• Keine Ergebnisse gefunden

NUTZUNGSVERHALTEN 2000 BIS 2005

Im Dokument Evaluation Car-Sharing (Seite 33-38)

3. NUTZUNG DER MOBILITYANGEBOTE

3.3 NUTZUNGSVERHALTEN 2000 BIS 2005

3.3.1 ÜBERSICHT

Die Auswertung des durchschnittlichen Nutzungsverhaltens wurde ausschliesslich für aktive Kunden durchgeführt. Dadurch wird verhindert, dass der teilweise hohe Anteil von passiven Kunden einen Vergleich von aktiven Kunden verfälscht.

Gesamthaft wurden 2005 mit Mobility-Fahrzeugen zirka 31.9 Millionen den Kunden verrechnete zeugkilometer zurückgelegt. Dies entspricht der durchschnittlichen Fahrleistung von zirka 2'400 Fahr-zeugen (PW) in der Schweiz. Bei einem Fahrzeugbestand von zirka 1'735 FahrFahr-zeugen ergibt sich so eine um zirka 40 Prozent höhere Fahrzeugnutzung als bei durchschnittlichen Personenwagen in der Schweiz. Die folgende Darstellung D 3.6 zeigt die Anteile der verschiedenen Kundengruppen an den gesamthaft zurückgelegten Kilometern.

0 5'000 10'000 15'000 20'000 25'000 30'000 35'000 40'000 45'000

aktiv passiv aktiv passiv aktiv passiv aktiv passiv aktiv passiv aktiv passiv

2000 2001 2002 2003 2004 2005

Anzahl Kunden

Privat-Kunden Business-Kunden

©INTERFACE/ INFRAS

D 3.6: GESAMTFAHRLEISTUNG 2000 BIS 2005 IN 1'000 KM

Auf Privatkunden entfallen 2005 knapp ca. 82 Prozent der gesamten Fahrleistung. Bei den Privatkun-den ist auffällig, dass die Fahrleistung seit 2002 stagniert (Darstellung D 3.6).

D 3.7: DURCHSCHNITTLICHE JAHRESFAHRLEISTUNG PRO KUNDE IN KM

Erläuterung: nur aktive Kunden. Bei Business Car-Sharing entspricht die Kundenanzahl der Zahl der ausgegebenen Mobility-Cards. Viele Kunden verfügen über zwei und mehr Mobility-Business-Car-Sharing-Mobility-Cards.

Bei den Privatkunden zeigt sich im Zeitraum 2000 bis 2005 eine Reduktion der durchschnittlichen Jahresfahrleistung von zirka 21 Prozent (vgl. Darstellung D 3.7). Bei der Kundengruppe 'Business' hingegen ist im gleichen Zeitraum eine Steigerung um fast 30 Prozent zu beobachten. Diese Steige-rung ist zumindest ab 2004 durch die Aufhebung der Regelung, dass pro Business Kunde mindestens fünf Mobility-Cards zu beziehen sind, zu erklären. Deshalb erfolgten mehr Fahrten und damit auch eine höhere Fahrleistung pro Mobility Card.

0 5'000 10'000 15'000 20'000 25'000 30'000 35'000

2000 2001 2002 2003 2004 2005

in 1'000 km

Privat-Kunden Business-Kunden

©INTERFACE/INFRAS

0 200 400 600 800 1'000 1'200 1'400 1'600 1'800

2000 2001 2002 2003 2004 2005

km pro Jahr

Privat-Kunden Business-Kunden

©INTERFACE/ INFRAS

D 3.8: DURCHSCHNITTLICHE ANZAHL FAHRTEN PRO KUNDE UND JAHR

Erläuterungen: nur aktive Kunden. Bei Business Car-Sharing entspricht die Kundenanzahl der Zahl der ausgegebenen Mobility-Cards. Viele Kunden verfügen über zwei und mehr Mobility-Business-Car-Sharing-Cards.

Die durchschnittliche Anzahl Fahrten pro Jahr zeigt bei den aktiven Privatkunden eine abnehmende Tendenz. Im Zeitraum 2000 bis 2005 ging die Fahrtenhäufigkeit pro Jahr insgesamt um 23 Prozent zurück, auch bei den GenossenschafterInnen ist ein Rückgang von 20 Prozent zu verzeichnen. Wie-derum zeigen die Business-Kunden einen deutlichen Anstieg bei der Fahrtenanzahl pro Jahr und Mo-bility-Card (Begründung siehe oben).

D 3.9: DURCHSCHNITTLICHE FAHRTLÄNGE PRO KUNDE IN KM

Erläuterung: nur aktive Kunden. Bei Business Car-Sharing entspricht die Kundenanzahl der Zahl der ausgegebenen Mobility-Cards. Viele Kunden verfügen über zwei und mehr Mobility-Business-Car-SharingMobility-Cards.

21 20

18 17 16 16

27 27 27

28 30

31

0 5 10 15 20 25 30 35

2000 2001 2002 2003 2004 2005

Fahrten pro Jahr

Privat-Kunden Business-Kunden

©INTERFACE/ INFRAS

42 41 41 42 42 43

50 50

53 54 56

55

0 10 20 30 40 50 60

2000 2001 2002 2003 2004 2005

km pro Fahrt

Privat-Kunden Business-Kunden

©INTERFACE/ INFRAS

Die durchschnittliche gefahrene Distanz pro Fahrt ist über alle Kundengruppen ähnlich und mit einem Wert zwischen von ca. 43 Kilometern und 55 Kilometern (Business-Kunden) deutlich höher als die durchschnittliche tägliche Distanz mit Verkehrsmitteln des motorisierten Individualverkehrs. Die durch-schnittliche Tagesdistanz mit dem MIV betrug 2000 etwa 26 Kilometer (Mikrozensus Verkehr 2000).

Die Vergleichbarkeit mit dem Mikrozensus ist allerdings eingeschränkt, da die „Fahrt“ des

Car-Sharing-Kunden den gesamten Zeitraum zwischen erster Nutzung des Fahrzeugs bis zur endgültigen Abmeldung des Kunden am Ende der Nutzungsdauer umfasst. Während dieser Zeit werden norma-lerweise mehrere Etappen und Wege gemäss Mikrozensusdefinition zurückgelegt. Im Hinblick auf die relativ hohe durchschnittliche Nutzungsdauer pro Nutzung (siehe unten) von sechs bis acht Stunden erscheint der Vergleich mit der täglichen MIV-Distanz gemäss Mikrozensus (25 Kilometer) am ehesten geeignet.

D 3.10: DURCHSCHNITTLICHE NUTZUNGSDAUER PRO AUSLEIHE UND KUNDE

Erläuterung: nur aktive Kunden. Bei Business Car-Sharing entspricht die Kundenanzahl der Zahl der ausgegebenen Mobility-Cards. Viele Kunden verfügen über zwei und mehr Mobility-Business-Car-Sharing-Mobility-Cards.

Die Nutzungsdauer beträgt im Schnitt bei Privatkunden ca. 6 Stunden pro Reservierung. Bei Busi-ness-Car-Sharing-Kunden ist die durchschnittliche Nutzungsdauer um knapp 2 Stunden höher.

3.3.2 NUTZUNGSVERHALTEN BEZÜGLICH DAUER DER KUNDENBEZIEHUNG Die folgenden Tabellen und Figuren zeigen die Entwicklung des Nutzungsverhaltens in Abhängigkeit von der Dauer der Kundenbeziehung. Im Zentrum steht dabei die Frage, wie sich das Nutzungsverhal-ten im Zeitverlauf verändert. Für die Analyse wird die durchschnittliche FahrNutzungsverhal-tenzahl und Jahresfahr-leistung von sämtlichen Kunden (aktiven und passiven Kunden) analysiert, da sich die Unterscheidung in aktive und passive Kunden nur jeweils auf das vorhergehende Jahr bezieht. Bei dieser Analyse interessiert jedoch, wie sich die Nutzungsaktivität in Abhängigkeit von der Dauer der Kundenbezie-hung verändert. Der Vergleich mit der durchschnittlichen Fahrtenzahl bezieKundenbezie-hungsweise Fahrleistung pro Kunde der ausschliesslich aktiven Kunden ist daher nur beschränkt möglich.

7.2

2000 2001 2002 2003 2004 2005

Stunden pro Ausleihe

Privat-Kunden Business-Kunden

©INTERFACE/INFRAS

D 3.11: DURCHSCHNITTLICHE FAHRTENZAHL PRO KUNDE UND JAHR 2005

Erläuterungen: Bei Business Car-Sharing entspricht die Kundenanzahl der Zahl der ausgegebenen Mobility-Cards. Viele Kunden verfügen über zwei und mehr Mobility-Business-Car-Sharing-Cards.

D 3.12: DURCHSCHNITTLICHE JAHRESFAHRLEISTUNG PRO KUNDE UND JAHR 2005 IN ABHÄNGIGKEIT DER DAUER DER KUNDENBEZIEHUNG

Erläuterungen: Durchschnittliche Jahresfahrleistung in km pro Jahreskunde (inkl. Passivkunden). Bei Business Car-Sharing entspricht die Kundenanzahl der Zahl der ausgegebenen Cards. Viele Kunden verfügen über zwei und mehr Mobility-Business-Car-Sharing-Cards.

Sowohl hinsichtlich Fahrtenzahl wie jährlicher Kilometerleistung ist kein eindeutiger Trend sichtbar. Im ersten Jahr ist die Nutzung noch unterdurchschnittlich bei allen Kundengruppen. Dies ist unter ande-rem datenseitig begründet, da in dieser Gruppe auch Kunden, die während des Jahres Kunde wurden, erfasst sind. Ab dem zweiten Jahr zeigen alle Kundengruppen keine eindeutigen Entwicklungstenden-zen.

Es kann gefolgert werden, dass langjährige Kunden Mobility nicht deutlich häufiger nutzen als Kun-den, die erst seit kurzem Kunde geworden sind. Die Tatsache, dass aufgrund der vorhandenen Daten auch Passivkunden in die Durchschnittsberechnung einbezogen worden sind hätte nur dann einen Einfluss auf obige Folgerung, wenn der Anteil der Passivkunden stark in Abhängigkeit der Dauer der Kundenbeziehung variieren würde. Dies ist auf Basis der vorhandenen Daten nicht zu beantworten.

Im Dokument Evaluation Car-Sharing (Seite 33-38)