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Zeitbedarf – Ziele – Material – Literatur

What do they mean?

2.2.1 Zeitbedarf – Ziele – Material – Literatur

Zeitbedarf: ca. 3 Zeitstunden, Aussagen aus Fachdidaktik und Lehrplan und ihre unterrichtliche Umsetzung

Ziele: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzen das Basiswissen als Grundlage für die unterrichtliche Umsetzung. Sie

setzen sich mit dem Begriff in fachdidaktischer Literatur und dem Lehrplan Englisch auseinander.

sichten und überprüfen Lehr- und Lernmaterialien im Hinblick auf interkulturelle Aspekte.

sammeln Interaktionsformen für die Umsetzung eines konkreten Themas.

sichten ein Bilderbuch im Hinblick auf interkulturelles Lernen.

führen interkulturelle Spiele und Übungen durch.

Material: TOP 1

Karten mit Diskussionsthesen (siehe Anlage 8)

Vergrößerung von Anlage 6 für Moderatorinnen und Moderatoren TOP 2

Fachdidaktische Literatur und Lehrplan Englisch

Flipchartbögen, Eddingstifte TOP 3

Lehrwerk: Bumblebee 4

Ggf. Exemplar des Handbuches von F. Klippel, Englisch in der Grundschule, Cornelsen Scriptor, 2000

Kopien der Anlage 9 a – b in ausreichender Zahl für die Teil-gruppe

Bilderbuch: A Country far away/In einem fernen Land

Evtl. Flipchartbögen zur Visualisierung für Gruppenarbeitsergeb-nisse, Eddingstifte

Kopien von Anlage 10 a – c in ausreichender Zahl für die Teil-nehmerinnen und Teilnehmer

Anlagen 8 – 10

Literatur: siehe Literaturverzeichnis

2.2.2 Tagungsverlauf

Workshop II

Inhalte Mögliche Arbeitsformen/Methoden Kommentar Zeit Vorstellung

von Thema und

Tagungs-verlauf

Folie Tagungsverlauf (Anlage 1 b)

Kurzvorstellung der einzelnen TOP und verwendete Literatur

T

PA: eine oder mehrere Thesen pro Paar (Anlage 8)

Die Partnerinnen und Partner be-sprechen den Inhalt und die Aussage dieser These, begründen und beur-teilen sie.

Im Plenum stellt eine Partnerin/ein Partner das Ergebnis vor.

Richtige Aussagen werden zum

„Haus“ gehängt.

Falsche Aussagen werden in den

„Mülleimer“ geworfen.

MT hängen während der PA das

„Haus des interkulturellen Lernens“

auf (siehe Workshop I). (Anlage 6)

Durch Gespräch über Zuordnung „Haus“ und

„Mülleimer“ wird

MT nennen die entsprechenden Sei-tenzahlen in der Literatur.

TN lesen Textstellen in der relevan-ten fachdidaktischen Literatur, klären den Inhalt der Literatur zum Thema interkulturelles Lernen im Englisch-unterricht der Grundschule und fas-sen die wichtigsten Aussagen zu-sammen. (Literaturverzeichnis und Kernaussagen der Basisliteratur) Eine dieser Gruppen liest und fasst die Aussagen aus dem Lehrplan EGS zusammen.

Plenum:

Vorstellen der verschiedenen Ar-beitsergebnisse, Vergleich evtl. un-terschiedlicher Aussagen, Abgleich mit den Aussagen des Theorie-Textes aus Workshop I

Die TN setzen sich ge-genseitig in Kenntnis über Aussagen, die in der Fachliteratur gemacht werden.

Sie visualisieren die Ar-beitsergebnisse auf Flip-charts.

Der Vergleich der Ergeb-nisse auf den Flipcharts zeigt die unterschiedli-chen Definitionsansätze und Wertigkeiten der Fachdidaktiker.

Die Aussagen der Fachli-teratur müssten/sollten zu einer Übereinstimmung führen mit den Aussagen im Lehrplan.

45 Min.

P a u s e 20 Min.

T

Die TN erarbeiten unterrichtsprakti-sche Beispiele für IKL im Englischun-terricht.

Es werden verschiedenen Arbeits-aufträge angeboten.

Die Arbeitsergebnisse sollen schrift-lich dokumentiert werden.

1. Unterrichtseinheit aus Lehrwerk, Bumblebee 4, S. 12 – 15: People in our town

Arbeitsauftrag: Was leistet diese Unterrichtseinheit zum interkultu-rellen Lernen in der Grundschule?

Entwickeln Sie einen Vorschlag für eine Unterrichtseinheit im EGS mit dem Schwerpunkt IKL.

2. Themenfeld: Special Days and Festivals

Arbeitsauftrag: Sichten Sie die Materialien. Treffen Sie eine Auswahl aus der Vielfalt. Entwi-ckeln Sie Ideen für eine Unter-richtseinheit mit dem Schwer-punkt IKL.

3. Umsetzung der kommunikativen Situation: Saying hello (Anlage 9 a/b)

Arbeitsauftrag: Finden Sie Inter-aktionsformen für den fächer-übergreifenden Unterricht, an-hand derer die Kinder interkultu-relle Erfahrungen sammeln kön-nen.

4. Bilderbuch von Nigel Gray:

A Country Far Away

Arbeitsauftrag: Wie kann dieses Bilderbuch im Unterricht

einge-Umsetzung der Theorie in die Praxis

Alle Gruppen sollen be-denken, in wieweit IKL mit sprachlichem Lernen ver-bunden werden kann und/

oder ob auf Deutsch als er-klärende Sprache zurück-gegriffen werden muss.

TN erhalten Textbook, Workbook, Teacher’s Manual von Bumblebee 4, CD

Auf Wunsch kann ein Poster aus Popcorn 1 als Anschauungsmaterial hinzugezogen werden.

TN erhalten Materialpa-ket:

Festivals: Sonderheft Fremdsprachenlernen von Die Grundschul-zeitschrift 2000, Fried-rich-Verlag

Plakat von Cor-nelsen: Six Special Days

Feste verstehen ..., A. Prochazka, siehe Li-teraturliste

TN erhalten 2 AB zur Thematik (Anlage 9), Schülerbuch, LHB und Schüler-CD von Popcorn 1

MT halten Materialien be-reit, die zum Sprechen anregen (Handpuppe, Fingerpuppen, Stofftier etc.).

Begründung für den Ein-satz der Puppen:

Hilfe für TN zur Um-setzung des Themas

Blickwinkel Unter-richt: durch Einsatz der Puppen reale Kommu-nikationssituationen schaffen

TN erhalten Bilderbuch:

A Country Far Away Dieses Buch gibt es in

Popcorn 1

Popcorn 1

setzt werden, um interkulturelles Lernen zu initiieren? Entwickeln Sie Ideen für eine Unterrichtsein-heit.

Vorstellen der Ergebnisse

Deutsch unter dem Titel:

In einem fernen Land.

Das deutsche Buch könn-te hinzugezogen werden.

Bemerkung: Die Arbeits-ergebnisse der Gruppen sollten nach dem Work-shop für die TN

vervielfäl-tigt werden. 90 Min.

T O P 4

Interkultu-relle Spiele und Übun-gen für Er-wachsene

MT stellen Spiele und Übungen aus dem Buch: Interkulturelle Kommuni-kation. Sammlung praktischer Spiele und Übungen, vor.

TN und MT spielen gemeinsam Spie-le: Begrüßungsspiel

Moonies meet Sunnies

„Völker“ball.

(Anlage 10 a – c)

Kennen lernen von Kul-turstandards, Bewusst-werdung von Vorurteilen und Stereotypen, Sensi-bilisierung der Lehrenden

20 Min.

Tagungsverlauf Workshop II

TOP 1

Vorstellung von Thema und Tagungsverlauf Diskussionsthesen mit Richtig-/Falsch-Aussagen TOP 2

Interkulturelles Lernen in Fachdidaktik und Lehrplan Englisch für die Grundschule TOP 3

Methoden und Inhalte, Lehr- und Lernmaterialien, Themen- und Situationsfelder TOP 4

Interkulturelle Spiele und Übungen für Erwachsene

Diskussionsthesen

Um erfolgreich in einer interkulturellen Situation kommunizieren zu können, reicht es aus, die fremde Sprache in Bezug auf Grammatik und Wortschatz gut zu beherrschen.

Das Gespräch von zwei Engländern in ihrer Sprache ist zwar ein authentischer Dialog für die Englischlernenden, aber keine interkulturelle Kommunikations-situation.

In interkulturellen Situationen ergeben sich schnell und häufig Konfliktsituationen bzw. Missverständnisse.

Sprache ist Ausdruck und Teil einer Kultur und muss als solche erkannt werden.

Die Fremdsprachenlernenden müssen es lernen, Klärungsdialoge über kulturdif-ferente Bedeutungen in interkulturellen Situationen zu führen.

Das Wissen über fremdkulturelle Bedeutungen ist die Grundlage für interkulturel-les Lernen.

Die Beschäftigung mit dem Fremden, der anderen Kultur, ermöglicht durch Rückbezüge auf die eigene Kultur ein besseres Verstehen der eigenen Kultur.

Wir interpretieren das Verhalten der Kommunikationspartnerin/des Kommunika-tionspartners in interkulturellen Situationen aus dem Blickwinkel der eigenen Wahrnehmung, die durch unsere Kultur geprägt ist.

Kinder in einer multikulturellen Gruppe/Klasse lernen automatisch interkulturelles Agieren.

Wenn ich eine Sprache nur unter linguistischem Aspekt lerne (auch wenn meine Kompetenzstufe near native erreicht), lerne ich nur einen Fremdcode. Ich erlan-ge damit keine interkulturelle Kompetenz.

Lehrwerke stellen zu häufig nur „heile Welt“ dar, da sie in der Regel monokultu-relle Dialoge als Modelle geben.

Das Wissen über Sitten und Bräuche in einer Kultur ist interkulturelles Lernen.

Ein guter Fremdsprachenunterricht sollte nicht nur Wortschatz und Grammatik, nicht nur Märchen und Spiele vermitteln, sondern auch kulturelle Hintergründe des Sprachlichen.

Interkulturelles Lernen sollte von den Unterschieden an der Oberfläche zu Ein-sichten, die tiefer liegen, führen.

Durch interkulturelles Lernen sollen Werte aufgebaut werden: Anderes nicht für geringer achten, Eigenes nicht höher bewerten als Fremdes.

Interkultureller Fremdsprachenunterricht kann ethnozentrisches Denken relativie-ren und Akzeptanz des Fremden bewirken, wenn Fremdes als ein anderes Eige-nes begriffen wird.

Interkulturelles Lernen findet überwiegend im Englischunterricht statt.

Grundschulkinder sind sich ihrer eigenen Kultur noch nicht bewusst genug, dar-um können sie noch nicht interkulturell lernen.

Das Kind als Lernendes im Englischunterricht benötigt zunächst ein grundlegen-des linguistisches Repertoire, bevor es interkulturell lernen kann.

Die Englischlernenden in der Grundschule können interkulturelle kommunikative Kompetenz erreichen.

Saying hello

Begrüßungsformen und -formeln, soziokultureller Aspekt Anredeformen

Das heutige Englisch unterscheidet zwischen Mr (= Herr), Mrs (= Frau), Miss (= Fräulein) und Ms (Anredeform für Frau und Fräulein, schriftsprachlich, beson-ders im amerikanischen Englischen).

Begrüßung – Verabschiedung

How do you do? benutzt man als höfliche Begrüßungsfloskel beim Kennenlernen, insbesondere in formellen Situationen. Die formelhafte Antwort lautet in der Regel How do you do?

Hello und Hi sind als Begrüßung neutral und können zu jeder Tageszeit und in fast allen Situationen benutzt werden.

Bei der Verabschiedung verwendet man das situationsneutrale Goodbye, in infor-mellen Situationen See you, Bye-Bye oder Bye.

Hände schütteln (shake hands)

Bei der Begrüßung und Verabschiedung reicht man sich in England seltener die Hand als in Deutschland.

Gebrauch von Vornamen

Heutzutage benutzen Engländerinnen, Engländer, Amerikanerinnen und Amerika-ner häufiger die Vornamen von Personen, mit denen sie beruflich oder persönlich zu tun haben. Dies bedeutet aber nicht, dass diese Form der Anrede mit dem deutschen „Du“ gleichzusetzen ist.

„Danke“ und „Bitte“

Thank you = neutrale Form des Dankens Thanks = informell

Please entspricht dem deutschen „bitte“ in höflichen Fragen und Aufforderungen, wird aber von Engländerinnen und Engländern viel häufiger gebraucht.

Here you are wird im Englischen verwendet, wenn beim Erfüllen einer Bitte etwas übergeben wird (Deutsch: „bitte“).

You ’re welcome wird verwendet im Sinne von „Nichts zu danken“ und „Keine Ur-sache“.

Sich entschuldigen

Die Höflichkeitsfloskel Sorry wird im Englischen viel öfter gebraucht als das im Deutschen übliche „Entschuldigung“.

Saying hello

Wie Menschen sich woanders begrüßen:

Die Eskimos in Grönland reiben zur Begrü-ßung die Nasen aneinander.

In England schüttelt man sich selten die Hand. Ansonsten belässt man es oft bei ei-nem freundlichen „Hello“.

In Tibet gelten gefaltete Hände und her-ausgestreckte Zungen als Zeichen der Höf-lichkeit.

Küsschen auf beide Wangen unterstrei-chen in Frankreich bei Bekannten das höf-liche „Bonjour“ oder das saloppe „Ça va?“

In China legen die Menschen die Hände auf ihre Knie und verbeugen sich voreinander.

In Indien begrüßt man sich mit aneinander gelegten Händen und verbeugt sich.

Die Hände vor der Brust kreuzen und sich verbeugen gehört zum japanischen Gruß.

Und bei uns in Deutschland? Auch wenig vertrauten Menschen reicht man häufig die Hand. Wie begrüßen sich die Kinder in der Klasse?

Frederichs/Hartmann-Kleinschmidt

Begrüßungsspiel

Thema: Kulturstandards, Kulturunterschiede

Ziel: Ein spaßiges Einstiegsspiel zu einer Diskussion über unter-schiedliche Verhaltensweisen in den verschiedenen Kulturen Teilnehmer/innen: Je mehr umso amüsanter; für Jugendliche und spielfreudige

Erwachsene geeignet Material:

Vorbereitung: Anweisungskärtchen in mehrfacher Ausfertigung kopieren.

Man stelle sich folgende Situation vor: Soeben in einem fremden Land auf dem Flughafen eingetroffen, versucht je-de/r ihren bzw. seinen Gastgeber zu finden. Da es sich um eine multikulturelle Gesellschaft handelt, sind die Begrü-ßungssitten teilweise recht unterschiedlich. Alle Reiseteilneh-mer/innen haben jedoch rechtzeitig von ihrer Reiseagentur die entsprechende Zeremonie (auf einem Anweisungskärt-chen) mitgeteilt bekommen. Jetzt gilt es sich zu finden. Die Gruppe wird je nach Größe in Gastgeber/innen und Gäste aufgeteilt, wobei auf eine/n Gastgeber/in durchaus mehrere Gäste treffen können. Jede/r erhält dann ein Anweisungs-kärtchen und den Auftrag sich entsprechend dem jeweiligen Begrüßungszeremoniell zu erkennen zu geben. Worte sollen dazu nicht verwendet werden.

Diskussions-hilfen:

Welche Begrüßungsformen waren un/angenehm? Warum?

Gab es irgendwelche Begrüßungen, die anders (z. B. als Feindseligkeit, Annäherungsversuch) verstanden wurden?

Was für Gefühle kamen bei ungewohnten Formen der Be-grüßung auf? Wie hätten die Einzelnen gerne spontan re-agiert?

Welche Strategie hat sich jede/r nach den ersten Erfah-rungen zurechtgelegt, um sich möglichst „unbeschadet“

durchzufinden?

Was tun bei unterschiedlichen Bräuchen? Welche Regel soll gelten? Wer hat sich in welchem Maße wem „anzupassen“?

Kopiervorlage: siehe nächste Seite

Quelle: Die Begrüßungszeremonien sind entnommen aus: Argyle, M.

1979, S. 81 f.

Aus: Losche, H. (2000): Interkulturelle Kommunikation: Sammlung praktischer Spiele und Übungen, Augsburg: Ziel, S. 112 – 113

Kopiervorlage Begrüßungsspiel

Du gehörst zu den:

Sie begrüßen sich durch:

Kupfer-Eskimos

Faustschlag gegen Kopf und Schulter Du gehörst zu den:

Sie begrüßen sich durch:

Eipo auf Neuginea Schweigen

Du gehörst zu den:

Sie begrüßen sich durch:

Dani auf Neuginea

Minutenlanges Umarmen und Tränen der Rührung und Erschütterung

Du gehörst zu den:

Sie begrüßen sich durch:

Loango

Händeklatschen Du gehörst zu den:

Sie begrüßen sich durch:

Assyrern

Kleider hergeben Du gehörst zu den:

Sie begrüßen sich durch:

Deutschen Händeschütteln Du gehörst zu den:

Sie begrüßen sich durch:

Indern

Handflächen aneinander legen, vor den Körper halten und sich leicht verbeugen Du gehörst zu den:

Sie begrüßen sich durch:

Lateinamerikanern

Den Kopf auf die rechte Schulter der Partnerin/des Partners, drei Schläge auf den Rücken. Dann Kopf auf die linke Schulter der Partnerin/des Partners, drei Schläge auf den Rücken.

Du gehörst zu den:

Sie begrüßen sich durch:

Mongolen

Sich gegenseitig die Wangen beriechen und sich mit den Nasen berühren und reiben.

Moonies meet Sunnies

Thema: Kulturstandards, Kulturunterschiede

Ziel: Um – nicht nur – mit Obelix zu sprechen: „Die spinnen, die Römer“, wird sich so manch einer schon gedacht haben, wenn die Sitten eines Landes oder seiner Vertreter/innen ihn bizarr anmuteten. Weniger ins Bewusstsein kommt, dass dies auf Gegenseitigkeit beruhen könnte. Einen amüsanten Ein-stieg in das Thema Kulturstandards und –unterschiede bietet das folgende Spiel.

Teilnehmer/innen: 16 – 20 Material:

Vorbereitung: Ausreichende Kopienanzahl der Kulturbeschreibungen

Beide Gruppen erhalten getrennt voneinander ihre Instruktio-nen und dann etwas Zeit zum Üben (ca. 10 Minuten). An-schließend besucht erst eine Gruppe als „Normalbürger/in“

die fremde Kultur, dann umgekehrt. Die Aufgabe lautet, mög-lichst viele Kulturstandards zu erkennen, ohne dabei ein Wort zu sprechen.

Diskussions-hilfen:

Welche Kulturstandards wurden erkannt?

Wie wurde die andere Kultur empfunden (Charakteristika)?

Wie ist es den Einzelnen ergangen? Wie den Gruppen?

Welche Gefühle kamen auf?

Welche Rolle spielte die eigene Gruppe für jede/n einzel-ne/n?

Wichtig ist herauszuarbeiten, dass die Einschätzung der je-weiligen Kultur, die Gefühle, die einzelne fremde Verhaltens-weisen auslösten, wiederum kulturspezifisch sind.

Kopiervorlage: siehe nächste Seite

Aus: Losche, H. (2000): Interkulturelle Kommunikation: Sammlung praktischer Spiele und Übungen, Augsburg: Ziel, S. 150 – 151

Kopiervorlage Moonies meet Sunnies Moonies

1. Moonies begrüßen andere, indem sie sich gegenseitig die Haare raufen und fest in die Augen sehen.

2. Moonies stehen auf einem Bein.

3. Moonies zeigen ihre Erheiterung, indem sie sich am Ohr zupfen, aber niemals durch Lachen.

4. Moonies stehen ihrem Gegenüber ständig so nahe, dass sie dessen Geruch wahrnehmen können.

5. Moonies deuten niemals mit der Hand auf etwas, sondern stets mit dem Kinn.

6. Moonies sagen „ja“, indem sie mit der flachen Hand vor ihrem Gesicht hin und her wedeln.

7. Moonies sagen „nein“, indem sie sich mit der Faust auf die Brust klopfen.

8. Moonies äußern ihre Missbilligung durch ein lautes „ga-gaa“ (Betonung auf der 2. Silbe und Betonung dabei nach oben).

Sunnies

1. Sunnies begrüßen andere mit einer Verbeugung aus 2 Metern Entfernung.

2. Sunnies wenden während des Sprechens das Gesicht vom Gegenüber ab und nähern sich nur auf 2 Armlängen.

3. Sunnies betonen bei jeder Frage das letzte Wort durch größere Lautstärke. Je-de anJe-dere Betonung wird als Beleidigung empfunJe-den.

4. Sunnies zeigen Freude und Erheiterung durch Umschlingen des eigenen Kör-pers mit beiden Armen – und sie sind oft erheitert!

5. Sunnies sagen „nein“, indem sie den Kopf zurückwerfen und mit der Zunge ein schnalzendes Geräusch machen.

6. Sunnies sagen „ja“, indem sie sich mit der flachen Hand auf die Stirn klopfen.

7. Sunnies deuten niemals mit der Hand auf etwas, sondern nur mit den Lippen.

8. Sunnies zeigen ihre Missbilligung durch versteinertes Stehenbleiben.

„Völker“ball

Thema: Stereotype, Vorurteil

Ziel: Alle, die keine Vorurteile haben, bzw. sich solche einfach nicht denken können, werden überrascht sein – von einem kleinen Ball.

Teilnehmer/innen: 10 – 20

Material: Ball oder geknotetes Tuch

Vorbereitung: Die Teilnehmer/innen stehen im Kreis. Die Spielleitung be-ginnt, indem sie einer Teilnehmerin oder einem Teilnehmer den Ball zuwirft und ein Land nennt. Die Fängerin oder der Fänger antwortet spontan mit etwas, das ihr/ihm zu diesem Land in den Sinn kommt und wirft dann den Ball einem ande-ren zu. Sollten die Geographiekenntnisse ausgehen, können Länder auch mehrmals genannt werden.

Diskussions-hilfen:

Wie ging es den Teilnehmer/innen mit dem Spiel? War die Aufgabe leicht zu erfüllen?

Welche Länder machten „Probleme“? Warum?

Wie differenziert waren die Assoziationen?

Woher kamen die einzelnen Gedankenverbindungen (ei-gene Erfahrungen, Presse, TV, Vermutungen)?

Hinweise: Oft besteht die Tendenz, nur Sonne, Meer und Strand zu nennen. Auch das ist kennzeichnend für unser Nicht-Wissen.

Die Spielleitung sollte erst nach einer Weile versuchen, die Gedanken auch auf andere Bereiche zu lenken.

Aus: Losche, H. (2000): Interkulturelle Kommunikation: Sammlung praktischer Spiele und Übungen, Augsburg: Ziel, S. 200