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Unternehmensentwicklung

Ver- und Entsorgung

III. Ausblick

3. Unternehmensentwicklung

Quantum GmbH einen Anteil von 10 % und ist damit der zweitgrößte Partner nach der SWK Energie GmbH aus Krefeld.

Hauptaufgabe der Quantum GmbH ist der Handel mit Energie und Dienstleistungen im Bereich der Energiebeschaffung. Ziel ist es, die örtliche Energieversorgung in den Kommunen zu stärken. Hierzu gehört insbesondere die Reaktion auf die geänderten Rahmenbedingungen. Vor allem im Gasbeschaffungsmarkt hat es in den vergangenen Jahren fundamentale Veränderungen gegeben. Die steigende Wettbewerbsintensität und die zunehmende Komplexität der Energiebeschaffung sind für Stadtwerke risikoreicher geworden.

2.2. Allgemeine Regulierungssituation

Nach der ersten Kostensenkungsrunde durch die Regulierungsbehörden zur Festlegung der genehmigten Netznutzungsentgelte in den Bereichen Strom und Erdgas erfolgte bei der evo-netz in 2008 beim Strom eine erneute Kürzung auf nunmehr 29,7 Millionen € (vorher 32,3 Millionen €). Beim Erdgas wurde die Genehmigung unverändert bis Ende 2008 verlängert.

Diese Genehmigungen bilden nun den Startpunkt für die so genannte Anreizregulierung zum 1. Januar 2009. Ende 2008 hat die evo-netz die Effizienzwerte für das Strom- und das Erdgasnetz zugewiesen bekommen. Beim Erdgas ist dies ein Effizienzwert von

93,4 %, beim Strom ein Effizienzwert von 93,7 %. Im Vergleich zu anderen Energieversorgungsunternehmen ist die evo-netz sehr gut aufgestellt. Diese Effizienzwerte sind die wesentlichen Bausteine bei der Ermittlung der Erlösobergrenzen für die erste Regulierungsperiode.

3.1.2. Netz Erdgas

Das Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes NRW hat den Genehmigungszeitraum der Netzentgelte für den Bereich Erdgas bis zum 31. Dezember 2008 verlängert. Im Geschäftsjahr 2008 wurden durch die gepachteten Erdgasnetze der evo-netz 1.023,5 GWh an Erdgaskunden verteilt. Damit wurden im Vergleich zum vorherigen Geschäftsjahr 70,8 GWh mehr Erdgas durch die Netze geleitet.

Für das Geschäftsjahr 2009 wurden die neuen Entgelte auf Basis der von der Landesre-gulierungsbehörde NRW festgelegten Erlösobergrenze kalkuliert.

3.1.3. Vertrieb Strom

Im Geschäftsjahr 2008 ging der Stromabsatz leicht zurück. Er sank insgesamt um 4,2 % auf 633,7 GWh.

Diese Reduzierung findet sich bei den Kundengruppen Privat- und Gewerbekunden mit -4,6 % und bei den Industriekunden mit -3,8 % wieder. Der Absatz an Nachtstromspeicherheizungen blieb mit 16,9 GWh annähernd konstant.

Die Strompreise des Allgemeinen Stromtarifs für Privat- und Gewerbekunden stiegen zum 1. Januar 2008 um 0,7 Cent/kWh (netto). Für Geschäfts- und Industriekunden wurden die Preise individuell kalkuliert und überwiegend zum Jahresbeginn 2008 neu festgesetzt.

Der Marktanteil der evo AG bei Oberhausener Privatkunden lag zum Ende des Jahres 2008 bei rund 95

%.

Der Trend steigender Preise auf der Strombezugsseite der evo AG setzte sich über das Jahr 2008 fort.

3.1.4. Vertrieb Erdgas

Der Erdgasabsatz ist im Wesentlichen von witterungsbedingten Einflüssen geprägt. So machten sich die niedrigeren Temperaturen im Jahr 2008 deutlich bemerkbar. Als Indikator dient die Gradtagzahl. Diese stieg um rund 8,5 %. So erhöhte sich der Erdgasabsatz insgesamt um 7,4 % auf 1023,5 GWh.

Aufgrund der stärkeren Witterungsabhängigkeit stieg der Absatz bei Privat- und Gewerbekunden mit 9,1

% deutlicher als bei Geschäfts- und Industriekunden mit 1,0 %.

Die Absatzpreise wurden zum 1. Januar 2008 um 0,3 ct/kWh an die Bezugskosten angepasst; zum 1.

Der Marktanteil fremder Erdgasanbieter liegt zum Jahreswechsel deutlich unter 1 %.

3.1.5. Vertrieb Fernwärme

Im Bereich der Fernwärme spiegelt sich ebenfalls die Witterungsabhängigkeit wider. Hier stieg der Gesamtabsatz um 5,2 % auf 397,5 GWh. Die Nettopreise wurden zum 1. Januar 2008 um 0,24 ct/kWh, zum 1. September 2008 um weitere 0,81 ct/kWh und zum 1. Dezember 2008 nochmals um 0,60 ct/kWh erhöht.

3.2. Entwicklung Dienstleistungen

3.2.1. Gebäude-Energieservice

Der Absatz beim Gebäude-Energieservice (GES) ging um 6,5 % auf 47,7 GWh zurück. Dieser Absatzrückgang liegt nicht in der Witterung des Jahres 2008 begründet. Hier spielt die Zuordnung des tatsächlichen Absatzes zu den Kalenderjahren 2007 und 2008 eine entscheidende Rolle, so dass sich für 2008 ein geringerer Verbrauch der GES-Kunden darstellt.

3.2.2. Ingenieurdienstleistungen

Im Berichtsjahr hat die evo AG Ingenieurdienstleistungen sowohl für eigene Projekte als auch für Dritte erbracht. Den Schwerpunkt der Tätigkeiten bildeten Ingenieurdienstleistungen für die evo AG selbst.

Weitere Beratungs- und Planungsleistungen wickelte das Unternehmen in 2008 für ein großes Kohlekraftwerk im westlichen Ruhrgebiet ab.

Der Consulting-Bereich der evo AG hat in 2008 für die Hitachi Power Europe GmbH (HPE) mit Sitz in Duisburg (ehemals Oberhausen) im Rahmen des Ingenieurauftrages zur Projektkoordination der Elektrotechnik für Block 10 des Kraftwerkes Walsum umfangreiche Ingenieurdienstleistungen erbracht.

Aufgabe der evo AG ist insbesondere die Koordination und Überwachung der Planung und der Abwicklung der elektrotechnischen Komponenten des 750 MW Blockes zwischen dem Generalunternehmer HPE, den diversen Komponentenlieferanten und den Endkunden der HPE.

Für die evo AG selbst hat der Consulting-Bereich in 2008 die Planung für die komplette Erneuerung der Prozessleittechnik in beiden Heizkraftwerken durchgeführt und die europaweite Ausschreibung und Vergabe aller hierfür erforderlichen Lieferungen und Leistungen unterstützt.

Die evo AG hat in 2008 verschiedene Varianten zur Ausweitung der Stromeigenerzeugung und zur weiteren Verbesserung der CO2-Bilanz untersucht. Zum einen wurden unterschiedliche Möglichkeiten für die Errichtung eines Gemeinschafts-Heizkraftwerkes am Standort Ruhrchemie zusammen mit Partnern

Hierzu wurden gemeinsam mit einem privaten Contracting-Unternehmen die technische Planung gestartet, die wirtschaftlichen Randbedingungen geprüft und erste vertragliche Beziehungen der Zusammenarbeit abgestimmt.

3.2.3. FSO

Die FSO legte ihren Fokus auf die Erbringung von Dienstleistungen für die evo AG, insbesondere die Pflege, Wartung und Reparatur des Wagenparks sowie die Reinigung des Werksgeländes.

4. Ertragslage

4.1. Umsatz und Ergebnis

Die wesentlichen Angaben der Einzelgesellschaften mit dem jeweiligen operativen Ergebnisbeitrag zum Konzernergebnis für das Geschäftsjahr 2008 stellen sich wie folgt dar:

Gesellschaft --- Position

FSO GmbH

Mio €

FSO Mio €

evo AG Mio €

evo-netz Mio €

Summe Mio €

Kon-zern Mio €

Umsatzerlöse (ohne

Energiesteuern) 0 0,516 225,438 71,085 297,039 184,046

Materialaufwand 0 0,153 154,656 38,980 193,789 110,864

Personalaufwand 0 0,315 33,934 1,203 35,452 35,451

Abschreibungen auf das Sach-

anlagevermögen 0 0 9,641 0 9,641 9,641

Konzessions-abgabe

0 0 0 9,604 9,604 9,604

Ergebnis der operativen

Geschäftstätigkeit 0,003 0,108 22,605 - 7,517 15,199 15,191

Steuern vom

Ertrag - 0,001 - 0,018 - 4,481 1,295 - 3,205 - 3,981

Jahresüberschuss

bzw. -fehlbetrag 0,002 0,090 18,124 - 6,222 11,994 11,210

Cash Flow aus laufender

Geschäftstätigkeit 0,002 13,250 20,532 0,158 20,797

Mitarbeiter (Köpfe im

0 5 473 8 486 486

Der Ergebnisbeitrag der FSO GmbH als Komplementärin der FSO mit 0,003 Mio € ist für den Konzern von untergeordneter Bedeutung und resultiert aus der Geschäftsführungs- und Haftungsvergütung von der FSO. Der Jahresüberschuss in Höhe von 0,002 Mio € wird vorgetragen; die Steuern vom Ertrag beinhalten ausschließlich Körperschaftsteuer. Die Gesellschaft beschäftigt kein eigenes Personal, da die Geschäftsführung einheitlich durch den evo AG Vorstand wahrgenommen wird.

Das operative Geschäft der FSO - ohne die Gewinnabführung und die Steuerumlage von den Untergesellschaften evo AG und evo-netz - beläuft sich auf 0,090 Mio €. Es steigt damit gegenüber dem Vorjahr (0,051 Mio €) um 0,039 Mio €, dies ist auf die erstmalige Verzinsung der Gewinnabführung der evo AG zurückzuführen. Die Umsätze belaufen sich im Berichtsjahr auf 0,516 Mio € und resultieren weitestgehend auf der vertraglichen Abrechnung von Dienstleistungen an die evo AG.

Das Konzernergebnis wird in besonderer Weise durch die evo AG beeinflusst. Der Jahresüberschuss vor Übernahme des Verlustes der evo-netz beläuft sich auf 18,1 Mio € (Vorjahr 17,4 Mio €).

Das um die Verlustübernahme und Steuerumlage der evo-netz bereinigte Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, welches das operative Betriebsergebnis quantifiziert, beläuft sich auf 22,6 Mio €.

Die Umsatzerlöse erhöhen sich auf 225,4 Mio € (Vorjahr 212,7 Mio €); die Ursache für diesen Anstieg resultiert aus dem deutlich gestiegenen Preisniveau auf dem Gasmarkt. Die evo AG musste auf diese Preisentwicklung reagieren und die gestiegenen Bezugspreise beim Gas und die höheren Erzeugungskosten in der Fernwärme an die Endkunden weitergeben. Des Weiteren lag die Gradtagszahl 2008 um 8,5 % über dem Wert des vorangegangenen milden Geschäftsjahres 2007.

Diese positive Entwicklung wurde durch ein gemindertes Finanzergebnis, welches aufgrund sinkender Renditen und Kursentwicklungen bei Finanzinstrumenten infolge der Finanzkrise zustande kam, sowie im Personalbereich durch eine außergewöhnlich hohen Tarifabschluss im Bereich des öffentlichen Dienstes kompensiert. Ferner wurden im Ergebnis die möglichen Risiken einer Mehrerlösabschöpfung im Zuge der Genehmigung der Stromnetznutzungsentgelte durch die BNetzA berücksichtigt.

Bei den Ertragsteuern handelt es sich im Wesentlichen um eine Steuerumlage an den ertragsteuerlichen Organträger, die FSO. Die Steuerersparnis aus der Verlustübernahme für die evo-netz beläuft sich auf nahezu 1,3 Mio €.

Das erst im Vorjahr begonnene operative Geschäft der evo-netz zeigt in 2008 ein negatives Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von 7,5 Mio €. Der von der evo AG übernommene Jahresfehlbetrag beläuft sich nach Steuerumlage auf rund

6,2 Mio €.

Das Ergebnis der evo-netz wird weiterhin maßgeblich durch die Leistungsbeziehungen mit der evo AG

AG fakturierten Netznutzungsentgelte und die für die evo AG durchgeführten Investitionsprojekte.

Ferner wurden auch bei der evo-netz im Ergebnis die möglichen Risiken einer Mehrerlösabschöpfung im Zuge der Genehmigung der Gasnetznutzungsentgelte durch die Landesregulierungsbehörde NRW berücksichtigt.

Zur Ermittlung des Jahresüberschusses für den FSO-Konzern sind die jeweiligen Einzelabschlüsse um die Leistungsinterdependenzen zwischen den Konzerngesellschaften zu korrigieren. Darüber hinaus ist das Ergebnis durch die Minderung aktiver latenter Steuern in Höhe von 0,776 Mio € negativ beeinflusst (Vorjahr 0,124 Mio € negativ); welches insbesondere auf eine erstmalige handelsrechtliche Anpassung des Rechnungszinsfußes von 6 % auf 5,5 % bei der Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen und andere Verpflichtungen zurückzuführen ist. Aufgrund des im Juli 2007 verabschiedeten Unternehmensteuerreformgesetzes wurde nach internen Berechnungen der Ertragsteuersatz für zukünftige Steuerabgrenzungen ab 2007 auf 31 % festgesetzt und für 2008 beibehalten. Weitere abweichende Konzernbewertungsvorschriften, wie die fehlende Anerkennung von Sonderposten, korrigieren die Jahresergebnisse aus den Einzelabschlüssen in Höhe von 0,008 Mio €.

4.2. Ergebnisbeitrag nach Segmenten

Hinsichtlich der FSO GmbH und der FSO ist eine Aufteilung der Ergebnisse in weitere Geschäftsbereiche nicht zielführend. Neben der untergeordneten Bedeutung für das gesamte Konzernergebnis - insbesondere bei der FSO GmbH - gehörte es zu den primären Motiven für die Gründung der FSO, wenige und zusammenhängende Aktivitäten der evo AG transparent darzustellen.

Das EnWG stellt an Energieversorgungsunternehmen detaillierte Anforderungen hinsichtlich ihrer Rechnungslegung und internen Buchführung. Neben der ab dem Geschäftsjahr 2007 gelebten gesellschaftsrechtlichen Trennung der beiden Gesellschaften evo AG und evo-netz sind beide Gesellschaften von diesen Anforderungen zusätzlich betroffen. Im Rahmen ihrer unternehmensinternen Ergebnisrechnung ermittelt die evo-netz Teilbereichsabschlüsse für die Tätigkeiten Elektrizitätsverteilung (Stromnetz), Erdgasverteilung (Erdgasnetz) und andere Tätigkeiten. Die evo AG ermittelt Abschlüsse für die Tätigkeiten Stromvertrieb, Erdgasvertrieb, Pacht Stromnetz, Pacht Erdgasnetz und andere Akti-vitäten. Dabei bestehen zwischen den einzelnen Tätigkeiten interne Beziehungen.

Für die evo AG kann zusammengefasst gesagt werden, dass alle Teilbereichsabschlüsse ein positives Teilergebnis zum Gesamtergebnis beigetragen haben. Das negative Ergebnis der evo-netz resultiert aus den negativen Ergebnisbeiträgen der Tätigkeiten Elektrizitätsverteilung (Stromnetz) und Erdgasverteilung (Erdgasnetz). Wie erwartet, wurden im Rahmen der Entgeltgenehmigungsverfahren wesentliche Kostenbestandteile des Netzbetriebes nicht anerkannt. Die auf Basis der genehmigten

Die anderen Tätigkeiten tragen insgesamt ein leicht positives Ergebnis zum Gesamtergebnis der evo-netz bei.