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C. Hypothesen zur Wirkung von Bodenhilfsstoffen Bodenphysik

IV. Material & Methodik

3. Zusammenfassung Boden

4.6. Effekte der Behandlungsvarianten auf die Pflanzenentwicklung

4.6.1.1. Rot-Eiche

Im Folgenden werden die Ergebnisse der Blattanalysen (Mischproben, s. S. 26) zur Versorgung und Belastung der Eichen auf den Versuchsflächen B und D insgesamt sowie innerhalb der Versuchs-Varianten auf Versuchsfläche D dargestellt.

Aufgrund hoher Pflanzenausfälle bei dieser Baumart konnten Versuchsfläche A sowie die Behandlungs-Varianten V2, V3, V5, V6, V8, V9 (s. S. 20) auf Fläche D nicht mit in die Untersuchungen einbezogen werden.

………...

Hauptnährelemente, Makronährstoffe (N, P, K, Ca, Mg, S)

Die durchschnittliche Stickstoff-Versorgung der Eichen (s. Abb. 26) war in beiden Untersuchungsjahren auf den jeweils beprobten Flächen mit Werten zwischen 19,6 und 21,9 mg/g mittel (Heinsdorf 1999) bzw. ausreichend (BFW 2005/7, Bergmann 1993). Zwischen den Mittelwerten der Versuchsflächen bestand kaum ein Unterschied; im 2. Jahr (2006) war der Gehalt auf Fläche D etwas geringer als in 2005.

Abb. 26 links: Nt-Gehalte [mg/g] im Laub der Eichen auf den Versuchsflächen B und D im 1. (2005) und auf Fläche D im 2. (2006) Vegetationsjahr (Mischproben); rechts: differenziert nach Varianten (s. S. 20) auf Fläche D im 2. Jahr (2006) (Mischproben)

Die dort in 2006 in den einzelnen Behandlungsvarianten erhobenen Stickstoff-Gehalte lagen zwischen 14,7 mg/g (V16) und 25,4 mg/g (V11). Die Versorgung der unbehandelten Kontrolle (V1) sowie der Mykorrhiza-Superabsorber-Kalk-Variante (V16) war mit 15,3 mg/g bzw. 14,7 mg/g gering (Heinsdorf 1999) bzw. mangelhaft (BFW 2005/7). Alle übrigen Behandlungen führten zu höheren Stickstoff-Gehalten, die als mittel (Heinsdorf 1999) bzw. ausreichend (BFW 2005/7) eingestuft wurden. Die mit 25,4 mg/g deutlich beste Stickstoff-Versorgung (hoch laut Heinsdorf 1999, optimal laut BFW 2005/7) wurde durch die alleinige Zugabe von Mykorrhiza-Inokulum bei der Pflanzung (V11) erzielt.

Abb. 27 links: Pt-Gehalte [mg/g] im Laub der Eichen auf den Versuchsflächen B und D im 1. (2005) und auf Fläche D im 2. (2006) Vegetationsjahr (Mischproben); rechts: differenziert nach Varianten (s. S. 20) auf Fläche D im 2. Jahr (2006) (Mischproben)

Der Phosphor-Gehalt (s. Abb. 27) lag 2005 auf Fläche B mit 1,8 mg/g knapp über der Obergrenze einer ausreichenden bzw. Optimalversorgung bei Rot-Eichen laut Heinsdorf (1996) und Bergmann (1993) und war dem BFW zufolge ausreichend (BFW 2005/7). Auf Fläche D dagegen lag 2005 Phosphormangel vor (0,9 mg/g); 2006 war der Wert nur wenig höher (1,2 mg/g) und nur nach BFW (2005/7) ausreichend (laut Heinsdorf 1996 Unterversorgung; laut Bergmann 1993 nicht ausreichend).

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ERGEBNISSE - PFLANZEN

Variantenweise betrachtet ergaben sich in 2006 auf Fläche D Phosphor-Gehalte im Eichen-Laub zwischen 0,8 mg/g (V15) und 1,7 mg/g (V11). Den verwendeten Quellen zufolge waren die Eichen in der unbehandelten Kontrolle (V1) sowie in den meisten Behandlungsvarianten nicht (Bergmann 1993) oder nur knapp ausreichend (BFW 2005/7) mit Phosphor versorgt bzw.

unterversorgt (Heinsdorf 1996). In den Mykorrhiza-Varianten V11 (Mykorrhiza) und V13 (Mykorrhiza-Stockosorb®) wurden deutlich höhere Phosphor-Gehalte gemessen, die sich mit 1,7 mg/g bzw. 1,6 mg/g an der oberen Grenze der Optimalversorgung bei Rot-Eichen laut Heinsdorf (1999) befanden. In Kombination mit Superabsorber (V15, Mykorrhiza-Superabsorber) wurde dagegen mit nur 0,8 mg Phosphor pro Gramm trockener Blattmasse der stärkste Phosphormangel ermittelt.

Abb. 28 links: Kt-Gehalte [mg/g] im Laub der Eichen auf den Versuchsflächen B und D im 1. (2005) und auf Fläche D im 2. (2006) Vegetationsjahr (Mischproben); rechts: differenziert nach Varianten (s. S. 20) auf Fläche D im 2. Jahr (2006) (Mischproben)

Ebenso wie der Phosphorwert lag auch der ermittelte Kalium-Gehalt (s. Abb. 28) auf Fläche B mit 8,8 mg/g höher als auf Fläche D, wo er im 2. Untersuchungsjahr (2006) mit 5,2 mg/g leicht geringer war als in 2005 mit 6,7 mg/g. In der Literatur gibt es sehr unterschiedliche Bewertungen von Kalium-Gehalten in Eichen-Blättern (s. auch ab S. 334). So waren nach BFW (2005/7) alle drei Werte (knapp) ausreichend. Laut Heinsdorf (1996) bestand in 2005 auf Fläche B eine Überversorgung, auf Fläche D eine Optimalversorgung und in 2006 auf Fläche D knapp eine Unterversorgung mit Kalium. Nach Bergmann (1993), der die Untergrenze einer ausreichenden Versorgung erst bei 10 mg/g ansetzt, war keiner der im Versuchsverlauf in den Eichen-Blättern ermittelten Kalium-Gehalte ausreichend.

In den einzelnen Eichen-Varianten auf Fläche D wurden in 2006 Kalium-Blattgehalte zwischen 2,1 mg/g (V15) und 7,5 mg/g (V11) gemessen.

Mit 6,1 mg/g war der Wert in der unbehandelten Kontrolle (V1) nach BFW (2005/7) ausreichend, nach Heinsdorf (1996) optimal. In der Perlit-Variante (V7) wurde ein vergleichbarer Kalium-Gehalt ermittelt. Die Pflanzbeigabe von Stockosorb® und Kalk (V4) sowie von Mykorrhiza-Inokulum und Kalk (V12), vor allem aber von Mykorrhiza-Inokulum allein (V11) sorgte für höhere Kalium-Blattgehalte, die in Variante V11 laut Heinsdorf (1996) bereits an der Grenze zur Überversorgung lagen. In der Kompost-Kalk-Variante (V10) und in den Varianten mit Behandlungskombinationen aus Mykorrhiza und Wasserspeichersubstanzen (V13-V16) wurden deutlich niedrigere Kalium-Gehalte als in den Blättern der Kontroll-Eichen gemessen, die (ausgenommen V13 mit 5,2 mg/g) bereits im Bereich eines Kalium-Mangels (BFW 2005/7) bzw. einer Kalium-Unterversorgung (Heinsdorf 1996) lagen.

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_._._. Untergrenze Abb. 29 links: Cat-Gehalte [mg/g] im Laub der Eichen auf den Versuchsflächen B und D im 1. (2005) und auf Fläche D im 2. (2006) Vegetationsjahr (Mischproben); rechts: differenziert nach Varianten (s. S. 20) auf Fläche D im 2. Jahr (2006) (Mischproben)

Die gemessenen Calcium-Gehalte (s. Abb. 29) gelten bei BFW (2005/7) und Bergmann (1993) als ausreichend. Heinsdorf (1996) bewertet die Eichen auf Fläche B als mit Calcium überversorgt (8,2 mg/g); der höhere Wert auf Fläche D (2005) lag mit 10,9 mg/g demnach bereits knapp oberhalb einer Überversorgung. In 2006 war der Calcium-Gehalt auf Fläche D mit 5,5 mg/g nur halb so hoch wie im Vorjahr und laut Heinsdorf (1996) optimal.

In den verschiedenen Behandlungsvarianten auf Fläche D lagen die Calcium-Gehalte in 2006 zwischen 3,5 mg/g (V4, V15) und 7,3 mg/g (V7). In den Blättern der Kontroll-Eichen (V1) wurde mit 4,7 mg/g ein ausreichender (BFW 2005/7, Bergmann 1993) bzw. zwischen Unter- und Optimalversorgung liegender (Heinsdorf 1996) Calcium-Gehalt gemessen. Ein mit 4,4 mg/g vergleichbarer Wert wurde in der Mykorrhiza-Variante (V11) ermittelt. Durch den erwarteten positiven Einfluss der Kalk-Gaben lagen die Calcium-Gehalte in den Varianten V10, V12, V14 und V16 deutlich höher. Jedoch wurden in den kalkfreien Varianten V7 (Perlit) und V13 (Mykorrhiza-Stockosorb®) mindestens ebenso hohe Werte gemessen. Ebenfalls unerwartet war der geringe Gehalt in der Stockosorb®-Kalk-Variante (V4), der ebenso wie der Calcium-Gehalt in der Mykorrhiza-Superabsorber-Variante (V15) als Unterversorgung bzw. Mangel gilt.

Abb. 30 links: Mgt-Gehalte [mg/g] im Laub der Eichen auf den Versuchsflächen B und D im 1. (2005) und auf Fläche D im 2. (2006) Vegetationsjahr (Mischproben); rechts: differenziert nach Varianten (s. S. 20) auf Fläche D im 2. Jahr (2006) (Mischproben)

Die Magnesiumversorgung der Eichen (s. Abb. 30) auf Fläche B wurde mit 2,7 mg/g als optimal (BFW 2005/7) bzw. ausreichend (Bergmann 1993) eingestuft. Nach Heinsdorf (1996) lag dieser Wert bereits im Bereich einer Überversorgung. Der mehr als doppelt so hohe Magnesium-Gehalt der Eichen-Blätter auf Fläche D (2005) war mit 5,5 mg/g demnach noch oberhalb einer

ERGEBNISSE - PFLANZEN

_____ Toxizitätssymptome, Wachstumsrückgang bei Ahornen

(van den Burg 1985, 1990) _.._.._ Obergrenze extrem

(Heinsdorf 1996)

…….. Obergrenze --- Untergrenze optimal

(Heinsdorf 1996)

Extremversorgung anzusiedeln. Im 2. Untersuchungsjahr (2006) war der Wert auf Fläche D etwas geringer (4,4 mg/g) und lag damit im Bereich einer Extremversorgung.

Einzeln betrachtet waren die Magnesium-Gehalte in den Blättern der Eichen-Varianten auf Fläche D in 2006 mit Werten zwischen 3,1 mg/g (V11) und 7,6 mg/g (V16) sämtlich über den ausreichenden Gehalten nach Bergmann (1993) und dem BFW (2005/7) anzusiedeln. In der unbehandelten Kontrolle (V1) lag der Magnesium-Gehalt bei 3,9 mg/g, was bei Heinsdorf (1996) als extrem bewertet wird. In der Stockosorb®-Kalk-Variante (V4) wurde ein vergleichbarer Wert, in der Kompost-Kalk-Variante (V10) und der Mykorrhiza-Stockosorb®-Kalk-Variante (V14) wurden leicht geringere Werte gemessen. Nur in der reinen Mykorrhiza-Variante (V11) wurde mit 3,1 mg/g ein Magnesium-Gehalt ermittelt, der nach Heinsdorf (1996) nicht als extrem, sondern lediglich als überversorgt eingestuft wird. In den übrigen Behandlungsvarianten wurden Magnesium-Gehalte deutlich oberhalb des Kontrollwertes gemessen, wobei der Gehalt in der Perlit-Variante (V7) mit 5,3 mg/g die obere Grenze des Extrembereichs nach Heinsdorf (1996) bereits leicht überschritt. In der Behandlungskombination Mykorrhiza-Superabsorber-Kalk (V16) wurde mit 7,6 mg/g ein Magnesium-Gehalt festgestellt, der doppelt so hoch wie der Kontrollwert und damit weit jenseits des Extrembereichs nach Heinsdorf (1996) lag.

Abb. 31: St-Gehalte [mg/g] im Laub der Eichen-Varianten (s. S. 20) auf Versuchsfläche D im 2. (2006) Vegetationsjahr (Mischproben)

Der mittlere Schwefel-Gehalt der Eichen-Blätter auf Fläche D (s. Abb. 31) lag im 2.

Untersuchungsjahr (2006) insgesamt bei 3,2 mg/g trockener Blattmasse. Je nach Variante betrug er zwischen 1,4 mg/g (V14) und 5,6 mg/g (V16). In der unbehandelten Kontrolle wurde mit 4,2 mg/g ein Schwefel-Gehalt gemessen, der sowohl die Obergrenze einer Extremversorgung (2,8 mg/g) laut Heinsdorf (1996) als auch den Gehalt, ab dem bei Ahornen Toxizitätssymptome oder Wachstumsrückgang festgestellt wurden (3,3 mg/g; van den Burg 1985, 1990), deutlich überschreitet. Vergleichbar hohe Werte wurden in der Perlit-Variante (V7) und in der Kombination aus Mykorrhiza und Superabsorber (V15) ermittelt, wobei in dieser Kombination mit Kalk-Gabe (V16: Mykorrhiza-Superabsorber-Kalk) mit 5,6 mg/g der höchste Schwefel-Gehalt aller Varianten gemessen wurde. Einen geringeren Schwefel-Gehalt (aber immer noch oberhalb des Extrembereichs) wiesen die Eichen-Blätter in der Mykorrhiza-Kalk-Variante (V12) auf. In den Varianten Stockosorb®-Kalk (V4), Mykorrhiza (V11) und Mykorrhiza-Stockosorb® (V13) lagen die Schwefel-Gehalte noch deutlich darunter und damit innerhalb des Extrembereichs.

Optimale bzw. bereits knapp im Bereich einer Unterversorgung liegende Schwefel-Gehalte nach der Bewertung von Heinsdorf (1996) wurden mit 1,5 mg/g in der Kompost-Kalk-Variante (V10) und mit 1,4 mg/g in der Mykorrhiza-Stockosorb®-Kalk-Variante (V14) erreicht.

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_.._.._ Obergrenze extrem

Spurennährelemente, Mikronährstoffe (Fe, Mn, Zn, Cu)

Im Laub der Eichen auf Fläche D wurde im 2. Untersuchungsjahr (2006) ein durchschnittlicher Eisen-Gehalt von insgesamt 1163 mg/kg ermittelt, der im Einzelnen je nach Behandlungsvariante zwischen 167 mg/kg (V14) und 3291 mg/kg (V7) schwankte (s. Abb. 32).

Es fällt eine deutliche Parallele zur Verteilung der Aluminium-Gehalte auf die einzelnen Varianten auf.

Abb. 32: Fet-Gehalte [mg/kg] im Laub der Eichen-Varianten (s. S. 20) auf Versuchsfläche D im 2. (2006) Vegetationsjahr (Mischproben)

In der Nullvariante (V1) lag der Wert mit 2324 mg/kg etwa 8-mal so hoch wie die Obergrenze des Extrembereichs (300 mg/kg) laut Heinsdorf (1996). Mit 3291 mg/kg noch deutlich darüber (und 11-mal so hoch wie die Obergrenze des Extrembereichs) lag nur der Eisen-Gehalt in der Perlit-Variante (V7). Bei den übrigen Varianten waren die Eisen-Gehalte deutlich niedriger, die meisten Werte lagen aber immer noch oberhalb einer Extremversorgung. Lediglich die Eichen mit kombinierten Mykorrhiza-Stockosorb®-Behandlungen (ohne Gabe: V13; mit Kalk-Gabe: V14) wiesen mit 195 mg/kg bzw. 167 mg/kg Eisen-Gehalte in ihren Blättern auf, die nur noch im Bereich einer Überversorgung nach Heinsdorf (1996) lagen.

Abb. 33: Mnt-Gehalte [mg/kg] im Laub der Eichen-Varianten (s. S. 20) auf Versuchsfläche D im 2. (2006) Vegetationsjahr (Mischproben)

Die in den Blättern der Eichen auf Fläche D in 2006 gemessenen Mangan-Gehalte (s. Abb. 33) schwankten sehr stark zwischen 87 mg/kg (V1) und 3604 mg/kg (V7); der Mittelwert lag bei 1631 mg/kg trockener Blattmasse. In der unbehandelten Kontrolle wurde mit nur 87 mg/kg ein deutlicher Mangel nach Heinsdorf (1996) festgestellt, während Bergmann (1993) und das BFW (2005/7) diesen Wert bereits als ausreichend (35-100/150 mg/kg) einstufen. Die Ergebnisse anderer Untersuchungen (z.B. Stähr 2003) weisen jedoch darauf hin, dass diese in Bergmann (1993) und BFW (2005/7) genannten Spannen teilweise deutlich nach oben korrigiert werden

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ERGEBNISSE - PFLANZEN

können. An dieser Stelle soll auf die Problematik der überaus unterschiedlichen Bewertungsskalen von Mangan-Blattgehalten in der Literatur verwiesen werden (s. ab S. 333).

Alle Manganwerte in den Behandlungsvarianten lagen um ein Vielfaches über dem Kontrollwert.

In der Mykorrhiza-Superabsorber-Variante (V15) bestand mit 638 mg/kg nach Einstufung durch Heinsdorf (1996) eine Unterversorgung mit Mangan, während bei den Eichen mit Kompost- und Kalk-Gabe (V10), mit Mykorrhiza-Inokulum allein (V11) sowie mit Mykorrhiza, Stockosorb®

und Kalk (V14) Mangan-Gehalte im Optimalbereich gemessen wurden. Mit Behandlungskombinationen aus Mykorrhiza und Kalk (V12) oder Mykorrhiza, Superabsorber und Kalk (V16) lagen die Mangan-Werte knapp über diesem Optimum. Mit Mykorrhiza und Stockosorb® (V13), Stockosorb® und Kalk (V4) sowie Perlit (V7) wurden im Eichen-Laub Mangan-Gehalte von 2483 mg/kg, 2774 mg/kg bzw. 3604 mg/kg ermittelt, die weit über der Obergrenze des Optimalbereichs nach Heinsdorf (1996) lagen und vermutlich toxisch sind.

Abb. 34 links: Znt-Gehalte [mg/kg] im Laub der Eichen auf den Versuchsflächen B und D im 1. (2005) und auf Fläche D im 2. (2006) Vegetationsjahr (Mischproben); rechts: differenziert nach Varianten (s. S. 20) auf Fläche D im 2. Jahr (2006) (Mischproben)

Der Zink-Gehalt im Eichen-Laub (s. Abb. 34) auf Fläche B (2005) betrug 33,9 mg/kg und war damit als ausreichend (BFW 2005/7, Bergmann 1993), nach Heinsdorf (1996) jedoch bereits als extrem einzustufen. Auf Fläche D lag der Wert in 2005 mit 58,8 mg/kg deutlich höher (laut BFW 2005/7 optimal, laut Bergmann 1993 über ausreichend, laut Heinsdorf 1996 über extrem). Im Folgejahr war der Zink-Gehalt in den Blättern der Eichen auf dieser Fläche mit 28,0 mg/kg nur noch halb so hoch und damit ausreichend (BFW 2005/7, Bergmann 1993) bzw. im Bereich einer Überversorgung (Heinsdorf 1996).

Die im 2. Untersuchungsjahr (2006) auf Fläche D auch innerhalb der einzelnen Varianten erhobenen Zink-Werte lagen zwischen 21,2 mg/kg (V1) und 35 mg/kg und waren damit nach Bergmann (1993) und dem BFW (2005/7) sämtlich ausreichend. Dagegen stuft Heinsdorf (1996) die Zink-Gehalte in der Kontrolle (V1), der Mykorrhiza-Kalk-Variante (V12), der Mykorrhiza-Superabsorber-Variante (V15) und der Kompost-Kalk-Variante (V10) sowie die etwas höheren Werte in der Mykorrhiza-Stockosorb®- und der Mykorrhiza-Stockosorb®-Kalk-Variante (V13, V14) als überversorgt ein. Die Eichen in der Mykorrhiza-Superabsorber-Kalk-Variante (V16), der Mykorrhiza-Mykorrhiza-Superabsorber-Kalk-Variante (V11), der Stockosorb®-Kalk-Mykorrhiza-Superabsorber-Kalk-Variante (V4) und der Perlit-Variante (V7) waren bei Gehalten zwischen 30 mg/kg und 35 mg/kg trockener Blattmasse demnach bereits extrem mit Zink versorgt.

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…….. Obergrenze --- Untergrenze

ausreichend (Bergmann 1993;

BFW 2005/07)

Abb. 35 links: Cut-Gehalte [mg/kg] im Laub der Eichen auf den Versuchsflächen B und D im 1. (2005) und auf Fläche D im 2. (2006) Vegetationsjahr (Mischproben); rechts: differenziert nach Varianten (s. S. 20) auf Fläche D im 2. Jahr (2006) (Mischproben)

Die im Laub der Eichen ermittelten Kupfer-Gehalte (s. Abb. 35) lagen auf Fläche B und D über den ausreichenden Gehalten laut BFW (2005/7) und Bergmann (1993), jedoch im Bereich der Normalgehalte in Pflanzen nach Smidt (1999; 15-20 mg/kg) und unterhalb der kritischen Konzentrationen in Alloway (1999; 20-100 mg/kg). Auf Fläche D war der Wert mit 18,6 mg/kg höher als auf Fläche B mit 14,1 mg/kg. Im 2. Aufnahmejahr (2006) war er auf Fläche D mit 15,5 mg/kg geringer als in 2005.

Die in 2006 in jeder Eichen-Variante auf Fläche D gemessenen Kupfer-Gehalte bewegten sich zwischen 8,0 mg/kg (V14) und 26,4 mg/kg (V7). In der unbehandelten Kontrolle (V1) und der Perlit-Variante (V7) überstiegen die Kupfer-Gehalte mit 23,7 mg/kg und 26,4 mg/kg den ausreichenden Bereich nach BFW (2005/7) und Bergmann (1993) sowie die Normalgehalte nach Smidt (1999) und lagen bereits innerhalb der kritischen Konzentrationen (Alloway 1999), oberhalb deren toxische Auswirkungen wahrscheinlich sind. Die Kupfer-Gehalte der übrigen Varianten, in denen die Eichen bei der Pflanzung mit Bodenhilfsstoffen zur Anhebung des Boden-pH-Wertes (Kalk, Kompost) und/oder Mykorrhiza-Inokulum behandelt wurden, waren deutlich niedriger. Mit Stockosorb® und Kalk (V4), mit Kompost und Kalk (V10) sowie mit Mykorrhiza (V11) wurden Kupfer-Gehalte im Normalbereich nach Smidt (1999) gemessen, die aber wie auch die Gehalte in der Mykorrhiza-Superabsorber-Variante (V15) und der Mykorrhiza-Superabsorber-Kalk-Variante (V16) oberhalb des ausreichenden Bereichs nach BFW (2005/7) und Bergmann (1993) lagen. In diesem ausreichenden Bereich und damit auch deutlich unterhalb des Wertes in der reinen Mykorrhiza-Variante (V11) lagen die Kupfer-Gehalte in den Varianten Mykorrhiza und Kalk (V12) mit 10,1 mg/kg sowie Mykorrhiza und Stockosorb® (V13) mit 9,7 mg/kg. Der mit 8,0 mg/kg niedrigste (aber immer noch ausreichende) Kupfer-Gehalt wurde bei einer Kombination der drei Bodenhilfsstoffe Mykorrhiza, Stockosorb® und Kalk (V14) ermittelt.

Potentiell nützliche Elemente (Al, Na, Ni, Co)

Der durchschnittliche Aluminium-Gehalt in den Blättern der Eichen auf Fläche D (s. Abb. 36) lag im auf die Pflanzung folgenden Jahr (2006) bei 2058 mg/kg. Je nach Behandlungsvariante schwankten die Werte sehr stark zwischen 345 mg/kg (V14) und 4850 mg/kg (V7). Es fällt eine deutliche Parallele zur Verteilung der Eisen-Gehalte auf die einzelnen Varianten auf.

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ERGEBNISSE - PFLANZEN

Abb. 36: Alt-Gehalte [mg/kg] im Laub der Eichen-Varianten (s. S. 20) auf Versuchsfläche D im 2. (2006) Vegetationsjahr (Mischproben)

In allen Varianten wurde die obere Grenze einer Überversorgung von Eichen mit Aluminium (119 mg/kg) nach Heinsdorf (1996) um ein Mehrfaches überschritten. Vor allem in der unbehandelten Kontrolle (V1) und der Perlit-Variante (V7) wurden exorbitant hohe Aluminium-Gehalte gemessen, die mit 4263 mg/kg bzw. 4850 mg/kg das 36- bzw. 41-fache der Überversorgungsgrenze erreichten. Deutlich darunter lagen zunächst die Werte in der Stockosorb®-Kalk-Variante (V4) und der Mykorrhiza-Kalk-Variante (V12) mit 2811 mg/kg bzw.

2375 mg/kg, dann die Gehalte in den Mykorrhiza-Superabsorber-Varianten (V15 sowie mit Kalk-Gabe V16) mit 1709 mg/kg bzw. 1609 mg/kg. Mit Kompost und Kalk (V10) betrug der Aluminium-Gehalt der Eichen-Blätter noch 1237 mg/kg, mit Mykorrhiza-Inokulum (V11) war er noch etwas geringer (1005 mg/kg). Bei einer Kombination von Mykorrhiza und Stockosorb®

(V13 sowie mit Kalk-Gabe V14) wurden mit 377 mg/kg (ca. 9 % des Kontrollwertes) bzw. 345 mg/kg (ca. 8 % des Kontrollwertes) die mit Abstand geringsten Aluminium-Gehalte im Eichen-Laub auf Fläche D gemessen.

Eine Phytotoxizität der übrigen, sehr hohen Gehalte ist möglich, wenngleich laut Bergmann (1993) keine Proportionalität zwischen Aluminium-Toxizität und dem Aluminium-Gehalt in Assimilationsorganen besteht; hier sei Phosphor-Mangel bei ausreichend mit Phosphor versorgten Böden (wie in diesem Fall, s. S. 48) das bessere Indiz. Demnach könnte mit Ausnahme von V11 und V13 in allen Varianten Al3+-Überschuss und Aluminium-Toxizität bestehen.

Abb. 37: Nat-Gehalte [mg/kg] im Laub der Eichen-Varianten (s. S. 20) auf Versuchsfläche D im 2. (2006) Vegetationsjahr (Mischproben)

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30,1 mg/kg (V10, V13) und 85,3 mg/kg (V1). In der unbehandelten Kontrolle (V1), der Perlit-Variante (V7) und der Mykorrhiza-Superabsorber-Perlit-Variante (V15) wurden mit 85,3 mg/kg, 79,0 mg/kg sowie 83,6 mg/kg Werte erreicht, die nach Heinsdorf (1996) einer Überversorgung entsprechen. Weit darunter und demnach im Optimalbereich lagen die Natrium-Gehalte der Eichen in der Stockosorb®-Kalk-Variante (V4) mit 38,6 mg/kg, der Mykorrhiza-Kalk-Variante (V12) mit 47,6 mg/kg und der Mykorrhiza-Superabsorber-Kalk-Variante (V16) mit 53,5 mg/kg.

Mit Kompost und Kalk (V10), Inokulum (V11) sowie in den Mykorrhiza-Stockosorb®-Varianten (V13 ohne, V14 mit zusätzlicher Kalk-Gabe) lagen die Natrium-Gehalte um 30 mg/kg und damit an der unteren Grenze des Optimalbereichs laut Heinsdorf (1996).

Abb. 38 links: Nit-Gehalte [mg/kg] im Laub der Eichen auf den Versuchsflächen B und D im 1. (2005) und auf Fläche D im 2. (2006) Vegetationsjahr (Mischproben); rechts: differenziert nach Varianten (s. S. 20) auf Fläche D im 2. Jahr (2006) (Mischproben)

Die in den Blättern der Eichen ermittelten Nickel-Gehalte (s. Abb. 38) lagen auf beiden Flächen sowohl in 2005 als auch in 2006 im Durchschnitt unterhalb der Normalgehalte in Pflanzen (20-30 mg/kg) bei Smidt (1999). Auf Fläche B (11,7 mg/kg) war der Wert leicht niedriger als auf Fläche D (13,1 mg/kg) und hier in 2005 leicht höher als in 2006 (11,8 mg/kg). Nach Varianten getrennt ergaben sich in 2006 im Laub der Eichen auf Fläche D Nickel-Gehalte zwischen 6,1 mg/kg (V1) und 21,1 mg/kg (V13). In allen Behandlungsvarianten waren die Werte höher als der Kontrollwert (6,1 mg/kg). Nur der mit Abstand höchste Nickel-Gehalt der Eichen mit Mykorrhiza-Stockosorb®-Behandlung (V13) lag mit 21,1 mg/kg bereits knapp innerhalb der bei Smidt (1999) angegebenen Normalgehalte.

Abb. 39 links: Cot-Gehalte [mg/kg] im Laub der Eichen auf den Versuchsflächen B und D im 1. (2005) und auf Fläche D im 2. (2006) Vegetationsjahr (Mischproben); rechts: differenziert nach Varianten (s. S. 20) auf Fläche D im 2. Jahr (2006) (Mischproben)

Die Kobalt-Gehalte des Eichen-Laubs (s. Abb. 39) lagen auf beiden Flächen und in beiden Untersuchungsjahren im Mittel unterhalb der Normalgehalte in Pflanzen (10-20 mg/kg) bei

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ERGEBNISSE - PFLANZEN

Smidt (1999). Die Werte waren in 2005 auf Fläche B und D nahezu gleich (2,1 bzw. 1,9 mg/kg), in 2006 auf Fläche D deutlich höher (5,1 mg/kg).

Im Einzelnen lagen die Kobalt-Gehalte dort zu diesem Zeitpunkt je nach Variante zwischen 1,8 mg/kg (V11) und 13,8 mg/kg (V1). Die Werte aller Behandlungsvarianten waren deutlich geringer als der Kontrollwert, der sich mit 13,8 mg/kg als einziger im Bereich der Normalgehalte nach Smidt (1999) befand. Der Gehalt in den Eichen mit Mykorrhiza-Stockosorb®-Kalk-Behandlung (V14) nahm mit 9,4 mg/kg eine Mittelstellung knapp unterhalb dieser Normalgehalte ein. Alle übrigen Varianten wiesen Werte unterhalb von 5,5 mg/kg auf, wobei der mit 1,8 mg/kg geringste Gehalt in der Mykorrhiza-Variante (V11) gemessen wurde, gefolgt von der Mykorrhiza-Stockosorb®-Variante (V13) mit 2,5 mg/kg, der Kompost-Kalk-Variante (V10) mit 2,7 mg/kg und der Mykorrhiza-Kalk-Kompost-Kalk-Variante (V12) mit 3,1 mg/kg.

Toxisch wirkende Schwermetalle ohne Nährelementfunktion (Pb, Cd, Cr)

Nur auf Fläche D im 1. Untersuchungsjahr (2005) wurde ein messbarer Blei-Gehalt von 3,9 mg/kg ermittelt. Nach den sehr allgemeinen Normalgehalten von Schwermetallen in Pflanzen (Smidt 1999) sowie den ebenso allgemeinen kritischen Konzentrationen von Schwermetallen in Pflanzen (Alloway 1999) wären damit weder normale (10-20 mg/kg) noch kritische (30-300 mg/kg) Blei-Gehalte erreicht. Der Wert überstieg jedoch deutlich das 90er-Perzentil (3,0 mg/kg) der im Rahmen des Deutschen Waldbodenberichtes in Buchenblättern gemessenen Blei-Gehalte (BMELF 1997b).

Die Cadmium-Gehalte im Eichen-Laub lagen unterhalb der Nachweisgrenze für dieses Element.

Abb. 40 links: Crt-Gehalte [mg/kg] im Laub der Eichen auf den Versuchsflächen B und D im 1. (2005) und auf Fläche D im 2. (2006) Vegetationsjahr (Mischproben); rechts: differenziert nach Varianten (s. S. 20) auf Fläche D im 2. Jahr (2006) (Mischproben)

Die in den Eichen-Blättern gemessenen Chrom-Anteile (s. Abb. 40) waren mit 1,4 mg/kg auf Fläche B, deutlich höheren 5,2 mg/kg auf Fläche D in 2005 und etwas darunter liegenden 4,0 mg/kg auf Fläche D in 2006 unkritisch nach Alloway (1999), der einen mit 5-30 mg/kg sehr weit gefassten Bereich kritischer Chrom-Konzentrationen in Pflanzen nennt, oberhalb dessen toxische Auswirkungen wahrscheinlich sind.

Unterschieden nach Behandlungsvarianten (in 2006 auf Fläche D) bewegten sich die Chrom-Gehalte in den Eichen-Blättern zwischen 0,9 mg/kg (V14) und 8,5 mg/kg (V7). In der

_ _ _ Untergrenze kritischer Bereich in Pflanzen (Alloway 1999)

Nullvariante (V1), der Stockosorb®-Kalk-Variante (V4), der Mykorrhiza-Kalk-Variante (V12) sowie der Perlit-Variante (V7) lagen die Chrom-Gehalte um 6 mg/kg bzw. bei 8,5 mg/kg (V7) und damit innerhalb des kritischen Bereichs bei Alloway (1999). Die übrigen Mykorrhiza-Varianten und die Kompost-Kalk-Variante (V10) wiesen deutlich geringere Chrom-Gehalte auf.

Dabei war der Wert im Laub der Eichen mit Mykorrhiza-Superabsorber-Behandlungskombinationen (V15, V16) höher als in der reinen Mykorrhiza-Variante (V11), am geringsten jedoch in den Mykorrhiza-Stockosorb®-Varianten (V13, V14).