• Keine Ergebnisse gefunden

Krönung eines Grundlagenwerks

Im Dokument bewegt Eurythmie erziehungs kunst (Seite 60-63)

Das dritte und zugleich umfangreichste Buch Helga Daniels über die pädagogische Euryth-mie, befasst sich mit dem Eurythmieunterricht in der Oberstufe. Der Aufbau des Buches folgt demselben Schema wie die beiden vorangegangenen Bände. Im ersten Teil werden grundlegende Aspekte der Menschenkunde Rudolf Steiners erläutert und es findet sich ein Kapitel über »Methodisch-Didaktisches« – ein Thema, das sonst eher stiefmütterlich be-handelt wird. Dieses Kapitel ist Helga Daniel selbst das wichtigste – nur in diesem dritten Band äußert sie sich hierzu explizit. Die beiden Begriffe werden umrissen und auf die Eu-rythmiepädagogik angewandt.

Der zweite Teil des Buches enthält detailliert ausgearbeitete Beispiele und Vorschläge für den Eurythmieunterricht in den Klassen neun bis zwölf. Dieser auf den Unterricht und die pädagogische Tätigkeit gerichtete Teil ist ganz praxisorientiert und richtet sich unmittelbar an Kollegen, die in diesen Klassenstufen arbeiten und Anregungen für ihren Unterricht su-chen. Die Unterrichtsinhalte sind chronologisch geordnet und werden jeweils ausführlich erläutert. Die praktischen Beispiele sind mit Hinweisen versehen, die illustrieren, wie man sie in der eigenen Unterrichtspraxis einsetzen kann. Im umfangreichen Anhang finden sich noch Ergänzungen zu speziellen Themen des Schullebens, wie zu einigen besonderen Auf-gaben, die man als Eurythmiekollege in einer Waldorfschule wahrzunehmen hat. Insgesamt ist das Buch als Nachschlagewerk und Praxisbuch konzipiert.

Aus vollem Herzen wünsche ich diesem Kompendium eine breite Leserschaft! Jeder Eu-rythmie-Kollege, ob erfahren oder noch ganz am Anfang seiner Unterrichtstätigkeit, kann hier reiche Anregungen finden. Und zudem sollte jede Schule diese drei Bände in ihrer Bi-bliothek vorrätig haben, damit auch fachfremde Kollegen einen fundierten und verständlich aufbereiteten Einblick in das Fach Eurythmie bekommen können. Michael Werner

Helga Daniel:

Sein oder Nichtsein, Eurythmie in den Klassen 9 bis 12, Klappenbroschur, 412 S., EUR 42,–

edition waldorf 2015

59_60_EK06_2016_EK 09.05.16 15:09 Seite 60

2016 |Juni erziehungskunst

61

NACHRICHTEN

Studie zu Ganztagsschulen

Eine Studie der Hertie-Stiftung zu Ganztagsschulen weist nach, dass sich die Ganztagsangebote positiv auf die Persönlichkeitsentwick-lung der Kindern auswirken. Voraussetzung sei allerdings eine hohe pädagogische Qualität, zu der sechs Kriterien gehören: Förderung durch individualisierte Lernangebote, Atmosphäre der gegenseiti-gen Wertschätzung, besonders beim Thema Inklusion, stufenweise Eingliederung ins Berufsleben in Kooperationen mit außerschen Partnern, Einbindung der Eltern als Bildungspartner, schuli-sche Kooperationskonzepte mit Partnern aus dem lokalen Umfeld und regelmäßige Fortbildungen der Lehrer

An Ganztagsschulen bestehen von Bundesland zu Bundesland große Unterschiede in Lernzeiten und in der Ausstattung mit Leh-rern oder Erziehern. Die Bandbreite der finanziellen Ausstattung liegt zwischen 1.300 Euro in Sachsen und 37.000 Euro in Rhein-land-Pfalz pro Schulklasse. Hertie-Stiftung/dpa/Red.

Waldorfpädagogik und Inklusive Bildung

Am Institut für Waldorfpädagogik, Inklusion und Interkulturalität in Mannheim fand das erste Forschungssymposium zum Thema statt. Die Veranstaltung diente vor allem dem Austausch und der Vernetzung. Gesprochen wurde über das generelle Verständnis von Inklusion, über die praktischen Herausforderungen im Unterricht und über interessante Pilotprojekte.

Die Symposien sollen fortgesetzt werden, zum Beispiel zu den The-men Diagnostik, Unterrichtsmethodik und konkreten

Handrei-chungen für die Praxis. Lena Wilms/Red.

Hausaufgaben ja oder nein?

Hausaufgaben gehören zur Schule, doch die Meinungen über ihren Nutzen gehen auseinander. Einer Studie der Universität Tübingen zufolge werden die Schüler oft nachlässig in die häusliche Ausein-andersetzung mit dem Stoff entlassen. Bildungsforscher John Hat-tie ermittelte, dass Hausaufgaben in den sprachlichen Fächern einen nur leicht positiven Effekt hätten, in Mathematik dagegen sei er nicht nachweisbar. Zu viele Hausaufgaben schadeten, da sie die Lernmo-tivation minderten, in frühen Schuljahren sollte ganz auf sie ver-zichtet werden. Hausaufgaben würden erst ganz am Ende der Stunde, so die Tübinger Erziehungswissenschaftlerin Britta Kohler in einer empirischen Studie, gegeben.

Die Schüler hörten oft nur noch mit halbem Ohr zu, notierten sich die Aufgaben nicht und hätten sie zu Hause vergessen. Oft sprängen

die Eltern ein. dpa/Red.

Neuregelung für freie Schulen

Die Finanzierung der mehr als 180 freien Schulen in Thüringen wurde neu geregelt. Dazu gehören Prüfungsgebühren, Verfahren zur Ermittlung von Schülerzahlen sowie Auskunftspflichten über Einnahmen und Ausgaben. Die nichtstaatlichen Schulen in Thü-ringen erhalten demnach 154 Millionen Euro. 2017 sollen die Zu-schüsse auf 163 Millionen Euro steigen. dpa/Red.

Zu viele Nichtschwimmer

Immer seltener lernen Kinder schwimmen. Das Ziel, allen Kindern bis zum Ende der 4. Klasse das Schwimmen beizubringen, sei al-lerdings utopisch, so der Sportwissenschaftler Dirk Hoffmann von der Universität Duisburg Essen. Das Robert-Koch-Institut kam nach einer wissenschaftliche Untersuchung zu dem Ergebnis, dass in Deutschland etwa jeder siebte Schüler im Alter zwischen 7 und 10 Jahren noch Nichtschwimmer ist. Messlatte für gutes Schwimmen dürfe nicht das »Seepferdchen-«, sondern das Bronze-Abzeichen sein, das heißt mindestens 200 Meter Schwimmen in höchstens 15 Minuten. Aus Sicht von Experten sei ein Eintrag zur Schwimmfä-higkeit im Grundschulzeugnis hilfreich. Teachers news/Red.

Sinus-Studie »Generation Mainstream«

Die Mehrheit der Jugendlichen will sich nicht mehr abgrenzen, son-dern dazugehören. Zu diesem Ergebnis kommt die neue Sinus-Ju-gendstudie. Rebellion, Subkultur, Abgrenzung, Andersartigkeit, Provokation – das scheint bei Jugendlichen von heute keine Rolle mehr zu spielen. Nach der Studie »Wie ticken Jugendliche 2016?«

stehe der Neo-Konventionalismus bei Jugendlichen für die gewach-sene Sehnsucht nach Aufgehoben- und Akzeptiertsein, Geborgen-heit, Halt und Orientierung. Frankfurter Rundschau/Red.

Spanisch in Mannheim

Immer mehr Waldorfschulen bieten Spanisch als zweite Fremd-sprache an. An der Akademie für Waldorfpädagogik wird neben Eng-lisch und Französisch im neuen Studienjahr 2016/17 wieder eine zweijährige modularisierte Weiterbildung für Spanisch angeboten.

Beginn 5.9.2016, Dauer zwei Jahre. Red.

Aufenthaltsprogramm »Französisch … und mehr«

Die Waldorfschule in Lyon stellt ihr Programm für Fremdsprachen und französische Kultur 2016 vor, das sich an ausländische Schüler und Studenten richtet, die einen Frankreichaufenthalt planen.

http://ecole.steiner.lyon.free.fr Red.

erziehungskunst Juni|2016

62

TERMINE

Termine

Hiberniaschule Herne:

3.-4.6.16:Schul- und Institutionskultur – Aufbau und Aufgaben einer Präventions- und Meldestelle

info@waldorfpaedagogik-ruhrgebiet.de

Förderlehrerseminar Überlingen:

3.-4.6.16:Kinderbetrachtung; 1.-2.7.16:Jugendpsychiatrie 15.-16.7.16:Traumata-Kurs

Ab September 2016:Beginn der Weiterbildung zum Förderlehrer www.anthroposophisches-foerderlehrer-seminar.de

Vorbereitungsseminare in Schwäbisch Hall:

3.-4.6.16:1. Klasse; 10.-11.6.16:2. Klasse 17.-18.6.16:3. Klasse; 24.-25.6.16:4. Klasse 1.-2.7.16:5. Klasse

Anm.: www.klassenlehrerseminare-hall.de

Freie Hochschule Stuttgart:

3.6.16:Kursreihe Kunst: Jahrhundertübergreifende Entwicklun-gen(Teil II); 6.-10.6.16: Themenwoche Inklusion, Medienpäd-agogik und Interkulturelle PädMedienpäd-agogik; 6.-17.6.16:Fortbildung für Eurythmielehrer(Kl. 9-12/13); 10.-11.6.16: Das bewegliche Klas-senzimmer;15.6.16, 28.7.16:Informationstag »Waldorflehrer werden«, 16.6.16: Ringvorlesung »Pädagogische Intuition«;

17.6.16: Kursreihe Kunst: Jahrhundertübergreifende Entwick-lungen(Teil III); 24.-25.6.16:Fortbildung Erstklasslehrer: Der erste Schultag; 25.6.16: Informationstag Eurythmie;

www.freie-hochschule-stuttgart.de

Jugendtagung Frankfurt:

9.-10.6.16:»Der freie Mensch?«www.derfreiemensch.com

Stuttgart:

9.-11.6.16:International Congress for Integrative Health & Medicine, www.icihm.org

Forum3, Stuttgart:

10.-11.6.16: Spiritualität und Ökonomie. Werkstattgespräch und Forschungskolloquium, Anm.: Institut für soziale Gegenwartsfragen e.V., www.sozialimpulse.de

10.-12.6.16:20. Deutsche Waldorf-Volleyball-Meisterschaften, Anm.: Martin Ahrens, E-Mail: ahrens.martin@gmx.net, Ort: Giesen/Hildesheim

Theaterwerkstatt-Stuttgart:

11.6. und 17.7.16: Studiengänge Schauspiel, Theaterpädagogik und Sprechen/Sprechpädagogik.

www.theater-akademie-stuttgart.de

Akademie Waldorfpädagogik Mannheim:

17.-18.6.16:Weiterbildung Inklusive Pädagogik – Differenzierender Unterricht II

1.-2.7.16:Differenzierender Unterricht III www.akademie-waldorf.de

Waldorferzieherseminar Stuttgart:

17.-18.6.16:Selbstführung und Selbstfürsorge

30.6.-1.7.16:Rhythmisch-Musikalisches für die Kleinsten www.waldorferzieherseminar.de

Kirchberg-Quellhof:

Symposion und Weiterbildung: Thema Flüchtlinge:

17.-19.6.16: Interkulturalität

14.-16.10.:Trauma und Traumabeistand 25.-27.11.: Spirituelle Praxis und Resilienz 13.-15.1.17:Das Neue Wir?

www.quellhof.de, www.start-international.de

FWS Frankfurt:

18.6.16:Fortbildung für (werdende) Fortbildner.

Siegmund Baldszun, E-Mail: siebal@gmx.de

Waldorflehrerseminar Kiel:Vorbereitung auf das neue Schuljahr:

23.-24.6.16:3. Klasse; 25.-26.7.16:1. Klasse; 27.-28.7.16: 2. Klasse Anm.: Waldorflehrerseminar Kiel, www.waldorfseminarkiel.de

Witten, Institut für Waldorfpädagogik, Klassenlehrerfortbildung:

8.-10.7.16:Vorbereitung auf das Schuljahr 2016/17, Anm.: E-Mail: info@wittenannen.net, Tel. 02302-96730, Ort: Institut für Waldorfpädagogik, Annener Berg 15, 58454 Witten

61_62_EK06_2016_EZK Kopie 09.05.16 15:10 Seite 62

Juni | 2016 erziehungskunst

Im Dokument bewegt Eurythmie erziehungs kunst (Seite 60-63)