2. Rahmenbedingungen
3.5 Schwerpunkte
8.00-8.30 Uhr reguläre Bringzeit, Freispielzeit in der jeweiligen Gruppe 8.30-9.00 Uhr Morgenkreis mit allen Kindern – gemeinsame Zeit der
Bildung
9.00-11.00 Uhr Freispielzeit, Lernwerkstatt, Projekte, Teilöffnung, gleitende Brotzeit
11.00-11.50 Uhr Freispiel im Garten
11.45.- 12.00 Uhr Abholzeit
12.00-13.00 Uhr gemeinsame Brotzeit bzw. warmes Mittagessen 13.00-13.30 Uhr gemeinsames Ausruhen
13.30-14.00 Uhr ruhige Freispielzeit in Gruppen
Ab 14.00 Uhr Freispielzeit / Gartenzeit in der Nachmittagsgruppe
Abholzeiten am Nachmittag:
Mögliche Abholzeiten am Nachmittag sind: 14.00 Uhr, 14.30 Uhr, 15.00 Uhr und ab 15.30 Uhr gleitend.
3.5 Schwerpunkte 3.5.1 Morgenkreis
Morgendliches Ritual zur Begrüßung der Kinder und zum Erleben des Gruppengefühls. Wir beginnen gemeinsam unseren Tag, besprechen die Tagesplanung und die Kinder erhalten die Gelegenheit, davon zu berichten, was sie gerade bewegt. Die Kinder lernen sich gegenseitig wahrzunehmen und erleben ihren eigenen festen Platz in der Gruppe.
Der Morgenkreis gibt als Ritual Sicherheit.
3.5.2 Spiel
„Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“
Friedrich von Schiller (1759-1805), dt. Dichter
Das Spiel gibt den Kindern die Möglichkeit ihr Bedürfnis nach Aktivität und Beziehung zu befriedigen. Kinder brauchen das Spiel für ihre gesamte Entwicklung.
Im Spiel finden ständig Lernvorgänge statt, die für die Ausbildung der Basiskompetenzen der Kinder von zentraler Bedeutung sind.
"Mit kleinen Schritten spielend die Welt entdecken!"
Das Freispiel als zentrale Funktion in der pädagogischen Arbeit des Kindergartens!
Das Freispiel zeichnet sich dadurch aus, dass das Kind Erfahrungen im Spiel nach seinen Neigungen und Wünschen sammeln darf, d.h. das Kind darf im Kindergarten spielen.
WAS, WO, WIE, WOMIT, WIE LANGE ES WILL.
In einem harmonisch gestalteten Umfeld hat das Kind die Möglichkeit, zwischen Regelspielen, Konstruktionsspielen, Rollenspielen, Malen, Basteln, Bilderbücher etc.
zu wählen.
Durch selbstständiges Handeln lernt das Kind, Entscheidungen für sich zu treffen.
Durch unterschiedliche Spielmaterialien und freiwillige Spielangebote wird Wissen vermittelt. Die Phantasie wird ebenfalls angeregt und das Einhalten von Spielregeln wird geübt.
Wir unterscheiden zwei Formen von Freispiel:
Das freie Freispiel:
Hier hat die Erzieherin die Möglichkeit eine beobachtende Rolle einzunehmen und dadurch die Stärken und die Schwächen der Kinder kennen zu lernen. Der Entwicklungsstand der Kinder wird in Beobachtungsbögen und Lerngeschichten festgehalten und ist Grundlage für die Entwicklungsgespräche.
Das angeleitete Freispiel:
Hier gibt die Erzieherin Impulse zu neuen Spielideen, die von den Kindern weitergetragen und ausgeformt werden.
3.5.3 Teilöffnung
Während des Freispiels findet in unserer Einrichtung auch die sogenannte Teilöffnung statt.
Dieses Spielangebot bietet den Kindern die Möglichkeit gruppenübergreifend und eigenverantwortlich sowohl die Spielpartner als auch die Spielmöglichkeiten zu wählen.
Spielmöglichkeiten in der Halle:
Traumschiff: Ort der Entspannung mit verschiedenen Sinneseindrücken wie z.B.
Meditationsmusik, Lichtschlauch, Wassersäule mit Farbspiel…
Baustation: Riesenbausteine zum freien Gestalten mit großen Holzzug, der zum Klettern und Spielen einlädt
Fahrzeuge: Bewegungsmöglichkeit zur Förderung der Grobmotorik, der Koordination und des Gleichgewichtssinns
Magnetspielwände und Murmelbahn: Spiele zur Förderung der Feinmotorik und der Auge – Hand Koordination
Bereich zur individuellen Gestaltung: Spielmöglichkeit für Rollenspiele, musikalische Bildung
Bällebad: Spielmöglichkeit zur Sinnesschulung und Entspannung
Malstaffeleien: Möglichkeit um Phantasie und Kreativität auszuleben
Spielmöglichkeiten in Nachbargruppen: Hierbei haben die Kinder die
Möglichkeit mit Freunden oder Geschwisterkinder aus den benachbarten Gruppen zu spielen. Die Kinder können jederzeit in ihre vertraute Gruppe zurückzukehren.
Sie können frei nach ihren Bedürfnissen entscheiden.
3.5.4 Gezielte Angebote
Beschäftigungen mit dem einzelnen Kind, in der Kleingruppe (altersgemischt oder gleichaltrig) oder in der gesamten Gruppe wie:
Geschichten-, Märchen-, Bilderbücher-, Sprachförderung-, Lieder-, Rhythmik-, Klanggeschichten-, Experimente-, Meditation-, Turnen-, Kreisspiele-, schulvorbereitende Angebote-, Fingerspiele-, Gesellschaftsspiele usw.
3.5.5 Lernwerkstatt
In der Lernwerkstatt bieten wir gezielte pädagogische Angebote für die Vorschulkinder an. Durch anspruchsvolle Angebote möchten wir die Kinder best möglichst auf die Schule vorbereiten und Ihre Vorfreude wecken.
Spielerisch werden Handlungsabläufe erlernt wie das Spitzen der Stifte, das beisammen halten der Lernmaterialien und ein strukturierter Umgang mit gestellten Aufgaben. Fast wie von Zauberhand wird dadurch die Lernbereitschaft der Kinder gesteigert. Ebenso können wir in dieser alters homogenen Kleingruppe dem individuellen Wissensdurst der Kinder entgegenkommen.
Mathematischer Bereich:
Zahlen spielerisch erlernen
Wahrnehmung von Formen und deren Differenzierung
Naturwissenschaften/ Projekt: „Komm mit uns ins Zahlenland“
Mengenlehre Sprachlicher Bereich:
Spielerischer Umgang mit der Sprache
Projekt „Hören, Lauschen, Lernen“
Kreativitätserziehung
:
Heranführen an unterschiedliche Materialien
Feinmotorik (z. B. Schneiden, Stifthaltung, Kneten)
Verschiedene Kreativtechniken
( z. B. Malen mit Wasserfarben, Fingerfarbe)
Farbenlehre
Experimentieren und Entdecken:
Versuche mit Feuer, Wasser, Luft
Umgang mit unterschiedlichen Materialien
Naturwissenschaftliche Experimente
Experiment und Vergleiche sowie auch selbstentwickelte Experimente
Die Lernwerkstatt ist nicht an eine bestimmte Zeit oder an einen Raum gebunden, sondern kann im gesamten Kindergartenbereich sowie im Garten angeboten werden!
3.5.6 Montessori- Materialien
Durch den Einsatz verschiedener Montessori- Materialien und unterschiedlicher Übungen wird unsere pädagogische Arbeit abwechslungsreich unterstützt und das Spielinteresse und –verhalten der Kinder ganzheitlich gefördert.
Die Materialien dienen zur Sinnesschulung, sie sind so gestaltet, dass sie die differenzierte Wahrnehmung der Kinder fördern und die Kinder durch Selbstkontrolle ihre Erfolgserlebnisse spüren.
„Hilf mir es selbst zu tun.“
3.5.7 Brotzeit und Mittagessen
In unserer Einrichtung findet in allen Gruppen eine „gleitende Brotzeit“ statt d.h. die Kinder können in der Zeit von 7.30 Uhr bis ca. 10.30 Uhr selbst entscheiden, wann und mit wem sie gerne essen möchten.
Zur Mittagszeit gibt es entweder Brotzeit oder Mittagessen. (Kinder, die länger als 12.00 Uhr gebucht sind, können ein warmes Mittagessen erhalten oder noch einmal Brotzeit machen)
Dieses findet zwischen 12.00-12.45 Uhr in der Küche und in den Gruppenräumen statt. Dort übernehmen die Kinder selbstständig den Tischdienst und helfen nach dem Essen wieder beim Abräumen. Unser Essen wird frisch gekocht, und angeliefert und den Kindern kindgerecht und liebevoll serviert.
3.5.8 Feste und Feiern
Feste und Feiern sind Höhepunkte im Kindergartenjahr. Sie bieten den Kindern Orientierung im Jahreskreis, sie lernen Sitten, Bräuche und ihre Bedeutung kennen.
Die Gruppenidentität und das Zusammengehörigkeitsgefühl werden gestärkt.
Feste sind immer mit Gefühlen verbunden, sie lassen Vorfreude entstehen, beflügeln, trösten über Abschied hinweg. Neben Essensgenüssen haben Musik, Tanz und das Verkleiden eine wichtige Funktion im Festverlauf. Unsere Feste werden von den Kindern mitgeplant. Sie sammeln Vorschläge und Wünsche und stimmen den Ablauf oder das Thema in einer Kinderkonferenz ab.
Beim St. Martinsfest und beim Sommerfest spielen die Kinder ein kleines Theaterstück. Sie gestalten im Vorfeld ihre Kostüme und das Bühnenbild. Die Vorschulkinder haben Sprechrollen und lernen ihren Text, die anderen Kinder üben Tänze und kleinere Rollen.
Das Geburtstagsfest ist für jedes Kind stets ein besonders aufregendes Ereignis.
Wir feiern dieses Fest mit allen Kindern in der Gruppe. An diesem Tag steht das Geburtstagskind ganz im Mittelpunkt, denn unser Geburtstagsritual vollziehen wir nach dem Konzept von Maria Montessori. Für das Geburtstagsfest bringt das Kind (die Eltern) für alle etwas Leckeres mit.
4. Integration auf dem Weg zur Inklusion