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Die Besucher*innen sind eingeladen, nachts durch die Dauerausstellung Puppentheater / Schaustellerei zu wandeln. Je zwei kleine Aufführungen laden ein zu einem Blick auf Schat-tenseiten, zu Nachtgeschichten, Séancen und unheimlichen Begegnungen.

Dekoltas Handwerk_SEANCE © Company || Ariel Doron_Boxed © Aurelie Strohmaier

Freitag, 30.10.

Dekoltas Handwerk (Stuttgart)

Séance – Sequenzen zur Deutung des Unsichtbaren

Spiel, Idee, Ausstattung: Jan Jedenak | Betreuung: Florian Feisel | Sound Design: Maximilian Leistikow, Jan Jedenak

„Séance“ beschwört in motivischen Kleinstsequenzen, inspiriert von Guy de Maupassants fikti-vem Tagebuch „Le Horla“ das Unsichtbare. Im Licht eines Scheinwerfers frieren zu sinistren Tonbandaufnahmen Augenblicke aus einer vergangenen Zeit ein, die einer dem Wahnsinn verfallenen Psyche zu entspringen scheinen. Ein Spiel mit der Flüchtigkeit des Lichtes und der Unsicherheit unserer Wahrnehmung. Ein Versuch, die unheimliche Präsenz des Abwesenden zwischen Licht und Schatten zu fassen.

Ariel Doron (Israel) Boxed

Idee und Performance: Ariel Doron | Dramaturgie: Tobias Tönjes | Künstlerische Beratung:

Shahar Marom, Florian Feisel, Roni Nelken Mosenson

What´s that? Is it me? Is it a you? Is this real? Or just a joke? It´s time we open the box!

Please close it. I´m scared.

Das neue Solo von Ariel Doron ist ein weiterer Schritt auf seinem Weg zum Minimalismus: Er erzählt eine faszinierende Kurzgeschichte, ausgestattet mit nichts als einer Schachtel, über einen einsamen Mann und seine Versuche, mit sich selbst und der Welt in Kontakt zu kom-men. Ohne Worte, ebenso einfühlsam wie erschreckend.

26 Samstag, 31.10.

Jörg Baesecke_DAS KLEINSTE THEATER DER WELT (c) Company || Dekoltas Handwerk © Company ||

Teatro Matita © Company

Die Kleinste Bühne der Welt (Pullach) NachtSichten

Spiel, Idee, Ausstattung: Hedwig Rost & Jörg Baesecke

In vier poetischen Miniaturen richten Hedwig Rost und Jörg Baesecke den Blick auf die Schat-tenseite des Tages: Mit Gesten und Zeichen, mit Bildern aus Seide und Papier nehmen Balla-den plötzlich Gestalt an, in Worten und Klängen erwachen Geschichten zum Leben.

Dekoltas Handwerk (Stuttgart) Ob Scene

Entwickelt im Juli 2020 im Rahmen von „The Temple – Eine begehbare Vision“ des Westflügel Leipzig | Leitung: Jonas Klinkenberg | Umsetzung & Performance: Jan Jedenak | outside eye

& musikalische Beratung: Li Kemme

„Obszön“ bezeichnet das Allzu-Sichtbare, dem man den Blick verweigern soll und es deshalb nur ob-scaena, außerhalb der Szene/Bühne liegen sollte. Diese bespielte Installation lenkt den Blick der Betrachtenden auf einen isolierten menschlichen Körper in einem Terrarium. Ein Kör-per, der sich für den Blick von außen darbietet, um sich für die Phantasien der Betrachtenden zur Verfügung zu stellen. Das Glas schafft ein Spannungsverhältnis von extremer Isolation bei gleichzeitiger transparenter Nähe. Über ein Schröpf-System lädt dieser Körper dazu ein durch das Glas über die bloße Haut zu kommunizieren.

Teatro Matita (Slowenien) Kurzprogramm

Spiel, Idee, Austattung: Matija Solce

Matija Solce ist Puppenspieler, Akkordeonist und hat das Pulcinella-Spiel beim berühmten Bruno Leone in Neapel gelernt. Auf dem Parcours beweist er mit kurzen Szenen seine Finger-fertigkeit. Ein musikalischer Genuss!

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Florian Feisel_SchmetterDINGE_1_(c) Florian Feisel

Freitag, 25. September, 18.30 Uhr Samstag, 31. Oktober, 18.30 Uhr Sonntag, 1. November, 18.30 Uhr Samstag 21. November, 18.30 Uhr Münchner Stadtmuseum, Lounge Dauer: ca. 50 min | für Erwachsene

Florian Feisel (Stuttgart/Berlin) SchmetterDINGE

Katastrophenpoesie zwischen Zufall & Zorn Installation mit Lecture-Performance

Text, Regie, Spiel: Florian Feisel | Szenografie: Florian Feisel, Isabell Haas | Künstlerische Un-terstützung: Gyula Molnar | www.florianfeisel.de

2.756 Bruchstücke von Porzellanpuppen wollen unbedingt mit einer Sammlung verstorbener Insekten zusammenkommen. Diese auf den ersten Blick so ungleichen Dinge bringt Florian Fei-sel in seiner Lecture-Performance miteinander ins Gespräch. Was, wenn versehrter Puppenkör-per und Schmetterling zusammenfinden? Florian Feisel präsentiert in seiner Lecture-Perfor-mance erstaunliche Verbindungen zwischen Dingen und Geschichten. Als Expeditionsleiter, Museumsführer, Entomologe und Forschungslaborant legt er das dem Material innewohnende Erzählpotential frei. Dabei stiftet er das Publikum zur Kreation eigener Metamorphosen an und erschafft eine Versammlung von Überbleibseln aus einer verlorenen Zeit.

Florian Feisel hat Schauspiel gelernt und Puppenspiel studiert. Mit seinen Installationen, Perfor-mances und Stücken für Kinder und Erwachsene ist er regelmäßig zu Gast auf Festivals im In- und Ausland. Seit 2012 ist er zudem als Professor des Studiengangs Figurentheater an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart tätig.

Koproduktion: FITZ!, Stuttgart & SCHAUBUDE, Berlin

Gefördert von: Landesverband Freie Tanz- und Theaterschaffende Baden-Württemberg e.V. aus Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg

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figuren theater tübingen: Strings up! © figuren theater Tübingen

Samstag, 31. Oktober 18 und 21 Uhr

HochX

Dauer: ca. 90 min. | 14+

figuren theater tübingen

strings up! Zwei Stücke für vergessene Figuren

Krimi oder Totentanz? Mit historischen Figuren aus den 1950er Jahren wird eine atmosphä-risch-musikalische Welt lebendig.

Figuren: Fritz Herbert Bross | Spiel: Hanna Malhas, Leonard Wanner, Frank Soehnle, Christian Glötzner | Regie: Frank Soehnle | Kostüme: Evelyne Meersschaut | Film: Tine Beutel und Chris-tian Glötzner | Choreografische Mitarbeit: Karin Ould Chih | Musik: 1. Teil: rat’n’X (Stefan Mertin

& Johannes Frisch), Neukomposition | Musik: 2. Teil: Max Richter „Vivaldi Recomposed“ | Fo-tos: Julia Pogerth

Der erste Teil des Abends erzählt eine fadenscheinige Kriminalgeschichte: „Frau Schnibbel-chen“ taucht ein in die Welt der Ganoven, verstrickt und verwirrt sich in Widersprüche. Alles hängt am seidenen Faden! Aber schließlich löst sie den Knoten. Figuren wie aus einem Comic spielen mit menschlichen Darstellern, Objekten und live gezeichneten Linien.

Im zweiten Teil tanzen drei Menschen mit sechs Marionetten einen nie endenden Totentanz.

Atmosphärische Portraits setzen in einem kontrastreichen Lichtraum nach und nach Geschichte frei, stellen Beziehungen her und verweben Vergangenheit mit Zukunft. Die Neukomposition

„Recomposed“ von Max Richter auf ein Werk von Vivaldi, eingespielt 2012 mit Daniel Hope un-ter der musikalischen Leitung von André de Ridder, bildet die musikalische Grundlage.

Die beteiligten 13 Marionetten stammen von dem berühmten Figurenbauer Fritz Herbert Bross (1910-1976) und wurden 2017 in Kisten und im Fundus von Albrecht Rosers Atelierhaus in Remshalden-Buoch zufällig wiederentdeckt. Fritz Herbert Bross analysierte und entwickelte in den 1940er und 1950er Jahren die Funktionsweise von Marionetten auf Grundlage seiner Aus-bildung zum Maschinenbauingenieur. Von 1958–1967 leitete Fritz Herbert Bross das Seminar für Marionettenbau und -führung am Deutschen Institut für Puppenspiel in Bochum und danach das Marionettentheater „Gerhards Marionetten“ in Schwäbisch Hall. Er entwickelte ein Einhand-Spielkreuz, das eine sehr präzise Marionettenführung ermöglicht. Seine Erkenntnisse im Mario-nettenbau gelten bis heute als richtungsweisend.

Das Figurentheater Tübingen erarbeitet seine Stücke oft aus den Figuren heraus. An diesem zweiteiligen Abend geht es darum, wie die alten Figuren in neuen Stücken wirken. Das figuren theater tübingen arbeitet seit 1991 unter der künstlerischen Leitung von Frank Soehnle. Sein Ausgangspunkt ist immer die Theaterfigur als Ausdrucksmittel. Für seine Regiearbeiten, Filme und Lehrveranstaltungen wurde das figuren theater tübingen mehrfach ausgezeichnet.

29 Das „strings up!“ Ensemble

Hanna Malhaas studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaften an der Universität Wien und Figurentheater an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Stuttgart. Seitdem ist sie als Solistin, in Zusammenarbeit mit anderen Theatern und als Gründungsmitglied der figu-rentheatermissionarischen Kompanie 1/10 mit Figuren und Objekten auf Theaterbühnen, der Straße, im Wald und in Wohnzimmern unterwegs.

Leo Wanner führt als Theatertherapeut mit der Initiative KOBA Figurentheaterprojekte im Be-reich Jugendhilfe, Psychiatrie und mit Menschen mit Fluchterfahrung durch. Er hat ein Figuren-theater-Studium zugunsten eigener Theaterarbeit abgebrochen, Bildhauerei in Freiburg studiert und dadurch wieder zum Figurentheater zurückgefunden.

Christian Glötzner studierte Figurentheater an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart und gründete 2000 sein Tourneetheater Glötzner Produktionen. Er ist als Regisseur tätig, entwirft Bühnen- und Kostümbilder und ist beim figuren theater tübingen für Lichtdesign und Tourneemanagement zuständig.

Frank Soehnle studierte Figurentheater in Stuttgart, leitete das Karlsruher Figurentheater und gründete das figuren theater tübingen. Er gehört zu den bekanntesten Schülern Albrecht Ro-sers und entwickelt das Bild der Marionette als Spieler, Figurenbauer und Regisseur beständig weiter.

Tine Beutel studierte Figurentheater an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart und gründete 2006 ihre eigene Bühne in der Schweiz. Seit 2011 bilden Illustrationen und Trickfilme den Schwerpunkt ihrer Arbeit. Ihre Experimente zwischen Film und Theater wur-den mehrfach ausgezeichnet.

Evelyne Meersschaut lebt in Tournai in Belgien. Nach einer Grafik-Ausbildung hat sie Puppen-spiel und Kostümdesign an der Akademie der Schönen Künste in Antwerpen studiert. Sie arbei-tet als Ausstatterin für zahlreiche Theater in Belgien und Frankreich und entwarf 2013 die Kos-tüme für das Wunderkammer-Trio.

Karin Ould Chih erhielt ihre Ausbildung als Tänzerin am Gus Giordano Jazz Dance Center Chi-cago und schloss 2000 das Studium des Figurentheaters an der Staatlichen Hochschule für Mu-sik und Darstellende Kunst in Stuttgart ab. Sie arbeitet als freie Choreografin, Regisseurin, Do-zentin und Darstellerin für Tanz, Musical, Figurentheater und Schauspiel und verbindet all diese Bereiche in ihrer Company orange connection performing arts.

rat’n’X sind Johannes Frisch (Karlsruhe) und Stefan Mertin (Hamburg). Beide arbeiten seit 1985 in verschiedenen Projekten zusammen, entwickeln Musik für Theater, TV und Film und seit 1991 Theatermusiken für das figuren theater tübingen.

Gefördert durch den Landesverband Freie Tanz- und Theaterschaffende Baden-Württemberg e.V. aus Mitteln des Mi-nisteriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg, dem FITZ Stuttgart und dem Kultu-ramt der Universitätsstadt Tübingen.

Herzlicher Dank für die Hilfe bei der Recherche gilt Markus Dorner vom PuK Museum Bad Kreuznach, Thomas Zürn, der Sammlung Puppentheater des Münchner Sadtmuseums und besonders Ingrid Höfer vom Studio Roser.

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Matija Solce_HAPPY BONES (c) Company

Sonntag, 1. November 19.30 Uhr

Innenhof des Münchner Stadtmuseums

Dauer: 50 min. | 12+

|

mit wenig englischer Sprache Teatro Matita (Tschechien, Slowenien)

Happy Doppelvorstellung: Theater & Musik Bones / Glückliche Knochen

Rasantes Hand-Puppenspiel mit schwarzem Humor und Knochen aus aller Welt Im Anschluss: Weltmusik-Konzert von Fekete Seretlek

Text, Spiel: Matija Solce | Regie: Vida Cerkvenik Bren, Matija Solce | www.teatromatita.com Täglich grüßt uns der Tod: „Guten Morgen! Ist heute nicht ein schöner Tag?“ Aber wir antworten nie oder behaupten, nichts gehört zu haben. Ein kleiner Sarg, ein Stoff-Panda und eine Samm-lung von Knochen aus aller Welt sind die Zutaten, aus denen der Dada-Zauberer Matija Solce Geschichten von der Einsamkeit erzählt. Er verwebt Theater und Konzert zu einem hochmusi-kalischen schwarz-humorigen fliegenden Teppich, der den Zuschauer weit ins Land der glückli-chen Gebeine trägt.

1981 in Slowenien geboren, spezialisierte sich der Musiker, Puppen- und Schauspieler und Re-gisseur, Festival-Organisator und Aktivist Matjia Solce auf „Die musikalische Perspektive auf das Figurentheater“, worüber er auch seine Doktorarbeit an der Prager Theaterakademie schrieb. Aus seinen Konzerten werden oft interaktive Theaterperformances, und seine Figuren-theaterprojekte verwandeln sich immer wieder in Musik-Kompositionen. Mit seinem Akkordeon und einem Koffer voller Puppen reiste er um die Welt und spielte an allen denkbaren Orten, wie Gefängnissen, Ashrams, Schlafzimmern oder in großen Sälen auf internationalen Festivals.

2002, nachdem er seine Ausbildung bei Bruno Leone, einem Meister des italienischen Hand-puppenspiels, abgeschlossen hatte, gründete er das Teatro Matita.

Fekete Seretlec

Als Leiter der vielfach ausgezeichneten Musiktheatergruppe Fekete Seretlek tritt Matjia Solce mit renommierten Musikern aus der ganzen Welt auf. Fekete Seretlek erschafft aus Motiven der Weltmusik neue Kompositionen für Cello, Akkordeon, Trompete, Kontrabass, Violine, Cajon und fünf Stimmen.

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Begleitprogramm

SalonKollektiv_MEET ME IN PARADISE_München_(c) Company

Öffentlicher Raum Salon-Kollektiv (Berlin) Meet me in Paradise

Audio-Walk in der Stadt auf der Suche nach dem urbanen Garten Eden.

Dauer: ca. 90-120 min. | 14+

Notwendige Ausstattung: Smartphone, eigene Kopfhörer, Straßenkarte (erhältlich von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr an der Museumskasse des Münchner Stadtmuseums)

Mit dem Ticketkauf erhalten die Teilnehmer einen Downloadlink, über den sie alle Details des Audiowalks erfahren.

Konzept und Umsetzung: Salon-Kollektiv (Franziska Dittrich, Leonie Euler, Markus Joss, Julia Plickat, Tim Sandweg) | Soundbearbeitung: Gregor Büker-Liebisch

Wo liegt das Paradies – in verschollenen Gärten im Nahen Osten, im Jenseits oder direkt vor der Haustür? Wie kommt man rein? Und wie wieder raus? Ist der Apfel eine Feige und der Baum der Erkenntnis längst vertrocknet? Ist der Sündenfall nicht eigentlich ein Befreiungs-schlag und singen sich Nino de Angelo und Phil Collins gegenseitig in den Schlaf? Machen Sie sich auf die Suche in der Münchner Innenstadt: Mit Hörspielen, Interviews und Klängen, ausge-rüstet mit Smartphone, Kopfhörer und Straßenkarte schickt das Berliner Salon-Kollektiv sein Publikum in den urbanen Garten Eden.

Produktion: Schaubude Berlin

Münchner Fassung produziert durch die Gesellschaft zur Förderung des Puppenspiels e.V.

Mit freundlicher Unterstützung durch den Förderverein der Schaubude Berlin e.V.

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What you see is what you get_Die Resi und der Kasperl © Company

Samstag, 17. bis Sonntag, 25.Oktober 10-18 Uhr (außer Montag)

Münchner Stadtmuseum, Sammlung Puppentheater/Schaustellerei What you see is what you get (München)

Die Resi und der Kasperl

Video-Installation über das „Aufbewahren“ von Puppen und Senior*innen

Künstlerisches Team: Julia Müller, Felix Kruis und Dorothea Streng | Mit: Bewohner*innen des Seniorenzenzrums Residenzia | http://whatyousee.de

Die Resi – das sind die Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenzentrums Residenzia. Und der Kasperl – nun, das ist wohl eine der berühmtesten Puppentheaterfiguren überhaupt. Die Resis entführen die kleinen und großen Besucher*innen in die Welt des Puppen-Altersheimes.

Wen haben die Puppen in der Ausstellung früher dargestellt? Was ist ihre Geschichte?

Gemeinsam mit dem Kasperl zeigen sie das Universum des So-Tun-Als-Ob und des Was-Wäre-Wenn. Es geht um Erinnerungen, Geschichten und Träume. Dabei treten die Damen und Herren mit den ausrangierten Puppen in einen Dialog, die so wie sie selbst ‚aufbewahrt‘

werden… abgeschirmt von der Außenwelt.

‚What you see is what you get‘ ist ein Theaterkollektiv aus München. Seit 2014 hat das Team um Julia Müller mit dem Projekt ‚Gutes von gestern‘ einen Schwerpunkt auf den Bereich 'Kunst und Inklusion' gelegt und 2016 und 2019 mit zwei Projekten in der Villa Stuck vertieft. ‚Die Resi und der Kasperl‘ ist die vierte Zusammenarbeit mit Bewohner*innen des Residenzia, von denen einige schon an allen bisherigen Projekten beteiligt waren.

Julia Müller ist Gründerin von „What you see is what you get“ und arbeitet seit 2010 freiberuflich als Regisseurin, Dramaturgin, Puppenspielerin und im Bereich der kulturellen Bildung. Sie studierte Neuere deutsche Literatur, Theaterwissenschaft und Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München und war unter anderem im Ensemble des Münchner Marionettentheaters, für die Münchner Kammerspiele und das Zentraltheater München tätig.

Felix Kruis (Video) arbeitet interdisziplinär als freier Multimediakünstler mit den Schwerpunkten Film, Sound und Installation sowie als professioneller Cutter und Filmemacher. Er studierte als Meisterschüler an der Akademie der Bildenden Künste München und schloss das Studium der Theaterwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität ab. Zuletzt arbeitete er außerdem u. a. mit den Münchner Philharmonikern und zeigte Videoinstallationen im Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst.

Dorothea Streng (Dramaturgie) schloss 2013 das Studium der Schauspieldramaturgie an der Bayerischen Theaterakademie August Everding und der Ludwig-Maximilians-Universität ab.

Seit ihrem Abschluss arbeitete sie als freie Dramaturgin u. a. regelmäßig für das kleine theater Kammerspiele Landshut, entwickelt eigene Projekte und promoviert in Theaterwissenschaft.

Gefördert durch das Kulturreferat der LH München; in Kooperation mit dem Münchner Stadtmuseum

33 ab 25. September

Dienstag bis Sonntag / 10.00 bis 18.00 Uhr Münchner Stadtmuseum, Lounge

Eintritt frei Präsentation

Florian Feisel (Stuttgart/Berlin) Schmetterdinge

In „SchmetterDINGE“ erforscht der Figurenspieler Florian Feisel das Erzählpotential von Material. Neben der Beschäftigung mit einer Sammlung von präparierten Schmetterlingen und Käfern, die als Vertreter der Gruppe der Holometabola zu Lebzeiten alle eine vollständige Metamorphose mit Puppenstadium durchliefen, geht es vor allem um ein Konvolut von 2756 Porzellanpuppenteilen. Diese wurden von dem pensionierten Restaurator Günter Mirbach auf dem Gelände der Porzellanmanufaktur Hertwig & Co im thüringischen Katzhütte aus dem Erdreich geborgen. Vor ca. 100 Jahren wurden diese Körperfragmente als Restposten bzw.

Mangelware auf dem Fabrikgelände aufgeschüttet und verbrachten die letzten zwei Weltkriege im Erdboden vergraben.

Die Installation wird in der gleichnamigen Lecture Performance zum Ausgangspunkt von neuen Assoziationsräumen – eine faszinierende Begegnung mit einem fiktiven wissenschaftlich-theatralen Forschungslabor.

Lecture Performances:

25. September, 31. Oktober, 1. November, 21. November / jeweils 18.30 Uhr ____________________________________

Freitag, 23. Oktober bis Sonntag, 1. November Öffentlicher Raum

Dauer: flexibel / 14+ / Teilnahme kostenlos Buchperformance

Ariel Doron (Israel) DO NOT OPEN

Ein besonderes Buch ist auf dem Festival zu Gast. Und es sucht nach der richtigen Person. Große Verantwortung lastet auf dem Buch, und es braucht Eure Hilfe, damit es wohlbehalten überlebt.

Während des Festivals erhalten zufällig (aber sorgfältig) ausgewählte Besucher*innen ein einzigartiges Buch, das die Grenzen von Objekttheater und Literatur verwischt. Eine 1-zu-1-Performance, aufgeführt vom Buch für den/die Leser*in, während sie es liest (und umgekehrt).

Der Puppenspieler und Regisseur Ariel Doron, der unter anderem mit den Theaterstücken

„Besuchszeit vorbei!“ und „Plastic Heroes“ bereits in München zu Gast war, verbindet in seinen Theaterkreationen das Abgründige mit dem Humorvollen. In seinen Performances konfrontiert er den Betrachter damit, sich mit dem eigenen Handeln auseinandersetzen zu müssen. Wie verhalte ich mich? Wie gehe ich vor? Wann schreite ich ein

Ein Projekt im Rahmen des 40. Erlanger Poetenfests / Kulturamt der Stadt Erlangen, Abt. Festivals und Programme in Koproduktion mit wunder. Internationales Figurentheaterfestival München und Münchner Stadtmuseum

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34 Samstag, 17. Oktober bis Sonntag, 1. November

Botanischer Garten München-Nymphenburg Dauer: 6 min.

Aktuelle Informationen zu Preisen und Öffnungszeiten: www.botmuc.de oder Tel: 089 / 178 613 21 Mechanisches Kasperltheater

Brunner/Ritz (München) LARIFARI

Da steht, mitten im Garten, wie hingezaubert, eine Kasperbude - eine Zufallsbegegnung der

besonderen Art. Das auf der Bühne aufgeführte Stück „Der verschwundene Kasper“ thematisiert die Suche nach dem Protagonisten, präsentiert die Künste eines Zauberers, deckt das böse Spiel eines Räubers auf und spielt mit dem Zauber des Waldes.

Brunner/Ritz steht für das Künstlerduo Johannes Brunner und Raimund Ritz. Seit 1990 schaffen sie gemeinsam Werke in unterschiedlichen Disziplinen und Medien: Skulpturen, Objekte, Kompositionen, Performances, Installationen, Theater- und Musiktheaterstücke, Hörspiele, Filme, Videos und Video-installationen sowie zahlreiche Projekte im öffentlichen Raum. Ihre Arbeiten setzen sich oft mit den Besonderheiten der jeweiligen Orte, an denen sie entstehen und für die sie entwickelt werden, auseinander. Johannes Brunner und Raimund Ritz leben und arbeiten in München.

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Mittwoch, 21. Oktober bis Samstag, 31. Oktober

Mittwoch bis Samstag | 14.30 bis 18.00 Uhr | Pasinger Fabrik AKTIONSPROGRAMM IN DER PASINGER FABRIK

6+ / Teilnahme kostenfrei

Kinder und Jugendliche mit Experimentierfreude und Lust am Figurentheater können einen Blick hinter die Kulissen werfen. Angeregt von den Aufführungen der Theaterprofis können sie eigene Ideen umsetzen und als Puppenspieler*in, Regisseur* in, Bühnenbildner*in oder Dramaturg*in aktiv werden. Vielfältiges Material lädt dazu ein, Figuren aller Art, Masken, Minia-turbühnen oder Objekte zu bauen. Jetzt gilt es nur noch das Lampenfieber zu überwinden, um einmal selbst im Rampenlicht zu stehen. Auf die Präsentationen der Bühnenwerke darf das Publikum schon jetzt gespannt sein.

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Samstag, 31. Oktober | 15.00 Uhr | Pasinger Fabrik Stationentheater WUNDER!

Dauer: ca. 50 min. / 6 +

Wunderliche, wundersame und wunderbare Situationen in Szene gesetzt als Stationentheater für kleine Besuchergruppen – von und mit Kindern und Jugendlichen unter der Regie von Christine Klankermayer und Florian Gass.

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35 Donnerstag, 29. Oktober | 15.30 bis 17.00 Uhr | Münchner Stadtmuseum, Saal

35 Donnerstag, 29. Oktober | 15.30 bis 17.00 Uhr | Münchner Stadtmuseum, Saal