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Richtlinien und Regelungen  Richtlinien und Regelungen    3.1  Die Trauung (Segnung einer standesamtli‐

Im Dokument 2013/044 Lebensordnung (Seite 99-102)

Abschnitt III Die Taufe

3.  Richtlinien und Regelungen  Richtlinien und Regelungen    3.1  Die Trauung (Segnung einer standesamtli‐

chen Eheschließung) und die Segnung einer einge‐

tragenen Lebenspartnerschaft 

3.1  Die Trauung (Segnung einer standesamtli‐

chen Eheschließung) und die Segnung einer einge‐

tragenen Lebenspartnerschaft  240  Im Gottesdienst wird ein vor dem Standesamt ein‐

gegangenes Lebensbündnis unter den Segen Got‐

tes gestellt, der dem gegenseitigem Versprechen  des Paares Verheißung und Orientierung schenkt. 

Im Gottesdienst wird ein vor dem Standesamt ein‐

gegangenes Lebensbündnis unter den Segen Got‐

tes gestellt, der dem gegenseitigemn Versprechen  des Paares Verheißung und Orientierung schenkt. 

241  Die evangelischen Kirchen halten daran fest, die  standesamtliche Eheschließung als Voraussetzung  einer kirchlichen Trauung zu sehen. Damit soll ver‐

hindert werden, dass die Kirche mit einer nur reli‐

giös begründeten Lebensgemeinschaft rechtliche  Erwartungen weckt, die das staatliche Recht nicht  erfüllt. Die rechtliche Bedeutung der Eheschließung  und die Trauung als Segnung einer rechtlich folgen‐

reichen Verbindung zweier Menschen bleiben so  im Einklang miteinander. 

Die evangelischen Kirchen halten daran fest, die  standesamtliche Eheschließung als Voraussetzung  einer kirchlichen Trauung zu sehen. Damit soll ver‐

hindert werden, dass die Kirche mit einer nur reli‐

giös begründeten Lebensgemeinschaft rechtliche  Erwartungen weckt, die das staatliche Recht nicht  erfüllt. Die rechtliche Bedeutung der Eheschließung  und die Trauung als Segnung einer rechtlich folgen‐

reichen Verbindung zweier Menschen bleiben so  im Einklang miteinander. 

242  Der standesamtliche Vollzug der Eheschließung  oder der eingetragenen Lebenspartnerschaft müs‐

sen durch Vorlage der entsprechenden Bescheini‐

gungen des Standesamtes nachgewiesen sein. 

Der standesamtliche Vollzug der Eheschließung  oder der eingetragenen Lebenspartnerschaft müs‐

sen durch Vorlage der entsprechenden Bescheini‐

gungen des Standesamtes nachgewiesen sein.  

243  Mindestens eine Partnerin oder ein Partner muss  der evangelischen Kirche angehören und beide  müssen die Segnung ihres Lebensbündnisses wün‐

schen. 

Mindestens eine Partnerin oder ein Partner muss  der evangelischen Kirche angehören und beide  müssen die Segnung ihres Lebensbündnisses wün‐

schen. 

244  Gehört bei einer Trauung eine Partnerin oder ein  Partner der römisch‐katholischen Kirche an, so  kann der Gottesdienst entweder als evangelische  oder als katholische Trauung unter Beteiligung der  zur Gottesdienstleitung Berechtigten beider Kir‐

chen erfolgen. 

Gehört bei einer Trauung eine Partnerin oder ein  Partner der römisch‐katholischen Kirche an, so  kann der Gottesdienst entweder als evangelische  oder als katholische Trauung unter Beteiligung der  zur Gottesdienstleitung Berechtigten beider Kir‐

chen erfolgen. 

245  Gehört einer der Partner einer anderen Religions‐

gemeinschaft an, so kann ein evangelischer Got‐

tesdienst gefeiert werden, wenn sich beide unter  den Segen des dreieinigen Gottes stellen wollen. 

Die Segnung wird den anderen Glauben mit Re‐

spekt behandeln und ihm einen eigenständigen Ort  im Gottesdienst einräumen. 

Gehört einer der Partner einer anderen Religions‐

gemeinschaft an, so kann ein evangelischer Got‐

tesdienst gefeiert werden, wenn sich beide unter  den Segen des dreieinigen Gottes stellen wollen. 

Die Segnung wird den anderen Glauben mit Re‐

spekt behandeln und ihm einen eigenständigen Ort  im Gottesdienst einräumen. 

246  Der Gottesdienst ist auch dann möglich, wenn eine  frühere Ehe bei einem oder beiden Partnerinnen  oder Partnern geschieden oder eine eingetragene  Lebenspartnerschaft aufgelöst wurde. 

Der Gottesdienst ist auch dann möglich, wenn eine  frühere Ehe bei einem oder beiden Partnerinnen  oder Partnern geschieden oder eine eingetragene  Lebenspartnerschaft aufgelöst wurde. 

  3.2  Die Anmeldung  3.2  Die Anmeldung  247  Die Anmeldung geschieht in der zuständigen Kir‐

chengemeinde, zu der eine Partnerin oder ein  Partner gehört. 

Die Anmeldung geschieht in der zuständigen Kir‐

chengemeinde, zu der eine Partnerin oder ein  Partner gehört. 

248  Soll der Gottesdienst zwar in der zuständigen Kir‐

chengemeinde, nicht aber von der zuständigen  Gemeindepfarrerin oder dem zuständigen Ge‐

meindepfarrer gehalten werden, ist deren oder  dessen Einverständnis erforderlich. Soll der Got‐

tesdienst in einer anderen Kirchengemeinde statt‐

finden, ist eine Bescheinigung (Dimissoriale) des  zuständigen Pfarramts erforderlich.  

 

Das gilt auch, wenn der Gottesdienst dort durch ei‐

ne für das Paar zuständige Gemeindepfarrerin oder  einen zuständigen Gemeindepfarrer durchgeführt  wird. 

Soll der Gottesdienst zwar in der zuständigen Kir‐

chengemeinde, nicht aber von der zuständigen  Gemeindepfarrerin oder dem zuständigen Ge‐

meindepfarrer gehalten werden, ist deren oder  dessen Einverständnis erforderlich. Soll der Got‐

tesdienst in einer anderen Kirchengemeinde statt‐

finden, ist eine Bescheinigung über die Zustim‐

mung der zuständigen Pfarrerin oder des zuständi‐

gen Pfarrers (Dimissoriale) des zuständigen Pfarr‐

amts erforderlich. Das gilt auch, wenn der Gottes‐

dienst dort durch eine für das Paar zuständige Ge‐

meindepfarrerin oder einen zuständigen Gemein‐

depfarrer durchgeführt wird. 

  3.3  Das vorbereitende Gespräch  3.3  Das vorbereitende Gespräch  249  Vor dem Gottesdienst wird mit dem Paar mindes‐

tens ein Gespräch geführt. In dem Gespräch sollen  Gottes Verheißungen und biblische Orientierungen  für das gemeinsame Leben zur Sprache kommen. 

Ebenso soll das Paar und seine Angehörigen in die  Planung des Gottesdienstes einbezogen werden. 

Die Regeln der örtlichen Kirchengemeinde und die  Wünsche des Paares sind aufeinander zu beziehen. 

      Die  musikalische Gestaltung ist mit der zuständigen Kir‐

chenmusikerin oder dem Kirchenmusiker abzu‐

stimmen. 

Vor dem Gottesdienst wird mit dem Paar mindes‐

tens ein Gespräch geführt. In dem Gespräch sollen  Gottes Verheißungen und biblische Orientierungen  für das gemeinsame Leben zur Sprache kommen. 

Ebenso soll das Paar und seine Angehörigen in die  Planung des Gottesdienstes einbezogen werden. 

Die Regeln der örtlichen Kirchengemeinde und die  Wünsche des Paares sowie gegebenenfalls seiner  Angehörigensind aufeinander zu beziehen. Die  musikalische Gestaltung ist mit der zuständigen Kir‐

chenmusikerin oder dem zuständigen Kirchenmu‐

siker abzustimmen. 

  3.4  Zeit und Ort des Gottesdienstes  3.4  Zeit und Ort des Gottesdienstes  250  In den stillen Zeiten des Kirchenjahres – in der 

Karwoche und vor dem Ewigkeitssonntag –         finden keine Gottesdienste zur Segnung  eines Lebensbündnisses statt. In der Regel gilt das  auch für die kirchlichen Hochfeste. 

In den stillen Zeiten des Kirchenjahres – in der  Karwoche und vor dem Ewigkeitssonntag (Toten‐

sonntag) – finden keine Gottesdienste zur Segnung  eines Lebensbündnisses statt. In der Regel gilt das  auch für die kirchlichen Hochfeste. 

251  Der Gottesdienst wird grundsätzlich in einem öf‐

fentlich zugänglichen Kirchengebäude oder Got‐

tesdienstraum gefeiert. Ausnahmen sollen mit den  Regelungen anderer Kirchengemeinden im Umfeld  abgestimmt werden, bevor sie durch den örtlich  zuständigen Kirchenvorstand beschlossen werden. 

Der Gottesdienst wird grundsätzlich in einem öf‐

fentlich zugänglichen Kirchengebäude oder Got‐

tesdienstraum gefeiert. Ausnahmen sollen mit den  Regelungen anderer Kirchengemeinden im Umfeld  abgestimmt werden, bevor sie durch den örtlich  zuständigen Kirchenvorstand beschlossen werden. 

252  Gibt es in einem Dekanat sogenannte Traukirchen,  so ist der Dienst im Dekanat abzustimmen. Auch  besondere finanzielle Regelungen sollen im Deka‐

nat abgestimmt werden, bevor sie vom örtlich zu‐

ständigen Kirchenvorstand beschlossen werden. 

Gibt es in einem Dekanat sogenannte Traukirchen,  so ist der Dienst im Dekanat abzustimmen. Auch  besondere finanzielle Regelungen sollen im Deka‐

nat abgestimmt werden, bevor sie vom örtlich zu‐

ständigen Kirchenvorstand beschlossen werden. 

253  Jedes Paar erhält im Gottesdienst ein Bibelwort als  Spruch zur Trauung oder Segnung. 

Jedes Paar erhält im Gottesdienst ein Bibelwort als  Spruch zur Trauung oder Segnung. 

254  Jedes Paar erhält im Gottesdienst eine Bibel als Ge‐

schenk der Kirchengemeinde. 

Jedes Paar erhält auf Wunsch im Gottesdienst eine  Bibel als Geschenk der Kirchengemeinde. 

     

  3.5  Ablehnung der Trauung oder der Segnung ei‐

ner eingetragenen Lebenspartnerschaft und  Rechtsbehelfe 

3.5  Ablehnung der Trauung oder der Segnung  einer eingetragenen Lebenspartnerschaft und  Rechtsbehelfe 

255  Lehnt die zuständige Gemeindepfarrerin oder der  zuständige Gemeindepfarrer oder der Kirchenvor‐

stand eine Segnung der eingetragenen Lebenspart‐

nerschaft generell ab, beauftragt die Dekanin oder  der Dekan eine andere Pfarrerin oder einen ande‐

ren Pfarrer mit der Segnung. 

Lehnt die zuständige Gemeindepfarrerin oder der  zuständige Gemeindepfarrer oder der Kirchenvor‐

stand eine Segnung der eingetragenen Lebenspart‐

nerschaft generell ab, beauftragt die Dekanin oder  der Dekan eine andere Pfarrerin oder einen ande‐

ren Pfarrer mit der Segnung. 

Lehnt der zuständige Kirchenvorstand die Segnung  einer eingetragenen Lebenspartnerschaft generell  ab, so muss eine andere Kirchengemeinde gefun‐

den werden, in welcher der Gottesdienst stattfin‐

den kann. Der Kirchenvorstand hat das Paar darauf  hinzuweisen, dass es sich dazu an die Dekanin oder  den Dekan wenden kann.  

256  Die Pfarrerin oder der Pfarrer entscheidet im Ein‐

zelfall,      ob die Trauung  oder Segnung der eingetragenen Lebenspartner‐

schaft nach der kirchlichen Ordnung durchgeführt  werden kann. Im Zweifelsfall entscheidet der Kir‐

chenvorstand über die Zulässigkeit der  

         Segnung. Wird der Gottesdienst abgelehnt, ist  die Entscheidung dem Paar schriftlich mitzuteilen. 

Die Betroffenen sind darauf hinzuweisen, dass sie  dagegen Einspruch beim Dekanatssynodalvorstand  erheben können. 

Im Einzelfall entscheidet die Die Pfarrerin oder der  Pfarrer entscheidet im Einzelfall, ob die Trauung  oder Segnung der eingetragenen Lebenspartner‐

schaft nach der kirchlichen Ordnung durchgeführt  werden kann. Im Zweifelsfall entscheidet der Kir‐

chenvorstand über die Zulässigkeit der Trauung  oder Segnung. Wird der Gottesdienst abgelehnt, ist  die Entscheidung dem Paar schriftlich mitzuteilen. 

Die Betroffenen sind darauf hinzuweisen, dass sie  dagegen Einspruch beim Dekanatssynodalvorstand  erheben können. 

257  Bleibt die Pfarrerin oder der Pfarrer entgegen der  Entscheidung des Kirchenvorstands oder des Deka‐

natssynodalvorstands aufgrund des Ordinations‐

versprechens  

      bei ihrer oder seiner Ableh‐

nung, überträgt die Dekanin oder der Dekan den  Gottesdienst einer anderen Pfarrerin oder einem  anderen Pfarrer. 

Bleibt die Pfarrerin oder der Pfarrer entgegen der  Entscheidung des Kirchenvorstands oder des Deka‐

natssynodalvorstands aufgrund des Ordinations‐

versprechens unter Berufung auf ihr bzw. sein Or‐

dinationsversprechen bei ihrer oder seiner Ableh‐

nung, überträgt die Dekanin oder der Dekan den  Gottesdienst einer anderen Pfarrerin oder einem  anderen Pfarrer. 

  3.6  Beurkundung und Bescheinigung  3.6  Beurkundung und Bescheinigung  258  Die Trauung wird nach der Kirchenbuchordnung als 

kirchliche Amtshandlung beurkundet. Das Paar er‐

hält eine Bescheinigung. Die Segnung einer einge‐

tragenen Lebenspartnerschaft ist keine Amtshand‐

lung. Sie wird nicht ins Kirchenbuch eingetragen. 

Das Führen einer Auflistung der Segnungen einge‐

tragener Lebenspartnerschaften durch die Kirchen‐

gemeinde am Ereignisort und in der Kirchenge‐

meinde, der das Paar angehört, ist zulässig. Die Kir‐

chenbuchordnung ist entsprechend anzuwenden. 

Die Trauung wird nach der Kirchenbuchordnung als  kirchliche Amtshandlung beurkundet. Das Paar er‐

hält eine Bescheinigung. Die Segnung einer einge‐

tragenen Lebenspartnerschaft ist keine Amtshand‐

lung. Sie wird nicht ins Kirchenbuch eingetragen. 

Das Führen einer Auflistung der Segnungen einge‐

tragener Lebenspartnerschaften durch die Kirchen‐

gemeinde am Ereignisort und in der Kirchenge‐

meinde, der das Paar angehört, ist zulässig. Die Kir‐

chenbuchordnung ist entsprechend anzuwenden. 

  3.7  Jubiläen  3.7  Jubiläen 

259  Jubiläen sind ein guter Anlass, um den Dank für  den Segen Gottes zum Ausdruck zu bringen. Der  Kirchenvorstand soll es Paaren ermöglichen, dies in  einem Gottesdienst zu feiern. 

Jubiläen sind ein guter Anlass, um den Dank für  den Segen Gottes zum Ausdruck zu bringen. Der  Kirchenvorstand soll es Paaren ermöglichen, dies in  einem Gottesdienst zu feiern. 

 

  Abschnitt VI 

Im Dokument 2013/044 Lebensordnung (Seite 99-102)