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Oberschwäbisches Museumsdorf Kürnbach

Im Dokument Jahresdokumentation ...: (Seite 50-54)

Rekord: Mehr als 80.000 Menschen besuchen Museumsdorf

Die Besucherentwicklung war erfreulich. Trotz Rekordzahlen in den Vorjahren war einmal mehr ein Rekordbesuch zu vermelden: Insgesamt strömten 80.613 Besucherinnen und Besucher ins Museum. Dies entspricht einem Zuwachs von knapp 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Oberschwäbische Museumsdorf unterstreicht mit diesen Zahlen nicht nur seine Position als besucherstärkstes Museum im Landkreis, son-dern auch seine Bedeutung als Museum mit über-regionaler Strahlkraft. Ein wichtiger Grund für den Besucherzuspruch über die Saison hinweg war neben der hohen Qualität der Kürnbacher Ange-bote sicher auch das Wetterglück an ausgewähl-ten Veranstaltungstagen — gleichzeitig wird in der kommenden Saison das Wetter ein ständiger Unsicherheitsfaktor bleiben. Bemerkenswert ist, dass sich die Besucherzahlen im Vergleich zu den Vorjahren auf einem hohen Niveau stabilisiert

ha-ben: Im Vergleich zu den Jahren 1998 bis 2013 konnte das Museumsdorf den Besucherzuspruch verdoppeln. Solche Zuwachszahlen hat kein an-deres Freilichtmuseum in Baden-Württemberg.

Das Oberschwäbische Museumsdorf gehört damit hinsichtlich der Besucherzahlen auch wei-terhin zu den erfolgreichsten zehn Prozent aller Museen in Deutschland.

Auch die Zahl der Jahreskartenbesitzer stieg deutlich an: bei den Einzelbesuchern auf 453 (plus 24 Prozent gegenüber 2017), bei den Fami-lien auf 415 (plus 35 Prozent). Der Förderverein hat mittlerweile 282 Mitglieder (plus 24 Prozent), darunter 148 Familien (plus 35 Prozent). Damit wurde die Zahl derer, die dem Museumsdorf mit Jahreskarten oder als Fördervereinsmitglieder besonders eng verbunden sind, im Vergleich zum Vorjahr um 28 Prozent auf 1.150 gesteigert.

Das Oberschwäbische Museumsdorf Kürnbach, das älteste Freilichtmuseum Württembergs, fei-erte 2018 sein 50-jähriges Bestehen und blickt

50 Jahre Oberschwäbisches Museumsdorf Kürnbach

Beim Festakt 50 Jahre Oberschwäbisches Museumsdorf Kürnbach: Moderator Bernd Gnann, Staatssekretärin Petra Olschowski, Landrat Dr. Heiko Schmid.

auf eine äußerst erfolgreiche Jubiläumssaison zurück: Mit dem Jubiläums-Familientag am 23. Juni, zu dem der Landkreis alle Bürgerinnen und Bürger bei freiem Eintritt ins Museumsdorf lud, und einem anschließenden Festakt mit Kulturstaatssekretä-rin Petra Olschowski wurde das Jubiläum feierlich begangen. Das Veranstaltungsprogramm bot ein-mal mehr eine gelungene Mischung aus Klassikern und neuen Ideen. Von diesen vielfältigen Angebo-ten ließen sich wieder zahlreiche Besucherinnen und Besucher überzeugen, sodass die Besuchs-zahlen 2018 über denen der Vorjahre lagen.

Kreisjugendmusikkapelle Biberach

Die Kreisjugendmusikkapelle (KJK) Biberach ist das sinfonische Blasorchester des Landkreises und seit Jahren ein Aushängeschild der besonderen Art. Das Auswahlorchester mit jungen Musikerinnen und Musikern aus den über 100 Blaskapellen des Land-kreises begeistert seit 41 Jahren mit seinen Auftrit-ten. Gegründet wurde die Kreisjugendmusikkapel-le 1977 durch den damaligen Landrat Dr. Wilfried Steuer. Zu dessen 85. Geburtstag spielte die KJK ihrem Gründer am 23. Juni 2018 im Oberschwä-bischen Museumsdorf Kürnbach ein Ständchen.

Am 7. April lud Landrat Dr. Heiko Schmid als Vorsitzender der Kreisjugendmusikkapelle in die Festhalle in Aßmannshardt ein. Unter der Lei-tung von Musikdirektor Tobias Zinser präsen-tierte das Auswahlorchester ein facettenreiches Konzertprogramm und bewies einmal mehr seine bemerkenswerte musikalische Bandbreite.

Geboten wurden unter anderem Werke von Richard Wagner, Jan van der Roost, James

Bar-veranstaltete die Kreisjugendmusikkapelle ein Serenadenkonzert: Am 28. Juli waren die Bür-gerinnen und Bürger nach Kirchdorf an der Iller eingeladen. Da das Wetter an diesem Tag nicht mitspielte, fand das Konzert in der Festhalle statt.

Unter der Leitung von Musikdirektor Tobias Zin-ser präsentierte die KJK am 4. November 2018 im Bräuhaussaal der Landesakademie Ochsenhausen ein Konzert mit außergewöhnlichem Programm:

Geboten wurden unter anderem Camille Saint-Saëns

„Introduktion und Rondo Capriccioso, op. 28“ in der Blasorchesterbearbeitung gemeinsam mit der Violi-nistin Sandra Marttunen und „Scheherazade“ von

Landrat a.D. Dr. Wilfried Steuer, Gründer der Kreisjugend-musikkapelle, dirigierte beim Ständchen „seiner“ KJK im Oberschwäbischen Museumsdorf Kürnbach den Kreismarsch selbst.

Preisträgerkonzert

„Jugend musiziert“

„Jugend musiziert“ ist der größte Jugendmusik-wettbewerb in Deutschland. Er fördert das instru-mentale und vokale Musizieren und den Leistungs-vergleich. Der Landkreis Biberach gehört beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ jedes Jahr zu den erfolgreichsten Landkreisen, dank der kommu-nalen Musikschulen und dank des großen Enga-gements zahlreicher Kinder und Jugendlicher. Im Mittelpunkt standen 2018 Solobewertungen bei

Blechblasinstrumenten, Saxophon, Gitarre sowie Klavier vierhändig, Duo mit Klavier und Streichin-strument sowie die Ensemblewertung Schlagzeug.

Erstmals wurde auch bundesweit der Wettbewerb

„Instrumente der alten Musik“ ausgetragen, bei dem Teilnehmer aus dem Landkreis am Cembalo erfolgreich waren. Wie in den vergangenen Jahren zeigten die Besten jeder Kategorie ihr hohes Lei-stungsniveau bei dem Preisträgerkonzert, zu dem Landrat Dr. Heiko Schmid am 22. April nach Bad Buchau eingeladen hatte. Dort überreichte er den Preisträgern des Regionalwettbewerbs ihre Urkun-den.

Kultur

Oberschwäbisches Museumsdorf Kürnbach

Kultur

Oberschwäbisches Museumsdorf Kürnbach

Eine bemerkenswerte Veranstaltung: Tag der Inklusion

Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft der Freilichtmuseen in Baden-Württemberg eröffnete das Oberschwäbische Museumsdorf Kürnbach am 5. Mai seine Sonderausstellung „Leben am Rand. Anderssein im Dorfalltag“. Die Ausstellung, die im aus Göffingen nach Kürnbach versetzten Hirten- und Armenhaus von 1758 gezeigt wurde, thematisiert den widersprüchlichen Umgang mit den „Anderen“ im Dorfalltag. Dieser wird anhand der erschütternden Schicksale der ehemaligen Armenhausbewohner im Zeitraum von 1820 bis 1960 aufgezeigt. Anlässlich der

Ausstellungser-öffnung fand ebenfalls am 5. Mai ein „Tag der In-klusion“ statt, der gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Sozialfürsorge wie Caritas, Lebenshilfe und Diakonie sowie dem Behinder-tenbeauftragten des Landkreises veranstaltet wurde. An diesem Tag lud der Landkreis alle Bür-ger mit und ohne Behinderung bei freiem Eintritt ins Museumsdorf ein. Darüber hinaus wurden mehrere offene Führungen durch die Sonderaus-stellung angeboten, die den Besucherinnen und Besuchern vertiefende Einblicke in die Thematik gaben. Das Angebot kam sehr gut an.

Eine bemerkenswerte Veranstaltung in Kürnbach war der „Tag der Inklusion“ am 5. Mai 2018 — musikalisch umrahmt unter anderem von der Heggbacher Trommlergruppe.

Gebäude, Gelände und Tiere im Museum

2018 wurden die im Vorjahr begonnenen Restau-rierungsprojekte an einer Reihe von Häusern auf dem Museumsgelände fortgeführt. Dazu gehörten Ausbesserungen und Reparaturen an verschie-denen Gebäuden; Bestandserhaltungsmaßnahmen und Ausbesserungen im Bereich Außen- und Innenputz wurden an den Gebäuden Hirten- und Armenhaus sowie Voggenhaus durchgeführt.

Darüber hinaus wurden die Reetdächer der Ge-bäude Haus Hueb und Voggenhaus zu Teilen neu-gedeckt beziehungsweise gereinigt. Das Amt für Liegenschaften und Gebäude koordiniert diese Arbeiten, wie alle Baumaßnahmen in Kürnbach.

Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund 64.000 Euro, wovon die Landesstelle für Museumsbetreu-ung dankenswerterweise die Hälfte trägt.

Mit Hilfe des Fördervereins wurden die Gärten vor dem Haus Hueb und vor dem Voggenhaus

nach historischen Vorbildern bepflanzt. Dank der mit großem Aufwand betriebenen persön-lichen Vermittlung in den Gärten stieß dies bei den Besuchern auf großes Interesse. Gera-de für Familien ist außerGera-dem die Präsentation alter und bedrohter Haustierrassen attraktiv.

Aufs Neue belebten deshalb neben Ziegen auch eine Original-Braunvieh-Mutterkuh mit Kälbchen und Schwäbisch-Hällische Landschweine das Gelände. Die personalintensive Haltung der Tiere konnte nur dank zweier Freiwilliger, die im Muse-umsdorf ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) absolvieren, realisiert werden. Der Förderver-ein Oberschwäbisches Museumsdorf Kürnbach ermöglichte zwei weitere Honorarkräfte durch seine finanzielle Unterstützung im Bereich Tier- und Gartenpflege.

Alte und bedrohte Tierrassen gehören in ein Freilichtmuseum.

Hier beglückwünscht Landrat Dr. Heiko Schmid die Gewinner eines Wettbewerbs, die den Lämmern Namen geben durften:

Bella und Flocke.

Gesundheit

Kreisgesundheitsamt

Landkreisweiter Impfcheck für alle Sechsklässler

2017 gab es mit 929 Masernfällen in Deutsch-land dreimal mehr Infizierte als 2016. Erst, wenn 95 Prozent aller nach 1970 geborenen Jugend-lichen und Erwachsenen zweimal geimpft sind, besteht tatsächlich die Chance der Ausrottung dieser hochansteckenden und potentiell gefähr-lichen Erkrankung.

Die Kommunale Gesundheitskonferenz im Land-kreis Biberach hat sich deshalb die Steigerung der Masern-Impfquote zum Ziel gesetzt. Um dies zu erreichen und gleichzeitig die Quoten für alle durch Impfungen vermeidbaren Erkrankungen zu verbessern, führte das Kreisgesundheitsamt wäh-rend der ersten Schulwochen des Schuljahres 2018/2019 einen freiwilligen Impfcheck bei den 6.-Klässlern an allen Schulen des Landkreises durch. Hierfür konnten die Schüler ihren Impf-pass zur Durchsicht vorlegen und erhielten eine schriftliche Auswertung und individuelle Emp-fehlung. Von den 1.989 Schülern im Alter von zehn bis 14 Jahren legten 1.188 Kinder und Ju-gendliche ihre Impfdokumentation vor. Dies ent-spricht einer Teilnahmequote von 59,7 Prozent.

Einen vollständigen Impfstatus nach aktueller Empfehlung der Ständigen Impfkommission des Robert-Koch-Instituts hatten lediglich 714 Kinder und Jugendliche (60,1 Prozent der Teilnehmer).

Entdeckte das Gesundheitsamt eine Impf- lücke oder wurde der Impfpass nicht abgege-ben, erhielten die Eltern ein Schreiabgege-ben, in dem sie auf nachzuholende Impfungen aufmerksam gemacht wurden. Die Familien können damit zum Haus- oder Kinderarzt gehen und gege-benenfalls Impfungen nachholen beziehungs- weise dort das Impfbuch vorlegen. Die Kinder- und Hausärzte meldeten dem Gesundheitsamt bis Ende 2018 zurück, wenn Kinder und Jugend-liche aufgrund des Impfchecks ihren Haus- oder Kinderarzt aufsuchten. Bis Ende 2018 hatten 42 Kinder eine Impfung erhalten und bei 33 wurde eine Impfung aufgrund des Impfchecks geplant. Mit dem Projekt ist es dem Gesundheits-amt gelungen, das Thema Impfen ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken und die Impfquote zu verbessern.

Kultur

Oberschwäbisches Museumsdorf Kürnbach

Museumspädagogik

Seit Mai 2018 arbeitet im Museumsdorf ein zusätz-licher Museumspädagoge, dessen Stelle zu 60 Pro-zent durch LEADER-Mittel (Maßnahmenprogramm der EU zur Förderung innovativer Aktionen im länd-lichen Raum) finanziert wird. In den kommenden drei Jahren wird er die bestehenden museumspäda-gogischen Programme evaluieren und neue Ange-bote für verschiedene Zielgruppen wie Horte, Men-schen mit Behinderung und Kurgäste schaffen.

Im Jahr 2018 nahmen 3.362 Kinder in 195 Grup-pen beziehungsweise Schulklassen an insgesamt 209 museumspädagogischen und freien Program-men teil. Gegenüber den Zahlen des Vorjahrs bedeutet dies einen Zuwachs um knapp zwei Pro-zent für die Gesamtzahl an Kindern. Noch nie seit

der statistischen Erfassung der Zahlen im Bereich Museumspädagogik haben sich mehr Kinder und Jugendliche im Gruppenverband an buchbaren Vermittlungsangeboten des Freilichtmuseums be-teiligt.

Am häufigsten wurden museumspädagogische Klassiker wie die Programme „Vom Korn zum Schwarzmus“ (22 Prozent aller gebuchten Pro-gramme), „Als die Urgroßeltern Kinder waren“

(20 Prozent) und „Verfilzt noch mal!“ (19 Prozent) gebucht. Die größte Nachfrage an museumspäda-gogischen Programmen war einmal mehr im Juli zu verzeichnen, also kurz vor den Sommerferien:

1.580 Kinder, mithin gut 37 Prozent aller Teilneh-mer, kamen in diesem Monat.

Seit Jahren bietet das Oberschwäbische Museumsdorf gerade r Kindern viele museumspädagogische Angebote, um das Leben früherer Zeiten kennenzulernen — etwa das Programm „Heut ist

Gesundheit

Kreisgesundheitsamt

Gesundheit

Kreisgesundheitsamt

Im November fand die Preisverleihung „Sterne für Schulen“ statt.

14 Schulen aus dem Landkreis erhielten insgesamt 36 Sterne.

Im November 2018 fand zum fünften Mal die Ver-leihung der Sterne an Schulen statt. 14 Schulen aus dem Landkreis Biberach erhielten insgesamt 36 Sterne). Durch ihr Engagement tragen die-se Schulen ganz wedie-sentlich dazu bei, dass das Lebensumfeld Schule für alle Beteiligten zum bes-seren Lebensumfeld wird.

In der Kategorie „Bewegung“ bauen die preisge-krönten Schulen regelmäßige körperliche Aktivi-täten in den Schulalltag ein. Die Schulen vermitteln Spaß am Sport und kooperieren mit Vereinen und Eltern. 13 Schulen erhielten diesen Stern.

Den Ernährungsstern nahmen neun Schulen mit nach Hause, die sich beispielsweise für gesunde Pausen- und Mittagsverpflegung einsetzen oder Ernährungsgewohnheiten regelmäßig thematisie-ren.

Einen Stern für Suchtprävention gab es für ins-gesamt zwei Schulen. Diese thematisieren unter anderem Ursachen und Folgen missbräuchlichen Konsums. Außerdem etablieren sie Strategien für

Sterne für Schulen verliehen

den Fall, dass Suchtproblematiken auftreten. Für Konzepte, die Kinder bei der gewaltfreien Lösung von Konflikten unterstützen und auch die Eltern einbinden, wurde der Gewaltpräventions-Stern verliehen. Sechs Schulen erhielten diesen.

Beim Stern „Gesundheit und Körper“, den drei Schulen erhielten, geht es um Gesundheitsvor-sorge und den bewussten Umgang mit dem eige-nen Körper. Dazu gehören neben der psychischen Gesundheit, der Zahnpflege und der Hygiene im Alltag auch Informationen über Krankheiten und Infektionswege. Abgerundet wird das Themenfeld durch eine altersgerechte und geschlechterspezi-fische Thematisierung der Bereiche „Sexualität“

und „Schutz vor Missbrauch“.

Den Medienkompetenzstern erlangten ebenfalls drei Schulen. Die Lernenden werden von medi-enkompetenten Lehrkräften zu einem verantwor-tungsbewussten und aktiven Medienumgang hin-geführt. Dabei thematisieren sich gleichzeitig die Gefahren missbräuchlicher Mediennutzung.

Die Preisträger bekommen Urkunden und eine Prämie von 100 Euro pro Stern. Finanziell unter-stützt wird die Aktion von der Kreissparkasse Bi-berach, der AOK Ulm Biberach und der BKK Ver-bundPlus.

Kommunale Gesundheitskonferenz

Die Kommunale Gesundheitskonferenz ist ein Steuerungsgremium, in dem sich die Ent-scheidungsträger aus dem Präventions- und Gesundheitsversorgungsbereich des Landkreises Biberach regelmäßig treffen, um über regio-nale Gesundheitsthemen zu beraten. Das Lan-des-gesundheitsgesetz sieht die Einrichtung von Kommunalen Gesundheitskonferenzen mit einer Geschäftsstelle verpflichtend vor. Im Land-ratsamt Biberach ist diese Geschäftsstelle seit 2018 im Gesundheitsamt Biberach angesiedelt.

Die Geschäftsstelle organisiert, koordiniert und moderiert die Gesundheitskonferenzen und ihre nachgeordneten Netzwerke. Weitere Aufgaben der Geschäftsstelle sind: Informationstransfer zu anderen Netzwerken und Landesgremien, Gesundheitsberichterstattung, Gesundheitspla-nung, Initiierung und Begleitung von Maßnahmen, Wirkungsbeurteilung und Dokumentation sowie Öffentlichkeitsarbeit. Bereits vor der verpflicht-enden Einführung führte der Landkreis Biberach seit dem Jahr 2011 Kommunale Gesundheits- konferenzen durch.

Im Herbst 2018 trafen sich die Mitglieder der Kommunalen Gesundheitskonferenz zur neunten Sitzung, um sich mit den Ergebnissen des

Modell-projekts zur sektorenübergreifenden Versorgung auseinanderzusetzen. Der Landkreis Biberach hatte sich an diesem mehrjährigen Forschungs-projekt als Modellregion beteiligt. Das Projekt wurde vom Ministerium für Soziales und Inte-gration im Zeitraum von 2016 bis 2018 in Höhe von einer Million Euro gefördert. Für ausgewähl-te Krankheitsbilder analysierausgewähl-ten Wissenschaft-ler und Akteure aus dem Gesundheitswesen die Versorgungssituation und gaben folgende Hand-lungsempfehlungen: Integration von Gesund-heitsförderung und Prävention in ein regionales Gesundheitsnetz, eine Vernetzung in der medizi-nischen Versorgung, eine Verbesserung des Ent-lassmanagements und die Verzahnung von Leis-tungen verschiedener Gesundheitsprofessionen zum Beispiel in Primärversorgungszentren.

Im Landkreis Biberach werden in insgesamt drei Netzwerken zu den Bereichen „Gesunde Lebenswelten“, „Medizinische Versorgung“ und

„Gesundheitsförderung und Prävention“ regio-nale Herausforderungen bearbeitet.

Um weitere Handlungsempfehlungen des Modellprojekts umzusetzen, starteten die Mit-glieder eine Arbeitsgruppe zum Thema regionale Koordination von Gesundheitsförderung und Prä-vention. Die Kommunale Gesundheitskonferenz wird außerdem daran arbeiten, die Vernetzung der Versorgung in der Schmerzbehandlung, zum Beispiel des Rückenschmerzes, zu verbessern.

Die Teilnehmenden der Kommunalen Gesundheitskonferenz im Landkreis Biberach (v.l.n.r.): Thomas Wöllhaf, Leiter der Stabsstelle Kommu-nikation und Politik der AOK Ulm-Biberach, Hans-Joachim Seuferlein, stellvertretender Geschäftsführer der AOK Ulm-Biberach, Dr. Monika Spannenkrebs, Leiterin Kreisgesundheitsamt, Dr. Peter Hinz, Vorstandsbeauftragter der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg, Julia Zahren, Leiterin der Geschäftsstelle der Kommunalen Gesundheitskonferenz, Heike Küfer, Kommunale Suchtbeauftragte, Andreas

Kem-Gesundheit

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