• Keine Ergebnisse gefunden

zur Polygalakturonsäurelösung hinzugefügt und der enzymatische Abbau im thermokonstanten Brutschrank bei 36° C durchgeführt. Um

Schimmelpilz-bildungzu

vermeiden,

wurden einigeKristalle

Thymol zugegeben.

Nach 11

Stunden wurde das braune

Hydrolysat

mitje 10gAktivkohle und Celitever¬

setzt, zum Sieden erhitztundheiss filtriert. Das farblose Filtrat wurde über 300 cm3 Dowex50 inder H-Formperkoliertundam Vakuum

(12

mm

Hg,

40 C) auf 250

cm3

eingeengt. Zur Ausfällungdernicht-hydrolysierten Poly¬

saccharideund Enzymeiweissewurde das Filtrat mit800 cmJ

95-proz.

Aetha-nol versetzt. Derweisse, flockige Niederschlagwurde abfiltriertund die klare Lösungvorsichtig im Vakuum

(12

mmHg, 40°

C)

zur Trockeneeinge¬

dampft

(17,2

g

Rückstand).

Eine Probedes

glasigen,

amorphenRückstandes ergab papierchromato-graphischeine Mischungvon Mono-, Di-, Tri- und Tetragalakturonsäure, ver¬

unreinigtmitwenigArabinose und Galaktose. Zur

Entfernung

derArabinose undGalaktose wurde derRückstandin100

cm3

Wassergelöstund mit einer

10-proz. alkoholischen,

neutralenBleiazetatlösungbis zur

vollständigen

Aus¬

fällung

der Uronsäurenversetzt. Dervoluminöse

Niederschlag

wurdeabfil¬

triert, mit 50 cm 40-proz. Alkoholausgewaschen undmitAlkohol undAether getrocknet. DerweisseNiederschlag ergab

papierchromatographisch

ein Ge¬

mischvon Mono-,

Di-,

Tri- und Tetragalakturonsäure. Mono-undTrigalakturon -säurewaren stärker vertreten als Di-und

Tetragalakturonsäure.

AlsBleisalze sinddie Uronsäuren guthaltbar undwerden nicht

vonSchimmelpilzen befallen. Für die Trennungsversuchewurdedas Bleisalz-gemisch über Dowex 50

(H-Form)

in die freien Säuren

übergeführt

und

hie-3

voneine Lösungvon 5 mg/cm hergestellt.

312. Trennung der

Oligogalakturonsäuren

anAnionenau stauschern

AlsAustauscherharze

(20, 21)

wurden Dowex1, 2 und3

(Hersteller:

DowChemical International

Ltd., Midland,

Mich.,

U.S.A.)

und Deacidite FF

(Hersteller:

Permutit

Comp., Ltd., London) gebraucht.

Alle

vier Austauscher bestehenauseinem mit ca. 10 %

Divinylbenzol

vernetzten Polystyrolharz. Das Harz vonDowex

1,

2 und 3 ist

kugelförmig

und von ziemlich einheitlicherKorngrösse

(0,15-0,32 mm).

Dowex 1und2 sind stark

basisch,

ihreKapazität

beträgt 2,5 mAeq./

g

Trockensubstanz;

die ionogenen GruppenvonbeidenAustauschern sind monofunktionell. Dowex1besitztals

ionogene

Gruppen

Trimethylammoniumgruppen,

Dowex 2

Dimethyl-oxyäthyl-ammoniumgruppen.

Der Austauscher Dowex 3 ist schwach basischund be¬

stehtaus

freien,

mono-unddisubstituierten

Aminogruppen.

Die Kapazität

beträgt 3,5 mAeq./

gTrockensubstanz. Beim Deacidite FF handeltes sich

um einziemlich stark basisches Harzvon

splitterförmiger,

uneinheitlicher Korngrösse

(0,2

-

0,6 mm).

DieKapazität

beträgt 1,1 mAeq./

g Trockensub¬

stanz . Dieionogenen Gruppenbestehenvorallemaus Trimethylammonium¬

gruppen.

Vorerst mussten die AnionenaustauschervonVerunreinigun¬

gen undvonfeinenHarzpartikelchen befreit werden.

DieAustauscherwurden zweimalmit 1-n. NaOH und 1-n.HCl regeneriert. Diefeineren

Harzpartikelchen

wurden beim Auswaschen der

überschüssigen

Säureund Lauge weggeschwemmt. Hieraufwurdederrege¬

nerierteAustauscher inder Chloridformauf eine Glasfilternutsche G 4 gebrachtund mitAlkohol undAzetonausgewaschen, bisdasFiltratohne

jeg¬

liche Färbung durchf loss.Anschliessend wurde der Ionenaustauscher noch einmalmit 1-n. NaOH

regeneriert,

mit 1-n. HCl behandeltund erneut mit 1-n. NaOH

regeneriert.

Der jetztinder OH-Form

vorliegende

Austauscher wurde nundurchBehandlungmit

0,5-n.

Ameisen-bzw.

Essigsäure

teils in

die Formiat-und teils inAzetatform übergeführt. Um eine

Hydrolyse

zu ver¬

meiden,wurde mit0,01-n. Ameisensäurebzw. Essigsäure ausgewaschen.

3121. Trennungam Dowex

1,

2 und 3

Die VorversuchezurTrennung derOligouronsäurenwurden mit Dowex

1,

2 und 3

ausgeführt.

Die Eluatewurden mit einemautomatischen Fraktionensammler inFraktionenvonetwa je 10 cm3 aufgetrennt.

Auftreten,

VerlaufundAbklingender Uronsäurefraktionen wurde kolorimetrischmit

dem Carbazoltest

(41) verfolgt.

Es wurdeaus

jeder

zehnten bis zwanzigsten Fraktion 1cm3

EluatineinReagensglas pipettiert. Daraufhin wurden in der Kälte

(unter

dem

Wasserstrahl)

tropfenweise6 cm3 konz. HnSO, zugegebenunddie Proben während genau 20 Minuten in einsiedendes wasserbadgestellt. Nachherwur¬

den die Proben rasch

abgekühlt

und mitje

0,2 cm3

einer

0,01

-proz. methano¬

lischenCarbazollösungversetzt und gut

durchgemischt.

DieUronsäurenrea¬

giertenunter

Bildung

eines violettenFarbstoffs. Zu jeder Messungwurden

Eichlösungen

von

5, 10, 20, 40,

60 und100/Uronsäuren

/

cm3 mitbestimmt.

Ausserdem wurde

jede

Fraktion

papierchromatographisch

auf ihre Einheit¬

lichkeitgeprüft.

Die Vorversuche mit denverschiedenen Anionenaustauschernwur¬

den mitKolonnenvon 10 cm Höhe und1 cmDurchmesser

ausgeführt.

Die

Durchflussgeschwindigkeit

betrug1 cm3

/

Min. Die Kolonnenwurden tropfen-weise mit 5 cm3 einer Mischung

(25 mg)

vonMono-,Di-, Tri- und Tetra-galakturonsäurebeladen. Hierauf wurde mit Ameisen-bzw. Essigsäure stei¬

gender

Konzentration

(0,1

bis

1,5-n.)

perkoliert.

Eswurden Versuche mit Dowex1, 2 und3 in Formiatformund Dowex 1 inAzetatform, mit den entsprechendenSäurenals

Elutionsmittel,

ausgeführt.

Bei Perkolation mit0,1-n. Säure erschien die Monogalakturon-säure beim Dowex1inAzetatform schoninder

88.,

inFormiatform

dagegen

erst in der 110. Fraktion. Eswurde weiter eluiert bis zur 320. Fraktion, ohnedass einesder Oligomerenerschien. Erst nachzusätzlicherPerkolation von

5,4

Litern1-n. Ameisensäureerschiendie Digalakturonsäure. Beim Dowex 2 in der Formiatform erschien die Monogalakturonsäure inder112. Fraktion.

Interessantist, dass die Essigsäure gegenüber Dowex 1 einehöhere Affinität alsdie Ameisen-undMonogalakturonsäure zeigt,während bei den

Gleichge¬

wichtsuntersuchungenam ähnlichen Deacidite FF dieAmeisensäure stärker haftet als die Monogalakturon-und Essigsäure. Esmuss

allerdings

bemerkt

werden,

dass die Trennversucheam Dowex 1 kaumimGleichgewicht erfolg¬

ten.

Beieinem zweiten Versuch wurdendie Dowex-1-Kolonnen in Formiat- undAzetatform nach

Abtrennung

der

Monogalakturonsäure

aus-gestossenund in 5 Teile

aufgeteilt.

Die einzelnenAustauscherschichten wurden in einer G 4 Nutschemit 4-n. Ameisensäureausgewaschen. Nur das Filtrat des obersten Fünftels der Kolonne ergab einen starken

positiven