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4. Ergebnisse

4.3 Reliabilitäts- und Trennschärfenanalyse des Fragebogens

4.3.2 Säule „Körperliche Begleiterscheinungen“

Der Säule „körperliche Begleiterscheinungen“ sind ursprünglich folgende Items zugeordnet:

1. „Spüren Sie Pulsationen im Bereich Ihrer vaskulären Malformation?“

a. „Empfinden Sie diese Pulsation als störend?“

b. „Haben Sie Bedenken, dass Mitmenschen die Pulsationen se-hen können?“

2. „Spüren Sie ein Wärme-/ Hitzegefühl im Bereich Ihrer vaskulären Mal-formation?“

a. „Empfinden Sie das Hitzegefühl als störend?“

3. „Empfinden Sie Ihre vaskuläre Malformation als schmerzhaft?“

a. „Beeinträchtigen Sie diese Schmerzen in Ihrem Alltag?“

4. „Leiden Sie unter Empfindungsstörungen?“

a. „Empfinden Sie diese Symptome im Alltag als belastend?“

In die erste statistische Auswertung gingen 21 Fragebögen ein, das entspricht 91,3% aller Rückläufe. Listenweise ausgeschlossen werden 2 Fragebögen. Die Skala besteht aus 9 Items. Der Cronbachs-α-Koeffizient erreicht einen Wert von 0,815, der Wert für den standardisierten Cronbachs-α beträgt 0,828. Der wahre Wert des Cronbachs-α unterschätzt den standardisierten Wert. Cronbachs-α ist damit als gering zu bewerten. Geringe Standardabweichungen in den Itemstatistiken (Werte in Klammern) ergeben sich für die Items „Haben Sie Bedenken, dass Mitmenschen die Pulsationen sehen können?“ (0,359), „Empfinden Sie Ihre vaskuläre Malforma-tion als schmerzhaft?“ (0,746), „Beeinträchtigen Sie diese Schmerzen in Ihrem All-tag?“ (0,750), „Leiden Sie unter Empfindungsstörungen?“ (0,512) und „Empfinden Sie diese Symptome im Alltag als belastend?“ (0,625). Die Trennschärfe dieser Items ist als gering einzustufen. Bei der Auswertung der Itemstatistiken ergibt sich für den Homogenitätsindex MIC ein Zielwert von 0,348, der im oberen Grenzbe-reich für die Ähnlichkeit der Items anzusiedeln ist. Die einzelnen Interkorrelatio-nen weisen eine Standardabweichung von 0,21 auf. Dies bestätigt, dass die einzel-nen Korrelatioeinzel-nen nicht stark variieren.

Das Minimum wird mit -0,115, das Maximum mit 0,946 angegeben. Die Skala ist nicht eindimensional, weil sie die 0 umschließt. Bei den Auswertungen der

Item-86

Skala-Statistiken zeigt sich anhand der quadrierten multiplen Korrelationen (Wer-te in Klammern), dass durch die folgenden I(Wer-tems die Skala am effektivs(Wer-ten reprä-sentiert wird:

1. „Spüren Sie Pulsationen im Bereich Ihrer vaskulären Malformation?“

(0.939)

2. „Spüren Sie ein Wärme-/ Hitzegefühl im Bereich Ihrer vaskulären Mal-formation?“ (0.927)

3. „Leiden Sie unter Empfindungsstörungen?“ (0.977)

a. „Empfinden Sie diese Symptome im Alltag als belastend?“

(0,976)

Interessant dabei ist, dass es sich in der Mehrzahl um Filterfragen handelt, denen sich dann Zusatzfragen anschließen. Eine Ausnahme davon bildet die Zusatzfrage

„Empfinden Sie diese Symptome im Alltag als belastend?“. Oberstes Ziel der weite-ren Auswertung ist es, Eindimensionalität der Skala zu erreichen. Dazu bestehen 2 Möglichkeiten. Einerseits die Entfernung der Frage nach den Schmerzen, die die vaskuläre Malformation bereitet und die Beeinträchtigung des Alltags durch die Schmerzen. Andererseits die Entfernung sämtlicher Skip-Fragen, sodass dann nur noch das „Grundgerüst“ der Skala „körperliche Begleiterscheinungen“ übrig bleibt.

Bei beiden Optionen wird die Eindimensionalität auf Kosten des Cronbachs-α, der dadurch geringer ausfällt, erreicht.

Werden die Fragen zu den Schmerzen auf Grund der vaskulären Malformation aus der Skala entfernt, verbleiben folgende Fragen in der Skala:

1. „Spüren Sie Pulsationen im Bereich Ihrer vaskulären Malformation?“

a. „Empfinden Sie diese Pulsation als störend?“

b. „Haben Sie Bedenken, dass Mitmenschen die Pulsationen se-hen können?“

2. „Spüren Sie ein Wärme-/ Hitzegefühl im Bereich Ihrer vaskulären Mal-formation?“

a. „Empfinden Sie das Hitzegefühl als störend?“

3. „Leiden Sie unter Empfindungsstörungen?“

a. „Empfinden Sie diese Symptome im Alltag als belastend?“

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Eingeschlossen in die statistische Auswertung werden weiterhin 21 Fragebögen.

Sie liefert folgende Werte als Endergebnis (Tabelle 6):

Tabelle 6: Reliabilitätsanalyse der Skala „Körperliche Begleiterscheinungen“ (exklusive Schmerzen)

Skala „körperliche Be-gleiterscheinungen“

Reliabilitätsstatistik Auswertung der Itemstatistiken

Itemanzahl

Cron-bachs-α

Standardisierter Cronbachs-α

MIC Min. Max. SF.

7 0,812 0,825 0,402 0,117 0,946 0,20

Die Skala „körperliche Begleiterscheinungen“ misst eine Dimension mit einer mit-telmäßigen, mehr als explorativen Reliabilität. Insgesamt sind sich die Fragen recht ähnlich. Dies ist durch die Skip-Fragen, die sich ja auf die Filterfrage zuvor bezie-hen und in diese statistische Auswertung integriert sind, erklärbar. Am besten re-präsentieren die Items „Leiden Sie unter Empfindungsstörungen?“, gefolgt von

„Spüren Sie Pulsationen im Bereich Ihrer vaskulären Malformation?“ die Skala. Dies sind die Items, die zum „Grundgerüst“ der Skala gezählt werden können, denn sie sind alle Filterfragen.

Werden ausschließlich die Filterfragen statistisch ausgewertet, gestaltet sich die Skala „körperliche Begleiterscheinungen“ wie folgt:

1. „Spüren Sie Pulsationen im Bereich Ihrer vaskulären Malformation?“

2. „Spüren Sie ein Wärme-/ Hitzegefühl im Bereich Ihrer vaskulären Mal-formation?“

3. „Empfinden Sie Ihre vaskuläre Malformation als schmerzhaft?“

4. „Leiden Sie unter Empfindungsstörungen?“

Der Auswertung stehen dadurch 22 Fragebögen, was 95,7% aller Rückläufe ent-spricht, zur Verfügung. Sie liefert folgendes Ergebnis (Tabelle 7):

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Tabelle 7: Reliabilitätsanalyse der Skala „Körperliche Begleiterscheinungen“ (exklusive Skip-Fragen)

Skala „körperliche Begleiterscheinungen“

Reliabilitätsstatistik Auswertung der Itemstatistiken

Itemanzahl

Cronbachs-α

Standardisierter Cronbachs-α

MIC Min. Max. SF

4 0,637 0,618 0,288 0,151 0,740 0,21

Insgesamt zeigt sich also eine eher geringe Reliabilität, wobei erstmalig der wahre Cronbachs-α-Koeffizient den standardisierten überschätzt. Die Items, die nun also statistisch ausgewertet wurden, repräsentieren die verschiedenen Aspekte der Skala sehr gut. Eindimensionalität der Skala ist weiterhin gewährleistet. Der Homogenitätsindex MIC liegt im Zielbereich. Die Items sind verschieden genug, sie messen unterschiedliche Aspekte der Skala.

Eine Kombination beider Möglichkeiten, sprich die Reduktion der Skala um sämtli-che Skip-Fragen und die Frage nach den Schmerzen durch die vaskuläre Malforma-tion, führt dazu, dass sich letztlich nur noch 3 Fragen in der Skala befinden:

1. „Spüren Sie Pulsationen im Bereich Ihrer vaskulären Malformation?“

2. „Spüren Sie ein Wärme-/ Hitzegefühl im Bereich Ihrer vaskulären Mal-formation?“

3. „Leiden Sie unter Empfindungsstörungen?“

Die statistische Auswertung der gültigen 22 Fragebögen liefert nachstehendes Er-gebnis (Tabelle 8):

Tabelle 8: Reliabilitätsanalyse der Skala „Körperliche Begleiterscheinungen“ (exklusive Schmerzen und Skip-Fragen)

Skala „körperliche Begleiterscheinungen“

Reliabilitätsstatistik Auswertung der Itemstatistiken

Itemanzahl

Cronbachs-α

Standardisierter Cronbachs-α

MIC Min. Max. SF

3 0,690 0,660 0,393 0,204 0,740 0,27

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Die Reliabilität lässt sich geringfügig steigern, noch immer ist sie aber nicht son-derlich hoch. Die Ähnlichkeit der Fragen ist aber wieder größer geworden, dies könnte daran liegen, dass nicht genug Aspekte der Skala durch 3 Items abgedeckt werden. Eindimensionalität ist aber auch bei dieser Auswertung weiterhin gewähr-leistet.