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IV,. Schlussfolgerungen und Wertung

Im Dokument Sauen in Gruppen während der (Seite 88-94)

*Zieldes Projektes war es, einHalturIgssystem entwickeln, das es erlaubt, Aauen auch währenddes Abferkölns. und der Säugezeit in der Gruppe zu halien. Im folgenden werden die wichtigsten Anforde-rungen 'an_cias'HalturiössyStern sowie die Vor-. und Nachteile aufge-führt: Es wird dabei Versucht, das Haltungssystem in bezug auf eine artgerechte Haltung zu werten.',

,

'sogielYerhälten-

Seuen werden vor dem,Abferkeln.aggressiver zueinander. Um Aüs:-ainanderSetzunden und Verletzungen der Tiere rridglichst zu yer-

mössendie 'Sauen entweder --Wie In der Natur = die Gruppe verlassen oder einarider ausweichen könnep Fur letzteres ist eine geeignete Strukturierung des Raumes von betieutung. Nestbuchten ermöglichen den Seiler", sich von der •Gruppe zurückzuziehen.

Die 4\lestbuchtery soften einstreut sein, da 'Stroh Sie Nestplatz attraktiv macht Die Wähl:' der Nestbuchten als Nestplatz lässt ski-)

-hoch ,dadurch verstärken, dass die Fläche vor den Neeibuchten.für das Abferkeln uriattraktiv gemacht wird Dort sollte nichteingestreut

-Werden. Die „Wände das Kotplatzes Scillten im. obereh Sereidh aus r -

Gitter bestehen, .damit die Sauen dort.keine geschützten Orte vOr-finden. Da "die Seen. sehen. möchten, was Vor .den Nestbuchten passiert, sind die. Nestbuchten so anzulegen, dass sie einen freien .Ausblick, insbesondere gunl Fressplatz errnöglichen.

Obwohl'sich.die.'Sayen zum Abferkeln .in'Nestbuchten.zurückziehen konnten,, kam ...es während deS Nestbaues zu vermehrten

endersetzungeri. Neben der gesteigerten.. Aggressivität der Tigre dürfte dies auf .das .beSchränkte. Platzangebot Zurückzuführen 'Die'AuseirianderSätzungeh ereigneten sich Oft plötzlich und. waren .heftig. Sie führten , in der Regel nicht iu ernStheften VerletZungen„

wären eber eine beleStung der Tiere kuiz 'VOr ,dem, Abferkeln. Ein

.grössereryRaurn, eventuell .verbunden mit einem Auslauf; dürfte 'die Anzahl - d'er AuseinanderSetzungen reduziereh. ,Er würde aber auch höhere Bau- und ArbeitSkOSten mit sich bringen; Eine Voraussetzung' der GrOppenhaltyrig:von.ferkelnden..undferkelführendenSaüen muss jedenfalls sein, dess die Sauen schon während' der, trächtjgkeit in derSelben,Gruppe gehalten Werden, daniit einefeste GruppenStruktur

besteht, „

Die Alnehrne, der AuSeinendersetZungen Während-der Nestbauphase Ist als Nachteil der Gruppenheltung fetkelnder Sauen zu werten Una sprichtfür eine,Eieelhaltung der Sauen..

,Freffideaugen •

Die 'Gruppenhaltung ferkelführender Sauen bietet ,den Ferkeln viel ..13eWegyngsräutn.Zurn. Erkunden und Spielen. Beim-,Absetzenkennen sich die 'Ferkel verschiedener Würfe; .so' dass es zu keinen..Aänd;

kämpfen, korrimt, Allerdings kann: sich, 'Gruppenhaltüng_ 'auch

•negativ aütdie,Gesündheitder. Ferkel eusWirkeh: Des. Fremdsaugen . . führt zy`Känipfen..derAerkel ern Gesäk..ige Lind damit zu 'Verletzungen.

,Durch.diese Eintrittspforten gelangen InfektiönSerreger in des Tier;

es kann, zu Schwellungen der' Gelenke, FerkelrusS 'und vermin-rderfem Wächüm der Ferkel 'kommen. Die Kämpfe der Ferkel ern Gesäuge .'haben oft äuch Zur .Folge; 'däss die .°Seuert den, Saygekt 'abbrechen und alle Ferkel 'wenig,oder keine Milch erhalten.

it:1m .das Auftreten von FrerildSeugen mögliChst 2u'vermeiden, scheint es bedeutsam zu, sein, die :Ferkel wenigstens - eine Woche. aus-

schliesslich. in der Nestbucht bei, ihrer Mütter zu halten. Ganz wird sich das Frendsaugen jedoch nicht Vermeiden lassen. Die Milchlei-stung und die Bereitschaft der 'Sauen zum Säugen dürften • wichtige Einflussfaktoren sein.

Im Gegensätz zur integrierten Gruppenhaltung (Boe 1993, Gertgen 1992) kam es im vorliegenden Versuch nicht vor, dass: einzelne Sauen•gegen Ende der'vierwöchigen Säugezeit fast nicht mehr säug-ten. Daraus lässt eich ableiten, dass für ein regelmässiges Säugen auch die Ferkel jederzeit zu ihren Müttern gelangen können.' -Erdrückungsverluste

'Die Gründe für die hohen Erdrückungsraten konnten nicht geklärt werden. Individuelle Eigenheiten der Saun scheinen dabei eine wichtige Rolle zu spielen. '

Sauberkeit und Arbeitsaufwand

Die Sauen halten die Nestbuchten erst nach dem Abferkeln sauber.

Die Liegefläche nach der Umstruk‘turierung des Stalles darf nicht zU gross bemeisen werden, da sonst die Sauen einen Teil davoh als , Kotplatz benutzen. Der gesamte Arbeitsaufwand ist bei der Gruppen-haltung etwas grösser als bei Einzel-Abferkelbuchten. Zusätzliche Arbeiten fallen beim :Umstrukturieren des Stalles sowie bei der Kon-trolle und beim Einfangen der Ferkel all.,

Tierbetreuung

Die Gruppenhaltung ferkelnder und 'ferkelführender Sauen erfordert eine gute Tierbeobachtung und einen aufmerksamen, schnell reagie-renden Tierbetreuer, welcher das Verhalten der Tiere kennt. Da die Tiere mehr Freiheit haben als in der Einzelhaltung, aber doch auf engerh Raum zusammenleben, muss der Tierbetreuer manchmal regulierend eingreifen. Von grossem Vorteil ist es, die Sauen kurz-fristig in einer Nestbucht einzusperren. Auf diese Möglichkeit-sollte beim Bau der Nestbuchteh nicht verzichtet werden.

• Zucht aufeittersigenschafteri ,

, In der Gruppenhaltung ferkelnder Lind ferkdlföhrender Sauen kommt :den Muttereigenschaften der" Sahen Vermehrte Bedeutung zu ES:

" könnte Sein, dass ; ein Betrieb durch eine gezielte Selektion von Sauen - Mit guten- Muttereigenschaften die Problörneliei der dr'unpenhaltuhg

bezügliCh Eidrgckuhgen 'und Frerndsaugeri •reduzieren•,kann.- . -PeSarritbWrteilürig" :

• Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Gruppenhaltung ferkelnder und ferkelföhterider 'Seüen. eine ,gangbare, aber : nicht problemlose Alternative zur Einielheitung:. von - Sauenderitellt..Sie 'berilOksiChtigt das-NeSthauverhalten Und des,,BeWegungshe,döffpis..

• der Tiere,. aber Sie SiösSi herni'SoZielyerhalten der- Sauen während der NeStheunhäse-soWiebeim. Sauverhalten. der: Ferkel an die .Gren--•

' ien der AnheSsungsfähigkeit-der Tiers. ,

Aüch Vom Wirtschaftlichen: GesichtSnurikt .aus, geSehen .kann, des:

_entwickelte Haltungssystem nicht mi(derEinZelhaltung 'von ferkeln-den .und: ferkelführenferkeln-den Sauen konkurriere,h, da ,ungefähr 10 %.

weniger Eerkel Mit.eineni um ca. 600 g- tieferen ..Gewicht abgesetzi . würden. -Der ArbeitSäutyvend; war :etwa .gröSSer-. . •

V.,Zu$ammenfasung

• ,

Ziel des Versuches war es, ein HalfungSystenn zu: ehtWiCke)n, iri:

welchern: Sauen Währehd des Abferkelns . und' der Säugezeitin der Gruppe gehalten werden. können .-,Pes :,Haltungssystem sollte , den, Sauen.und-Ferkeln,BeWegyng, Sozialkontakt und eine Trennung Von Nest- und Kotbeteibh,, errhögliblieh. Die Gruppenhaltung hatte'äüs-Serderh zum Ziel, ein Aufbrechen der Sozialstruktur und damit ver-bunden d4. Wiederauftreten von Rangordnungskämpfen nach "dem . Absetzen .Möglichst zu vermeiden, , • •

Das neue Haltungssystem wurde in Vier Entwicklungsschritten ent-wickelt, wobei folgendes Verfahren angewendet wurde: Ungefähr eine : Woche vor:.dern\-.Abferkelterrriin wurde eine Gruppe von vier • Saüen eingestallt. Den Sauen standen eingestreüte:Nestbuchten Ztir .

Verfügung, digiie.jederzeit,Verlassen .. konnten:,.35Crn hohe BchWel.:••" • 'len -in. den 'Nesteingängen• sollten. Verhindern, das die -Ferkefin der '

ersten Lebenswoche dielNeStbuchten,verlieSsen. sEine •Woche 'nach .dem n 'Abferkeln- Wurden die Sehwellen entfernt; so. dass sich die Ferkel verschiedener- Würfe, vermischen konnten.. Gleichzeitig wUrde der .Stall.yrnstrukturiert: . .

Idee, den Sauen Zum ,Abferkeln Nestbuchten anzubieten, in , welche sieich 'zurückziehen konnteh,.erWies sich in dëi VerSuChen. • als richtig. Die Sauen Wählten Nestbuchten als :Nestort, Wenn bestimmte Voraus-setzüngen erfüllt Waren!

.1. .Die NeetbuChten: mussten eingestreut sein; 5 .'aber auf der .Fläche ausserhalb. der ,Nestbuchten durfte kein Stroh ireüen.'

2. Die SauenJnüssten.aus den Netbuchteri einen freien. Blick zu den . .Fressständenhäben..

• 3: Die • Fläche Vor den .:Nestbuchten durfte-keine:gesChütiten.Stellen für.-19estorte'äüfweiSer, '•••

- , Die Sauen säugten.aussChliesSliCh in ihren eigänen ,ISlestbythten.,und "

respektierten die. Nestbuchten' anderer Bauen. Vor 'dem Äbferkeln.

'wurdent die Bauen jedoch aggressiv ,zueinandgr, Es ist deäwegeri wichtig, .dass die Sayergenug-Plati haben, urn,einander.ausZuwei, cheri.."bie Nestbuchten müssen • mindestens äo'gross sein, Class die Sauen sich ohne , Behinderung darin drehen können und dass `zwei,

Sauen düt aneinander vorbeikommen;- -

»Die Ferkel entwickelten in derzerten, Woche. nach deniAbferkeln, in welcher 'sie in delTNeStbücht eingesperrt Vveren, eine stabile apg7 ordnung *bei,. ihren 'Müttern. Als siCh•.die Ferkel. yersähie.dener Würfe

• -verrnisähen Könnten, ääugten die meisten weiterhin, bei ihren .MütL

• lern..Binige entschieden sich jedoch schonder ersten Woche nach dem 'Verrnichen für eine ändere Mutter und eine . bestimmte Zitze.."

DieseSTrenidSaügen führte nicht. -‘1einem'Äusgläidil der •Wurfgrüs-, se,.denn die-- Ferkel wechselten niChtnur. von, grossen in .kleine. Wür-,

Im entwickelten Haltungsäytern -Würden 15 % der Ferkel 4u. ' -Fi-emcis.pugern. DasArernefsaugenwirkte sigh.'negativ4f die Gesund- heit und die Gewichentwicklung-,der Würfe aus, dafdie.Ferkel sióh ' bei.den 'Kämpfen uni die .kitZen“,gn der Mundwinkeln verletzten und.

-Abferkelbudhten.

. die Saugäktä so unruhig Wurden, da sa die Mütter das Säugen ten- . Weise-sdhön vor dem. Milchfluss Abradhen.

UM des .Fremdsaugen so gering Wie möglich .zu .halten, schien es wichtig, die.' Ferkel mindestens eine Wochö in den- Nestbuchtän gurückiuhalten: Dazu:eigneten,.Sich drehbare.35;cm hohe Rollen als Schwellen, welche die Sauen ohne Verletzungsgefahr übersteigen 'UnCl durdh welche die Ferkel nicht hindurchsehen konnten':

Im entWeelten HaltüngsayStern,"das.anhand Von sechs Umtrieben geprüft wurde, war die Anzahl abgesetzter .Ferkel ungefähr tirn ein Ferkel je Wurf kleiner als •im Durchschnitt von Praxisbetrieben mit konventibnellen• Abferkelbuct4en. Auch war das 8,Tage-GäWicht der Ferkel uni ca. 600 g.tiefer. Die geringere Ah±ahl abgesetiter Ferkel war vor allem auf die hohe Erdrüdkungsrate Von '18 % zyrück-p.ifffliren.. Diese 'war ,jedoch ,niöht nur durch •das Haltungssystem bedingt sondern.auchäuf-diehohe'Erdrückungsrate einzelner Sauen ' zurüCkiüführen. Der Grt.ind;,füüdle geringeren Zunahmen der Ferkel . war vor allem da EremdSäugen.

Obwohl die Sauen nach dem Abferkeln die Nestbuchten zum gröss-ten Teil sauber hielgröss-ten, •benötigte das Haltungssystem inSgäSarnt, . ungefähr 20 % mehr Arbeit alS'herkörrindiche Verfahreh,insbesonde-re für die. Kontrolle und das Einfangen der ;Ferkel soWiefür die Um-strukturierung des ‘Stalies eine Woche nach dem Abferkeln. . Das entwickelte HaltungSsystern bietet sowohl Sauer) ala auCn Ferkeln Mehr. 8eWegungsfreiheii. pie Sauen können.Nestbauverhal-

• *en aUdführen und deriKotplatz ausserhalb ihres Nettes anlegen. Ein grosser Nachtäiliür die "fierelst daS beschränkte'PlaUengebot bell"

vor Clern Abferkeln kornmt ea, vermehrt zu Äuseinanciers'etzungen.

'zwischen den Sauen, wenn diese sich begegnen. Auch däs Frenid-,Saugen könnte mit dem beschränkten Platzangebot zusämmenhän-,

gen,,denn die :Ferkel Verschiedener Würfe sind Sehr nehebeieinan-der. Von der wirtschaftlichen. Seite aus betrachtet (Arbeit, .Platzbe-' darf) bringt die Haltung in der Gruppe keinen Vorteil zur Haltung in

Vl. Rösumö

Truies,garddes en sgroupe pendantla mise bas et

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