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Russisch-kaiserliche Rangordnung

Im Dokument aller Adel (Seite 71-76)

ist zwar auswart«« nicht ganz unbe-kannt; man hat selbst die darin zum Grund liegenden Klassen welche jeder Bedie»

„ung ihren Rang anweisen, in deutschen Schrift ten noch neuerlich genannt: gleichwohl werde ich nichts Ueberstüß'ges thun, wenn ich meinen Le-sern davon ei«e Nachricht, ftnderlich die Ziang-tabelle liefere, welche man sogar in kiefiund wo sie vor einem halben Jahrhundert im Druck er-schien, stlte» gedruckt oder abschriftlich findet.

Der Kaiser Peter l liest eine Rangordnung in seinem Reich bekannt machen, darin Er einei Theils d«r schwedisch«« NanMdnung folgt«, in manchen Stücken aber ganz davon abwich. S i e E 4 «rfthierl

erschien in einer deutschen Uebersetzung unttr dem Titel: „ I h r o Russisch-Raiserlichen Majestät

„ publicir« Rangordnung, translaeirt und

„ gedruckt zu Riga i. I » ' 7 ^ 2 . " Daß dieselbe hernach wieder angelegt, oder in einer veränl derlei, Gestalt herausgegeben worden sey, habe ich nicht erfahre», sondern vielmehr Ursach daran zu zweifeln, weil man wenigstens in Liestand keine andre kennt. Der verstorbene Orduungs»

gerichts Notar Herr Richter theilte sie mir ab«

schriftlich not; ich werde sie hier einrücken, aber hi» und wieder Anmerkungen bcpfügen. Denn seit des Kaisers Peter I Rcgierungszeit sind man, che Veränderungen sonderlich in Ansehung der Hofbeamte», vorgefallen. Er Selbst hatte z. B . weder Kammerherrn noch Kammerjunker * ) : sie waren blos für Seine Gemahlin die Kaiserin, bestimmt, und hatten damals einen weit kleiner«

Rang als jezt, nachdem schon die Kaiserin A a -tharina l , und dann die Kaiserin A n n a ihnen und den meisten andern Hofbedienungen einen weit höhern Rang anwiesen, worin sie eines Theils der am römisch-kaiserlichen Hof eingeführten Rangordnung folgten. Ueberhaupt bekommen die

*) Er hatte bekanntermaßen Seine damals so genann-ten Denschtschiken, die er hernach zu »elschiedenen ansehnlichen und wichtigen Stellen erhob.

73' die Hofbeamten ausser dem mit ihrer Stelle ver<

knüpften Rang, oft noch einen andern Titel und Rang der entweder aus dem Militär- oder dem Ciuil'Etat hngenommen ist; so werden die in hohen Süllen stehenden Personen zu General, feldmarschäilen, Generals en Chef, oder zu Ge«

lleraNieutenanls erklärt: daher findet man am russisch kaiserlichen Hofe auch Civil - Generalfeld»

Marschälle. Dergleichen hohe Beamte» genießen den mit ihrem Titel verknüpften Rang, wobey auch ein Avancement in einer und ebenderselben Bedienung kau Statt haben; z. B . der kaiserlü che Stallmeister welcher gemeiniglich den Rang und Titel eines Generalmajors erhält, kan nach einiger Zeit zum Generallieutenant erklärt werden, ohne dadurch seine vorige Bedienung niedevzule«

gen. Auch der Gehalt der Hofbeannen ist jezt größer als vormals. Einige Bedienungen und Stellen haben neuerlich andre Namen bekommen, oder find ganz abgcschaft worden. Dergleichen Veränderungen müssen billig in Anmerkungen angezeigt werden: da ich mich aber nicht im Stande sehe eine jede genau zu bestimlne.«, so werde ich es nur bey einigen lhun, indem meine Absicht hauptsächlich dahin geht, meinen Lesern die Beschaffenheit der Klassen, deren überhaupt

^4 sind, deutlich zu mache». Vieles werde ich E 5 um

um Meitlcmftiqfeir! zn vermeiden, stillschwei.

,'tt, D a die ganze Generalität den Titel Excel«

lens bekommt, so wird er a«ch jeden ertheilt der Generalmajors - Ring hat z. B . de» wirkliche»

S^äterälhcn die. man in Bestand und selbst i»

S t . Petersburg Mmemigttch MaassMhe nennt:

dld titnlärcn hingegen als welche nur Nrigadiersl ßlang haben, bekommen dieftn M e l nicht * * ) . Ob die russischen Geistlichen einen nach de«

Klaffen eingerichnlen Raug haben, kan ich nicht zuverlässig sagen'. Einiae behaupten es / und fükren Veyspiele an, da Geistliche Hey feierliche«

Eelegenhmeli nach derGröße ihres Amts, vor

ge,-wissen

' ) Ohnehin ändern sich delglticken Dinge »ft- E o dune untci der Rrgi.'rm!!, der K'isel!« Elisabeth si>g^l jsder im Hl'fsgoge stchcnder Prcftssionist einm L> el «der RanFau» dcm Milillr-Etat. Naä, einem

soll,tin..gcw,sscr Hoft'Schneid« Briga, g / der l!e ökulscher Obrlssen- und jeder l,'a>

n>a'"s^äiig ssehadt tnben. Iez« ist dltß ftpl ci gesä.'ii<tk«m>d8lHrdelt>

") Die lilf>u!,d»v^änd^len taudritt^hoben Wcnc-lalmojore-Rang, «dev n,ch' de,! Tüsl Pxccllniz;

dc» sie oielleickt aus g fched ne Ume'!s^«ng und A g «!>«>!«» l°n>!«en. Dich ivülde den ülfi em, welche nur wegen ihrer Residir Monate eiü üm Wchall belo«men, cii'e Schs.dlosdalluligfür

Mühe s.pn. Die lhstlindifchen «rhatten weil

5 5 wissen Klassen den Rang und,Vorzug behauptet hätten; so daß ein Archire oder Erzbischof Gene, rallicutenants-Rang oder noch darnber, ein Ar-chimandrit Obrißew und ch, P.°p oder Priester lieutenants-Rang habe. Andre, halten mit vieler

«Wahrscheinlichkeit dafür, daß der geistliche Stand i n Nußland schon an und für sich sehr geehrt sey pnd große Vorzüge genieße« ohne, erstens M a ß -stabes yach Klaffe» zu bedürfen.

I n der Nangtabelle stehen stchserley Artet, von Bedienungen unter jeder Klasse nebeneman«, der, nemlich 4 unter dem Titel Militär, Etat wozu die Armee, die Gard.e, die Artillerie und tzie Flotte ^gehöre,,; dann noch 2 Urten unter den.^

Titel Etats- und Hofbeamte. Z^lr Schonung des Raums setze ich sie nicht alle neben« sondern un-tereinander, welches ich um Misdeutungen aus-zuweichen erwähne. Zuerst liefere ich die Rang<

ordnung so wie ich sie abschriftlich erhalt,«, hahk ynd setze einige kurze Anmerkungen darunter;

dann werde i.ch noch einige neuere dahin gehö-rende Verordnungen beifügen.

,, Rang«

*) El« gewissel Mann vtlllchertt, d « Kaiser Peter l

>,!»< der Flotte die mi« d « Garde gleichen Rang behauptete, l>e» einer vorgefallenen Streitigkeit den Rang vor d « Gordl eingerinwt. Die Sache ist

mir unbllannt.

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