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Im Dokument Das Inland— (Seite 132-136)

'itag den 26. J u n i ei schönem Wetter Neu,Ladoga an.

Zeltler — wie

^sen — und k

verbrann-"'gen ihres

III. Den Weinenden.

(Am Grabe Alerandra'ö v> Reusner. gest. d. w . März 1856.) So lerntest Du zu gleiten

Vom Ammenschoß herab — Damit Dein erstes Schreiten Ein Gang sei in das Grab!

Erlerntest süßes Lallen Ach, darum nur, darum — Daß unter Marterkrallen Auf ewig es verstumm'!

O Wahn der leichten Siege, Weil eist der Feind sich bargt Aus nachtumhüllter Wiege Stahl er Dich in den Sarg!

»Ihr trübet meine Wonne, I h r Lieben, unbewußt!

Gs löscht der Zähren Bronne Die Glut der Himmelslust.

„Der von Euch jüngst geschieden, Ein Held in Kampf und Leid, Der Edle ließ hiem'eden Euch Alles — ohne Neid.

"Doch ach! beim Strahlenglanze, Der dort den Thron umflicht, I m dichten Ingelkranze Vermißt' er mein Gesicht!

„Gr sandte bang und bänger Den Blick in's Thal zurück;

Da schied ihn Gott nicht länger Vom jüngsten Erdenglück.

„Aus heil'gem Himmelsrothe Schwang sich zur Erde da Der Lenz und noch ein Bote An mich — vom Großpapa!"

A. v. W.

nen und mußte die junge Künstlerin am nächsten Tage die höchsten Herrschaften nochmals ihr schönes Spiel hören lassen. Ein prachtvoller Schmuck wurde ihr als Aner-kennung und Auszeichnung im Namen der Majestäten zugestellt. (Sign. f. Mus.)

I n Leipzig hat Herr Ed. M e r t k e (Sohn des vor einigen Jahren verstorbenen Fagott»Virtuosen und viel-jährigen Mitgliedes des hies. Theater »Orchesters) durch seine Claviervorträge in einem Concert großen Beifall erworben.

— Der verst. General - Feldmarschall Fürst von Warschau, Graf P a s k e w i t s c h v o n E r i w a n , dessen igravhie vor Kurzem die Spalten aller Journale füllte,

> vor 40 Jahren als Divisions «Chef der in Lwlano nrten Truppen auch längere Zeit hindurch in Niqa chnte hier am tl>. Oct. < 8 l 4 als Repräsentant der chen Armee dem feierlichen Acte der Grundsteinlegung Oenkmals auf die vaterländijchcn Siege von t ö l ^ l —

233 23H

44 bei, dessen feierliche Einweihung bekanntlich am 43.

Septbr. 4 8 l 7 staltfand.

— I n der diesjährigen Fastnacht - Versammlung der Schwärzen-Häupter wurde zum Aeltermann wieder erwählt A. H . Hollander und zu Aeltesten: Karl Fr.

Schultz, Gustav Hollander, Nob. Job. Hafferberg, August Schepcler, I o h . Tanck und Karl Gustav Weitberg.

— Durch einen Allerhöchst eigenhändig unterzeich, netcn Utas S r . M a i . des K a i s e r s vom 4. Februar ist der seit einer Reihe von Jahren in unfern Mauern mit edler Uneigcnnühigleit und Aufopferung für Förde-rung des geistigen, wie zeitlichen Wohls seiner Mitmen-schen wirkende frühere Pastor der cvangel.-luther. Kirche zu Kremon, dann Professor der Theologie in Dorpat, Kollcgienrath Dr. tkenl. Karl Chr. U l m a n n , zum geistl.

Vice'Präfldenten des cvangel.-luther. General-Consistoriums in S t . Petersburg Allergnädigst berufen worden. — Möge er, von uns scheidend, auch in der Ferne seine Zuneigung und Liebe unserer Stadt bewahren und sie dagegen ihm seine Achtung und Anhänglichkeit auch ferner bethätigen durch treue Pflege der von ihm bisher geleiteten oder mit-verwalteten wohlthäligen Institute, besonders der so lange mit großer Fürsorge von ihm gehegten und gepflegten Töchterschule der liler. - pratl. Vürgcrverbindung, welche durch die Stimme des Publikums schon seit Jahren den

Namen «der Ulmannschen" trägt! ( S t b l . 8.)

»» I n der Gouvernements-Typographie im Schlosse ist eine vom Maschinenbauer F. Böcke in Berlin im I . 4853 erfundene sclbstschärfcnre H e c h s e l « S c h n e i d e -maschine zur allgemeinen Ansicht ausgestellt worden; der Preis dieser Maschine ist an Ort und Stelle 33 THIr. — Am l 6 . März wurde in der Heckerschen Fabrik in Ilgezeem ein Versuch mit der G a r r e t f c h e n D r e s c h m ü b l e in Verbindung mit der Hornsbvschen Putzinühle und den Heckerschen Neinigungs-Apparaten und Elevatoren gemacht, der die versammelten Interessenten durchaus befriedigte;

solche Maschinen sind bereits in 6 Ercmftlaren in t!ivland aufgestellt und der Administrator des Gutes Stomersec, Hr. W. G ä h t g e n s , berechnet die Unkosten beim M a -schinendreschen von 2300 Fudern auf 534z N. S . , mithin eine Ersparniß von 280HR.'S. Die vollständige Maschine kostet bei Heckcr, sammt der Emballage, 822 N . S .

— Der Kaufmann Cduard He per in Charkow hat, bei Gelegenheit der Feier der goldenen Hochzeit seiner Eltern, dem Stadlwaisenhause Niga's, seiner Vaterstadt, AU0 N . S . zugewandt. — Der C o m i t « ! zur Abhilfe der Thcuerung an Holz und Lebensmitteln unter den ärmern Bewohnern Äiga's beschließt den Verkauf von Holz am 7.

April und den von Brot am 4H. April.

— Am «. April schloß der Cvclus der von den Herren Wetter, Schönfeldt, Hermann und Markus im Laufe dieses Winters gegebenen Quartett-Unterhaltungen mit der achten derselben.

— Neben der von Hrn. Pastor Schulz in M i l a n redigirten lettischen Zeitung ..Latweeschu Awises", die vornehmlich von Predigern unterstützt w i r d , wird vom <

J u l i d. I . ab in Riga eine 2. lettische Zeitung „Mahjas weesis", d.i.der Hausfreund, von dem in der lettischen Flug-schriften.Literatur bereits bekannten sl. Leilan herausgegeben werden; allmontaglich wird in der Hartungschen Ofsicin ein Bogen in gr. 4. die Presse verlassen; dtt Pränume-tationopreis ist halbjährlich 80 K.

. V o l d e r a a , 30. März. Heute stüh hat sich bei f r i -schem Südostwinde das Eis von unserer Küste gelöst und treibt nun sammt den 3 festliegenden Schiffen immer weiter in die See hinein; die Nhede ist frei. I m Seegatt liegt das Eis jedoch bis zu den äußern Saudbänken noch unver-ändeil fest. Von den Schissen .wird nur die Carlota in großer Ferne gesehen.

D v r p a t . Am 5. April gab Hr. Andreas G e h r m a n n

die 4. musikalische Abendunterbaltung, mit welcher sich daS am Anfang des Winters eröffnete Abonnement abschloß.

— Nachdem das Eis unseres Embach's bereits seit dem 29. März nicht mehr für Fußgänger passtrbar war, trat es seine Frühjahrsreise doch erst am 4 bis 3. A v r i l an. Der Gesundhettozustand ist hier durch das mit großer Frequenz auftretende Wcchselsicver sehr getrübt. — Am 30. März verließ uns das L. G . Uhlanen, Regiment S . Majestät des Kaisers, seiner Marschroute nach Pleokau zu folgend. Es möge an dieser Stelle nicht unbemerkt bleiben, daß der hiesige Kaufm. 2. Gllde Karl N e i n h o l d während des ganjen Aufenthalts dieses Regiments in unserer Stadt, vom l 4 . Nov. 1853 a b , den Unteroffizieren 2888 und den Gemeinen 42273 warme Bäder und das Waschen aller Wäsche in der ihm gehörigen Badc-Anstalt ohne Ent-gelt zugelassen hat, wie er auch bei den Durchmärschen der Bomarsundschen Gefangenen am 25. Dcc. 1833, des Orenburgfchen Kosalen-Rcg. N r . 1 am 3. u. 4. März und der 3. leichten Batterie der L. G. reitenden Artillerie am 30. März e. durch freie Vabstube für die Soldaten dieser Abteilungen zur Erhaltung ihrer Gesundheit in patrioti-scher Gesinnung beigetragen hat.

— U n i v e r s i t ä t . S e . K a i s e r l i c h e M a j e s t ä t hat bereits am 23. Nov. 4833 die Annahme einer unbe-gränzten Zahl von Studenten in alle Facultäten anbefoh-len und am 24. Dcc. «835 den Uebertritt der Studenten aus der medicinischen in eine andere Facultät bei zulässigen Gründen gestattet.

— I n diesen Tagen sind von den Bauern auffallend viele Kreuz'Ottern zur Stadt gebracht worden, die die Früh-lingswärme hervorgelockt Halle.

— Am 24. März hat hier der Ankauf der jen-seits des Embach an der Russischen Straße belegenen, Zeehschcn Häuser für den Preis von 23,000 Nbl. S . M . zum Besten der hiesigen V e t e r i n ä r - A n s t a l t stattgefun-den. Bekanntlich war in Folge des Besuchs, den der verst. Graf Uwarow als Minister der V . . A. im Jahre 4838 der Universität abstattete, im Jahre «839 der An-kauf des früher dem wirkt. Etatsrath v. Bock, später den Kindern des Kammerherrn Otto v. Löwenstern gehörig gewesenen, unmittelbar neben dem akademischen Haupt-gebäude belegenen großen steinernen Gebäudes für 65.000 N . B . A. zum Zwecke eines geselligen Erheiterungslocals für die Studirenden herbeigeführt worden. I n diesem Gebäude, das vor dem Bau des akademischen Haupt-Ge-bäudes dessen Stelle vertrat, war die Universität selbst am 2 l . April 1802 eröffnet worden, und in demselben Saale constituirte sich am 20. Nov. 1853 die Um'versitäls-Kirchen-Gemeinde. Von «839 — 4 8 4 3 befand sich ,'n den Räumen dieses Hauses die damalige akademische Müsse;

von 4843 — 4848 war es während des Umbaus des K l i -nikums zur Aufnahme der klinischen Anstalten cingeraumt, seit 4849 einstweilen der hier eröffneten Veterinär»Anstalt überwiesen.

— Vr. S t r e m m e , nach Iacobi's Abgang außerord.

Professor der Civil »Baukunst an hiesiger Universität, die er mit dem Jahre «830 verließ, hat vor Kurzem seinen Vckannten«Kreis durch Nachrichten über sich erfreut. V o n hier nach Amerika gegangen, hatte er die Absicht, sich im Westen von Teras als Farmer niederzulassen. Er taufte sich zu dem Zwecke a m . S l a n o , einem Nebenflüsse des Rio Colorado, a n , in welcher Gegend er indessen nicht lange blieb, da die I n d i a n e r , wahrscheinlich Comanchees, seine Häuser abbrannten und ihn gänzlich ausplünderten.

Hierauf gelangte er nach Austin, dem Eiy der Negierung von Tcras, wo er durch die Vermitlelung des LonsulsHenrp Fischer, eines Mannes, der sich stets lebhaft für alle Deutschen von Bildung interessirt, eine Anstellung beim Gcncral,l!and-Ofsice (Ober.Landes-Vüreau) des Staates erhielt, welche er noch gegenwättig bekleidet. Ueber die Bauwerke,

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welche Prof. Strcmme vor seiner hiesigen Anstellung in der Königs. Nesidenzstadt Hannover ausgeführt hat, vergl. den

Artikel (ron Oseubrüg^eu) im Inlandc ^8^3 S . 384.

— Vor Kurzem sind von der Echul-Dber.Verwalturg ter Ostseeprovinzen zwei neue E r a m i N a t i o n s R e g l e -m e n t s bestätigt und eingeführt worden, durch welche die älteren betreffenden Einrichtungen wesentliche Modifikationen erhalten haben, nämlich das Reglement für die Prüfungen der Candidaten zu Stellen wissenschaftlicher Lehrer an den aus zwei Closscn bestehenden Kreisschulcn des Dorpatschcn Lehrbezirks und das Reglement für die Prüfungen der Candidaten zu den Stellen ron Oberlehrern und Lehrern an den Gymnasien. Beide Eramina werden ausschließlich bei der Dorpatschen Universität vor besonderen Prüfungs-Commissionen abgelegt.

— Unsere U n i v e r s i t ä t s - B i b l i o t h e k erhielt vor Kurzem abermals eine Bereicherung durch die mit Gench, lniqung des Herrn Ministers der V . « A . ihr zugestellten vollständigen Vorarbeiten der G e s e t z , K o m m i s s i o n des Neichs hinsichtlich ter Zusammenstellung der bio zum Jahre H82Ü gültig gewesenen Verordnungen, den Entwurf zum Criminal-, E i v i l , und Handelsrecht und der vergleichenden Tabellen zur Gesetzgebung Nußlands vor dcm Erscheinen der neuen legislativen Albeilen aus der Negicrungszeit des Hochstieligen Kaders Nicolai I.

Staatsrat!) Nr. Louis C a m b e c q , vor 2t) Jahren aus seinem hiesigen Wirkungskreise als Evndicus und Obergerichtevoigt der Stadt getreten, dann zuerst Gonvts.»

Schulen «Dirsclor zu Nishnp - Nowgorod und eine lange Reihe von Jahren hindurch Professor der Nechte, zu Kasan, ist, nach erfolgter Demission von seinem Lehramte, in unsere M i t t e zurückgekehrt. Nicht bloß als ,'uristischer Schrift-steller ist unser neu gewonnener Mitbürger dem Publicum dieser Provinzen seit einer Ncihe von Iahrzehenten bekannt;

er hat vielmehr seine literarische Thätigkeit auch in Kasan forlgesetzt und tie Leser des Inlands durch mehrere M i t -teilungen seiner Feder in den letzten Jahre» erfreut.

W e r r o . Nachdem bei uns fast Jedermann bis jetzt an Influenza und Wechselnder laborirt hatte, droht nun cin häusig vorkommendes gastrisches Fieber den Uebergang zu noch schlimmeren Krankheiten; das wäre eine traurige Aufsicht für unser Städtchen, wenn's Gott immer so machte, wie wir Menschen voraus zu bestimmen uns erkühnen, und llingt recht absonderlich den Frühjahrs-Ein, ladungen gegenüber, die unsere Seestädtchen umhcrschicken.

Unterm t l . Dec. l835 ist der Umbau der auf dem Nl'gaschcn Patrimonial - Gebiete belegencn luth. Milche zu K i r c h Holm bestätigt worden.

Vcn dcm Gute O t t e n h o f im Wcndenschen Kreise ist das Tuhzc«Gesinde, 4 Thlr. <z6 Gr. ,^ab und zu dem Gute A. u. N,»Annenhof zugetheill worden.

D a , namentlich bei den Nekrutirungen, der Begriff

„ L o s t r e i b e r " , in § tt32 der L. A. u. V . V . von < 8 i 9 ,

^li divcrgircnden Interpretationen Veranlassung gegeben, n ird von der livl. Gouv.. Neg. den 23. März c. Nr. 96 bekannt gemacht, daß die außerhalb der Gemeinde auf Pä'ss?n in festem Dienste stehenden edcr sich als Tagelöhner erhaltenden Banergemeinde-Glieder nicht in die Classe der VoStriiber gehören.

Die Wehrmänner des Nigaschen Balaillons der N u d e r f l o t t i l l e werden in diesem Jahre nicht zusammen»

berufen und die bereits in Riga angekommenen sind in ihre

^eiinath einlassen worden.

E h st l a n d.

N e v a l . 31 m 2ä. März ward hier tie auf dem rus-sischen Gottcc-Zlckcr erbaute A l e r a n d e r - N e w s k y - K i r c h e von der rechtgläubigen Geistlichkeit in Gegenwart der Gcucralität lind einer zahlreichen Versammlung feierlich eingeweiht. S^e ist zum Thcil aus einem Vermächtniß des

vor vielen Jahren kinde»los hier verstorbenen Kaufmannes Nikita Filippow Germauow, zum Theil aus freiwilligen Beitragen der angesehensten und wohlhabendsten Glieder der russ. Kirchen«Gemcinde und insbesondere einer reichen Beisteuer des verabsch. Majoren Alcrander Iermalow errichtet und aufs würdigste ausgeschmückt worden.

Zu dem Beamten »Verzeichnisse in Nr. 43 S p . 204 (l96) ist hinzuzufügen, daß zum Assessor des Wierländschen Kreisa/richts der Hr. v. T r i t t ho ff in Kandell erwählt worden ist.

H a p s a l . Unser Badearzt, Hr. Dr. C. A. H u n n i u s , hat in der mcticin. Zeitung Rußl. d. I . Nr. 8 u. 6. wie-derum balneologische Mitlheilungen aus Hapsal abdrucken lassen, deren t . Artikel, die S e e l u f t betitelt, abgesehen von (einem rein wissenschaftlichen Welche, in mancher Hinsicht die von C. Nußwurm in seinem Werke „Eibo<

solle" mit so anerkennenswcrthem Fleiße gemachten Auf-zeichnungen über Klima und Producte der Hapsalschen Gegend vervollständigt. Hapsal's für maynichfaltige Kranke, besonders für Lungcn-Leidenre, so günstiges Klima beruht auf seiner Seeluft großer Gleichmäßigkeit, Reinheit, steter Beweglichkeit, größerem Feuchtigkeitsgehalt, Veimischung dunstförmigcr Eeewasser- und Schlammthcile, Beständigkeit und Milde der Temperatur, Vermehrung des Sauerstoffs und Verminderung dcr Kohlensäure in vorteilhaftester Verschmelzung. Daher erreichen auch die hier Lebenden ein höheres Alter und erfreuen sich durchschnittlich einer kräftigeren Gesundheit, als die Bewohner des Binnenlandes, verlaufen Epidemieen, wie Scharlach, Masern :c. hier gutartiger, hat die Cholera bisher Hapsal verschont und gedeihen hier Bäume im Freien, die uns sonst erst in»

südlichen Deutschland begegnen, wie die Buche, dcr Lebens»

bäum, der Wallnußbaum, welcher letztere e. 4 Faden doch und mehr als armsdick geworden ist und eßbare Früchte getragen hat.

K u r l a n d .

L i b a « . Am 23. März fand eine Probe«Vorstellung der Gesellschaft des Nigaschen Eommcrtheaters statt, nach welcher ein Abonnement eröffnet werden soll.

Die Corresv. « Nachricht über Buschhof in Nr. «3 S p . 205 ( l 9 7 ) ist dahin zu bcrichligen, daß die Feuers' drunst um 40 U. Vormittags, nicht am Abend, ausbrach und die Herberge des Pastorats nebst der K o r n , und Handllcete und den FaselNälle»'. verzehrte, dagegen das noch im Bau begriffene neue Wohnhaus unversehrt lieh.

Die Gebäude nicht eingerechnet, ist der Verlust auf 4000 N. S . angeschlagen und in Niga haben sich v,ier brave Männer gefunden, die zur Annahme von Unterstützungen zum Besten der in Folge dieser FcuerSdrunst in Armut!/

Geralhcnen bereit sind.

Durch einen A l l e r h ö c h s t e n Befehl ist es gegenwärtig wiederum erlaubt, alle Arten Getreide, Schaffclle, Fleisch jeder Art, Tuch, Hornvieh, Pferde, Schweine, Branntwein und Korn-Spiritus, Taue, Stricke, feine Leinwand und Heu, nach den früher geltenden Vestimmupgen, in's Aus-land zu führen, — und sind die Handelobeziebungen mit Frankreich, England, Sartinien und dcr Türkei auf der früheren Grundlage hergestellt.

S e M a j e s t ä t dcr K a i s e r haben geruht an den Adel von Livland, Ehstland, Kurland und der Insel Oesel vier Gnadenbriefe zu erlassen, wodurch diesen Adels-Cor-poraiionen ihre Ncchte und Privilegien bestätigt werden.

Diese Gnadenbricfc sind gleichlautend. Der an den l i v -l a n d ischen A d e -l -lautet wie fo-lgt:

„ U n s e r e m lieben getreuen livlandischen Adel.

„ W i r verkünden hic»durch Allen und Jedem, welche es angeht, daß auf Anlaß eines U n s vom livlandischen Adel durch seine Mgcmdncten, Landrach Baron Vietinghof

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und Adelsm arschall von Stein, überreichten a

sten Gesuches, W i r nicht nur ZUlrrgnädigst diesem Adel alle seine fiühere«, Rechte. Gewohnheiten. Statuten, Vor-züae und Privilegien auf der Grundlage belassen, auf welcher er kraft Allerhöchster Gnadcndriefe und Nkase U n s e r e r durchlauchtigsten Vorf^hrcn, derselben genießt, sondern auch die während dcr Regierung U n s e r e s gelicb-lcsten Vaters, dcö H e r r n und K a i s e r s N i k o l a i Paw«

l o w itsch, gesegneten und ewig nchmwüldigen Andenkens, zum )lutzcn dicses Landstrichs erlassenen Verfügungen bestätigen, indem W i r dem genannten 3Idel gestatten, sich aller dieser Rechte, Privilegien und Vorzüge, insofern sie mit den allgemeinen Statuten und Gesetzen Unseres Staates vereinbar sind, frei zu bcrienen, und dabei mit U n s e r e m K a i s e r l i c h e n Worte versichern, daß auf dieser Grundlage das Alles bewahrt und gehalten werden wnb,ohne die mindeste Aendcrung von U n s e r e r Seite. Zur Veglau-bigung dessen haben wir auch diesen U n f e r n Gnadcnbrief mit Eigener Hand unterschrieben und befohlen, denselben

»nit U n s e r e m K a i s e r l i c h e n Siegel zu befestigen."

Das Allel'unterthäni'gste Gesuch des edstländischen Adels wurde durch den Gouvernements-Adclsmarschall Varon Ungern-Sttrnbcrg, das des k u r l ä n d i s c h e n Adels durch den Gouvernements - Aoelömarfchall von Hahn und das des Adels der Insel O c s e l durch die Landräthe von Ekesparre und von Pohl und den Marschall von Gpl»

dcnstubbe überreicht.

Literarisches.

Bereits Anfangs Febr. erschien das I. Heft des <2.

Bandes der von Obcrvast. B e r l h o l z herausgegebenen M i t t h e i l u n g e n « . N a c h r i c h t e n f ü r d. eva ngelische G e i s t l i c h k e i t N u ß l a n d s , einer theologischen Zeitschrift, welche durch das rege Leben und die immer mehr zunehmende Theilnahme des Publikums an den kirchlichen Zeitfragcn eine immer bedeutendere Stellung einzunehmen berufen ist.

I n diesem Hefte finden wir von dem Herausgeber, als Vorwort, einen Rückblick auf den absolvirten Jahrgang, von dem Pastor V l u m c n b a c h den Schluß seiner Arbeit:

Versuch einer Beleuchtung der historischen Entwickeln,^ des Ehcrechts in der evang. - luth. Kirche, vom Propst Wold.

Schultz in Pernau die erste Hälfte eines „das Eacramcnt der heiligen Taufe" betitelten Artikels; als literarische Artikel klingt das Heft eine Forls. der Uebcrsicht der let, tischen Katechismen von Past. D ö b n e r in Kalzenau und Anzeigen des Aufsatzes »die lutherische Kirche Biolands u.

die herrnhutische Brütrrgknieindc", in Kliefoth's kirchl.

Zritschrift 1883 S . 2 8 3 ^ 4 8 6 , und des röm. - katholischen Kalenders für Zeit und Ewigkeit, Freiburg im B r g . t 8 8 6 ,

— von Obpast. V e r k h o l z ; tie Nachrichten aus dem In«

und Auslande sind zwar spärlich, aber desto »meressanter, sie stammen aus Gössen lPast. B e r t o l d p zu Elisabeth-lhal), aus Vulchhof l3?ückblick auf eine 80jährige Amts, fi'chrung, von Propst V u n c b e r g ) . aus Mookau, Niga:c.

M i t t h e i l u n g e n der K a i s e r l i c h e n f r e i e n öco-nomischen G e s e l l s c h a f t zu S t . P e t e r e b u r g . 4856, l. H. 88 S . 8. mit ü T . Abb. I n H a l l : «) über den Anbau der Turnipsrübe in Bioland, vom i?andrath Aug.

von Hagcmeistcr zu Gotthartsberg. 2) einige Worte über die Cultur der Lupinen, von Dr. Franz Vetzholo in W a r , schau. 3) von der Anwendung des Altenuatiol'.egescyes zur Controle der Vrannlwcingährung, von I)r. Johnson

>n C t . Petersburg. 4) ührr die Gewinnung des Zuckers aus Arbusen, von Apoch. kangerfeldt in Sarepta. 6) über hölzerne Wahnhäuser, tie mit Ziegeln belegt worden, von Th. Schnee, Insp. der fmstl, Oagarinschen Güter im Gouv. Saratow. 6) vom Winterbefchlag der Pferde und Ninder. 7) Auszug der Verhandlungen der K. freien vconom. Gesellsch. 8) Verschiedenes, darunter der

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weis cmer gestüimäß'grn Zücklin-g dir finnisch-ehstnischcn Pfcrderace im Gouv. Perm. !)) Neuigkeiten.

K u r l ä n d i s c h e la n d w i r t h s c h a f t l i c h e M i t l h e i -l u n g c n . ««56. Nr. «. Sitzung des ehst-länd. -landw.

Vereins am t 9 . Dec. ^863; — Bauers Dampfgrabcma-fchine; — über den Chilisalpeter und seine Verfälschungen;

— Misccllcn. Nr. ! i . über die Fortschritte der Wicsen-cultur und Drainagc, von Bö'ttger i „ Candau; — über den neuen Seidenwurm, Lomb^x ( ^ » l l n « ; — der Jams und dessen Einführung in die landwmhschasll. Cultur Europa's; — neue Methode Pferde zu dressiren; — Be-richt über das Abdruschresultat der Hcnsmanschcn Hand-drcschmaschine :e.; — Mittel gegen den Hausschwamm.

Nr. 3< über die Kartoffelkranfheit von I . G. Bütmcr; — Analyse der Knollen des chinesischen J i m ; — Ergebnisse des Kartoffelbaues auf dem Veiflichosclde der k. ('andco-baumschule bei Potsdam; — Wcrlh des Topinambur; — über die Nützlichkeit guier Handdrcschmafchinen sür grr>ße Guts, und Domaiücnblsiher.

M i s c e I l e n.

Die von den Erben des Grafen Mmmerheim von der Helsingforscr Universität aequirirte reichhaltige I n s e k -t e n - S a m m l u n g wurde kürzUch durch den ^icen-t. M ä l l i n von deren bisherigem Standorte, dem Gute Kavantholm bei Wiborg, nach Helsingfors übergeführt. — Der bekannte Naturforscher H. I . H o l m b e r g hat zweien Gymnasien und 4 höheren Elementarschulen in Finlaud je eine systema-tisch geordnete vaterländische Mineraliensammlung von 600 Nummern verehrt. — I n Helsingfors constituirte sich am ^ . März eine neue l a n b w i r t h s c h a ftliche G e s e l l s c h a f t für

^ l a n l l » - und 1'»vn8tc>I»u3 I^5n; von 34 Mitgliedern wur-den sofort l 8 3 9 N. S . als stehender Fond der Gesellschaft gezeichnet. — Die deutsche Bearbeitung der Grammatik der Osmanischen Sprache von I?u'a6 I5s«n«Ii und O'LVllät Ule..6i (Helsingf. «835, X X V M und «97 S . 8. 2 R. S.) durch Hrn. Prof. H. K c l l g r e n hat in der S t . Petersb.

aladcm. Zeitung N r . L? eine günstige Neccnsion erfahren.

Gelehrte Gesellschaften.

40. öffentliche Versammlung der Allerhöchst bestätigten ehstl.

lilcrär. Gesellschaft zu Neval, am 14. März «836.

(Schluß.)

An Geschenken waren für die liter- Gesellschaft und die öffentl.

Bibliothek eingegangen- vom Vonseil der K. Universität Charkow, Rede-Act vom W. Aug. v. I . nebst Ntchcnschaftübericht u. Programm der von 1855 — l85ti zu haltenden akademischen Vorlesungen 5 vom Confeil der K. Univ. Dorpat 28 Gelegenheits-Schriflen, darunter 22 medicinische Inaug.-Dissertationen! vom außerovd. Akademiker H r n . H.-N. Schiefner, 4 Abhandlungen über die Nepalischen, Assamischcn und Ceylonischen Münzen des asiatischen Muscumb, — ein kleiner Beitrag zur mongolischen Paläograpbie, — über die ethnographische

Bibliothek eingegangen- vom Vonseil der K. Universität Charkow, Rede-Act vom W. Aug. v. I . nebst Ntchcnschaftübericht u. Programm der von 1855 — l85ti zu haltenden akademischen Vorlesungen 5 vom Confeil der K. Univ. Dorpat 28 Gelegenheits-Schriflen, darunter 22 medicinische Inaug.-Dissertationen! vom außerovd. Akademiker H r n . H.-N. Schiefner, 4 Abhandlungen über die Nepalischen, Assamischcn und Ceylonischen Münzen des asiatischen Muscumb, — ein kleiner Beitrag zur mongolischen Paläograpbie, — über die ethnographische

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