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6.3 Tierexperimentelle Untersuchungen

lieferte einen mittleren Korrelationskoeffizienten für die Approximationen von r2=0.952, einen p-Wert von <0.01 für alle Messungen und einen relativen RMS-Fehler zwischen der approximierten Kurve und der gemessenen Kurve der exspiratorischen Konzentrationen von 0.052, also eine durchschnittliche relative Abweichung von etwas mehr als 5%.

6.3.2 Wiederholbarkeit der Inertgasauswaschmessungen

Die Wiederholbarkeit der Messungen der Auswaschzeitkonstanten für alle durchgeführten Doppelmessungen war für ein biologisches System gut. Die Zeit zwischen zwei Messungen wurde durch die Dauer der Wiedereinwaschphase von N2 bestimmt und betrug etwa 500 Sekunden bis wieder ein Gleichgewichtszustand erreicht wurde. Die Differenzen zwischen den zeigten keine systematische Abweichung, die mittlere Differenz betrug 16 ml, Der Koeffizient der Wiederholbarkeit (2⋅σ-Intervall für die Differenzen) betrug 176 ml (siehe Abbildung 6-12), die mittlere absolute Differenz zwischen den beiden Messzeitpunkten betrug 66 ml bei einem Mittelwert für das Verteilungsvolumen von 947 ml für alle Messpunkte, für die

Wiederholbarkeit der Messungen des Verteilungsvolumens beim Schwein

Mittelwert Verteilungsvolumen / ml

0 500 1000 1500 2000 2500 3000

VD2 - VD1 / ml

-500 -400 -300 -200 -100 0 100 200 300 400 500

+2σ

-2σ MW

Abbildung 6-12: Differenzen von Doppelmessungen des Verteilungsvolumens gegen die Mittelwerte der Doppelmessungen im Tierexperiment. Die Linien für Linien für die systematische Abweichung (MW) und den 95%-Konfidenzbereich (±2⋅σ) sind angegeben.

Doppelmessungen vorlagen.

Für die Momente der Verteilungen von Auswaschzeitkonstanten der Sprungantworten waren die mittleren Differenzen für das erste Moment 0.24 und für die Wurzel des zweiten Moments –

0.10. Beide Werte waren statistisch nicht von 0 verschieden, es gab somit keine systematische Abweichung zwischen den beiden Messungen.

Abbildung 6-13: Differenzen von Doppelmessungen des ersten zentralen Moments und der Wurzel des zweiten zentralen Monets der Verteilungen der Zeitkonstanten der Sprungantwort gegen die Mittelwerte der Doppelmessungen im Tierexperiment. Die Linien für Linien für die systematische Abweichung (MW) und den 95%-Konfidenzbereich (±2⋅σ) sind angegeben.

Für das erste zentrale Moment und für die Wurzel des zweiten zentralen Moments der Verteilungen der Zeitkonstanten der Sprungantwort sind die Differenzen der Doppelmessungen in Abbildung 6-13 dargestellt. Sowohl das erste als auch das zweite Moment der Zeitkonstanten wiesen eine größere Streuung bei Wiederholung der Messung auf als der aus der Transportfunktion abgeleitete Parameter der mittleren Residenzzeit eines N2-Moleküls, aus dem das Verteilungsvolumen berechnet ist. Beim zweiten Moment der Sprungantwort fiel auf, dass für einige Messungen die Abweichungen deutlich größer waren als für die Mehrzahl der Messungen. Es ließ sich keine statistische signifikante Differenz zwischen den beiden verwendeten Beatmungsverfahren APRV ohne Spontanatmung und APRV mit Spontanatmung nachweisen. Der Konfidenzbereich für beide Beatmungsverfahren unterschied sich statistisch nicht.

6.3.3 Verteilungen der Zeitkonstanten vor und nach Lungenschaden

Die Verteilungen der Zeitkonstanten der Sprungantwort änderten sich deutlich vom Zeitpunkt der Messung vor Induktion des Lungenschadens zum Messpunkt bei vorliegendem Lungenschaden. Für die Abbildung 6-14 wurden alle Messungen in den beiden Gruppen (APRV ohne Spontanatmung und APRV mit Spontanatmung) zusammengefasst, da bis zu

Mittelwert erstes Moment / s

0 5 10 15 20 25 30

Differenz erstes Moment / s

-6 -4 -2 0 2 4 6

+2σ

-2σ MW

Mittelwert Wuzel zweites Moment / s

0 5 10 15 20 25 30 35 40

Differenz Wurzel zweites Moment / s

-20 -10 0 10 20

+2σ

-2σ MW

diesem Zeitpunkt nach Lungenschaden die Behandlung und Beatmung in gleicher Weise für beide Gruppen erfolgte. Der Schwerpunkt der Verteilungen verschob sich zu kleineren Zeitkonstanten, die Streuung um den Mittelwert nahm ab. Vor Lungenschaden war die Form einer Normalverteilung auf logarithmischer Skala erkennbar, nach Induktion des Lungeschaden war eine Schiefe nach links auf logarithmischer Skala zu den größeren Zeitkonstanten hin zu erkennen.

Abbildung 6-14: Verteilungen der Zeitkonstanten der Sprungsantwort für alle Tiere als Mittelwertkurven mit Standardabweichungen vor Induktion des Lungeschadens und nach Induktion des Lungenschadens.

Betrachtet das erste und zweite Moment für die beiden verwendeten Beatmungsverfahren getrennt, so zeigten sich keine signifikanten Änderungen für den Faktor Beatmungsverfahren (2-Wege-ANOVA), wohl aber für den Faktor Zeit im Verlaufe der Messpunkte. Das erste Moment (siehe Abbildung 6-15) nahm nach Induktion des Lungenschaden im Verlauf der Anwendung der Beatmungsverfahren leicht weiter ab, bei dem Beatmungsmodus APRV mit Spontanatmung zeigte sich ein Trend zu einer Erhöhung beim letzten Messpunkt, die aber nicht statistisch signifikant war. Die Interaktion zwischen den Faktoren Beatmungsverfahren und Zeit war nicht signifikant. Das zweite Moment (siehe Abbildung 6-16) der Verteilung der Zeitkonstanten der Sprungantwort nahm nach Lungenschaden ebenfalls deutlich ab, eine statistische Signifikanz zeigte sich aber erst nach 2 Stunden (Messzeitpunkt T1) und 4 Stunden (Messzeitpunkt T2) nach Induktion des Lungenschadens (p=0.07 für den Messzeitpunkt BA2 verglichen mit dem Messzeitpunkt BA1).

Ventilationsverteilung vor und nach Lungenschaden

Zeitkonstante / s

1 10 100

Anteil an Ventilation

0.00 0.02 0.04 0.06 0.08 0.10 0.12 0.14 0.16

Basismessung 1, vor Lungenschaden Basismessung 2, nach Lungenschaden

Abbildung 6-15: Erstes Moment der Zeitkonstanten der Sprungantwort im zeitlichen Verlauf der Experimente. Messpunkt BA1 vor Lungenschaden, BA2 nach Lungenschaden. Messpunkt T1 (2 Stunden nach vorliegendem Lungenschaden) und T2 (4 Stunden nach vorliegendem Lungenschaden) mit Beatmung mit APRV mit Spontanatmung (SA) und APRV ohne Spontanatmung.

Ein signifikanter Unterschied zwischen den Beatmungsverfahren zeigte sich hier nicht, die Interaktion mit dem Faktor Beatmungsverfahren war nicht signifikant.

Abbildung 6-16: Wurzel des zweiten Moments der Verteilung der Zeitkonstanten der Sprungantwort im zeitlichen Verlauf des Experiments. Messpunkt BA1 vor Lungenschaden, BA2 nach Lungenschaden. Messpunkt T1 (2 Stunden nach vorliegendem Lungenschaden) und T2 (4 Stunden nach vorliegendem Lungenschaden)mit Beatmung mit APRV mit Spontanatmung und APRV ohne Spontanatmung.

Zeitverlauf des zweiten Moments der Sprungantwort

Messzeitpunkt

BA1 BA2 T1 T2

Wurzel zweites Moment der Sprungantwort / s

5 10 15 20 25 30 35 40

APRV mit SA APRV ohne SA

* p< 0.05 für Faktor Messzeitpunkt MW +/- SD

* *

Zeitverlauf des ersten Moments der Sprungantwort

Messzeitpunkt

BA1 BA2 T1 T2

Erstes Moment der Sprungantwort / s

4 6 8 10 12 14 16 18 20

APRV mit SA APRV ohne SA

* p< 0.05 vs BA1

** p< 0.01 vs BA1 MW +/- SD

* ** **

6.3.4 Verteilungen der Zeitkonstanten und Beatmungsverfahren

Abbildung 6-17 Verteilungen der Zeitkonstanten der Sprungantwort für die Gruppen der Tiere beatmet mit APRV mit Spontanatmung und APRV ohne Spontanatmung. Für die Zeitpunkte BA1 und BA2 sind die Mittelwertkurven mit Standardabweichungen aufgetragen, für die Zeitpunkte T1 und T2 sind bei APRV ohne Spontanatmung Mittelwertkurven dargestellt, für APRV mit Spontanatmung wegen höherer Variation der Ergebnisse die Einzelkurven der Tiere.

Die Momente der Verteilungen der Zeitkonstanten der Sprungantworten zeigten keinen Unterschied im Verlauf der Beatmungsanwendung, die Verteilungen der Zeitkonstanten selbst unterschieden sich aber in einer systematischen Form, wenn Spontanatmung vorhanden war.

Waren bei Abwesenheit von Spontanatmung die Verteilungen ausschließlich unimodal, so zeigten sich bei Anwesenheit von Spontanatmung bis auf eine Ausnahme nur bimodale Verteilungen. In Abbildung 6-17 sind für die Messzeitpunkte T1 und T2 deshalb für die Tiere mit dem Beatmungsmodus APRV ohne Spontanatmung die Mittelwertkurven angegeben, während für die Tiere mit dem Beatmungsmodus APRV mit Spontanatmung die Einzelkurven dargestellt sind.

Ventilationsverteilung BA1

Zeitkonstante / s

1 10 100

Anteil an Ventilation

0.00 0.02 0.04 0.06 0.08 0.10 0.12 0.14 0.16

APRV mit SA APRV ohne SA

Ventilationsverteilung BA2

Zeitkonstante / s

1 10 100

Anteil an Ventilation

0.00 0.02 0.04 0.06 0.08 0.10 0.12 0.14 0.16

APRV mit SA APRV ohne SA

Ventilationsverteilung T1

Zeitkonstante / s

1 10 100 1000

Anteil an Ventilation

0.00 0.02 0.04 0.06 0.08 0.10 0.12 0.14 0.16

APRV ohne SA MW APRV mit SA Einzelkurven

Ventilationsverteilung T2

Zeitkonstante / s

1 10 100 1000

Anteil an Ventilation

0.00 0.02 0.04 0.06 0.08 0.10 0.12 0.14 0.16

APRV ohne SA MW APRV mit SA Einzelkurven

6.3.5 Verteilungsvolumen im zeitlichen Verlauf der Messungen

Der Verlauf des end-exspiratorischen Lungenvolumens wurde aus dem Verteilungsvolumen berechnet und bei diesem Parameter ergaben sich deutliche Unterschiede zwischen den Beatmungsverfahren mit und ohne Spontanatmung. In beiden Gruppen nahm das Verteilungsvolumen nach Lungenschaden deutlich und statistisch signifikant ab. Während bei APRV ohne Spontanatmung das Verteilungsvolumen im Verlauf der Beatmung nur leicht und nicht signifikant zunahm, nahm bei APRV mit Spontanatmung das Verteilungsvolumen zu. Die Interaktion der Faktoren Beatmungsverfahren und Zeit war signifikant (p<0.05) und für die Zeitpunkte T1 und T2 zeigten sich signifikante Unterschiede zwischen APRV mit und ohne Spontanatmung (p<0.05). Die aus dem CT ermittelten Werte für das EELV für den Messzeitpunkt T2 sind in die Abbildung 6-18 ebenfalls dargestellt.

Abbildung 6-18: Zeitverlauf des end-exspiratorischen Lungenvolumens (EELV) aus der Transportfunktion in den Gruppen mit APRV mit Spontanatmung und APRV ohne Spontanatmung. Beim Messzeitzeitpunkt T2 sind zusätzlich die aus dem end-exspiratorischen CT ermittelten Lungenvolumina eingezeichnet.

Messzeitpunkt

BA1 BA2 T1 T2

EELV / ml

2000 300 400 500 600 700

800 EELV APRV mit SA

EELV APRV ohne SA EELV aus CT, APRV mit SA EELV aus CT, APRV ohne SA

* p< 0.05

APRV mit SA vs. APRV ohne SA MW +/- Standardfehler

*

*

6.3.6 Ventilation pro Volumeneinheit im Vergleich mit SPECT

Die Häufigkeitsverteilungen von Volumenelementen mit einer spezifischen tidalen Ventilation aus den SPECT-Messungen zum Messzeitpunkt T1 stimmten mit den Verteilungen der Zeitkonstanten, die aus den Inertgasauswaschmessungen bestimmt wurden, gut überein. Beide Darstellungen sind so gewählt, dass die tidale Ventilation auf 1.0 normiert wird. Exemplarisch

Abbildung 6-19: Verteilung des Ventilationsanteils eines Kompartiments beim Kompartimentmodell des Inertgasauswaschs und der Häufigkeiten von Volumeneinheiten bei SPECT in den Klassen von spezifischer tidaler Ventilation exemplarisch für ein Tier.

werden in Abbildung 6-19 jeweils eine Verteilung aus der Gruppe der Tiere mit APRV ohne Spontanatmung und aus der Gruppe APRV mit Spontanatmung dargestellt. Zusätzlich zur horizontalen Achse mit spezifischer Ventilation, auf der die Häufigkeitsverteilungen dargestellt sind, ist die Achse mit einem Atemzugindex skaliert. Alle Verteilungen der Zeitkonstanten für APRV ohne Spontanatmung waren unimodal, alle Verteilungen für APRV mit Spontanatmung bis auf eine Ausnahme sind bimodal. Für einen Vergleich der beiden Verfahren sollten die normierte Häufigkeitsverteilung aus den SPECT-Messungen und die Gewichte aus dem Inertgasauswasch für jedes Kompartiment verglichen werden. Wegen der relativ hohen Anzahl von Kompartimenten mit sehr kleinem oder keinem Anteil an der Ventilation ist eine Darstellung der Differenzen gegen die Mittelwerte der Methoden weniger geeignet, da Mittelwert der Differenzen und Konfidenzbereich stark durch diese Kompartimente bestimmt werden.

APRV ohne Spontanatmung

Atemzugindex

1 10

100

Anteil an der Ventilation

0.00 0.02 0.04 0.06 0.08 0.10 0.12 0.14 0.16

Tidale Ventilation / Volumen

0.01 0.1 1 10

Inertgasauswasch SPECT

APRV mit Spontanatmung

Atemzugindex

1 10

100

Anteil an der Ventilation

0.00 0.02 0.04 0.06 0.08 0.10

Tidale Ventilation / Volumen

0.01 0.1 1 10

Inertgasauswasch SPECT

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Abbildung 6-20: Korrelation der Häufigkeiten von Volumenelementen und damit dem Ventilationsanteil einer Klasse von spezifischer tidaler Ventilation bei SPECT gegen den Ventilationsanteil beim Inertgasauswaschverfahren für ein Kompartiment mit einer spezifischen tidalen Ventilation. Die Gerade stellt die Identitätslinie dar.

Für einen Vergleich werden die Werte für jedes Kompartiment in einem Korrelationsplot in Abbildung 6-20 dargestellt. Die einzelnen Tiere in beiden Gruppen sind durch verschiedene Symbole gekennzeichnet. Hier zeigt sich, dass der Korrelationskoeffizient für die Messungen unter APRV ohne Spontanatmung deutlich höher war als unter APRV mit Spontanatmung. Bei letzteren gab es beim Inertgasauswasch und bei SPECT Gewichte und Häufigkeitswerte zwischen den beiden Moden der Verteilungen, die bei der jeweils anderen Verteilung nicht vorhanden waren und für einzelne punktuelle Abweichungen sorgten. Für beide Gruppen gab es keine statistisch signifikante Abweichung der Regressionsgeraden von der Steigung 1.0.

Abbildung 6-21: Differenzen gegen die Mittelwerte der ersten beiden zentralen Momente der Ventilationsverteilungen auf der Skala der spezifischen tidalen Ventilation bei SPECT gegen Inertgasauswasch.

APRV ohne Spontantmung

Ventilationsanteil Einzelkompartiment Inertgasauswasch

0.00 0.05 0.10 0.15

Ventilationsanteil Klasse SPECT

0.00 0.05 0.10

0.15 r2=0.97

APRV mit Spontanatmung

Ventilationsanteil Einzelkompartiment Inertgasauswasch

0.00 0.05 0.10

Ventilationsanteil Klasse SPECT

0.00 0.05 0.10

r2=0.84

Differenzen der ersten Momente Inertgasauswasch und SPECT

Mittelwert erstes Moment / AZ

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9

M1,AW -M1,SPECT/ AZ

-2 -1 0 1 2

+2σ

-2σ MW APRV ohne SA APRV mit SA

Differenzen der zweiten Momente Inertgasauswasch und SPECT

Mittelwert Wurzel zweites Moment / AZ

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

Sqrt(M2,AW)-Sqrt(M2,SPECT) / AZ

-3 -2 -1 0 1 2 3

+2σ

-2σ MW APRV ohne SA APRV mit SA

Differenz erstes Moment / AZ

Die Momente der Verteilung der Zeitkonstanten werden in Abbildung 6-21 auf der in den Abbildungen der Einzelkurven eingezeichneten Atemzugskala als Differenzen der Einzelmessungen der beiden Methoden gegen ihre Mittelwerte dargestellt. Für beiden Werte zeigte sich eine kleine systematische Differenz zwischen den Messungen mit Inertgasauswasch und SPECT, die jedoch nicht statistisch signifikant (p=0.07, für APRV ohne SA beim ersten Moment) war. Die Größe der Differenzen unterschied sich nicht für den Faktor Beatmungsverfahren. Es waren keine systematischen Abhängigkeiten für die Differenzen beider Momente erkennbar. Die mittleren Differenzen und das 2⋅σ-Intervall betrugen für das erste Moment –0.23 ± 1.10 und für das zweite Moment –0.45 ± 1.61.

Für die vier Tiere, bei denen parallel die Häufigkeitsverteilungen auf der Achse der spezifischen tidalen Ventilation mit den 99mTc-markierten Karbonteilchen und 81mKr wurden jeweils die Verteilungen mit Technegas für die Auswertungen und Darstellungen verwendet. Für beide Methoden gab es keine systematischen Abweichungen zwischen den Häufigkeitsverteilungen.

Eine Regressionsrechnung von beiden Datensätzen gegeneinander zeigte eine sehr gute Übereinstimmung der Grunddatensätze. Die Ergebnisse sind in Tabelle Tabelle 6-5 dargestellt.

Tier Gleichung der Regressionsgeraden

Korrelations- koeffizient

r2 11 NKr=0.991⋅NTc-0.6 0.992 12 NKr=1.009⋅NTc-2.2 0.967 13 NKr=0.988⋅NTc+0.3 0.993 14 NKr=0.993⋅NTc+0.8 0.982

Tabelle 6-5: Vergleich von Daten der Häufigkeiten der spezifischen tidalen Ventilation bei 99m Tc-markierten Karbonteilchen und 81mKr

6.3.7 Ventilation pro Volumeneinheit im Vergleich mit CT

Die Häufigkeitsverteilungen von Volumenelementen mit einer spezifischen tidalen Ventilation aus Messungen mit Computertomographie stimmten mit den Verteilungen der Zeitkonstanten, die aus den Messungen mit dem Inertgasauswasch bestimmt wurden, gut überein. Für beide Methoden ist die Darstellung so sind so gewählt, dass die tidale Ventilation auf 1.0 normiert wird. Exemplarisch werden in Abbildung 6-22 jeweils eine Verteilung aus der Gruppe der Tiere, die mit APRV ohne Spontanatmung beatmet wurde, und eine Verteilung aus der Gruppe der Tiere, die mit APRV mit Spontanatmung beatmet wurde, gezeigt.

Abbildung 6-22: Verteilung des Ventilationsanteils eines Kompartiments beim

Kompartimentmodell des Inertgasauswaschs und der Häufigkeiten von ROI bei CT in den Klassen von spezifischer tidaler Ventilation exemplarisch für ein Tier.

Die Verteilungen der Ventilation auf die Volumeneinheiten mit einer spezifischen tidalen Ventilation waren bei den Tieren, die mit APRV ohne Spontanatmung beatmet wurden ausschließlich unimodal, bei den Tieren, die mit APRV mit Spontanatmung beatmet wurden bis auf eine Ausnahme ausschließlich bimodal. Aus der Analyse der Verteilung der Ventilation auf die obere und untere Hälfte der Lunge der CT Daten folgte, dass bei den Tieren mit der bimodalen Verteilung 72 ± 17 % aller ROI, die den Modus der großen Zeitkonstanten oder der niedrigen tidalen Ventilation bildeten, aus der unteren Hälfte der Lunge und 28 ± 18 % aus der oberen Hälfte der Lunge stammten. Die Teilung der Moden erfolgte dabei bei der Klasse zwischen den beiden Moden, die in der logarithmischen Darstellung in der Mitte zwischen den Maxima der beiden Moden lag.

APRV ohne Spontanatmung

Tidale Ventilation / Volumen

0.01 0.1 1 10

Anteil an der Ventilation

0.00 0.02 0.04 0.06 0.08 0.10 0.12

Atemzugindex

1 10

100 CT

Inertgasauswasch

APRV mit Spontanatmung

Anteil an der Ventilation

0.00 0.01 0.02 0.03 0.04 0.05 0.06 0.07

Atemzugindex

1 10

100

Tidale Ventilation / Volumen

0.1 1 10

CT

Inertgasauswasch

Für einen Vergleich für alle Tiere in beiden Gruppen ist aus den gleichen Gründen, die unter 6.3.6 angeführt wurden, die relative Häufigkeit der Volumenelemente aus dem CT mit einer spezifischen tidalen Ventilation und die Gewichte für ein Kompartiment mit einer spezifischen Ventilation aus dem Inertgasauswasch in Abbildung 6-23 gegeneinander dargestellt. Die einzelnen Tiere sind wiederum durch unterschiedliche Symbole gekennzeichnet, die Korrelationskoeffizienten in den Grafiken dargestellt. In Gegensatz zu den Messungen mit SPECT waren bei den Messungen mit CT die Unterschiede der Korrelationen zwischen den beiden Beatmungsverfahren nicht so stark ausgeprägt. Die Korrelationskoeffizienten waren hoch und vergleichbar, die Gewichte oder Häufigkeiten waren bei APRV mit Spontanatmung kleiner, da sie sich auf eine bimodale Verteilung verteilen, im Gegensatz zu den Tieren, die mit APRV ohne Spontanatmung beatmet wurden, bei denen die Verteilungen ausschließlich unimodal waren. Es zeigte sich eine leichte Unterschätzung der Häufigkeit von Kompartimenten aus dem CT mit großem Anteil des Kompartiments an der Ventilation, jedoch unterschieden sich in beiden Vergleichen von normierten Häufigkeiten mit den Gewichten für ein Kompartiment die Steigung der Regressionsgeraden nicht signifikant von 1.0.

Abbildung 6-23: Korrelation der Häufigkeiten von ROI und damit dem Ventilationsanteil einer Klasse von spezifischer tidaler Ventilation bei CT gegen den Ventilationsanteil beim

Inertgasauswaschverfahren für ein Kompartiment mit einer spezifischen tidalen Ventilation. Die eingezeichnete Gerade stellt die Identitätslinie dar.

APRV ohne Spontantmung

Ventilationsanteil Einzelkompartiment Inertgasauswasch

0.00 0.05 0.10 0.15 0.20

Ventilationsanteil Klasse CT

0.00 0.05 0.10 0.15 0.20

r2=0.94

APRV mit Spontanatmung

Ventilationsanteil Einzelkompartiment Inertgasauswasch

0.00 0.05 0.10 0.15

Ventilationsanteil Klasse CT

0.00 0.05 0.10 0.15

r2=0.95

Betrachtet man die Ergebnisse für die Verteilungen für die Einzeltiere, so ist es wie oben sinnvoll, die Momente auf der Achse der Zeitkonstanten als Atemzugindex darzustellen. Diese Skala der Zeitkonstanten ist in Abbildung 6-22 neben der Achse der spezifischen tidalen Ventilation dargestellt. Für das erste Moment der Verteilungen zeigten sich Differenzen, die mit größerem Wert eine höhere Abweichung besaßen. Für die beiden betrachteten Momente der Verteilungen gab es für die Differenzen zwischen den Methoden keine signifikanten Unterschiede für den varianzanalytischen Faktor Beatmungsverfahren (APRV mit und ohne Spontanatmung). Die mittleren Differenzen und das 2⋅σ-Intervall betrugen für das erste Moment 0.18 ± 1.14 und für das zweite Moment –0.04 ± 1.11 Bei den Messungen des Tidalvolumens als Differenz des endinspiratorischen und des endexpiratorischen Lungenvolumens wurden die Referenzwerte aus der Pneumotachographie (siehe 4.3.4) leicht unterschätzt, die mittlere Differenz des Tidalvolumens aus Pneumotachographie und CT betrug bei APRV ohne Spontanatmung –30 ± 30 ml, bei APRV ohne Spontanatmung +3 ± 15 ml. Das endexpiratorische Lungenvolumen wurde durch die Messungen aus dem CT als Summe des näherungsweise bestimmten Luftvolumens aus allen Voxeln bei APRV mit Spontanatmung mit einer Differenz von –38 ± 79 ml zu niedrig, bei APRV ohne Spontanatmung mit einer Differenz von –32 ± 29 ml zu niedrig bestimmt.

Abbildung 6-24: Differenzen gegen die Mittelwerte der ersten beiden zentralen Momente der Ventilationsverteilungen auf der Skala der spezifischen tidalen Ventilation bei CT gegen Inertgasauswasch.

Differenzen der ersten Momente Inertgasauswasch und CT

Mittelwert erstes Moment / AZ

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9

M1,AW-M1,CT / AZ

-2 -1 0 1 2

+2SD

-2SD MW APRV ohne SA APRV mit SA

Differenzen der zweiten Momente Inertgasauswasch und CT

Mittelwert Wurzel zweites Moment / AZ

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

Sqrt(M2,AW)-Sqrt(M2,CT) / AZ

-2 -1 0 1 2

+2SD

-2SD MW APRV ohne SA APRV mit SA