprochen wird und somit Gewalt effektiver verhindert werden kann.

Erklärvideo

Im Erklärvideo wurden auf verständliche Weise über verschiedene Gewaltformen im Bezug auf Mutterschaft informiert. Es wurden Tabuthemen angesprochen und gleich-zeitig mögliche Lösungsansätze aufgezeigt.

Social Media Campaigning

Auf Social Media wurden Erfahrungs-berichte, positive Vorbilder, Fakten und Statistiken in Form der vier Videos, der Statements und Artikeln verbreitet und dadurch Tabuthemen angesprochen.

Medienpräsenz

Durch die erfolgreiche Medienpräsenz mit über 300 Artikeln, Radio- und Fernsehbei-trägen wurden viele Fakten zur Kampagne, zu geschlechtsspezifischer Gewalt und zum Thema Mutterschaft und Gewalt plaziert.

Dabei konnte ein umfassenderes Verständ-nis von Gewalt in die Gesellschaft getragen und zur Entabuisierung, Prävention und Sensibilierung beigetragen werden.

Übersichtstabelle Massnahmen, Zielgruppen und Ziele der Kampagne 2020 Massnahmen

Der cfd …

Zielgruppen Ziele

Information Sensibilisierung Prävention Vernetzung Lösungen Empowerment Tabuthemen ansprechen

/ erarbeitet die Inhalte der Kampagne in

• Jugendliche & junge Erwachsene

/ trägt die Verantwortung für die Öffentlichkeitsarbeit und

• Jugendliche & junge Erwachsene

• Jugendliche & junge Erwachsene

• Öffentlichkeit

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/ lanciert und koordiniert eine online Kampagne

• Jugendliche & junge Erwachsene

• Medienschaffende

• Öffentlichkeit

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