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Leitparameter TOC/DOC (totaler/gelöster organischer Kohlenstoff)

8.3 Schutzgut Wasser – Wasserbeschaffenheit

8.3.3.3 Beschreibung des Bestands

8.3.4.2.4 Leitparameter TOC/DOC (totaler/gelöster organischer Kohlenstoff)

Anlagebedingte Auswirkungen auf TOC- und DOC-Gehalte sind nicht zu erwarten. Theoretisch kann durch veränderte Schwebstoffgehalte und -transporte der Transport organischer Bestandteile verän-dert werden. In Kap. F 8.3.4.2.2 werden die anlagebedingten Veränderungen der Schwebstoffgehalte und -transporte auf Basis von Unterlage J 1.1 beschrieben und bewertet. Die Sachverhalte zu den ausbaubedingten Veränderungen der Schwebstoffe und -transporte bei den anlagebedingten Auswir-kungen auf die Nährstoffgehalte sind hier gleichermaßen gegeben. Die anlagebedingten Veränderun-gen der Schwebstoffgehalte und der Schwebstofftransporte (s. Kap. F 8.3.4.2.2) sind, vor dem Hinter-grund vergleichsweise hoher Schwebstoffgehalte und -transportmengen im Ist-Zustand, vernachläs-sigbar gering bzw. nicht mess- und beobachtbar (s. Kap. F 8.2.4.2) und nicht geeignet, TOC- und DOC-Gehalte messbar zu beeinflussen.

8.3.4.2.5 Leitparameter Temperatur

Anlagebedingte Auswirkungen auf die Wassertemperaturen sind nicht zu erwarten. Die anlagebeding-ten Veränderungen der Wassertemperatur werden in der wasserbaulichen Systemanalyse der BAW (Unterlage J 1.1) beschrieben. Die ausbaubedingten Veränderungen der tiefengemittelten Temperatur (Fahrrinnenmitte) betragen, unabhängig vom Oberwasserabfluss, um 0 Kelvin (< 0,1 K): „Das Ergeb-nis der Analyse sowohl im Längsprofil in Fahrrinnenmitte (Bild 65, Bild 66 und Bild 67) als auch in der Fläche (Bild 68, Bild 69 und Bild 70) ist, dass die ausbaubedingte Änderung der Wassertemperatur im Ems-Ästuar den Schwellenwert von 0,1 K nicht erreichen oder überschreiten wird“ (Unterlage J 1.1).

8.3.4.2.6 Leitparameter pH-Wert

Anlagebedingte Auswirkungen auf den pH-Wert sind nicht zu erwarten. Stoffliche Veränderungen der Wasserbeschaffenheit, wie Nährstofffreisetzungen, Sauerstoffzehrungen oder Freisetzung von orga-nischem Material, die Veränderungen des pH-Wertes hervorrufen könnten, treten anlagebedingt nicht auf. Anlagebedingte Auswirkungen auf das Phytoplankton als Primärproduzent, die geeignet sein könnten, messbare Veränderungen des pH-Wertes hervorzurufen, sind ebenfalls nicht zu erwarten.

8.3.4.2.7 Leitparameter Sichttiefe

Anlagebedingte Auswirkungen auf die Sichttiefe sind nicht zu erwarten. Theoretisch kann durch ver-änderte Schwebstoffgehalte die Sichttiefe verändert werden. In Kap. F 8.3.4.2.2 werden die anlage-bedingten Veränderungen der Schwebstoffgehalte auf Basis von Unterlage J 1.1 beschrieben und bewertet. Die Sachverhalte zu den ausbaubedingten Veränderungen der Schwebstoffe und -transporte bei den anlagebedingten Auswirkungen auf die Nährstoffgehalte sind hier gleichermaßen gegeben. Die anlagebedingten Veränderungen der Schwebstoffgehalte und der Schwebstofftranspor-te sind, vor dem HinSchwebstofftranspor-tergrund vergleichsweise hoher SchwebstoffgehalSchwebstofftranspor-te und -transportmengen im Ist-Zustand vernachlässigbar gering bzw. nicht mess- und beobachtbar (s. Kap. F 8.3.4.2.2) und nicht geeignet, die Sichttiefe messbar zu beeinflussen.

8.3.4.3 Betriebsbedingte Auswirkungen

Betriebsbedingte Auswirkungen auf das Schutzgut Wasser – Wasserbeschaffenheit sind durch die folgenden Vorhabensmerkmale möglich:

• Baggern von Sedimenten: Die derzeitige Unterhaltungsbaggermenge in der Außenems beträgt im sechsjährigen Mittel (Zeitraum 2006 – 2011) ca. 7 Mio. m³/a (lose Masse). In den ersten fünf Jah-ren nach dem Ausbau wird sich im Abschnitt von Ems-km 40,7 bis Ems-km 57,0 infolge des mor-phologischen Nachlaufs die Unterhaltungsbaggermenge erhöhen. Die geschätzten Unterhal-tungsbaggermengen pro Jahr betragen nach dem Ausbau maximal zusätzlich 3,3 Mio. m³/a. Ab dem 6. Jahr nach dem Ausbau wird sich die jährliche Unterhaltungsbaggermenge zwischen Ems-km 40,7 und 74,6 auf einem um bis zu 20 % gesteigertem Niveau (im Vergleich mit dem Zeitraum 2006 – 2011) stabilisieren. Die zusätzlichen Baggermengen werden dann ca. 1,4 Mio. m³/a betra-gen. Durch das Lösen und Laden mittels Nassbaggerverfahren kann es während der Unterhaltungsbaggerung am Hopperbaggerkopf sowie am Überlauf des Hopperbaggers zum Ein-trag von Sedimenten in die Wassersäule kommen. Infolge dessen sind Auswirkungen auf das Schutzgut Wasser – Wasserbeschaffenheit durch die wiederkehrende Sedimentfreisetzung und

• Unterbringung von Sedimenten: Im Untersuchungsrahmen (WSD Nordwest 2009) wird ausge-führt: „Wenn die bestehenden Klappstellen durch das geplante Vorhaben über die bisher übliche, an den Vorgaben der HABAK ausgerichtete, Nutzung hinaus beansprucht werden (z. B. hinsicht-lich der Art des Baggerguts, der Qualität der Unterbringung und der jährhinsicht-lichen Baggermenge), sind die durch die vorhabensbedingte Inanspruchnahme dieser Klappstellen entstehenden Aus-wirkungen im Rahmen der UVU schutzgutbezogen zu berücksichtigen.“

Es sind insgesamt zusätzlich maximal 2,5 Mio. m³/a (Maximalwert, der nur während des morpho-logischen Nachlaufs erreicht wird) auf die Klappstellen 2, 4, 5 und 7 zu verbringen. Diese vorhabensbedingte Inanspruchnahme geht „über die bisher übliche“ Nutzung der genannten Klappstellen hinaus (vgl. WSD Nordwest 2009). Weitere Baggermengen werden auf den landsei-tigen Unterbringungsort Wybelsumer Polder oder auf der eingerichteten Klappstelle K2 Dollartmund untergebracht. Ab dem 6. Jahr nach Ausbau soll die zusätzlich anfallende Bagger-menge von ca. 0,6 Mio. m³/a auf die Klappstellen 5 und 7 verbracht werden (die restlichen 0,8 Mio. m³/a sollen auf der Klappstelle K2 untergebracht werden). Durch die Unterbringung des zusätzlich anfallenden Baggergutes kommt es zum Eintrag von Sedimenten in die Wassersäule.

Infolge dessen sind Auswirkungen auf das Schutzgut Wasser – Wasserbeschaffenheit durch die wiederkehrende Sedimentfreisetzung und -verdriftung (u.a. Nährstofffreisetzung, Sauerstoffzeh-rung) möglich (s. Kap. F 8.3.4.3).

Nachfolgend werden die betriebsbedingten Auswirkungen, differenziert nach den in WSD Nordwest (2009) aufgeführten Leitparametern, beschrieben.

8.3.4.3.1 Leitparameter Salzgehalte/Leitfähigkeit

Betriebsbedingte Auswirkungen auf die Salzgehalte/die Leitfähigkeit sind nicht zu erwarten. Die Aus-führungen zu den baubedingten Auswirkungen auf die Salzgehalte/die Leitfähigkeit (Kap. F 8.3.4.1.1) gelten hier gleichermaßen.

8.3.4.3.2 Leitparameter Nährstoffgehalte

Nährstoffreisetzungen durch das Baggern von Sedimenten

Durch den ausbaubedingt erhöhten Unterhaltungsaufwand sind zusätzliche Baggerungen erforderlich.

Dadurch kann es zu einem zusätzlichen Eintrag nährstoffhaltiger Sedimente in die Wassersäule kommen. Die Ausführungen zu Nährstofffreisetzungen bei den baubedingten Auswirkungen durch die Baggerungen zur Erstherstellung der Ausbautiefe (s. Kap. F 8.3.4.1.2) gelten hier gleichermaßen.

Jedoch werden die Unterhaltungsmaßnahmen wiederkehrend auftreten. Die zusätzlichen Baggerungen betreffen den Abschnitt von Ems-km 40,7 bis 74,6. Nach BAW (Unterlage J 1.1) werden sich die Baggerschwerpunkte innerhalb des Emder Fahrwassers verschieben. Zudem werden im Be-reich der Wendestelle und im Gatjebogen die Baggermengen stärker ansteigen.

Messbare Veränderungen der Nährstoffgehalte durch das Baggern von Sedimenten aufgrund des erhöhten Unterhaltungsaufwands werden äußerst unwahrscheinlich sein. Analog zu den baubedingten Auswirkungen wird dennoch vorsorglich angenommen, dass bei den Unterhaltungsbaggerungen äu-ßerst geringe Nährstofffreisetzungen am Ort der Baggerungen zwischen Ems-km 40,7 und 52 auftre-ten werden. Eine Mobilisierung von Nährstoffen, die zu einer Veränderung des Bestandswertes der Nährstoffgehalte führen könnte, ist jedoch aus Gründen, die bereits bei den baubedingten Auswirkun-gen angeführt wurden (s. Kap. F 8.3.4.1.2) und die gleichermaßen für die hier zu beurteilenden Unterhaltungsbaggerungen gelten, auszuschließen. Unterhalb von Ems-km 52 wird vorwiegend

san-diges Material gebaggert, so dass keine messbaren Nährstofffreisetzungen auftreten werden (s.a.

8.3.4.1.2).

Die betriebsbedingte Auswirkung auf das Schutzgut Wasser – Wasserbeschaffenheit, Leitparameter Nährstoffgehalte, durch das Baggern von Sedimenten infolge des erhöhten Unterhaltungsaufwands wird äußerst gering negativ (Veränderungsgrad <<-1), punktuell und andauernd sein. Diese Auswir-kung ist als unerheblich nachteilig zu bewerten.

Nährstoffreisetzungen durch die Unterbringung von Sedimenten

Durch die Unterbringung des zusätzlichen Baggergutes, das aufgrund der erhöhten Unterhaltung an-fallen wird, kann es zu einem zusätzlichen Eintrag nährstoffhaltiger Sedimente auf den Klappstellen 5 und 7 kommen (s.a. 8.3.4.1.2). Auf die Klappstellen 2 und 4 wird ausschließlich sandiges Material untergebracht, so dass an diesen Klappstellen keine messbaren Nährstofffreisetzungen auftreten werden. Die Ausführungen zu Nährstofffreisetzungen bei den baubedingten Auswirkungen durch die Unterbringung von Sediment (s. Kap. F 8.3.4.1.2) gelten hier gleichermaßen. Jedoch werden die be-triebsbedingten Baggergutunterbringungen wiederkehrend auftreten.

Messbare Veränderungen der Nährstoffgehalte durch die Unterbringung von Sedimenten aufgrund des erhöhten Unterhaltungsaufwands werden äußerst unwahrscheinlich sein. Es wird dennoch – ana-log zu den baubedingten Auswirkungen – vorsorglich angenommen, dass bei der Unterbringung äu-ßerst geringe Nährstofffreisetzungen auftreten werden. Diese Auswirkung betrifft die Klappstellen 5 und 7 und den Nahbereich dieser Unterbringungsorte. Eine Mobilisierung von Nährstoffen, die zu ei-ner Veränderung des Bestandswertes der Nährstoffgehalte führen könnte, ist jedoch aus Gründen, die bereits bei den baubedingten Auswirkungen angeführt wurden (s. Kap. F 8.3.4.1.2) und die gleicher-maßen für die Unterbringung des zusätzlichen Baggerguts gelten, auszuschließen.

Die betriebsbedingte Auswirkung auf das Schutzgut Wasser – Wasserbeschaffenheit, Leitparameter Nährstoffgehalte, durch die Unterbringung von Sedimenten durch den erhöhten Unterhaltungsauf-wand wird äußerst gering negativ (Veränderungsgrad <<-1), punktuell und andauernd sein. Diese Auswirkung ist als unerheblich nachteilig zu bewerten.

8.3.4.3.3 Leitparameter Sauerstoffgehalte und -zehrung

Betriebsbedingte Auswirkungen auf die Sauerstoffgehalte und -zehrung sind – wie nachfolgend darge-legt wird – nicht zu erwarten. Durch den ausbaubedingt erhöhten Unterhaltungsaufwand sind zusätzli-che Baggerungen erforderlich. Außerdem fallen erhöhte Sedimentmengen aufgrund des erhöhten Unterhaltungsaufwands an. Dadurch kann es jeweils zu einem zusätzlichen Eintrag von Sedimenten mit zehrungsfähigem Material in die Wassersäule kommen. Die Ausführungen in Kap. F 8.3.4.1.3 gelten hier – abgesehen davon, dass die Unterhaltungsmaßnahmen wiederkehrend erforderlich sein werden – entsprechend. Auf Grundlage der vorliegenden Untersuchungsergebnisse zur Beschaffen-heit des Materials, das gebaggert und verbracht wird (Unterlage J 3, s.a. Kap. F 8.4) und Erkenntnis-sen aus zurückliegenden Untersuchungen, die begleitend zu Unterhaltungsbaggerungen durchgeführt wurden (s. Kap. F 8.3.4.1.3), sind betriebsbedingte Auswirkungen auf die Sauerstoffgehalte und -zehrung auszuschließen.

8.3.4.3.4 Leitparameter TOC/DOC (totaler/gelöster organischer Kohlenstoff) Freisetzung von organischem Material durch das Baggern von Sedimenten

Durch den ausbaubedingt erhöhten Unterhaltungsaufwand sind zusätzliche Baggerungen erforderlich.

Dadurch kann es zu einem zusätzlichen Eintrag von organischem Material in die Wassersäule kom-men. Die Ausführungen zu Freisetzungen von organischem Material durch die baubedingten Baggerungen zur Erstherstellung (s. Kap. F 8.3.4.1.4) gelten hier gleichermaßen. Jedoch werden die Unterhaltungsmaßnahmen wiederkehrend auftreten. Es ist anzunehmen, dass bei den Unterhaltungsbaggerungen Freisetzungen von organischem Material am Ort der Baggerungen im Teilbereich „Außenems und Dollart“ (Ems-km 40,7 bis 52) auftreten werden. Eine Freisetzung von organischem Material, die zu einer erheblich nachteiligen Veränderung führt, ist jedoch aufgrund der Beschaffenheit des zu baggernden Materials (Unterlage J 3, s.a. Kap. F 8.4) auszuschließen. Unter-halb von Ems-km 52 wird vorwiegend sandiges Material ohne nennenswerte organische Bestandteile gebaggert, so dass messbare Freisetzungen von organischem Material nicht auftreten werden (s.a.

Ausführungen in Kap. F 8.3.4.1.4).

Die betriebsbedingte Auswirkung auf das Schutzgut Wasser – Wasserbeschaffenheit, Leitparameter TOC/DOC (totaler/gelöster organischer Kohlenstoff), durch das Baggern von Sedimenten infolge des erhöhten Unterhaltungsaufwands wird äußerst gering negativ (Veränderungsgrad <<-1), punktuell und andauernd sein. Diese Auswirkung ist als unerheblich nachteilig zu bewerten.

Freisetzung von organischem Material durch die Unterbringung von Sedimenten

Durch die Unterbringung des zusätzlichen Baggergutes, das aufgrund der erhöhten Unterhaltung an-fallen wird, ist ein zusätzlicher Eintrag von organischem Material in die Wassersäule an den Klappstel-len 5 und 7 möglich. Die Ausführungen zur Freisetzung von organischem Material bei den baubeding-ten Auswirkungen (s. Kap. F 8.3.4.1.2) gelbaubeding-ten hier gleichermaßen. Jedoch werden die Unterhaltungs-maßnahmen wiederkehrend auftreten. Es ist anzunehmen, dass bei der Unterbringung äußerst gerin-ge Freisetzungerin-gen von organischem Material auftreten werden. Diese Auswirkung wird die Klappstellen 5 und 7 und den Nahbereich52 (s. Kap. F 8.2.4.1) betreffen. Eine Freisetzung von organischem Mate-rial, die zu einer erheblich nachteiligen Veränderung führt, ist jedoch aufgrund der Beschaffenheit des Materials, das auf die Unterbringungsorte verbracht wird (s. Unterlage J 3, s.a. Kap. F 8.4), auszu-schließen.

Die betriebsbedingte Auswirkung auf das Schutzgut Wasser – Wasserbeschaffenheit, Leitparameter TOC/DOC (totaler/gelöster organischer Kohlenstoff), durch die Unterbringung von Sedimenten aus der erhöhten Unterhaltungsbaggerung wird äußerst gering negativ (Veränderungsgrad <<-1), punktu-ell und andauernd sein. Diese Auswirkung ist als unerheblich nachteilig zu bewerten.

8.3.4.3.5 Leitparameter Temperatur

Betriebsbedingte Auswirkungen auf die Wassertemperatur sind nicht zu erwarten. Die Wirkungen durch die Baggerungen aufgrund des erhöhten Unterhaltungsaufwands sowie die Unterbringung des Baggerguts aufgrund des erhöhten Unterhaltungsaufwands führen zu keiner Veränderung der Was-sertemperaturen.

52 BfG (2001) kommen anhand ihrer Untersuchungen zur Ausbreitung von verklappungsbedingten Trübungswolken im Bereich der Klappstelle 5 zu dem Schluss, dass während einer Verbringung bei Flutstrom die Schwebstoffkonzentrationen in einer Entfernung von 2.300 m nicht mehr nachweisbar ist.

8.3.4.3.6 Leitparameter pH-Wert

Betriebsbedingte Auswirkungen auf den pH-Wert sind nicht zu erwarten. Messbare Veränderungen des pH-Wertes sind, aufgrund der äußerst geringen Auswirkungen durch Nährstofffreisetzungen, Sauerstoffzehrungen und Freisetzungen von organischem Material auszuschließen. Betriebsbedingte Auswirkungen auf das Phytoplankton als Primärproduzent, die geeignet sein könnten messbare Ver-änderungen des pH-Wertes hervorzurufen, sind ebenfalls nicht zu erwarten.

8.3.4.3.7 Leitparameter Sichttiefe

Beeinflussung der Sichttiefe durch erhöhten Unterhaltungsaufwand

Während der Baggerungen im Abschnitt der Baggerstrecke Ems-km 40,7 bis 52 kann es temporär wiederkehrend zu einer oberflächennahen Trübung am Überlauf des Hopperbaggers kommen. Die Ausführungen zur Beeinflussung der Sichttiefe bei den baubedingten Auswirkungen gelten für den hier zu beurteilenden erhöhten Unterhaltungsaufwand entsprechend. Die betriebsbedingte Auswir-kung auf das Schutzgut Wasser – Wasserbeschaffenheit, Leitparameter Sichttiefe, durch baggerungsbedingte Trübungen aufgrund des erhöhten Unterhaltungsaufwands wird neutral (Verän-derungsgrad 0), punktuell und andauernd sein. Diese Auswirkung ist als weder nachteilig noch vorteil-haft zu bewerten.

Beeinflussung der Sichttiefe durch die Unterbringung von Sedimenten

Durch die Unterbringung kann es temporär wiederkehrend zu einer oberflächennahen Trübung an den Klappstellen 5 und 7 kommen. Die Ausführungen zur Beeinflussung der Sichttiefe bei den baubeding-ten Auswirkungen gelbaubeding-ten für die hier zu beurteilende Verklappung von Sedimenbaubeding-ten aus der erhöhbaubeding-ten Unterhaltung gleichermaßen. Die betriebsbedingte Auswirkung auf das Schutzgut Wasser – Wasser-beschaffenheit, Leitparameter Sichttiefe – durch Trübungen aufgrund der Unterbringung von Sedi-menten aus dem erhöhten Unterhaltungsaufwand wird neutral (Veränderungsgrad 0), punktuell und andauernd sein. Diese Auswirkung ist als weder nachteilig noch vorteilhaft zu bewerten.

8.3.4.4 Übersicht über die vorhabensbedingten Auswirkungen

Tabelle 8.3-36: Vorhabensbedingte Auswirkungen auf das Schutzgut Wasser - Wasserbe-schaffenheit

Wirkungszusammenhang Beschreibung und Bewertung der Auswirkung Vorhabenswirkung

Leitparameter Salzgehalte/Leitfähigkeit – keine baubedingten Auswirkungen Leitparameter Nährstoffgehalte

Freisetzung von Nährstoffen durch die Baggerung von Sedimenten

Dauer: 6 Monate (Bauzeit)

Ort: Baggerbereiche von Ems-km 40,7 bis 52 einschl. Nahbereich

Progn.: WS 3

Freisetzung von Nährstoffen durch die Unter-bringung von Sedimenten

Dauer: 6 Monate (Bauzeit)

Ort: Klappstellen 5 und 7 einschl. Nah-bereich

Leitparameter Sauerstoffgehalte und –zehrung – keine baubedingten Auswirkungen Leitparameter TOC/DOC (totaler/gelöster organischer Kohlenstoff)

Baggerungen: Erst-herstellung (Ausbau) der Fahrrinne ein-schließlich Wende-stelle

Freisetzung von org. Material durch die Baggerung von Sedimenten

Dauer: 6 Monate (Bauzeit)

Ort: Baggerbereiche von Ems-km 40,7 bis 52 einschl. Nahbereich

Progn.: WS 3

Freisetzung von org. Material durch die Un-terbringung von Sedimenten

Dauer: 6 Monate (Bauzeit)

Ort: Klappstellen 5 und 7 einschl. Nah-bereich

Leitparameter Temperatur – keine baubedingten Auswirkungen Leitparameter pH-Wert – keine baubedingten Auswirkungen Leitparameter Sichttiefe

Beeinflussung der Sichttiefe durch Trübungen

Dauer: 6 Monate (Bauzeit)

Ort: Baggerbereiche von Ems-km 40,7 bis 52 einschl. Nahbereich

Progn.: WS 3

Verringerung der Sichttiefe durch Trübungen

Dauer: 6 Monate (Bauzeit)

Ort: Klappstellen 5 und 7 einschl. Nah-bereich

Veränderte (erhöhte) Salzgehalte durch den Ausbauzustand zwischen Ems Leer – Pogum (innerh. des Teilbereichs „Ems Leer bis Dol-lart“).

Veränderte Salzgehalte durch den Ausbau-zustand zwischen Pogum – Knock (innerh.

des Teilbereichs „Außenems und Dollart“):

Progn.: WS 3 Leitparameter Nährstoffgehalte – keine anlagebedingten Auswirkungen

Leitparameter Sauerstoffgehalte und –zehrung – keine anlagebedingten Auswirkungen

Leitparameter TOC/DOC (totaler/gelöster organischer Kohlenstoff) – keine anlagebedingten Auswirkungen Leitparameter Temperatur – keine anlagebedingten Auswirkungen

Leitparameter pH-Wert – keine anlagebedingten Auswirkungen Leitparameter Sichttiefe – keine anlagebedingten Auswirkungen Betriebsbedingte Auswirkungen

Leitparameter Salzgehalte/Leitfähigkeit – keine betriebsbedingten Auswirkungen

Wirkungszusammenhang Beschreibung und Bewertung der Auswirkung

Freisetzung von Nährstoffen durch Baggern von Sedimenten

− Dauer: wiederkehrende Baggerung

Ort: Baggerbereiche einschl. Nahbereich

Progn.: WS 3

Freisetzung von Nährstoffen durch Unterbrin-gung von Sedimenten

− Dauer: wiederkehrende Beaufschlagung

Ort: Klappstellen 5 und 7 einschl. Nahbe-reich

Leitparameter Sauerstoffgehalte und –zehrung – keine betriebsbedingten Auswirkungen Leitparameter TOC/DOC (totaler/gelöster organischer Kohlenstoff)

Baggerungen:

Freisetzung von org. Material durch Baggern von Sedimenten

andauernd

− Dauer: wiederkehrende Baggerung

Ort: Baggerbereiche einschl. Nahbereich

Progn.: WS 3

Freisetzung von org. Material durch Unterbrin-gung von Sedimenten

− Dauer: wiederkehrende Beaufschlagung

Ort: Klappstellen 5 und 7 einschl. Nahbe-reich

Leitparameter Temperatur – keine betriebsbedingten Auswirkungen Leitparameter pH-Wert – keine betriebsbedingten Auswirkungen Leitparameter Sichttiefe

Beeinflussung der Sichttiefe durch oberflächen-nahe Trübungen

Dauer: wiederkehrende Baggerung

Ort: Baggerbereiche einschl. Nahbereich

Progn.: WS 3

Beeinflussung der Sichttiefe durch oberflächen-nahe Trübungen

− Dauer: wiederkehrende Beaufschlagung

Ort: Klappstellen 5 und 7 einschl. Nahbe-reich

Erläuterung: Zur Bewertung der vorhabensbedingten Auswirkung bzw. Kategorisierung des Veränderungsgrades, der Dauer der Auswirkung und der räumlichen Ausdehnung der Auswirkung: s. Kap. F 2.3.3.

Projekt-Nr.: 829 Kurztitel:

Vertiefung der Außenems bis Emden

Bearbeitet:

J.-U. Gerdes Datum:

19.12.2012 Geprüft:

W. Herr

8.4 Schadstoffe in Sedimenten und ökotoxikologisches Wirkungspotenzial