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Auf nationaler Ebene wird zurzeit in verschiedenen Gre- Gre-mien diskutiert, die «Passerelle Dubs» (Lehrgang zum

Er-werb der gymnasialen Matur für Schülerinnen und Schüler

mit Berufsmaturitätsausweis) auch für Fachmaturandinnen

und -maturanden zu öffnen.

Statistisches Portrait

Gymnasium

Im Jahr 2010 besuchten 3180 Personen die Maturitätsabteilung eines der fünf Baselbieter Gymnasien. Diese Zahl ist, ganz im Gegensatz zur Zahl der Schülerinnen und Schüler in der Volksschule, seit 2006 um 8,2% auf einen historischen Höchststand gestiegen. Seit dem Jahr 2002 hat die Anzahl Gymnasiastinnen und Gymnasiasten gar um fast 26% zugenommen. Das Bundesamt für Statistik rechnet allerdings ab 2011 wieder mit einer leichten Abnahme der Zahl der Schülerinnen und Schüler an den Gymnasien des Kantons Basel-Landschaft.

Ausländerinnen und Ausländer untervertreten

Vergleicht man den Ausländeranteil von 8,6% im Jahr 2010 mit jenem in der Sekundarstufe I im selben Jahr (23,6%), zeigt sich deutlich, dass die Ausländerinnen und Ausländer an den Baselbieter Gymna-sien untervertreten sind. Der Ausländeranteil an den GymnaGymna-sien war 2010 sogar nochmals leicht tiefer als im Niveau P der Sekundarschule (9,5%). Der Ausländeranteil weist keinen klaren Trend auf: 2006 war der tiefste Wert seit 1986, der Höchstwert wurde im Jahr 1993 mit 9,7% erreicht.

Eine Klasse bestand an den Baselbieter Gymnasien im Jahr 2010 im Schnitt aus 19,5 Schüler/innen. Die Klassengrösse ist damit gegen-über 2006 konstant geblieben, die Differenz liegt im Bereich der nor-malen jährlichen Schwankungen.

Rund 20% der Schülerinnen und Schüler aus anderen Kantonen Von den 3180 Schülerinnen und Schülern im Jahr 2010 waren 636 nicht im Kanton Basel-Landschaft wohnhaft. Der Anteil an ausser-kantonalen Gymnasiastinnen und Gymnasiasten lag 1986 bei 8,8%, ist in den 80er- und 90er-Jahren gestiegen und pendelt nun seit der Jahrtausendwende bei rund 20%. Die überwiegende Mehrheit der auswärtigen Schülerinnen und Schüler stammt aus den Kantonen Aargau und Solothurn. Umgekehrt haben 2008 313 Baselbieter Schü-lerinnen und Schüler ein basel-städtisches Gymnasium besucht. Eine Handvoll besucht ein Gymnasium ausserhalb der beiden Basel.

Der Kanton Basel-Landschaft gab 2009 55,9 Mio. Fr. für den Schulbe-trieb an den Gymnasien aus. Im Zeitraum von 2006 – 2009 sind diese Ausgaben im Schnitt jährlich nominal um 2,6% gestiegen. Im Jahr 2009 beliefen sich die Gesamtkosten einer Gymnasiastin respektive eines Gymnasiasten auf rund 24 400 Franken. Diese Kosten sind ge-genüber 2006 nominal um 3,1% gestiegen.

Frauen sind seit 1996 in der Mehrheit

Im Jahr 2010 stellten die Frauen mit einem Anteil von 56,8% die Mehrheit an den Gymnasien des Kantons. Grafik 2 zeigt die Zahl der Schülerinnen und Schüler an den Gymnasien des Kantons nach Geschlecht für die Jahre 1986 – 2010. Im betrachteten Zeitraum hat sich der Frauenanteil, abgesehen von kleineren jährlichen Schwan-kungen, stetig vergrössert. Das Geschlechterverhältnis lag 1986 bei 43,6% Frauen zu 56,4% Männern und ist im Jahr 1996 zugunsten der Frauen gekippt. In den letzten Jahren hat sich der Anstieg des Frauenanteils jedoch zumindest deutlich verlangsamt – seit 2005 ist keine klare Tendenz mehr erkennbar.

1: Kennzahlen

Schülerinnen und Schüler mit Schulkanton BL 2006 2010

Total 2 940 3 180

Schweizerinnen und Schweizer 92,7% 91,4%

Ausländerinnen und Ausländer 7,3% 8,6%

Weiblich 56,2% 56,8%

Männlich 43,8% 43,2%

Hauptsprache Deutsch 90,1% 89,1%

Abteilungen 149 163

Durchschnittliche Abteilungsgrösse 19,8 19,5 Schülerinnen und Schüler mit Wohnkanton BL 2004 2008

Total 2 484 2 734

— davon Schulkanton BL 2 181 2 403

— davon Schulkanton BS1 292 313

— davon Schulort Restschweiz1 11 18

1 Daten des Bundesamtes für Statistik

Bildungskosten1 2006 2009

Gesamtausgaben in Mio. Fr. 51,7 55,9

Kosten pro Schüler/in in Fr. 23 671 24 398

1 Kantonsausgaben; nominale Zahlen.

Daten: Statistisches Amt des Kantons Basel-Landschaft

0 500 1000 1500 2000

1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010

2: Schülerinnen und Schüler an den Gymnasien nach Geschlecht seit 1986

Daten: Statistik der Lernenden, Statistisches Amt Basel-Landschaft Schülerinnen

Schüler

Wirtschaft und Recht beliebt

Wie Grafik 3 zeigt, war 2010 Wirtschaft und Recht im Baselbiet das am häufigsten gewählte Schwerpunktfach. Mit einem Anteil von 61,1% ist es vor allem bei Männern beliebt. Bei den Frauen ist das Schwerpunktfach Spanisch beliebter. Überhaupt spielt bei der Fä-cherwahl das Geschlecht eine entscheidende Rolle: In keinem Fach entspricht das Geschlechterverhältnis auch nur ungefähr demjeni-gen des Totals. Am ehesten können Russisch und Biologie/Chemie, die ein relativ ausgeglichenes Geschlechterverhältnis aufweisen, als Ausnahmen gelten. Der Anteil an Ausländerinnen und Ausländern schwankt je nach Fach zwischen 5,7% (Latein) und 10,6% (Italie-nisch) – eine Ausnahme bildet Russisch, das aber nur von wenigen Personen, allesamt mit Schweizer Nationalität, gewählt wurde.

Im Jahr 2010 konnten 672 Schülerinnen und Schüler das Gymnasium erfolgreich abschliessen. Die meisten Zeugnisse wurden im Schwer-punktfach Wirtschaft und Recht ausgestellt, dicht gefolgt von den modernen Sprachen. Letztere weisen, wie auch Physik und Mathe-matik, ein sehr ungleiches Geschlechterverhältnis auf.

77% der Neueintretenden aus dem Sekundarschulniveau P Von den 861 Schülerinnen und Schülern, die im Jahr 2010 neu in die erste Klasse eines Baselbieter Gymnasiums eingetreten sind, waren im Vorjahr rund 77% an einer Sekundarschule des Niveau P. Gut 18%

besuchten zum ersten Mal eine Schule im Kanton Basel-Landschaft.

Der relativ unbedeutende Rest war im Vorjahr an der Sekundarschu-le im Niveau E, oder ist aus PrivatschuSekundarschu-len, der beruflichen Grundbil-dung oder der FMS an das Gymnasium übergetreten.

Das Durchschnittsalter im vierten Jahr des Gymnasiums im Basel-biet betrug im Jahr 2010 knapp über 19 Jahre. Ein gutes Drittel der Schüle rinnen und Schüler war älter, als es der Regelverlauf erwarten liesse. Im ersten Jahr des Gymnasiums lag dieser Anteil 2010 bei 29,6%.

Maturitätsquote auf dem Schweizer Durchschnitt

Wie in Grafik 4 ablesbar ist, wies der Kanton Basel-Landschaft 2009 mit 19,5% eine Maturitätsquote auf, die praktisch dem schweize-rischen Durchschnitt (19,4%) entspricht. Die Maturitätsquote misst den Anteil der Personen, die eine gymnasiale Matura erworben haben, am Total der neunzehnjährigen Wohnbevölkerung. Im Jahr 1980 lag die Baselbieter Maturitätsquote mit 16,5% noch deutlich über jener der Schweiz (10,6%). Die beiden Quoten haben sich bis 2001 angenähert und bewegen sich seither auf ähnlichem Niveau.

Das Geschlechterverhältnis bei der Maturitätsquote hat im Jahr 1997 gedreht. 2009 betrug die Maturitätsquote der Frauen 21,8%, diejenige der Männer 17,1%.

Laut Bundesamt für Statistik immatrikulierten sich schweizweit von den Schülerinnen und Schülern, die 2007 die Matur erlangt haben, 92,7% an einer Schweizer Hochschule. Bei den Frauen liegt dieser Anteil mit 91,8% ein wenig tiefer als bei den Männern (93,9%). 82,1%

der Übertritte erfolgten an eine universitäre Hochschule, der Rest an Fachhochschulen (9,8%) und pädagogische Hochschulen (8,0%).

Musik Biologie/Chemie

Mathematik/Physik

Zeichnen/Gestalten

Latein

Griechisch

Russisch Italienisch Spanisch Wirtschaft/Recht

3: Schülerinnen und Schüler der Gymnasien nach Schwerpunktfach und Geschlecht 2010

Daten: Statistik der Lernenden, Statistisches Amt Basel-Landschaft

0 200 400 600

Schülerinnen Schüler

4: Gymnasiale Maturitätsquote nach Kanton 2009

Daten: Bundesamt für Statistik 0,0

in %

20,0 15,0 10,0 5,0 30,0 25,0

TI GE NE VD BS FR NW AR BL BE LU VS ZG ZH SZ SH AI GR UR OW TG SO SG AG GLJU

CH: 19,4%

Bericht

Gymnasien

Die basellandschaftlichen Gymnasien beteiligen sich