• Keine Ergebnisse gefunden

Umweltrelevante Themen

Im Dokument SWU Umweltbericht: (Seite 40-44)

Die Stromgewinnung aus Wind und Sonne schwankt. Sie richtet sich nicht nach dem tatsächlichen Bedarf der Verbraucher, mal wird zu viel und mal zu wenig Strom er-zeugt. Eine Überlastung der Netze oder Versorgungslücken können die Folge sein.

Der vielfältige Erzeugungspark der SWU wirkt dem entgegen.

Im Bereich der regenerativen Stromerzeu-gung unterhält die SWU schon heute 10 Wasserkraftwerke mit einer installierten Gesamtleistung von über 23.000 Kilowatt (kW). Derzeit sind 10 SWU-Photovoltaikan-lagen (Gesamtleistung 3.000 kW) in Ulm und Neu-Ulm in Betrieb. Allerdings ist das Angebot an Solarstrom in den vergangenen Jahren derart gewachsen, dass für den Mo-ment weder die Nachfrage noch die techni-schen Voraussetzungen im Netz einen wei-teren Ausbau zulassen. Dagegen investieren die Stadtwerke weiterhin in die Windkraft.

Mit zwei großen Windrädern sind sie am Trianel Windpark Borkum beteiligt. Immer-hin gilt die Windenergienutzung auf hoher See als Hoffnungsträger zur Erreichung der Klimaschutzziele.

Um für die zunehmende Einspeisung von Wind- und Sonnenenergie gerüstet zu sein, baut die SWU neue Erzeugungs- und Spei-cherkapazitäten auf. Zum Beispiel durch die Beteiligung am Kohlekraftwerk Lünen. Die-ses schließt mögliche Versorgungslücken

und hilft, die Versorgungssicherheit auf-rechtzuerhalten. Außerdem plant die SWU in unserer Region ein Gas- und Dampftur-binenkraftwerk (GuD) in Leipheim in Form einer Projektgesellschaft in Kooperation mit Partnerunternehmen und ein Pump-speicherkraftwerk im Blautal. Das GuD kann schnell an- und abgefahren werden, um so auf zunehmende Netzschwankungen zu reagieren. Das Pumpspeicherkraftwerk wiederum ist die derzeit verlässlichste und wirtschaftlichste Speichertechnologie. Über-schüssiger Strom, zum Beispiel aus Photo-voltaik-Anlagen, kann zwischengespeichert und zu produktionsschwachen Zeiten wie-der an das Netz abgegeben werden. Damit diese Kraftwerksprojekte auch verwirklicht werden können, muss die Rentabilität ge-währleistet sein. Die aktuellen Marktbedin-gungen lassen Projekte dieser Größenord-nung derzeit allerdings nicht zu. Verbessern sich diese Bedingungen, kann die SWU ihre Planungen jedoch schnell umsetzen.

Mit all diesen bereits betriebenen und ge-planten Kraftwerken will sich die SWU langfristig von großen Energieversorgern unabhängig machen – und die Energiewen-de absichern.

Die Energiewende kann nur gelingen, wenn die Stromnetze ausgebaut und moderni-siert werden. Mit der Zunahme des Anteils an regenerativ erzeugter Energie wird im-mer mehr Strom dezentral – an verschie-densten Orten jeweils in kleinen Mengen – erzeugt. So muss Strom, der zum Beispiel in Solar- oder Biogas-Anlagen im ländlichen Raum erzeugt wird, aus Gebieten mit oft-mals wenig entwickelter Netzinfrastruktur möglichst verlustfrei an die Verbraucher geliefert werden. Dazu sind umfangreiche Verstärkungsmaßnahmen in den Verteilnet-zen notwendig.

Ziel ist das „intelligente Energienetz“, das bei hoher Versorgungssicherheit und der geforderten Netzstabilität Strom effizient verteilt. Das Stromnetz der Zukunft wird einer Plattform gleichen, auf der Stromer-zeugung, -speicherung und -verbrauch, dank entsprechender Steuerung und tech-nischer Kommunikation, optimal aufeinan-der abgestimmt sind.

Energiewende – Stromnetz im Wandel

40 Umweltrelevante Themen

Schritt für Schritt zur Energiewende

Wiedereröffnung Bahnstrecke Senden– Weißenhorn

Das Projekt

„virtuelles Kraftwerk“

Die neue Linie 2

Die SWU plant den Aufbau und Betrieb ei-nes virtuellen Kraftwerks als lokale Dienst-leistungsplattform für Energieerzeuger und -verbraucher. Sämtliche steuerbaren Erzeu-gungsanlagen, Verbraucher und Speicher-systeme werden in ein Gesamtregelsystem zusammengefasst und gemeinschaftlich optimiert. Das Ziel: Steigerung der Ener- gieeffizienz, Optimierung der Kosten, nach- haltige Senkung des CO2-Ausstoßes in der Region.

Das Projekt hat Modellcharakter, denn über die eigenen Erzeugungsanlagen hin-aus sollen weitere dezentrale Erzeugungs-anlagen, Industrieunternehmen und End-verbraucher auf das virtuelle Kraftwerk zugeschaltet werden. Mehr noch: Die SWU plant die Dienstleistungen insbesondere den kleineren Stadtwerken in den Nachbar-regionen anzubieten und die Projektinhalte in einem Wissenstransfer zur Verfügung zu stellen.

Rund neun Monate Arbeit und rund 10 Mil-lionen Euro Investitionen stecken in dem Projekt. Zunächst musste die komplette Strecke ertüchtigt werden. Angefangen hat es im Februar 2013, als an einigen Stre-ckenabschnitten Bäume gerodet werden mussten. Es folgten die Herrichtung des Gleisbetts und dessen Entwässerungssys-tems, der Bau der vier Haltepunkte und neun Bahnübergänge, die Ausstattung der Übergänge mit der Sicherungstechnik und der Bau der Park-and-Ride-Plätze in Witzig-hausen und Wullenstetten.

Start des regulären Schienenverkehrs war wie geplant am 15. Dezember 2013. Seit-dem gibt es nach 47 Jahren wieder eine direkte Schienenverbindung von Weißen-horn über Senden nach Ulm. Seit dem 26.

Juni 1966 waren nur noch Güterzüge ver-kehrt. „Der Weißenhorner“, so der Name der reaktivierten Verbindung, verkehrt stündlich in beiden Richtungen, an sieben Tagen die Woche. Rund 25 Minuten dauert eine Fahrt.

Wir bieten damit den Bürgern eine neue Möglichkeit, stressfrei und umweltscho-nend mobil zu sein. Gleichzeitig übernimmt die Bahnstrecke eine Pilotfunktion für das Projekt Regio S-Bahn Donau-Iller.

Ulms neue Straßenbahnlinie verbindet den Kuhberg mit der Wissenschaftsstadt und bietet mehr als 20.000 Anwohnern, Arbeit-nehmern, Schülern und Studenten schnelle Direktverbindungen zwischen den Stadttei-len und ins Stadtzentrum. Sie deckt damit den weiter steigenden Mobilitätsbedarf in Ulm und fährt zu 100 % mit umwelt-freundlichem Naturstrom der SWU Energie.

Die gesamte Straßenbahnlinie mit 21 Hal-testellen wird 10,5 Kilometer lang sein;

davon sind 9,3 Kilometer und 18 Haltestel-len neu zu bauen. Derzeit läuft das Plan-feststellungs- und Fördermittelverfahren.

Der erste Spatenstich ist für Anfang 2015 geplant. Das erste Teilstück wird voraus-sichtlich zum Fahrplanwechsel 2016/2017 fertig gestellt sein. Die Inbetriebnahme der Gesamtstrecke ist für den Fahrplanwechsel 2018/2019 vorgesehen.

Der Ausbau des Straßenbahnnetzes dient der Umwelt. Denn es wird einer weiteren Zunahme des Kraftfahrzeugverkehrs und dem damit verbundenen Mehr an Abgasen, Staub, Unfällen und Lärm vorgebeugt.

Umfassende Informationen zu Bau und Planung finden Sie auch auf der Informati-onsplattform der Linie 2.

http://www.linie2-ulm.de/

Impressum

Herausgeber

SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH Postfach 3867

89028 Ulm

Telefon 0731-166-10 70 Telefax 0731-166-10 79 info@swu.de

www.swu.de

Redaktion Markus Dilger, SWU Gestaltung Projekt:Agentur, Ulm Fotografie Conné van d‘Grachten SWU Energie GmbH

Karlstraße 1–3, 89073 Ulm Telefon 0731 166-0 Telefax 0731 166-4900

SWU Verkehr GmbH Bauhoferstraße 9, 89077 Ulm Telefon 0731 166-2120 Telefax 0731 166-2109

Telefon 0731 166-0 Telefax 0731 166-1089

Stabsstelle Zentrale Steuerung (GH-ZS) Markus Dilger

Karlstraße 1–3, 89073 Ulm Telefon 0731 166-1043 Markus.Dilger@swu.de

Im Dokument SWU Umweltbericht: (Seite 40-44)

ÄHNLICHE DOKUMENTE