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Wünsche und Präferenzen

Im Dokument Vom E-Learning zur Digitalisierung (Seite 50-55)

Vom Mythos zur Realität: Lernenden-zentrierte Überlegungen zur Digitalisierung

1 Die Vision der vergangenen Jahrzehnte zum Lernen mit elektronischen Medien 2

2.3 Wünsche und Präferenzen

Nachdem dargestellt wurde, wie die Studierenden die Einstellung der Lehren-den erleben, sowie in welcher Form sie selbst die Smart Devices während des Hochschulunterrichts nutzen, soll nun noch ein Blick auf die entsprechenden Wünsche der Studierenden geworfen werden.

Abbildung 6 zeigt die Ergebnisse auf die Frage, ob die Studierenden die Lehrveranstaltungsunterlagen in elektronischer Form bevorzugen.

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Abbild ung 6: Bevorzugung von Unterlagen in elektronischer Form

Es konnte festgestellt werden, dass die diesbezüglichen Präferenzen durchaus gemischt sind: In der Studie 2017 stimmten ca. 45 % der Aussage zu, ca. 32 % verneinten eher. Auch die Ergebnisse der Studie 2015 waren ähnlich aufgebaut.

Vom Mythos zur Realität 51

Es kann auf jeden Fall festgehalten werden, dass die Präferenzen in Hinblick auf elektronische Lernunterlagen sehr unterschiedlich sind.

Ergänzend soll noch das Ergebnis auf die Frage dargestellt werden, ob sich die Studierenden eigentlich den unterrichtsbezogenen Einsatz von Smart De-vices in der Lehrveranstaltung wünschen. Abbildung 7 zeigt die entsprechen-den Ergebnisse:

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Abbildu ng 7: Wunsch nach unterrichtsbezogenem Einsatz von Smartphones und Tablets

Sowohl in der Studie 2017 als auch in der Studie 2016 war der größte Anteil an Antworten die Kategorie „teilweise“. Interessanterweise ist die Zustimmung im Vergleich der beiden empirischen Ergebnisse etwas gesunken. Die Ergebnisse könnten in der Weise interpretiert werden, dass es wohl darauf ankommt, in welcher genauen Form ein unterrichtsbezogener Einsatz erfolgt.

3 Fazit

Aus den Erfahrungen der Studierenden lässt sich ableiten, dass unterschiedli-che didaktisunterschiedli-che Settings auch einen unterschiedliunterschiedli-chen Einsatz von Medien ver-langen könnten – sowohl ein Verbot als auch eine aktive Nutzung kann di-daktisch sinnvoll sein. Die populären digitalen Dienste wie „Facebook“ oder

„WhatsApp“ werden von den Studierenden auch während der Lehrveranstal-tung teilweise intensiv genutzt, sie verwenden ihre Devices aber auch

selbstän-dig während der Lehrveranstaltung, um dem Unterricht besser folgen zu kön-nen. Die Wünsche und Präferenzen der Studierenden zeigen sich allerdings so gemischt, dass optimalerweise individualisiert auf die jeweiligen Bedürfnisse eingegangen werden müsste.

Diese zusätzlichen Aspekte der Studierenden-Perspektive sollten also – er-gänzend zu den Überlegungen aus der Fachliteratur – in Zukunft stärker be-rücksichtigt werden.

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Anke Redecker

Im Dokument Vom E-Learning zur Digitalisierung (Seite 50-55)