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Variante 1: Anschlüsse einzeln bearbeiten – individuell modifiziert

Im Dokument FÜR ARCHITEKTEN UND INGENIEURE (Seite 10-15)

Diese Vorgehensweise, in der Einleitung mit Option 2 beschrieben, bietet sich für den Einstieg in die Bearbeitung des Gleichwertigkeitsnachweises an, weil Sie hiermit die Auswahl der Anschlüsse Stück für Stück selbst vornehmen. Deshalb stellen wir Sie Ihnen als erste Variante vor; sie ist auch die Grundlage für spätere Änderungen oder Nachbearbeitungen des Gleichwertigkeitsnachweises. Das Ziel der Übung ist es, den verminderten Wärmebrückenzuschlag von DUWB = 0,03 W/(m²K) zu erreichen.

► Anleitung Schritt für Schritt: Wir beginnen mit einer leeren Tabelle (wenn Ihre Tabelle nicht leer sein sollte, klicken Sie auf irgendeine Wärmebrückenbezeichnung aus der Liste links und wählen im aufgehenden Dialog die Option „alles neu“). Beachten Sie, dass im Moment noch alle

Wärmebrückenbezeichnungen gleichfarbig dargestellt sind.

► Bevor Sie die Tabelle nach und nach füllen, betrachten Sie ihren Aufbau und die Bedeutung der einzelnen Spalten:

Spalte 1: Auflistung der Wärmebrücken

Die Bezeichnung der Wärmebrücken ist voreingestellt, Sie können diese aber manuell ändern.

Magentafarben dargestellt werden die im Projekt als relevant ermittelten Wärmebrücken, grün die aktuell nicht relevanten. Es wird eine möglichst vollständige Liste der erforderlichen Wärmebrücken angezeigt, die Tabelle ist zur besseren Orientierung also immer gleich aufgebaut. Bei Bedarf können Sie die Liste über die Platzhalter in den letzten Zeilen ergänzen.

Spalte 2: Relevanz

Hier werden die im aktuellen Projekt benötigten Wärmebrücken für die Bearbeitung aktiviert bzw.

deaktiviert.

Spalte 3: geplante Ausführung, Bauteil und ψvorh

Es folgt die in Ihrem Projekt geplante Wärmebrückenausführung mit dem Dateinamen der DÄMMWERK-Bauteildatei (gekürzt) und dem erreichten psi-Wert. Der psi-Wert wird in diesem Fall längenbezogen angegeben, d.h.

ψ

,

längenbezogen * Länge = Wärmebrückenverlust in der Einheit [W/K]

Die Summe der Wärmebrückenverluste /geteilt durch die Summe der Gebäudehüllfläche ergibt den flächenbezogenen Wärmebrückenzuschlag.

Spalte 4: Referenzausführung, Bauteil und ψREF

Hier werden die aus einem Katalog genommenen Wärmebrückendetails dargestellt:

angegeben ist der verwendete Katalog, im Beispiel ist das DIN 4108 Bbl 2-2019; daneben steht der gekürzt dargestellte Dateiname der Referenzausführung und rechts davon der dafür in der Norm angegebenen psi-Referenzwert.

Referenzquerschnitte aus dem Katalog „Bbl.2a“ (DIN 4108 Beiblatt2:2019) sind in Ihrem Installationsverzeichnis hinterlegt, z.B.

„dw2021\Wärmebrücken\DIN 4108 Bbl 2-2019\018-B-Bodenplatte auf Erdreich.DWB“.

Die ersten 5 Zeichen des Dateinamens sind eindeutig und werden in der Tabelle angezeigt. Der Zusatz

„-A“ bzw. „-B“ steht für die Kategorien A und B (energetischer Standard als Qualitätsmerkmal).

Spalte 5: gleichwertig

Falls “gleichwertig“ bei allen relevanten Wärmebrücken auf „ja“ gesetzt ist, wird der

Gleichwertigkeitsnachweis als erbracht behandelt; „gleichwertig“ bedeutet: ,vorh <= ,max.

Verglichen werden die Zahlenwerte. Mit Anklicken kann „ja / nein“ manuell umgestellt werden.

► Klicken Sie nun auf die erste Wärmebrückenbezeichnung, die Sie für relevant erachten (für das Beispiel wäre das die „KellerAW-Bodenplatte) und stellen Sie im Dialogfenster in der Zeile „Relevanz vorhanden“ die Umschalttaste auf „ja“:

► Schließen Sie das Fenster mit „OK“ und werfen Sie einen Blick auf die Tabelle: die Wärmebrücken-bezeichnung hat die Farbe gewechselt und in der Spalte „Katalog“ können Sie jetzt eine Auswahl treffen, aus welchem Katalog Sie Ihre Musterlösungen nehmen wollen; klicken Sie die drei Kreuzchen an:

☼ Hinweis zur Katalogauswahl

Das Beiblatt 2 zur DIN 4108 von 2019 enthält 399 Referenzbeispiele für bauübliche Wärmebrücken.

In der Einstellung „Kat.A“ werden die Referenzbeispiele nach Kategorie A verwendet und damit ein pauschaler Zuschlag UWB = 0,05 begründet.

Mit einer Auswahl der Referenzbeispiele nach Kategorie B (verbesserte Ausführung „Kat.B“) kann der pauschale Zuschlag auf UWB = 0,03 W/(m²K) reduziert werden.

Sie müssen also vor der Bearbeitung entscheiden, welchen energetischen Standard Sie mit dem Gleichwertigkeitsnachweis abbilden wollen. Gemäß Aufgabenstellung ist das hier Kategorie B.

Daneben werden auch die Kataloge mit den Referenzkonstruktionen aus Bbl.2:2006 bzw. KfW-Konstruktionen angeboten, die Sie alternativ verwenden können.

► Wählen Sie DIN 4108 Bbl.2:2019:

► und bestätigen Sie die Rückfrage. Dann wählen Sie aus den angebotenen Musterlösungen die passende Konstruktion aus, hier ist das die Nr. 007-B-Kellerboden.DWB:

☼ Hinweis: Achten Sie bei der Auswahl aus DIN 4108 Bbl.2 darauf, dass alle von Ihnen gewählten Konstruktionen dem gleichen energetischen Standard entsprechen müssen, damit der dazu passende Wärmebrückenzuschlag verwendet werden kann, also entweder alle Musterlösungen aus Kategorie A oder alle aus Kategorie B. Ersichtlich wird die Zugehörigkeit zu einer der Kategorien durch die Kennzeichnung im Dateinamen, hier z.B. 007-B-Kellerboden.DWB.

► „Laden“ Sie die Konstruktion 007-B-Kellerboden.DWB - Name und PSI-Wert werden jetzt in den Dialog übernommen - und verlassen Sie den Dialog mit „OK“. Die Tabelle sieht jetzt so aus:

► Jetzt müssen Sie noch eine Eingabe zur geplanten Ausführung machen; öffnen Sie den zugehörigen Dialog mit Klick auf den links stehenden, zugehörigen Listen-Namen „KellerAW-Bodenplatte“ und klicken Sie im Dialog auf „Anschlusskonstruktion“:

Im Dialog „Anschlusskonstruktion“ haben Sie verschiedene Auswahloptionen:

„neu auswählen“ leitet Sie in die zu Ihrem Projekt gehörende Bauteilübersicht, also zu den Bauteilen und Wärmebrücken, die Sie schon erstellt haben, daraus könnten Sie nun eine Konstruktion auswählen;

„= Referenzausführung“ würde eine Kopie der von Ihnen für die Spalte „Referenzausführung im

vorhergehenden Schritt ausgewählten Konstruktion in die Tabelle einfügen, dieser jedoch einen eigenen, neuen Namen zuweisen;

„bearbeiten“ würden Sie wählen, wenn Sie bereits eine Anschlusskonstruktion in die Tabelle eingefügt hätten, diese aber verändern wollten – Sie würden damit auf die entsprechende Bauteilseite geleitet, um die Konstruktion direkt zu bearbeiten;

„Bauteilbezug löschen“ löscht eine bestehende Verbindung zu einer Konstruktion.

► Für die Übung wählen Sie im Dialog „Anschlusskonstruktion“ die „Referenzausführung (Kopie)“, bestätigen die folgende Abfrage und erhalten damit folgende Anzeige:

► Die Kopie der Referenzkonstruktion hat einen eigenen Namen erhalten, der zugehörige PSI-Wert wurde eingelesen und da die Anforderung an den PSI-Wert der geplanten Ausführung <= lautet, wird die gewählte Konstruktion als „gleichwertig“ dargestellt. In der Tabelle sieht es jetzt so aus:

► Füllen Sie nun Spalte für Spalte die Tabelle, wie oben beschrieben.Wenn alle relevanten Anschlüsse bearbeitet sind und in der Spalte „gleichwertig“ für diese Anschlüsse überall ein „ja“ steht, erhalten Sie unter Ihrer Tabelle die folgende Aussage:

Der Gleichwertigkeitsnachweis wird erbracht, der Wärmebrückenzuschlag DUWB = 0,05 W/(m²K) darf (auch nach KfW) angewendet werden.

Die Kriterien und Merkmale nach Kategorie B sind erfüllt, der Wärmebrückenzuschlag kann nach DIN V 18599-2:2018, Abs.6.2.5 auf DUWB = 0,03 W/(m²K) reduziert werden.

Die Wärmebrückenverluste werden mit pauschalen Zuschlägen (0.05) berechnet

► Damit der verminderte Wärmebrückenzuschlag von ΔUWB = 0,03 W/(m²K) in die Berechnung

übernommen wird, muss er nochmal explizit ausgewählt werden. Klicken Sie dazu auf den farbigen Begriff

„Wärmebrückenverluste“ und dann auf den verminderten Zuschlag:

► Die hier getroffene Auswahl legt die Berechnungsweise der Transmissionswärmeverluste in der Hüllflächentabelle fest. Zuschläge < 0,050 W/(m²K) und > 0,100 W/(m²K) werden als „manuell festgelegt“

beschrieben. Kontrollieren Sie die zum Wärmebrückenzuschlag gehörige Anmerkung in der Hüllflächentabelle.

Im Dokument FÜR ARCHITEKTEN UND INGENIEURE (Seite 10-15)