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4. ANGEBOTSSPEKTRUM AM ÜBERGANG SCHULE - BERUF

4.4. Scheibenübergreifende Angebote

4.4.2. Scheibenübergreifende Angebote im Bezirk Tempelhof-Schöneberg

Im Bezirk Tempelhof-Schöneberg wird auf vielfältige Programmkontexte auf Landes- und Bundesebene zurückgegriffen, um in Ergänzung zu den bereits dargestellten Angeboten Förderoptionen am Übergang Schule-Beruf zu ermöglichen. Die im Folgenden

45 Quelle: LSK-Projektliste comovis GbR Stand 23.06.09.

46 Quelle: PEB-Projektliste comovis- GbR Stand Mai 2009.

48 beschriebenen Angebote ergänzen die bereits dargestellten Angebote zur Förderung des Übergangs Schule-Beruf.

Der Zuschnitt des Förderprogramms XENOS an sich und der überwiegend berlinweit offene Zugang der Teilnehmenden zu den jeweiligen Angeboten erschweren die eindeutige Zuordnung einzelner Projekte zum Übergang Schule-Beruf und zum einzelnen Bezirk, so dass Aussagen zur Umsetzung in Tempelhof-Schöneberg an dieser Stelle nicht getroffen werden können.

Hinsichtlich der Umsetzung des Bundesprogramms IdA – Integration durch Austausch lassen sich folgende Aussagen treffen: Das JobCenter Tempelhof-Schöneberg ist Projektverbundpartner bzw. im Rahmen eines letter of intent Unterschrift leistende Institution für ein Projekt: Leo-n-IDA-transnationale Zusatzqualifikationen für Berliner Jugendliche auf Bau- & HoGa-Berufen. Dieses Projekt beinhaltet qualifizierende Auslandsaufenthalte in Belgien, Polen und der Türkei für insgesamt 100 benachteiligte Berliner Jugendliche / junge Erwachsene aus Bau- und HoGa-Berufen. Ziel ist die Erhöhung der Vermittlungschancen der Teilnehmer/innen auf dem ersten Arbeitsmarkt durch zertifizierte Zusatzqualifikationen und maßgeschneiderte Praktika in ausländischen Betrieben.

Hinsichtlich EIF und dem ESF-BAMF-Programm gelten die Aussagen im Landesteil.

Im Rahmen des Bundesprogramms STÄRKEN vor Ort haben als Gebietskörperschaften in Berlin die Bezirke Spandau, Neukölln, Mitte und Tempelhof-Schöneberg einen Zuschlag zur Förderung der Mikroprojekte erhalten. Im Rahmen des Bundesprogramms STÄRKEN vor Ort wird in Tempelhof-Schöneberg ein sozial benachteiligtes Gebiet der Sozialen Stadt gefördert. Dieses befindet sich im Schöneberger Norden und entspricht (mit einer kleinen Ausweitung und den Süden) dem Gebiet des Quartiersmanagement.

Im Rahmen des Programms „Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf – Soziale Stadt“

werden zum Zeitpunkt der Berichtslegung in einem Gebiet „Bülowstraße - Wohnen am Kleistpark“ oder auch der „Schöneberger Norden“ Projekte umgesetzt. Dieses Gebiet fällt unter die starke Intervention (Quartiersmanagement).. Mindestens 3 Projekte sind hierbei thematisch direkt dem Übergang Schule-Beruf zuzuordnen beziehungsweise setzen am Thema Berufsorientierung in Schulen an. Dies sind die Projekte

a) „Förderung der Ausbildungsneigung“. Unter dem Label °mstreet haben sich Firmen und Freelancer aus der Medienbranche vernetzt. Neben einer Erhebung der Ausbildungssituation und Ausbildungsperspektiven im den Medienunternehmen der

°mstreet, werden Informations- und Fortbildungsvera nstaltungen durchgeführt mit dem Ziel der Implementierung von Verbundausbildungsplätzen in diesen Unternehmen.

b) „Cafe Palladin/ Palladin Kochschule“. Beide Einrichtungen bieten Jugendlichen mit Problemen am Übergang Ausbildungsplätze im Rahmen des Ausbildungsplatzprogramms (APP).

c) „Ausbildungsmesse im Schöneberger Norden“. Ziel dieses Projektes ist es, unter Beteilung von Jugendlichen Unternehmen der Medienbranche und den Medienstandort °mstreet bekannt zu machen. Diese Au sbildungsmesse soll an den

49 Ausbildungstag der Wirtschaftsberatung des Bezirksamtes Tempelhof-Schöneberg gekoppelt werden.

Im Rahmen des Programms Soziale Stadt BIWAQ werden keine Angebote in Tempelhof-Schöneberg umgesetzt.

Der Bezirk Tempelhof-Schöneberg nutzt auf der Ebene von Landesprogrammen verschiedene Möglichkeiten, konzeptionelle Ansätze für die Zielgruppe U 25 am Übergang Schule-Beruf zu verwirklichen. So werden im Rahmen von Partnerschaft-Entwicklung-Beschäftigung (PEB) derzeit zwei Projekte umgesetzt, wobei das Projekt „Pinke“ als Beschäftigungscoaching für psychisch kranke und suchtmittelabhängige Menschen auf Grund der Zielgruppe an dieser Stelle nur benannt werden soll.

In Tempelhof-Schöneberg wurde im Rahmen des zweiten PEB-Projektes „Check Up“ ein bezirkliches Beratungs- und Coachingzentrum für benachteiligte Personengruppen bis 30 Jahre initiiert. Damit versteht sich Check Up ähnlich den Kompetenzagenturen und Jugendberatungshäusern in anderen Berliner Bezirken als rechtskreisübergreifende Beratungsstelle, allerdings mit dem Alleinstellungsmerkmal, in Berlin offen für junge Erwachsene bis 30 Jahre zu sein.

Tempelhof-Schöneberg weist zum Zeitpunkt der Berichtslegungen darüber hinaus insbesondere Begleit- und Mentorenangebote auf, die sich in dieser Anzahl und Unterschiedlichkeit so in anderen Berliner Bezirken nicht finden lassen:

a) Mentoren begleiten jungen Migrant/innen: Dieses Angebot des AWO-Landesverbandes (finanziert durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) richtet sich an junge Neuzuwanderer/innen. Auf Grund der bereits zahlreich bestehenden Angebote für Jugendliche an abgebende Schulen hat sich das Projekt auf ältere Jugendliche fokussiert. Den Zugang findet das Angebot insbesondere über Sprachkurse und bietet Begleitung durch Mentoren von bis zu 18 Monaten.

b) Kick-Jobpaten: Das Projekt Jobpaten, gefördert aus Mittels des EFRE und SenIAS, bringt ehemals aktive Berufstätige mit jungen Menschen zusammen, die Unterstützung bei ihrer Suche nach einem Ausbildungsplatz bzw. bei der Entwicklung beruflicher Perspektiven bedürfen. Die JobPaten richten sich u.a. gezielt an Schülerinnen und Schüler.

c) ausbildungslotsen@bequit.de: Berufserfahrene Personen werden Ausbildungslotsen und bieten Ergänzung und Unterstützung an 4 Schulen für Schülerinnen und Schüler am Übergang Schule Beruf.

d) JOBMobil: Dieses Regelangebot finanziert über die Jugendhilfe ist ein mobiles Angebot an 9 Tempelhof-Schöneberger Standorten in enger Verknüpfung mit Jugendfreizeiteinrichtungen. Mit diesem niedrigschwelligen Ansatz sollen auch Jugendliche zu Fragen des Übergangs Schule-Beruf erreicht werden, die andere Angebote kaum nutzen. Auch eine längerfristige Begleitung ist durch die Mitarbeitenden des JobMobil möglich.

e) Leben Lernen setzt eine Beratungsstelle für Mädchen und junge Frauen um. Diese Beratungseinrichtung berät diese Zielgruppe u.a zu Fragen der Berufswegeplanung und Berufsfindung. Das Angebote ist ebenfalls über die Jugendhilfe (§ 13.1 Jugendsozialarbeit SGB VIII) finanziert.

50 Im Rahmen des Programms Lokales Soziales Kapital (LSK) werden in Tempelhof-Schöneberg zum Zeitpunkt der Berichtslegung 12 Projekte umgesetzt, wovon keines der Projekte dem Themenfeld Übergang Schule-Beruf zugeordnet werden kann.

In Tempelhof-Schöneberg gibt es neben dem Beratungshaus CheckUp und der Mobilen Beratung JobMobil durch die zwei ansässigen Jugendmigrationsdienste - davon je ein JMD in Trägerschaft des AWO bzw. der Diakonie - ein weiteres Beratungsangebot am Übergang Schule-Beruf.47 Seit 2004 gibt es ein neues Fachkonzept, nach dem die JMD als Hauptzielgruppe nicht mehr schulpflichtige Jugendliche haben. Dementsprechend halten die neueren JMD prinzipiell keine Angebote an Schulen vor. Die Aufgaben werden dem Fachkonzept entsprechend durch die Jugendsozialarbeit übernommen. Neben den regelmäßigen Kursangeboten (vor allem sprachliche Angebote) und eigenen Sprechzeiten bieten die beiden Jugendmigrationsdienste auch feste Beratungszeiten in den Räumen des Beratungshauses CheckUp als Kooperationspartner an.

47 Jugendmigrationsdienste bieten neben der Beratung am Übergang Schule-Beruf vor allem Hilfestellungen für junge Menschen mit Migrationshintergrund durch Sprachförderung oder auch Kursangebote zur politischen Bildung.

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