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3. E RGEBNISSE

3.1.4 Blatt- bzw. Nadelinhaltsstoffe

3.1.4.4 proteingebundene Aminosäuren

Die durchschnittliche Konzentration proteingebundener Aminosäuren (Abb. 3.1-8) betrug in Kiefernnadeln und Eichenblättern um 1.000 und in Birkenblättern zwischen 500 und 1.200 nmol/mg TGW. In Kiefernnadeln stieg die Konzentration proteingebundener Aminosäuren von der Sandvariante zur Variante mit wenig Kot leicht an, fiel zur Variante mit mittelviel Kot auf einen Wert unterhalb dem der Sandvariante ab und erreichte auf der Variante mit viel Kot ihr Maximum. Auf den Düngervarianten nahm die Konzentration mit steigender Düngermenge zu, wobei lediglich der Wert auf der Variante mit wenig Kot ganz leicht unterhalb dem auf der Sandvariante lag. In Birkenblättern zeigte sich bei der 1. Probennahme auf den Kotvarianten der

gleiche Verlauf wie auf den Kotvarianten der Kiefer. Bei der 2. Probennahme fiel die Konzen-tration proteingebundener Aminosäuren von der Sandvariante über die Variante mit wenig Kot zur Variante mit mittelviel Kot hin ab und stieg zur Variante mit viel Kot wieder leicht an. Auf den Düngervarianten stieg sie mit zunehmender Düngermenge an, wobei sie auf allen Düngerva-rianten bei der 1. Probennahme deutlich oberhalb und bei der 2. Probennahme deutlich unterhalb der der Sandvariante lag. In Eichenblättern wies die Konzentration proteingebundener Ami-nosäuren bei den Kot- und Düngervarianten der gleichen Probennahme gleiche Verläufe auf. Bei der 1. Probennahme fiel sie von der Sandvariante zur Variante mit wenig Kot bzw. Dünger leicht ab und stieg dann mit zunehmender Kot- bzw. Düngermenge auf Werte oberhalb dem der Sandvariante an. Bei der 2. Probennahme fiel sie mit steigender Kot- bzw. Düngermenge konti-nuierlich ab.

Die relativen Anteile der einzelnen Aminosäuren an ihrer Gesamtsumme wiesen zum Teil starke Schwankungen auf. In Kiefernnadeln (Abb. 3.1-9 oben) wurde der relative Anteil der Asparagin-säure auf den Kot- und Düngervarianten gegenüber dem der Sandvariante um ca. einen Prozent-punkt erhöht. Der relative Anteil der Glutaminsäure stieg durch die Zugabe von Kot bzw. Dün-ger ebenfalls deutlich an. Der relative Anteil des Threonins war auf der Variante mit viel Kot gegenüber denen der anderen Varianten deutlich um ca. einen Prozentpunkt erniedrigt. Der des Glycins war auf den Kot- und Düngervarianten gegenüber dem der Sandvariante verringert, wo-bei auf den Kotvarianten eine Abnahme mit steigender Kotmenge zu beobachten war. Der Anteil des Histidin nahm sowohl mit steigender Kot- als auch deutlicher Düngermenge gegenüber dem der Sandvariante zu. In Birkenblättern (Abb. 3.1-9 unten) zeigten sich deutliche Unterschiede zwischen der 1. und der 2. Probennahme. Bei der 1. Probennahme war der relative Anteil der Glutaminsäure auf den Varianten mit wenig Kot bzw. Dünger deutlich gegenüber dem auf der Sandvariante erhöht. Mit steigender Kot bzw. Düngermenge nahm er ab und erreichte auf den Varianten mit viel Kot bzw. Dünger den Wert der Sandvariante. Der relative Anteil des Threo-nins nahm sowohl mit steigender Kot- als auch Düngermenge deutlich um nahezu 100 % zu. Der relative Anteil des Leucins nahm mit steigender Kotmenge gegenüber dem der Sandvariante ab, auf den Düngervarianten fanden sich ebenfalls Werte unterhalb dem der Sandvariante. Der rela-tive Anteil des Lysins nahm durch die Zugabe von Kot bzw. Dünger zum Teil deutlich ab, auf den Varianten mit viel Kot bzw. Dünger betrug er nur noch ca. 1/4 bzw. 1/3 des Wertes der Sandvariante. Der relative Anteil des Histidins zeigte einen genau gegensätzlichen Verlauf. Er stieg mit zunehmender Kot- bzw. Düngermenge bis zum dreifachen des Wertes der Sandvariante an. Bei der 2. Probennahme waren die relativen Anteile der einzelnen Aminosäuren deutlich we-niger durch die Substratvarianten beeinflußt. Der relative Anteil des Serins nahm mit steigender Kotmenge gegenüber dem auf der Sandvariante leicht ab und mit steigender Düngermenge leicht zu, wobei er aber unterhalb des Wertes der Sandvariante blieb. Der relative Anteil des Arginins war auf den Düngervarianten gegenüber dem auf der Sandvariante um ca. einen Prozentpunkt erniedrigt. In Eichenblättern (Abb. 3.1-10) waren die relativen Anteile der einzelnen Aminosäu-ren nur in geringem Maße durch die Substrate beeinflußt. Bei der 2. Probennahme zeigte sich eine Zunahme des relativen Anteils des Threonins auf den Kot- bzw. Düngervarianten gegenüber dem auf der Sandvariante.

Sand mit Kot Sand mit Dünger

Kiefer Eiche Bi rk e

Substratvariante

1. Probennahme 2. Probennahme 1. Probennahme 2. Probennahme

0 250 500 750 1000 1250

0 250 500 750 1000 1250

S WK MK VK S WK MK VK S WD MD VD S WD MD VD

0 250 500 750 1000 1250 1500

[n m ol /m g T G W ]

Abb. 3.1-8: Konzentration proteingebundener Aminosäuren in Nadeln von Kiefer und Blättern von Birke und Eiche unter Laborbedingungen auf Sand (S), Sand mit wenig, mittelviel und viel Kot (WK, MK, VK) und Sand mit wenig, mittelviel und viel Dünger (WD, MD, VD).

0 5 10

Asp Glu Ser Tre Gly Ala Arg Pro Val Ile Leu Phe Lys His Tyr

WK

Asp Glu Ser Tre Gly Ala Arg Pro Val Ile Leu Phe Lys His Tyr

WK

Asp Glu Ser Tre Gly Ala Arg Pro Val Ile Leu Phe Lys His Tyr

WK

Abb. 3.1-9: Relativer Anteil der einzelnen proteingebundenen Aminosäuren an deren Gesamtsumme in Nadeln von Kiefer (oben) und in Blättern von Birke (unten) unter Laborbedingungen auf Sand (S), Sand mit wenig, mittelviel und viel Kot (WK, MK, VK) und Sand mit wenig, mittelviel und viel Dünger (WD, MD, VD).

Substrat

Asp Glu Ser Tre Gly Ala Arg Pro Val Ile Leu Phe Lys His Tyr

WK

Asp Glu Ser Tre Gly Ala Arg Pro Val Ile Leu Phe Lys His Tyr

WK

Abb. 3.1-10: relativer Anteil der einzelnen proteingebundenen Aminosäuren an deren Gesamtsumme in Blättern von Eiche unter Laborbedingungen auf Sand (S), Sand mit wenig, mittelviel und viel Kot (WK, MK, VK) und Sand mit wenig, mittelviel und viel Dünger (WD, MD, VD).