• Keine Ergebnisse gefunden

III. MATERIAL UND METHODEN

2. Methoden

2.3. Statistische Auswertung

Minuten zentrifugiert. Im Anschluss wurde mit Hilfe einer Auswertscheibe der Hkt ermittelt. Bei 19 Blutproben wurde der Hkt zeitgleich mit dem Sysmex XT 2000 i und der manuellen Methode bestimmt, um die Vergleichbarkeit der Messergebnisse beider Messmethoden beurteilen zu können.

2.2.1.2.5. Einfluss von Serumchemieparametern

Aus den venösen Serumproben wurde bei 203 Proben die Triglyzerid- und Cholesterinkonzentration mit dem Cobas Integra® 400 plus Analysegerät bestimmt. Je nach medizinischer Indikation im Rahmen weiterer Diagnostik, wurde die Bilirubinkonzentration bei 92 Blutproben, die Albumin- und Totalproteinkonzentration bei 91 Blutproben und die Harnstoff- und Kreatininkonzentration bei 118 Blutproben mit dem Cobas Integra® 400 plus im Serum bestimmt. Die Messung der Konzentrationen der untersuchten Serumchemieparameter erfolgte dabei durch Absorptionsphotometrie.

2.2.2. Ausschluss von Proben

Wurde bei einer der Messungen mit PBMG wiederholt eine Fehlermeldung angezeigt, wurde diese bei der Datendokumentation vermerkt. Bei der statistischen Auswertung der Messergebnisse der PBMG wurden diese Proben aus der Ermittlung der Richtigkeit und Präzision der Geräte ausgeschlossen.

2.3.1. Auswertung und grafische Darstellung

Der Vergleich folgender Messwertepaare wurde in Form von Streudiagrammen mit Hilfe der Tabellenkalkulationssoftware Microsoft Office Excel® 2007 dargestellt:

 Messwerte der PBMG aus venösen Vollblutproben ohne Antikoagulanzien versus Messwerte der Referenzmethode aus Serum

 Messwerte der PBMG aus venösen EDTA-Blutproben versus Messwerte der PBMG aus venösenVollblutproben ohne Antikoagulanzien

 Messwerte der PBMG aus venösen EDTA-Blutproben versus Messwerte der Referenzmethode aus Serum

 Messwerte der PBMG aus venösen Li-Heparin-Proben versus Messwerte der PBMG aus venösen Vollblutproben ohne Antikoagulanzien

 Messwerte der PBMG aus venösen Li-Heparin-Proben versus Messwerte der Referenzmethode aus Serum

 Messwerte der PBMG aus venösen, hypoglykämischen Li-Heparin-Proben versus Messwerte der Referenzmethode aus Plasma

 Messwerte des PBMG GlucoMen® LX Plus aus Kapillarblutproben versus Messwerte des PBMG GlucoMen® LX Plus aus venösen Vollblutproben ohne Antikoagulanzien

 Messwerte des PBMG GlucoMen® LX Plus aus Kapillarblutproben versus Messwerte der Referenzmethode aus Serum

In den Streudiagrammen wurden die Winkelhalbierende, die lineare Regressionsgerade mit linearer Regressionsgleichung und das Bestimmtheitsmaß R2 eingezeichnet. Die Winkelhalbierende entsprach der absoluten Übereinstimmung der Messwerte. Die lineare Regressionsgleichung wurde in der Formel y = ax + b angegeben, wobei a die Steigung der Geraden und b den Schnittpunkt der Geraden mit der Y-Achse angab. Mit Hilfe der Regressionsanalyse nach Passing-Bablok wurde untersucht, ob signifikante proportionale oder lineare (systematische) Abweichungen zwischen den jeweils verglichenen Messwerten vorlagen. Die Regressionsgleichung der Analyse nach

Passing-Bablok wurde entsprechend der linearen Regressionsgleichung in der Formel y = ax + b angegeben. Die Prüfung auf Signifikanz erfolgte anhand der Interpretation der durch das Statistikprogramm MedCalc® 12 berechneten jeweiligen Konfidenzintervalle bei einem Konfidenzniveau von 0,95. Signifikante Abweichungen der Steigung der Regressionsgeraden nach Passing-Bablok und damit ein proportionaler Unterschied der Variablen x und y lagen vor, wenn die berechneten Konfidenzintervalle das Optimum 1 nicht einschlossen. Signifikante Abweichungen des Schnittpunktes der Regressionsgeraden nach Passing-Bablok mit der Y-Achse (systematischer Unterschied der Variablen x und y) lagen vor, wenn das Optimum 0 nicht innerhalb der Konfidenzintervalle lag.

Zur Quantifizierung der Streuung, der in den Streudiagrammen dargestellten Messwerte, wurden die Standardabweichungen mittels einfaktorieller Varianzanalyse des Statistikprogrammes IBM® SPSS® Statistics 21 berechnet.

Die Ergebnisse wurden tabellarisch angegeben.

Die Evaluation der Richtigkeit der PBMG erfolgte durch die Berechnung der mittleren Differenz der Messwerte der PBMG von den Messwerten der Referenzmethode (Bias) mit Hilfe des Statistikprogrammes IBM® SPSS® Statistics 21. Zur Berechnung der Differenz eines einzelnen Messwertepaares wurden die Messwerte der Referenzmethode von den Messwerten der PBMG substrahiert. Messwerte des PBMG lagen bei positiver Bias demnach durchschnittlich über den Messwerten der Referenzmethode und bei negativer Bias im Durchschnitt unter den Ergebnissen der Referenzmessung.

Die Präzision der Wiederholungsmessungen der PBMG wurde in Form des Intraassay-Variationskoeffizienten der Messergebnisse aus venösen Vollblutproben bestimmt. Der jeweilige Intraassay-Variationskoeffizient wurde berechnet, indem die Standardabweichung (SD) durch den Mittelwert der Messwerte der Wiederholungsmessungen dividiert und mit 100 multipliziert wurde.

Die Bias und Streuung der PBMG aus venösen Vollblutproben wurde durch Darstellung der Differenz der einzelnen Messwerte (PBMG minus Referenzmethode) gegen den Mittelwert der jeweiligen Messwertepaare mittels der Statistiksoftware GraphPad Prism® 5.04 in Form von Bland-Altman-Plots veranschaulicht. Wurde bei der Regressionsanalyse nach Passing-Bablok ein

proportionaler Zusammenhang der verglichenen Methoden festgestellt, wurden nur die relativen Werte der Bias und der SD angegeben und für die Erstellung des Bland-Altman-Plots verwendet. Lag kein statistisch signifikanter proportionaler Zusammenhang vor, wurden die absoluten und relativen Werte der Bias und SD angegeben und die absoluten Werte für die Erstellung der Bland-Altman-Plots verwendet.

Der Einfluss der Antikoagulanzien auf die Messergebnisse der PBMG wurde untersucht, indem einerseits die Messwerte der PBMG aus antikoagulierten Blutproben mit den Messergebnissen aus den zugehörigen venösen Vollblutproben verglichen wurden. Zum Anderen wurden die Ergebnisse der antikoagulierten Blutproben mit den Messwerten der Referenzmethode verglichen. Die grafische Darstellung mittels Streudiagrammen und statistische Berechnung der Bias und SD erfolgte wie oben beschrieben.

Der Zusammenhang der Konzentration der unterschiedlichen Laborparameter mit der Messabweichung der PBMG wurde mittels Berechnung des Korrelationskoeffizienten nach Kendall-Tau auf statistische Signifikanz untersucht. Wurde ein statistisch signifikanter Zusammenhang der Messabweichung eines PBMG mit der Höhe der Glukosekonzentration oder der Höhe des Hkt festgestellt, wurde für diese Parameter die jeweilige Bias des PBMG für die drei Bereiche erniedrigte, normale und erhöhte Konzentration des Parameters berechnet und tabellarisch angegeben.

Für das PBMG GlucoMen® LX Plus wurden zusätzlich die Messwerte aus kapillären Blutproben mit den Messwerten des PBMG aus venösen Vollblutproben und mit den Ergebnissen der Referenzmessung aus Serum verglichen. Die grafische Darstellung mittels Streudiagrammen und statistische Berechnung der Bias und SD erfolgte wie oben beschrieben.

2.3.2. Beurteilung nach ISO-Norm 15197:2013

Die Messergebnisse der PBMG aus venösen Vollblutproben ohne Antikoagulanzien und die Messergebnisse des GlucoMen® LX Plus aus Kapillarblutproben wurden mittels der nach ISO-Norm 15197:2013 anerkannten Consensus EGA beurteilt. Dies erfolgte durch die Berechnung der relativen und absoluten Anzahl der Messwerte der PBMG, die den Zonen A und B und Zone C, D und E zugeordnet wurden. In Anlehnung an die Kriterien der ISO-Norm

15197:2013 zur Validierung portabler Blutglukosemessgeräte wurden zusätzlich die absolute und relative Anzahl der Messungen des jeweiligen PBMG berechnet, die innerhalb der maximal erlaubten Messabweichung lag. Diese Berechnung wurde für die Messungen jedes PBMG aus venösen Vollblutproben und für die Messungen des GlucoMen® LX Plus aus Kapillarblutproben durchgeführt.