R- Phycoerythrin (RPE)-konjugierter Maus gegen humanes CD14 (IgG2a;
3.1.5.4 Monoklonale markierte Sekundärantikörper
F(ab´)2-Fragment-spezifisches R-Phycoerythrin (RPE)-konjugiertes F(ab´)2-Fragment Ziege gegen murines IgG (Best.-Nr. 115-116-072; Charge:
67858)
Fa. Dianova, Hamburg, Deutschland
3.1.6 Computersoftware
BD CellQuest™ Pro Version 5.2.1 Fa. Becton Dickinson, Heidelberg, Deutschland
SPSS 14.0 Fa. SPSS Inc., Chicago, IL, U.S.A.
WinSTAT® Add-In Software für Excel Fa. R. Fitch Software, Bad Krozingen, Deutschland
3.1.7 Hunde
Blut- und Liquorproben wurden von 77 Hunden, die im Zeitraum von April 2006 bis Juli 2007 in der Klinik für Kleintiere der Stiftung Tierärztliche Hochschule mit neurologischen Symptomen vorgestellt wurden, gemessen. Das Probenmaterial wurde im Rahmen der Diagnostik entnommen.
Als Kontrollen diente Blut, das bei routinemäßigen Entnahmen von sieben klinisch gesunden Hunden der Rasse Beagle gewonnen wurde.
Die Tiere, von denen Probenmaterial gewonnen und gemessen wurde, wurden einer der in Tabelle 3.2 aufgeführten Gruppen zugeordnet.
Tab. 3.2: Übersicht der Tiergruppen
Gruppen Anzahl
der Hunde
Zuordnungskriterien
Gesunde 7 gesunde Hunde
SRMA mit Symptomen 12 an SRMA erkrankte Hunde, die zum Zeitpunkt der Probengewinnung klinische Symptome der Erkrankung zeigten
SRMA-Verlaufskontrollen
10 an SRMA erkrankte Hunde, die zum Zeitpunkt der Probengewinnung keine klinischen Symptome der Erkrankung zeigten (unter Therapie oder in asymptomatischer Phase)
idiopathische Epilepsie 9 Hunde mit idiopathischer Epilepsie
Rückenmarkstraumata 7 Hunde mit Bandscheibenvorfällen o. Subluxation bzw.
Fraktur von Wirbelkörpern
Entzündungen 15 Hunde mit verschiedenen entzündlichen Erkrankungen (siehe S. 30)
Neoplasien 14 Hunde mit verschiedenen Tumoren im ZNS
Andere 18 Hunde, bei denen die Ursache der neurologischen Symptome keiner der zuvor beschriebenen Kategorien zugeordnet werden konnte (siehe S. 31)
bzw. = beziehungsweise; S. = Seite; SRMA = Steroid Responsive Meningitis Arteritis; o. = oder; ZNS
= zentrales Nervensystem
media/interna (von denen eines zusätzlich eine hypertrophe Polyneuritis aufwies), einer akuten idiopathischen Polyradikuloneuritis oder einer Diskospondylitis erkrankt. Die Diagnose einer Kaumuskelmyositis und einer Plexus brachialis-Neuritis wurde bei je einem Hund gestellt.
Die Gruppe der Patienten, die keiner der anderen Kategorien zugeordnet werden konnten, beinhaltet sechs Hunde mit Infarkten des zentralen Nervensystems und zwei mit einer degenerativen Myelopathie. Bei zwei Tieren waren Verhaltensänderungen ohne erkennbare organische Ursache aufgetreten. Jeweils ein Hund zeigte eine Myelopathie unbekannter Ursache, eine Neuromyopathie unbekannter Ursache, eine Hydrozephalus-induzierte Epilepsie, eine Rückenmarksblutung und eine Kleinhirnhypoplasie. Bei einem Hund wurde die Verdachtsdiagnose eines alten Rückenmarkstraumas, bei einem weiteren die einer funktionellen Durchblutungsstörung des Gehirns gestellt. Ein weiterer Patient litt unter Schmerzzuständen, deren Ursache nicht zu klären war.
Für alle Hunde existieren Messungen zur Bestimmung der Lymphozytensubpopulationen im peripheren Blut und, mit Ausnahme der Gesunden, in der Gehirnrückenmarksflüssigkeit.
Zudem liegen Ergebnisse zur Integrinexpression auf den polymorphkernigen Zellen des peripheren Blutes für 81 der 84 Tiere vor. Zwei der Hunde, für die Integrine nicht gemessen werden konnten, entstammen der Gruppe „Neoplasien“, einer gehört in die Gruppe
„idiopathische Epilepsie“.
In der Gruppe der Hunde mit Symptomen der SRMA gibt es von einem Individuum eine zweite Messung zum Zeitpunkt eines Rezidivs. Von fünf Hunden, bei denen die Probengewinnung im Rahmen einer SRMA-Verlaufskontrolle erfolgte, existieren weitere Messungen (1 x vier, 1 x zwei und 3 x eine). Auch von zwei der Tiere mit entzündlichen Erkrankungen wurden zu einem weiteren Datum Proben gemessen.
Eine genaue Auflistung der Einzeltiere mit Angaben zu Rasse, Alter, Geschlecht und Status einer Vorbehandlung mit Glukokortikoiden sowie der gestellten Diagnose bietet der Anhang A.
Die Anamnese sowie die Ergebnisse von Allgemeinuntersuchung, neurologischer Untersuchung, Laboruntersuchungen des Blutes, der Gehirnrückenmarksflüssigkeit und, wenn dies als erforderlich erachtet wurde, des Urins, ergänzt durch die Resultate von elektrodiagnostischen (Elektromyographie, Nervleitgeschwindigkeitsmessung, Elektroenzephalographie) und bildgebenden Verfahren (Röntgenuntersuchung, Computertomographie und Kernspintomographie) sowie pathologischen Untersuchungen wurden bei der Erstellung der Diagnosen berücksichtigt.
Die Zuordnung der Tiere zu den einzelnen Gruppen hinsichtlich der Laborergebnisse und der Befunde der bildgebenden Verfahren erfolgte anhand der Kombination der im Folgenden (Tabellen 3.3 und 3.4) aufgeführten Kriterien.
Tab. 3.3: Übersicht der Veränderungen der Gehirnrückenmarksflüssigkeit und des Blutes bei den Krankheitskategorien
Gruppen Veränderungen des Liquor cerebro-spinalis
SRMA-Verlaufskontrollen normale Zellzahl; Erhöhung des
IgA-Gehaltes (CIZINAUSKAS et al. 2000) Erhöhung des IgA-Gehaltes (CIZINAUSKAS et al. 2000) idiopathische
Epilepsie
keine (LORENZ und KORNEGAY 2004) keine (LORENZ und KORNEGAY 2004)
Rückenmarks-traumata
evtl. leichte Erhöhung von Zellzahl u./o.
erhöhtes Totalprotein (THOMSON et al.
1989)
keine
Entzündungen Pleozytose bei ZNS-Beteiligung;
Erhöhung des Totalproteingehaltes (MARISCOLI und JAGGY 1997)
variabel (MARISCOLI und JAGGY 1997) Neoplasien variabel (BAILEY und HIGGINS 1986a) keine Andere keine bzw. bei Infarkten evtl. leichte
Erhöhung von Zellzahl u./o. erhöhtes Totalprotein (LORENZ und
KORNEGAY 2004)
variabel
evtl. = eventuell; SRMA = Steroid Responsive Meningitis Arteritis; u./o. = und/oder; ZNS = zentrales Nervensystem
Tab. 3.4: Übersicht der Befunde bildgebender Verfahren bei den Krankheitskategorien Masseneffekt (LAMB et al. 2005);
bei Otitis media evtl. Material variierender Intensität innerhalb der
Bulla tympanica; ggf.
Kontrastanreicherung des Materials und der Schleimhautauskleidung
(STURGES et al. 2006); bei Diskospondylitis veränderte
intra- oder extraaxiale Lage; in T1-gewichteten Bildern iso- o.
hypointens, in T2-gewichteten Bildern iso- o. hyperintens; variable
Kontrastmittelanreicherung; häufig Masseneffekt (KRAFT et al. 1997)
Gruppen röntgenologische Befunde
CT-Befunde MRT-Befunde
Andere variabel variabel variabel; bei ZNS-Infarkten:
homogene scharf abgegrenzte in T2-gewichteten Bildern hyperintense Läsion hpts. in grauer
Substanz des Gehirns bzw. in grauer und weißer Substanz des
RM, kein bis minimaler Masseneffekt(GAROSI et al. 2005,
GRUNENFELDER et al. 2005, MCCONNELL et al. 2005) bzw. = beziehungsweise; CT = Computertomograhie; evtl. = eventuell; ggf. = gegebenenfalls; hpts. = hauptsächlich; i.d.R. = in der Regel; MRT = Kernspintomographie; o. = oder; RM = Rückenmarkes;
SRMA = Steroid Responsive Meningitis Arteritis; u. = und; ZNS = zentrales Nervensystem
Desweiteren wurde jedes Individuum als vorbehandelt oder nicht vorbehandelt eingestuft.
Als Vorbehandlung wurde die systemische Gabe von Glukokortikosteroiden innerhalb der vorangegangenen sieben Tage beziehungsweise (bzw.) bei Präparaten mit Depotwirkung innerhalb der vorangegangenen sechs Wochen gewertet.
3.2 Methode
3.2.1 Probengewinnung