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LEMA – Learning and education in and through modelling and applications

In ganz Europa steigt das Bewusstsein, dass Schüler das kritische und reflektierte Anwenden von Mathematik lernen müssen, um künftigen Anforderungen als mündige Bürger der Gesellschaft gewachsen zu sein. Die Integration von Anwendungen in den Mathematikunterricht stellt auch neue Anforderungen an die Kompetenzen der Lehrerenden.

Dieses Projekt möchte die Lehrerprofessionalisierung durch ein europaweit verfügbares forschungsbasiertes und evaluiertes Fortbildungskonzept zum Thema Realitätsbe-züge und Modellierungen unterstützen. Anhand einer pro-jekteigenen Bedarfsanalyse wurde ein Fortbildungskurs entwickelt und pilotiert. Die Evaluation des Konzeptes ba-siert auf einem Pre-Post-Kontrollgruppen-Design.

Das Projekt liefert also durch die Entwicklung des Fort-bildungskonzeptes einerseits ein für die Praxis nützliches Produkt, andererseits ermöglicht die Evaluation tieferen Einblick in die Entwicklung der Lehrerprofessionalisierung.

Relevanz des Projekts

In der internationalen didaktischen Diskussion besteht schon seit langer Zeit Konsens darüber und nun ziehen die Ergebnisse der PISA-Studie auch die Forderung seitens der Schulbehörden in ganz Europa nach sich: Mathematik soll als sinnvoll erlebt und mit dem realen Leben verbun-den werverbun-den. Der Unterrichtsalltag sieht jedoch vielfach noch anders aus.

Dies begründet sich zum Teil in der in manchen Län-dern fehlenden Verankerung im Lehrplan. Der wesentliche Grund für die Vernachlässigung von Realitätsbezügen und Modellierungen im Schulalltag scheint jedoch europaweit darin zu liegen, dass die Lehrer nicht über die notwendigen methodischen, didaktischen und mathematischen Kompe-tenzen dafür verfügen. Ursache dafür ist u. a. eine fehlende Aus- und Fortbildung der Lehrer zu diesem Thema. Aus

diesem Grund gibt es in ganz Europa einen hohen Bedarf an Lehreraus- und -fortbildungskursen zum Thema Model-lieren. Es liegt nahe, zu diesem europaweiten Problem ge-meinsam nach einem geeigneten Fortbildungskonzept zu suchen und dieses zu evaluieren.

Herausforderung und Ziel des Projekts

Alle Partner dieses europäischen Projektes haben das glei-che Ziel: Modellierungen sollen in den in den Schulalltag integriert werden. In der konkreten Umsetzung zeigen sich jedoch deutliche nationale Unterschiede, die eine Heraus-forderung im Rahmen des Projektes darstellen. Diese Un-terschiede zeigen sich besonders in den nationalen Curri-cula und Vergleichstests, aber auch im unterschiedlichen theoretischen Hintergrund der Partner.

Während z. B. in den deutschen Bildungsstandards Modellierungen gefordert werden, sind diese weder in Eng-land noch in Spanien im Curriculum und folglich auch nicht in Vergleichsarbeiten enthalten. Diese haben aber in Eng-land einen sehr hohen Stellenwert, da die Ergebnisse in den Zeitungen veröffentlicht werden.

Auch die theoretischen Sichtweisen der Partner zum Modellieren unterscheiden sich. Beispielsweise stützt sich das deutsche Team auf Definitionen von Blum & Kaiser.

Hierbei wird Modellieren als ein Kreisprozess gesehen, in dem realistische, authentische Probleme durch Ver-einfachung, Strukturierung und Mathematisierung gelöst werden. Für das deutsche Team liegt der Fokus dabei auf

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The main part of too many mathematics lessons for all age groups consists of demonstration by the teacher followed by standard exercises for pupils to practise the technique.

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Annual government inspec-tors’ report on Mathematics in chools, 2005

dem Lösen des Problems. Im Gegensatz dazu bezieht sich z. B. das spanische Team auf die „Anthropological Theo-ry of Didactics“. Mathematisches Wissen entsteht hier als menschliches Konstrukt beim Beantworten gesellschaftlich relevanter Fragen. Das spanische Team möchte derartige Fragen nutzen, um beziehungshaltige Mathematik zu

mitteln. Die anderen Partner ver-treten weitere, teilweise andere theoretische Sichtweisen.

Die Herausforderung besteht also darin vor unterschiedlichen nationalen Kontexten und theo-retischen Hintergründen einen internationalen Konsens zu finden – was die Auswahl von Aufgaben, von Unterrichtsmethoden und von Fortbildungsansätzen betrifft.

Forschungsstrategie

Der erste Meilenstein war das Finden eines gemeinsamen Kon-senses hinsichtlich der Definition von Modellieren und der Exemplifikation durch geeignete Aufgabenbeispiele. Im Anschluss daran wurde die Bedarfs-analyse und basierend darauf sowie auf dem theoretischen Hintergrund ein modularisiertes Fortbildungskonzept ent-wickelt, das die Module „Modellierung – was ist das und warum?“, „Aufgaben“, „Methoden“ und „Schülerdiagnose“

umfasst. Die Evaluation wurde auf die durch die Fortbil-dung angestrebten Effekte bei den Lehrenden abgestimmt.

Dabei wurde auf etablierten theoretischen Konstrukten und Skalen aufgebaut (Überzeugungen über Mathematik und Modellierungen, Selbstwirksamkeit) und in einem mehr-stufigen Verfahren ein Modellierungs-Evaluationsinstru-ment zu Überzeugungen, Wissen und Selbstwirksamkeit entwickelt. Im Vordergrund standen hierbei theoretische Überlegungen im Hinblick auf die inhaltliche Angemessen-heit und eine empirische Überprüfung der Zuverlässigkeit, Differenzierungsfähigkeit und Objektivität der Fragen. Zur

Sicherstellung der inhaltlichen Angemessenheit wurden Expertenbefragungen, ein theoriegeleitetes und auf die Modellieren-Fortbildung abgestimmtes Item-Design sowie ein Experten-Novizen-Vergleich durchgeführt .

Projektergebnisse

Im Vordergrund der Evaluation stand die Frage, inwie-fern die neu entwickelten und erstmals implementierten Trainingsmodule zu einer Veränderung des Wissens über Modellieren, der Überzeugungen im Hinblick auf Modellie-ren und der Selbstwirksamkeit, ModellieModellie-ren anwenden zu können, führen.

Innerhalb einer ersten Studie wurde untersucht, ob das entwickelte Evaluationsinstrument zwischen Novizen und Experten differenzieren kann. Hierzu wurden 24 Exper-ten (Ausbilder und Forscher mit Erfahrung im Modellieren) sowie 23 Novizen (Lehramtsstudierende ohne Modellieren-Erfahrung) untersucht.

Die Zuverlässigkeit und Differenzierungsfähigkeit der Fragen erwies sich als sehr gut. Vierzig Prozent der offenen Fragen wurden durch eine zweite Beurteilerin überprüft. Die Beurteilerübereinstimmung war sehr hoch. Die Ergebnisse zeigten deutliche und signifikante Unterschiede zwischen Novizen und Experten. Diese Unterschiede zeigten sich für alle drei Skalen: die Überzeugungen über Mathematik und Modellierungen, das Wissen und die Selbstwirksamkeit. Di-ese Ergebnisse untermauern die theoretisch abgeleiteten Skalen empirisch und zeigen, dass das entwickelte Evalu-ationsinstrument zwischen Experten und Novizen differen-zieren kann.

Die Evaluation der in unterschiedlichen Partnerländern durchgeführten Fortbildungen, wird momentan ausgewer-tet. Erste Ergebnisse zeigen deutliche Verbesserungen in Bezug auf das Wissen über Modellieren sowie die Selbst-wirksamkeitsüberzeugung das Modellieren in der Praxis anwenden zu können.

Innerhalb der Evaluation wurden zusätzlich Fragen zur Optimierung der einzelnen Trainingsmodule gestellt. Diese werden momentan ausgewertet und stellen die Basis für eine Optimierung der Module der Fortbildung dar.

Leitung:

Partner:

Institut:

Laufzeit:

Förderung:

Kontakt:

Prof. Dr. Katja Maaß

Richard Cabassut, IUFM, Strasbourg;

Javier Garcia & Luisa Ruiz, Universität Jaen; Nicholas Mousoulides, University of Cyprus; Barbara Schmidt, Pädagogische Hochschule Freiburg; Anke Wagner, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg;

Geoff Wake, Universität Manchester; Ödön Vansco & Gabriella Ambrus, Universität Budapest.

Mathematik / Informatik und ihre Didaktiken Oktober 2006 - September 2009

420.000 €

katja.maass@ph-freiburg.de

Integrative Filmdidaktik

Das Forschungsprojekt „Integrative Filmdidaktik“ will auf der Basis gesicherter Erkenntnisse aus Filmwissenschaft und -didaktik der schulischen Filmbildung zu der Bedeutung verhelfen, die ihr durch gesellschaftliche Entwicklungen im Alltag und Beruf längst zugewachsen ist. Das Projekt fokussiert zwei Ebenen filmbezogener Qualifikation: Auf schulbezogener Ebene nimmt es LehrerInnen und Schü-lerInnen in den Blick, die sich mit dem Medium Film/Video auf vielfältige, dem Lernalter entsprechende Weise, und in möglichst enger Verbindung der Fächer Deutsch, Musik und Kunst auseinandersetzen. Auf hochschuldidaktischer Ebene richtet es sich an Studierende, die im Rahmen von filmwissenschaftlichen, filmdidaktischen und künstlerisch-praktischen Veranstaltungen die fachlichen Kompetenzen für einen integrativen Filmunterricht erwerben.

Der zukunftsweisende Ansatz des Projekts besteht darin, dass er sowohl rezeptions- als auch produktionso-rientierte Ansätze verbindet und darüber hinaus unter drei Fachdidaktiken abgestimmt wird, die die Fächer Deutsch, Bildende Kunst und Musik an den Schulen abbilden.

Relevanz

Der Film wird gerne als das Leitmedium des 20. und des beginnenden 21. Jahrhunderts bezeichnet. Im Blick auf die Schule ist er wohl eher das „vergessene Medium“. Obwohl Fernsehen, Video und Kino seit Jahrzehnten im Medien-handeln von Kindern und Jugendlichen eine zentrale Rolle spielen, findet in den Schulen bis heute kaum Filmbildung statt. In den Sachfächern wird der Film als Unterrichtshilfe in den nutzbar gemacht, als eigenständiges ästhetisches Medium wird er hingegen nicht ernst genommen. In den Fächern Deutsch, Musik, Kunst, Geschichte und den Fremdsprachen kom-men Spielfilme zwar gelegentlich vor, bislang gibt es jedoch kein verbindliches und stufenweise aufgebautes Filmcurriculum, das von der Primar- bis zur Kursstufe reicht.

Eine Filmdidaktik existiert nicht – sie ist nur in Ansät-zen sichtbar. Dieses Defizit bezeichnet zum gegenwärtigen Zeitpunkt die eklatanteste Lücke der Fachdidaktiken. Den Siegeszug der „neuen Bilder“ (Flusser) und die gegenwär-tige visuelle Kultur hat die Didaktik nur ansatzwei-se reflek-tiert. Dass das alte protestantische Bilderverbot längst dem Erfolg der Bildmedien – vom Kino über das Fernsehen zu den Multimedien – gewichen ist, hat die Didaktik entweder verdrängt, oder sie hat mit verhängnisvoller Verspätung darauf reagiert.

Der Deutschunterricht befasst sich traditionell vor

allem mit den so genannten Literaturverfilmungen, dabei zählt der Spielfilm insgesamt als erzählendes Medium zweifellos zu seinen Gegenständen. Deshalb wäre es wün-schenswert, dass dem Film der Status als „vierte Großgat-tung“ neben Epik, Lyrik und Dramatik zugesprochen wird.

Die Kunstdidaktik beschäftigte sich Anfang der 80er-Jahre erstmals mit dem Bereich Film, indem sie die Erzeug-nisse aus Film und Fernsehen einer ideologiekritischen Analyse unter-zog. Für einen produktionsorientierten Zu-gang zum Film reichte die damals zur Verfügung stehende Technik noch nicht aus. Erst ab etwa 2000 erlaubt es die Digitalisierung, sich dem Gegenstandsbereich auf produk-tionsorientierte Weise zuzuwenden. Die Ausarbeitung ei-ner fundierten Filmdidaktik für das Fach Kunst sollte daher dringend angestrebt werden.

Die aktuellen didaktische Ansätze zur Rolle der Mu-sik im Film und Videoclip sind vorwiegend analytisch-re-zeptionsorientiert und richten sich nahezu ausschließlich an SchülerInnen der höheren Klassenstufen, etwa vom 8.

Schuljahr an. Anzustreben ist daher zum einen die Ent-wicklung filmmusik-didaktischer Unterrichtsmodelle auch für jüngere Lerner, zum anderen die Erprobung eines stär-ker produktionsorientierten Umgangs mit der Thematik.

Die meisten bisherigen filmdidaktische Entwürfe sind allgemein medienpädagogisch ausgerichtet, sie gehen auf die spezifischen Voraussetzungen der Sachfächer und auf die Möglichkeit von deren Verzahnung nicht ein. Stattdes-sen werden meist curriculare Entwürfe unterbreitet, die von einem Unterrichtsfach „Film“ ausgehen, das es so bisher nicht gibt und auch auf absehbare Zeit nicht geben wird.

Nur solche Entwürfe haben die Chance der unter-richt-spraktischen Umsetzung, die auf eine Fächerintegration setzen und Wege zu deren Realisierung aufzeigen.

Herausforderung und Ziel des Projekts

Das Projekt erarbeitet und reflektiert theoretische und di-daktische Grundlagen, die eine inte-grative Verbindung der Fächer Deutsch, Kunst und Musik im Bereich der Filmdi-daktik ermöglichen.

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Bildungsziel ist es, zu lehren und zu lernen, die Codes bewegter Bilder zu dechiffrieren – und das quer durch die Diszi-plinen und Fächer. Filmkompe-tenz muss integraler Bestandteil jeder pädagogischen Ausbildung an den Univer-sitäten (inklusive Leistungsnachweis) sein.

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Auszug aus der Filmkompetenzer-klärung des Kongresses „Kino macht Schule“, 2003

Das Projekt verfolgt drei grundlegende Ziele:

1) Erhebung, Auswertung und Dokumentation der filmdi-daktischen Arbeit an Schulen in Form von Schülerfilmpro-duktionen. Die Erhebung berücksichtigt alle Schülerfilm-produktionen, welche an allgemeinbildenden Schulen in den Fächern Deutsch, Kunst und Musik entstanden sind.

Die sowohl qualitativ-empirische als auch statistische Fil-mauswertung erlaubt im Sinne der „Integrativen Filmdi-daktik“ Rückschlüsse auf eine mögliche Filmbildung in den genannten Fächern. Da es sich bei den erhobenen Daten um Filme, also um Bewegtbilder handelt, lassen sie sich durch das geschriebene Wort oder durch die Abbildung von Filmstandbildern nicht angemessen darstellen und er-klären. Die Frage nach ihrer Dokumentation stellt also eine Schlüsselfrage im Umgang mit dem Daten-material dar.

Um Schülerfilme dem weiteren filmdidaktischen Diskurs verfügbar zu machen, wurde eigens eine Online-Plattform mit der URL www.cineschool.de eingerichtet. Auf dieser findet 2009 der „1. Bundesweite Schülerfilm-Wettbewerb von Cineschool“ statt.

2) Konzeption, Entwicklung, Erprobung und Evaluation von curricularen Bausteinen für eine integrative Filmdidaktik an allgemeinbildenden Schulen. Grundlage und Gerüst für

diese Bausteine ist ein fächerüber-greifendes Kompetenzmodell, das im Rahmen des Projekts entwickelt wurde (Freiburger Filmcurriculum).

3) Konzeption eines Programms für eine Integrative Filmbildung in den Fachdidaktiken der Lehramtsstudi-engänge an Hochschulen.

Das Projekt legt ein triangula-tives Forschungsdesign zugrunde, es betrachtet seinen Ge-genstand aus mehreren Perspektiven:

a) Durch die Verbindung von quan-titativen und qualitativen Datenerhe-bungen mit konzeptionellen Arbei-ten wird – in wechselseitigem Bezug – sowohl der Ist-Stand der Filmbil-dung an Schulen erfasst als auch eine filmdidaktische Per-spektive aufgezeigt.

b) Das Medium Film erfordert als komplexes Zeichensystem einen mehrperspektivi-schen forschungsmethodischen Zu-gang, der im Projekt über film-/medienwissenschaftliche und fachwissenschaftliche/fachdidaktische Perspektiven erreicht wird.

c) Die interdisziplinäre Zusammenarbeit dreier Fachdidak-tiken (Deutsch, Kunst, Musik) ermöglicht den Einblick in un-terschiedliche Konstruktionen eines Phänomens, hier den Film als Unterrichtsgegenstand und Reflexionsobjekt.

Eine Auseinandersetzung mit dem semiotisch kom-plexen Medium Film erfordert eine entsprechend komplexe Form der Filmbildung, die das „Bilden durch Filme“ ebenso wie das „Bilden von Filmen“ beinhaltet, also gleicherma-ßen rezeptions- wie produktionsorientiert vorgeht. Die drei am Projekt beteiligten Fachdidaktiken bringen hier ihre spezifischen Kompetenzen und Traditionen mit ein: Kunst als bildgebendes, Musik als tongebendes und Deutsch als textproduzierendes Fach.

Bisherige Projektergebnisse

Erhebung des Ist-Stands von Filmunterricht und Filmprojekten an Schulen, hierzu Einrichtung und Entwicklung einer Online-Plattform www.cineschool.

de. Ausschreibung eines Wettbewerbs.

Herstellung und Online-Veröffentlichung einer Fach-bibliographie zur Filmdidaktik (2008).

Durchführung von zwei Mini-Symposien mit Studie-renden der Fächer Deutsch, Kunst und Musik zur integrativen Analyse ausgewählter Spielfilme 2007.

Entwurf eines Filmcurriculums unter Berücksichti-gung integrativer curricularer Bestandteile (von der Primarstufe bis zur Kursstufe). Veröffentlichung des

„Freiburger Filmcurriculums“ in „Der Deutschunter-richt“, Heft 3/2008.

Vorstellung und Diskussion des Projekts und des Curriculums beim Kongress „Vision Kino 08: Film – Kompetenz – Bildung“ in Berlin (2008).

Entwurf, unterrichtspraktische Erprobung und Evalu-ation von Unterrichtsbausteinen zur Konkretisierung des Curriculums durch Mitarbeiter und Studierende.

Fächerintegrative Literaturverfilmung der Kurzge-schichte „Eine alltägliche Verwirrung“ von Franz Kafka durch Studierende der Fächer Deutsch, Kunst und Musik.

Fächerintegrative Analyse und anschließende Pro-duktion von Musikclips, die sowohl als Verfilmung zu vorhandenen Songs realisiert, als auch in allen Teilen von Studierenden selbst produziert wurden, angefangen von der Textherstellung über Komposi-tion, Arrangement und Tonaufnahme bis hin zu Dreh-buch, Verfilmung und Bildschnitt.

Organisation eines Symposions „Neue Wege der Filmbildung“ an der Pädagogischen Hochschule Freiburg (geplant für 2010).

Weiterführende Fragestellungen & Ausblick

Das Projekt hat die Hypothese bestätigt, dass alle bishe-rigen allgemeinen filmdidaktischen Entwürfe für die Schu-len unzureichend sind, da mit der Einrichtung eines eige-nen Schulfaches „Film“ in absehbarer Zeit nicht zu recheige-nen ist. Deswegen besteht die einzige Chance schulischer Filmbildung in einer integrativen Filmdidaktik, die sowohl die Integration filmdidaktischer Aspekte in die Einzelfächer als auch deren Verbindung vorzugsweise in filmbezogener Projektarbeit zu realisieren versucht.

Nach der empirischen Erhebung des Ist-Zustandes, der Durchführung gemeinsamer Lehreinheiten und Film- bzw. Videoprojekte, dem Entwurf eines integrativen Curri-culums und der Reflexion der gemeinsamen theoretischen Grundlagen befindet das Forschungsprojekt sich derzeit in einer Phase der Umsetzung und Evaluation einzelner Un-terrichtsmodule in schuli-schen Zusammenhängen und des Entwurfs eines hochschuldidaktischen Modells zu einer in-tegrativen Filmbildung im Rahmen der Lehrerausbildung.

Die in Fachkreisen mit Interesse aufgenommene Pu-blikation des Filmcurriculums und die positive Aufnahme bisheriger Ergebnisse und Entwürfe bei dem Kongress

„Vision Kino 2008“ sind als wichtige Schritte anzusehen, denen weitere Überzeugungsarbeit folgen muss: in

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führenden Publikationen, auf Kongressen und nicht zuletzt gegenüber Vertretern der Ministerien.

Ausgesuchte Publikationen

Fuchs, M., Klant, M., Pfeiffer, J., Spielmann, R., & Staiger, M. (2008). Fachbibliographie Filmdidaktik. http://opus.bsz-bw.de/phfr/volltexte/2008/105/ [05.01.09].

Fuchs, M., Klant, M., Pfeiffer, J., Staiger, M., & Spielmann, R. (2008). Freiburger Filmcurriculum: Ein Modell des For-schungsprojekts „Integrative Filmdidaktik“. Der Deutschun-terricht, 60(3), 84–90.

Klant, M., & Spielmann, R. (2008). Grundkurs Film 1 – Kino, Fernsehen, Videokunst. Buch & DVD. Braunschweig:

Schroedel.

Pfeiffer, J., Staiger, M. (Hrsg.) (2008) Der Deutschunter-richt, 60(3), Themenheft „Filmdidaktik“.

Leitung:

Institut:

Laufzeit:

Förderung:

Kontakt:

Prof. Dr. Mechtild Fuchs, Prof. Dr. Michael Klant, Prof. Dr. Joachim Pfeiffer, Dr. Michael Staiger

Institut der Künste, Institut für deutsche Sprache und Literatur

Okt. 2006 - Feb. 2010

Forschungsförderung der PH, 23.000 € klant@ph-freiburg.de