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Tabellen und Grafiken

Im Dokument Bericht des Rechnungshofes (Seite 37-42)

– Diensthoheit über die Lehrpersonen – Gemeindeaufsicht

ALLGEMEIN BILDENDE PFLICHTSCHULEN

Gemeinde – Bereitstellung und Erhaltung

der Schulgebäude – Lehrmittel

– Nichtlehrpersonal Quelle: RH

15.2 Der RH hielt kritisch fest, dass die Vielfalt an Einflussgrößen und unterschiedlichen Interessenslagen sowie die fehlende Gesamtsicht den koordinierten Mitteleinsatz von Bund, Ländern und Gemeinden erschwerten.

Das an einer allgemein bildenden Pflichtschule tätige pädagogische und nichtpä-dagogische Personal hatte unterschiedliche Dienstgeber: Für die Lehrpersonen war das Land Dienstgeber, für die Schulwartinnen und Schulwarte, die Reinigungskräfte und das sonstige Hilfspersonal die Gemeinde.

Der Pflichtschulinspektorin bzw. dem Pflichtschulinspektor als Schulaufsichtsorgan des Bundes oblag die Qualitätssicherung nur im pädagogischen Bereich. Allenfalls festgestellte Mängel, die das Schulgebäude oder dessen Ausstattung betrafen,

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Standorte der allgemein bildenden Pflichtschulen in Tirol und Vorarlberg

konnte sie bzw. er nicht unmittelbar, sondern nur im Wege der Gemeinde und in weiterer Folge des Amtes der Landesregierung beheben lassen.

Schulstandortstruktur

Schulorganisation

16.1 Die folgenden Tabellen enthalten grundlegende Daten zur Schulorganisation (An-zahl der Schulen, Klassen sowie Schülerinnen und Schüler) sowie Minimal– und Maximalanzahl der Schülerinnen und Schüler je Klasse im Bereich der allgemein bildenden Pflichtschulen in den Ländern Tirol und Vorarlberg in den Schuljah-ren 2010/2011 und 2015/2016 (konfessionelle Privatschulen mit Öffentlichkeits-recht wurden dabei berücksichtigt, weil sie Lehrpersonal als lebende Subvention erhielten):

Volksschulen

Tabelle 3: Übersicht Volksschulen

Schuljahr 2011/2012 2015/2016 Veränderung 2011/2012 bis 2015/2016 Tirol Vorarlberg Tirol Vorarlberg Tirol Vorarlberg

Anzahl in %

Volksschulen 378 159 370 161 -2,12 1,26

Klassen 1.635 923 1.662 936 1,65 1,41

Schülerinnen und Schüler 28.334 16.596 28.255 16.619 -0,28 0,14

Schülerinnen und Schüler je Schule:

Minimum und Maximum 4 – 453 7 – 414 3 – 434 7 – 408

Quellen: Amt der Tiroler Landesregierung; Amt der Vorarlberger Landesregierung; RH

Im Zeitraum 2011/2012 bis 2015/2016 wurden in Tirol neun öffentliche Volksschu-len aufgelassen und eine private Volksschule errichtet. Somit verminderte sich die Anzahl der Volksschulen um acht Schulen, was einem Rückgang von rd. 2 % ent-sprach. In Vorarlberg wurden in diesem Zeitraum zwei öffentliche Volksschulen20 stillgelegt bzw. aufgelassen und vier private Volksschulen errichtet. Daher stieg die Anzahl der Volksschulen um zwei Schulen (rd. 1 %).

20 Weitere zwei Volksschulen wurden bereits zu Beginn des Schuljahres 2011/2012 stillgelegt bzw. geschlossen und sind daher nicht mehr in der für dieses Schuljahr ausgewiesenen Anzahl enthalten.

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Die Anzahl der Klassen stieg im überprüften Zeitraum in beiden Ländern an (Tirol:

rd. 2 %, Vorarlberg: rd. 1 %). Die Schülerzahl ging in Tirol leicht zurück (-0,28 %), während sie in Vorarlberg um 0,14 % anstieg.

Die Schülerzahl je Volksschule lag in Tirol zwischen drei und 434, in Vorarlberg zwi-schen sieben und 408 Schülerinnen und Schülern (Schuljahr 2015/2016).

Neue Mittelschulen

Tabelle 4: Übersicht Neue Mittelschulen

Schuljahr 2011/2012 2015/2016 Veränderung 2011/2012 bis 2015/2016 Tirol Vorarlberg Tirol Vorarlberg Tirol Vorarlberg

Anzahl in %

Neue Mittelschulen 106 54 105 55 -0,94 1,85

Klassen 1.095 623 1.024 612 -6,58 -1,77

Schülerinnen und Schüler 21.667 12.605 20.498 12.217 -5,40 -3,08

Schülerinnen und Schüler je Schule:

Minimum und Maximum 45 – 359 63 – 472 47 – 335 40 – 472

Quellen: Amt der Tiroler Landesregierung; Amt der Vorarlberger Landesregierung; RH

Im Zeitraum von 2011/2012 bis 2015/2016 wurde in Tirol eine öffentliche Haupt-schule aufgelassen. In Vorarlberg blieb die Zahl der öffentlichen Neuen Mittelschu-len gleich und eine private Neue Mittelschule wurde errichtet.

Sowohl in Tirol als auch in Vorarlberg sanken die Zahl der Klassen sowie jene der Schülerinnen und Schüler. Der Rückgang der Klassenzahl war in Tirol mit rd. 7 % beinahe viermal so hoch wie in Vorarlberg. Auch der Rückgang an Schülerinnen und Schülern war in Tirol mit rd. 5 % stärker als in Vorarlberg mit rd. 3 %.

Die Schülerzahl je Neuer Mittelschule lag in Tirol zwischen 47 und 335, in Vorarl-berg zwischen 40 und 472 (Schuljahr 2015/2016).

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Polytechnische Schulen

Tabelle 5: Übersicht Polytechnische Schulen

Schuljahr 2011/2012 2015/2016 Veränderung 2011/2012 bis 2015/2016 Tirol Vorarlberg Tirol Vorarlberg Tirol Vorarlberg

Anzahl in %

Polytechnische Schulen 32 10 32 11 0,00 10,00

Klassen 102 65 84 68 -17,65 4,62

Schülerinnen und Schüler 2.091 1.307 1.646 1.135 -21,28 -13,16

Schülerinnen und Schüler je Schule:

Minimum und Maximum 30 – 179 15 – 316 13 – 138 33 – 245

Quellen: Amt der Tiroler Landesregierung; Amt der Vorarlberger Landesregierung; RH

Im Zeitraum 2011/2012 bis 2015/2016 blieb die Zahl der Polytechnischen Schulen in Tirol unverändert bei 32, während sie in Vorarlberg infolge der Errichtung einer öffentlichen Polytechnischen Schule von zehn auf elf anstieg. Die Zahl der Klassen sank in Tirol um rd. 18 %, während sie in Vorarlberg um rd. 5 % zunahm. Sowohl in Tirol als auch in Vorarlberg war die Schülerzahl rückläufig (Tirol: rd. -21 %, Vorarl-berg: rd. -13 %).

Die Schülerzahl je Polytechnischer Schule lag in Tirol zwischen 13 und 138, in Vor-arlberg zwischen 33 und 245 (Schuljahr 2015/2016).

Sonderschulen

Tabelle 6: Übersicht Sonderschulen

Schuljahr 2011/2012 2015/2016 Veränderung 2011/2012 bis 2015/2016 Tirol Vorarlberg Tirol Vorarlberg Tirol Vorarlberg

Anzahl in %

Sonderschulen 32 17 31 16 -3,13 -5,88

Klassen 191 138 161 131 -15,71 -5,07

Schülerinnen und Schüler 1.263 1.044 1.104 881 -12,59 -15,61

Schülerinnen und Schüler je Schule:

Minimum und Maximum 10 – 120 11 – 129 5 – 119 8 – 105

Quellen: Amt der Tiroler Landesregierung; Amt der Vorarlberger Landesregierung; RH

Im Zeitraum 2011/2012 bis 2015/2016 kam es sowohl in Tirol als auch in Vorarlberg zur Auflassung je einer öffentlichen Sonderschule. Der Rückgang der Klassen war in

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Tirol mit rd. 16 % mehr als dreimal so groß wie in Vorarlberg. Beide Länder wiesen im Sonderschulbereich starke Rückgänge an Schülerinnen und Schülern auf (Tirol:

rd. -13 %, Vorarlberg: rd. -16 %).

Die Schülerzahl je Sonderschule lag in Tirol zwischen fünf und 119, in Vorarlberg zwischen acht und 105 (Schuljahr 2015/2016).

Allgemein bildende Pflichtschulen insgesamt

Tabelle 7: Übersicht allgemein bildende Pflichtschulen insgesamt

Schuljahr 2011/2012 2015/2016 Veränderung 2011/2012 bis 2015/2016 Tirol Vorarlberg Tirol Vorarlberg Tirol Vorarlberg

Anzahl in %

allgemein bildende Pflichtschulen 548 240 538 243 -1,82 1,25

Klassen 3.023 1.749 2.931 1.747 -3,04 -0,11

Schülerinnen und Schüler 53.355 31.552 51.503 30.852 -3,47 -2,22

Quellen: Amt der Tiroler Landesregierung; Amt der Vorarlberger Landesregierung; RH

Insgesamt betrachtet verzeichneten die allgemein bildenden Pflichtschulen im Zeit-raum von 2011/2012 bis 2015/2016 einen Rückgang an Schülerinnen und Schülern von rd. 3 % (Tirol) bzw. rd. 2 % (Vorarlberg). Der Rückgang der Zahl der Klassen war in Tirol mit rd. 3 % stärker als in Vorarlberg, wo die Anzahl der Klassen annähernd gleich blieb. Die Zahl der Schulen war in Tirol ebenfalls rückläufig (rd. -2 %); in Vor-arlberg nahm sie ungeachtet der Schließung dreier21 öffentlicher Schulen — wegen der Errichtung einer öffentlichen und fünf privater Schulen — um drei Schulen zu.

16.2 Mit Ausnahme der Volksschulen in Vorarlberg, die einen geringfügigen Anstieg der Schülerzahl aufwiesen, verzeichneten alle allgemein bildenden Pflichtschulen in bei-den Ländern Rückgänge an Schülerinnen und Schülern. Den stärksten diesbezügli-chen Rückgang wiesen mit rd. 21 % die Polytechnisdiesbezügli-chen Schulen in Tirol auf. Insge-samt betrachtet ging auch die Anzahl der Klassen zurück. Der RH hielt kritisch fest, dass — ungeachtet der Stilllegung/Auflassung von elf (Tirol) bzw. drei (Vorarlberg) allgemein bildenden Pflichtschulen — weiterhin allgemein bildende Pflichtschulen mit nur sehr wenigen Schülerinnen und Schülern geführt wurden, im Extremfall Volksschulen mit drei (Tirol) bzw. sieben Schülerinnen und Schülern (Vorarlberg).

Der RH verwies auf seine Ausführungen in TZ 25, wo er die im Vergleich zum Durch-schnitt überproportional hohen Kosten sehr kleiner Schulen darlegte.

21 Weitere zwei Volksschulen, die bereits zu Beginn des Schuljahres 2011/2012 stillgelegt bzw. geschlossen wurden, sind in dieser Zahl nicht enthalten.

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Standorte der allgemein bildenden Pflichtschulen in Tirol und Vorarlberg

Er empfahl den Ländern Tirol und Vorarlberg, die Standortstruktur im Bereich der öffentlichen allgemein bildenden Pflichtschulen zu optimieren.

16.3 (1) Laut Stellungnahme des Landes Tirol strebe die Landesregierung eine Optimie-rung der Standortstruktur im Bereich der öffentlichen allgemein bildenden Pflicht-schulen an und habe mit Beschluss vom 20. Juni 2017 die Auflassung bzw. Stillle-gung von elf nieder organisierten Volksschulen genehmigt bzw. angeordnet.

Darüber hinaus sei die Führung der Volksschuloberstufe an der Volksschule Lech-leiten mit Wirkung vom 1. September 2017 beendet worden, sodass in Tirol ab dem Schuljahr 2017/2018 keine Volksschuloberstufe mehr bestehe. Schließlich wies das Land Tirol auf die Möglichkeit hin, künftig Schulcluster einzurichten.

(2) Das Land Vorarlberg verwies auf seine Stellungnahmen zu TZ 5 und TZ 8.

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