• Keine Ergebnisse gefunden

keine in. Menge verkäfluiche Waare ist, wieder durch den W e r t h des Mlsies bestimmt werden, oder, was einerlei ist, eins gegen das andere aufgehe.

Der Nutzungswerth des Mistes läßt sich wohl am klarsten dadurch HesiilNsnen, daß man' ausmittelt/ was ein Acker bei einer gewöhnliche«, nothdürftigen Düngung

erträgt, u n d ' u m wie viel sein Ertrag durch eine be-stimmte reichlichere Düngung Mrtev wird. Diese Be-rechnung wird freilich ein verschiedenes Resultat geben nach der Art des Bodens, nach der Art der Früchte und nach der Intelligenz/ womit man sie bauet, und der NutzUngswerth eines Fuders M G wird sich nur in-viduell bestimmen lassen. Abe^ man wird doch wohl—^

mit Ausnahme weniger'Fälle' " . ' f i n d e n , baß ein Nor-m a l - F u d e r (tg5>) Dünger auf den Acker gebracht, mindestens-ben Werth von i ^ Scheffel Roggen oder von 26 X habe.

D i e V i e h h a l t u n g .

Wenn gleich aus einer gegebenen Masse Stroh und Futterung, durch Vieh consumirt, .ilnmer eine gleiche Masse von Dünger erzeugt wird, und der Dünger der Endzweck ist, warum der größte Theil des Futters er-bauet und das Viehes gehalten wird: so ist es doch nicht gleichgültig, mit welchem .Vieh.und auf welche

Weise dieses Futter verzehrt und in Mist verwandele wird.

Eine Rückficht ist schon die, daß der O?ist von ver-schiedenen Thierarten erzeugt/ besondere Eigenheiten hat, UNd sich zu einem Boden / ztt einem Zwecke besser paßt/

als zum andern. Jedoch läßt sich das durch seine Bes Handlung wohl ausgleichen.

599.

Eine wichtigere Rücksicht ist aber die/ baß man aus seinem mit dem Vieh consumitten Futter den mög, lich höchsten anderweitigen Gewinn ziehe, dieses also am teuersten ausbringe, mithin den Mist am wohlfeilsten erhalte. Und chies bestimmt hauptsächlich öle A r t , die Stärke und die Zahl des Viehes, die Man von einer ge-gebenett Quantität Und Qualität des Futters erHals ten solK

200'.

VoN der M h l des Zugviehes ist §. Ic>. geredei worden. Doch mu,ß hier bemerkt werden, daß wenn die zur VollführNng einer gewissen Arbeit zu haltenden Pferde oder Ochsen gleich viel kosteten, in Ansehung des Mistes doch Vortheil bei den letzteren seyn

würde.-2dt,

I N Ansehung des Hutzviehes findet in vielen M

D i e V i e h h a l t u n g . 127 len eine freie Wahl zwischen dem Rindvieh und dem Schaafvieh statt, wenigstens in Ansehung des größeren Theils, den man von dem einen oder dem andern hal-ten mag. Hier sind nutt die Meinungen sehr schwcln«

kenb gewesen. M a n wird aber bei. der genauer« Prü«

st»ng der angelegten Berechnungen finden, daß dasjenige wirklich am vottheilhafttstett war, was man am vors theilhafttsten hielt, weil man darauf die meisten Kosten, die größte Aufmerksamkeit verwandte und sich die meiste Intelligenz darüber zu verschassen suchte; wogegen der andere Theil in jeder Rücksicht vernachlässiget wurde.

S.o hat Matt die Schäfereien in vielen Ländern lange als einen Nochbehelf angesehen, womit Man Hie B r a . che, Stoppel und dürre, hohe Weide oder Abtrift auf fremden Aeckern Nur einigermaaßen benutz"N müsse; weil matt sich richtig berechnete, daß sie »hr Winterfutter samt Kosten und Risico nicht durch ihren Ertrag und kaum durch ihren Dünger bezahlten. Nachdem Matt den Erfolg ihrer bessern Behandlung und Veredlung neuerlich allgemeiner kennett gelernt hat, ist man zu der.

Ueberzeugung gekommen, baß jede nicht sehr fette Und übrigens gesunde Weide vorcheilhafter durch Gchaafe, als durch yimdvlch benutzt werde und zugleich die W i n -terfutterung durch jene sich besser als durch dieses be«

zahlte; daß etwa nur durch Futterbau und Stallfutte-rung — die bei den Schaafett größere Schwierigkelten hat - < die Nutzung des Rindviehes zu gleicher Höhe,

unter gewissen Verhältnissen zu größerer/ gebracht wer-den könne. ^

2 0 2 .

Beim Rindvieh tritt zuweilen wieder, die Wahl zwischen Molkerei — bei dieser zwischen Milchverkauf, Butter, oder Käsemachen — Mästung und Aufzucht ein. Hier kann eine reifliche/ umsichtige Erwägung der Orts- und Zeitvcrhaltnisse nur in jedem einzelnen Falle entscheiden. Weil aber der Markt für alles mehren-theils beschränkt ist/ so ist die Beachtung der Regel wohl zu empfehlen, daß man nicht auf das speculiren müsse/

was schon viele ergriffen haben.

,. .. . . , Eine starke Schweinezucht können nur QrtsverhälK ttisse, insbesondere bruchige Weiden/ die mit anderem Vieh nicht wohl zu benutzen sind/ auf die Dauer vor?

theilhaft machen. :

Der Wahn/ baß die Viehnutzung jeder Art durch die Kopfzahl oder auch durch die Stärke des. Viehes be-stimmt würde/ ist zwar von allen verständigen Landwir-.

lhen seit jeher als falsch anerkannt/ verleitet jedoch noch immer viele, mehreres und größeres Vieh zu hallen, als mit ihrer Futterung und Weche vorthellhaft ernährt NM>

den kann. Sobald auf eine gegebene Atenge von Fut-ter

D i e V i e h h a l t u n g . 129 ter mehr Vieh gehalten wird, als reichlich dadurch

er-nährt werden kann, so vermindert sich' der Nutzen, den man aus jener erhalten konnte und der Dünger ver-mehrt sich wenigstens nicht. Denn derjenige Theil der Fütterung, der zur nothwenbigcn Lebenserhaltung des Wichcs erforderlich ist, gewährt weiter leinen Nutzen und je stärker der Viehstand ist, um desto mehr geht damit verloren.

Jedoch hat die Quantität, die von einem Stück Bieh gewisser Stärke vorrhcilhaft verzehrt werden kann, auch ihre Gränzen, und Man tonnte so viel geben, daß die Verdauungskräfte nicht zureichten, es in Saft und Kraft zu verwandeln. Es gicbt daher ein gewisses Quantum Futter, worauf es rachsamer wird z. B . auf 3 , 4 öder F Glück Vieh ein Stück mehr zu halten.

N u r ist es weit häufiger, daß die Gränzen der vortheil-haftesten Futterung nicht erreicht, als baß sie über-schritten werden.

205.,

Eine wesentliche Rücksicht ist dle, baß die Winter-sutterung mit der Sommerfyiterung oder Weide in rich-tigem Verhallnisse stehe. Denn das an reichliche Nah-rung gewöhnte Vieh verkümmert Um st? Mehr, wenn es zur andern Zeit kärglich genähret wird ußb erfordert >

dann zu seiner Aufhülfe Mehr als nöthig gewesen wäre,' es in einem immeö gleichen Stande zu erhalten, wenn es im Ganzen dieselbe Nutzung geben soll. Jedoch ist

Tha»ls Leilflldetl. I

damit nicht gesagt, daß das Viel) in jedem Zustande gcride dieselbe N-lhrungsn«asse erhalten solle; es bedarf vielmehr zu Zeircu einer stätteren, zu Zeiten einer schwa«

cheren, um den höchsten Nutzen daraus zu ziehen.

» 206.

Es ist daher zur möglich besten Vieh- oder Futter-Nutzung erforderlich, daß alles zu jeder Zeit im gerech-ten V.'chaltniß und mit Ordnung Mgetheilt werde. In«

dessen muß doch die gehörige Masse da seyn, Und es ist verleitend, wenn einige Wirthe sich berühmett, daß sie bloß durch gute Futterordnung mit einer sehr gerin, gen Quantität von Nahrung ihr Vieh in gutem Stande und Nutzung erhielten. G o man das Vieh fast mit bloßem Stroh den Winter hindurch kraftvoll zu erhalten versichert, da untersuche man das Stroh» und Scheu-ren-Kutter, und man wird finden, daß die darin zu»

rückgebliebenen Körner diese Fütterung nicht so wohlfeil machen, wie es scheint.

Aus dem Gesagten erhellet, daß die Bestimmung und Berechnung des zu erzeugenden Futters immer der Bestimmung des^zu haltenden Viehes vorhergehen müsse.

Letzteres laßt sich viel leichter in angemessener Menge und Art herbeischassen, als ersteres, auf dessen Produk-tion die ganze Einrichtung der Wirtschaft angelegt sepn muß. .