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Sauen in Gruppen während der

Geburt und Säugezeit

40

1111111111111111111111111

0 0 0

(2)

Michael Götz Josef Troxler Dr: Juliane .Müller-Stiftung

' Prüfstelle für Stalleitirichtungen

des Bundesamtes für Veterinärwesen

Sauen in Gruppen während der

Geburt und Säugezeit

1095

Eidg.forschungsanstalter Agrarwirtschaft' und Landtechnik, CH-8356 Tänikön

" Direktor: 'Prof. Dr. Walter Meier

(3)

VONiOtt •

Neue Aufstallungssysterne und Verfahren Sind in der ,Schweineher- tung im Interesse tiergerechter Haltungsformen von 'besonderer Bedeütting. Im Bereich. der Abferkelbuchtensind.LöSüngeh efragt, bei ,denen die -Muttersau sich: frei, bewegen kann. Sollen, solche Systeme aberäuch.die Anforderungen an genügende Sauberkeit und

• - geringe Ferkelyerluste 'erfüllen, ..so. breudhen sie Wesentlich mehr Platz als Abferkelbuchten mit Kestenstänclen.

Diese Problematik hat die Dr‘ Juliane Müller-Stiftung aufgegriffen . und in einem •Forschungspröjekt nach neuen, tiergerechten ,und praktikebien.Lösungenges.uöht. -Dabei leg .die Ueberlegung, zu :Grua- de, dass eine Gruppenhaltung der Sauen wahrend der•Geburt'und.der . Seusjezeit platzsparender und verhaltensgerechter die Einzelhal- tung sein konnte Im Verläufe .des Projektes zeigte sich - aber; deSS des Vorhaben nicht so. einfaCh•Vvieursprünglieängenotninen Wurde', zu losen wer. In den einzelnen Entwicklungsschritten sorgten'ver- schiedene EinflüSsfaktpren 'wie die' Einteilung des 'Raumes, die Ge--, ..Staltung dps:Akrferkelbereiches oder die Gruppenzusammensetzung Immer wieder für Ueberraschungpn. Zu den einzelnen Projektschrit-

ten Und gefundenen Lösungen haben eüch wertvolle-Kontaktezu ausländischen Instituten beigetragen, die an ihnlichen 'Fragestellun- gen- arbeiteten,

Der' vorliegende Forschungsbericht erläutert im ersten Teil des Ziel und Vorgehen, irn.zweiten stellt .er die einzelnen Entwicklungs- schritte der verSdhiedenen Btallverianten (Vorversuche) dar, ündim, dritten Teil behandelt er eüsführlich.den Heuptvei-Süch', Schwerpunk- te sind ,das Verhalten der Tiere,, die Leistungsdaten .und. die Tier-

gesundheit „ •

Die Resultate lassen den Schluss zu, dass die Gruppenhaltung fer- kelnder 'und ferkelführender Sauen machbar, Ober nicht ganz lun- problennetiseh -ist. Die verschiedenen N/Or und, Nechteiie sind. am 'Ende des -Berichtes aufgeführt ütid..geberr dem Berater und Praktiker ,

wertvolle Hinweise für den Entscheid, ein 'solches Verfahren ein- zusetzen oder nicht -Darüber hinaus enthalt der Bericht viel.InfOrnia- tiönen, die für 'eine weitere; wissenschaftliche -Bearbeitund offener Fragen Anregung sein dürften. •

-

(4)

Dieses umfangreiche Projekt wäre ohne die grosse Unterstützung verschiedenster Kreise in fachlicher, baulicher und finanzieller Art gar nicht ,machbar gewesen. Der Stiftungsrat dankt an dieser Stelle allen, Beteiligten, insbesondere dem Bundesamt für Veterinärwesen für die finanzielle Unterstützung und der FAT für die, Möglichkeit, das Pro- jekt in Tänikon durchzuführen. Ganz besoriders danken wir den Autoren für die zuverlässige Durchführung des Projektes und den wissenschaftlichen Beitrag für tiergerechtere Haltungsförmen von Muttersauen.

Für die Dr. Juliäne Müller-Stiftung , Der Präsident

Prof. Dr. Walter Meier

(5)

114, Hauptuntersuchung 1. Methodik ,

• 1.1 Stalleinrichtung, Fin:Wrung und Mariggärhänt Tiere uhd.Anzahl üffitriebe 1 •

" 1.3 ,Verhältensbeobachturigän 1.3.1 Beobachtungszeiten , 1.3.2 Aktdgramm und Äüfenthaltsort 1..3 Liegeverhalten "der ,Sauen-.`

1.3.3,1 Vor dem Nestbau . • • Wahrend der Nestbau-

und Opburtspbase 32

1.3].3.".3 Nach derh Abferkeln- 33 1.3.4 Liegeverhalten der Ferkel in den Nestbuchten • 33, 1.3,:„5 Art des Abliegehs der Sauen nach der .

• :Nestphase 33

1 .3.0 Dauer der Nestbau- und Geburtsphase ' • • 34

1..3.7, •Sozialyealten • - 34

1.3.7:1,AUseinandersetzüngen 34

1.3:7.2 Besuche in fremden Neitbuchten. 35- yprhälten beim Saugen

( 1,3.g Aus'scheidungpverhalteri

24 24 "

24

?9 • 29,

29 31 . 32-, :32

•••

Inhaltsverzeichnis

2-1. Eiñléiturig

,1, ArttyPisdhes Verhalten 2. Abferkelbuchten 3. • und Vorgehen 11., Entwicklungsschritte

1., Methodik -

• , 2. .Stallvariarite 1.

3. r'Stallvariante 2 4. ' •Stallvätiahte

UebärbliCk über die Stallvarianten —

VOrl Sch we i den

(6)

1.4 Leistungsdaten 36

1.5 Tiergesundheit 36

1.6 Arbeitsaufwand 36

1.7 Stallklima 37

1.8 Auswertung 37.

2. •Ergebnisse 37

2.1 *Verhaltensbeobachtungen 37

2.1.1 Aktogramme der Dauerbeöbachtüngen 37

• 2,1.2 Dauer des Aufenthaltes in

verschiedenen Stallbereichen 41 2.1.3 . Dauer des Aufenthaltes in den Nestbuchten 42 2.1.4 blickrichtung beim Liegen in den Nestbuchten46 2.1.5 Richtung des Gesäuges beim

Säugen in den Nestbuchten 47

2.1.6 Liegeverhalten der Ferkel in den Nestbuchten 48 2.1.7 Art des Abliegens der Sauen

nach der Umstrukturierung 48

2.1:8, Dauer der Nestbau- und Geburtsphase 49

2.1..9 Sozialverhalten 50'

Auseinandersetzungen an

den Beobachtungstagen 50

2.1.9.2 AuSeinandersetzungenim Laufe

eines Beobachtungstages 51

2.1.9.3 Auseinandersetzungen während

der Nestbau- und Geburtsphase 52 2.1.9.4 Besuche in fremden Nestbuchten 55 2.1.10 Verhalten der Sauen beim, Säugen

2.1.11 Fremdsaugen

56.

59 2.1.12 Ausscheidungsverhalten 63

2.2 Reproduktionsleistung 65 2.3 Futterverzehr 67

2.4, Tiergesündheit 68 2.5 Arbeitsaufwand 69

(7)

3. Diskussion 3.1 Nestwahl 3.2 Neättreue 3.3 Sozialverhalten

. 3.4 Verhalten der Sauen beim Säugen 3.5 Fremdsaugen

3.6 Fütterung

3.7 Ausscheidungsverhalten

3.8 Reproduktionsleistung und Erdrückungen 3.9 Tiergesundheit

3.10 ArbeitSaüfwaricl

IV. Schlussfolgerungen und Wertung V, Zusammenfassung

VI. Räsumä ,VII. Summary

VIII. Literaturverzeichnis

IX. Diplom- und Semesterarbeiten im Projekt X. Dank

71 71 74 75 77 79 82 83 84 85 88 87 90 93 95 98 104 1,05

(8)

1. Einleitung

1.,Artp?piSches

Verhalten von..S0Wpinen

Wildschweine leben im- Familienverband (Gundlach 1968);• Nut die Keiler ..(Männliche Wildschweine) sind ,Einzelgänger, die sich aber. zur- - .Paarungszeit bei den Bachen (weibliche Wildschweine) aufhalten Die Bachen schliessen sich im Frühjahr mit ihren Jungen zu Rotten, (Fa- milienverbänden) Zusemfrieri,,in welehen sie bis einige Täge vor dern . Werfen leben Dann- trennen..Sich die trächtigen •Bachen. von ihren . Artgenossen und suchen nach einem geeigneten .WurfPlatz, 'Nach dem Werfen ,bleiben die Sauen je der Witterung eine bis mehre- re Wochen von der Rotte getrennt (Meyn,hardt 1988) und Schliessen sich dann Wieder .mit den anderen Seen und ihren Jungen z zusam-

men. -

,DeS gleiche Verhalten fanden Stolbe. und Wöpd:..Gush (1989) bei:

Hausschweinen, welche sie in seminatürliCher Umgebung ,hjelten.. • • 'Dieää schlossen sich, zy, Gruppen zusammen, welche ,eine soziale Einheit bildeten. Ein his. zwei, Tage vor dem Abferkeln suchten 'die.

Sauen 'einen Nestplatz, Welcher AM Allgemeinen .entfernt «voin'Auf- enthältshereich der Gruppe lag.. Wahrend Ungefähr einer- Woche, .lebten 'die Sauen •getrennt :vim der Gruppe und water), aggressiv -

gegenüber- anderen GruPperimitgliedern.. banadh kehrten, sie zuSem-.' men.mitihren Jungen Zur SayengruPpe'Zurück, fügten sieh wieder in den Familienverband ein säugterfihre.Jungen getneinsarn..Dieses' arttypische 'Verhalten von ferkelnden .und ferkelführenden Seuen, bildet die Grundlage für die Entwicklung desneuen.lialtungSsystemS.

2..Abferkelbughteri

In der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung Werden Sauen zum Abfer- keln meistens In einen separaten Steil gebracht, we 'sip: einzeln in Abferkelbuchten gehalten werden lirden letzten Jahrzehnten wur- den Sauen zum'Abferkeln häufig in Kastenständen eingesperrt, damit - sie keine Ferkel erdrüdkten. Da Man aus arbeitswirtschaftlichen

(9)

'Gründen' ineiStenv-kein .Stroh, in die Buchten,gäb:fehlte den Sate nicht nur die Bewegung, sondern auch das Nestmaterial Die Unter- suchungen von WidOWSki ynd. uf.tis: (1990) sowie von Are et al.

(1‘992a) weisen 'auf die Bedeutung von Nestmaterial hin.

;PhillipS und 'Freser (1993) ,geben eine •Uebersicht über die Entwick- lung Von Abierkelbtjähten. kommt dabgi vor allem das Bestreben gurn Ausdruck, der SäuSewegungzu ermöglichen und Erdrüdkungs;- verltiSte Zu inihirnieren, Weber und ,Horat (1990) Zeigen praktische Umbaulosungen für Abferkelbuchteri mit Kastenstand 2 Dabei kann ,der Kastenstand ge'äffnet werden."In.gesöhlosSenem Zustand wird er

nur nochin besonderen Fällen 'benötigt. ,

Sëhmid und Weber (1992) beschreiben eine AbferkelbuCht, welche natürliche Verhaltenssicherungen „ Voris Sauer) gegen das :Erdrücken von Ferkeln- berücksichtigt -und den Sauen in der Abferkelbücht SOWOhf einen, Nest- els, auch einen Kotbereich anbietet. Dies kommt dem natürlichen Verhalteri'der'Saigh, den -Nestplatz sailer zuhal ten, entgegeh. • •

Trotz der genannten Verbesserungen der Abfeikelbuchten bleibt der .Nachteil, dass durCh.die,Separation der Säuen ,über mehrere Wochen.

die Sozialstruktur der Gruppe aufgebrochen Wird und ,es beirn:"Grup- pieren der abgesetzten Sauen und Ferkel beiden zu heftigen -Räng,kännpfen .kOmmt ,

.

e.

Ziel und.

Gloor ynd bolf (1995), hatte gezeigt, für eine tiergerechte,' Hälturig,trägender Sauen hur die Gruppenhältung ler Frage kOrnint.

Ziel des vorliegenden Versbches war es, ein Haltungssystem zu ent- Wipkeln,jh welchermSayen Während des Abferkens und der Sauge- zeit in der, Gruppe gehalten werden. können: DaS, Haltungssystem sollte den Sauen Bewegung und Sozialkontakt errndblichen sowie eine Nutzung deslRaurne.s beer Funktionsbereichen, i.nsbesondere • eine Trennung des bleit- vom Kotbereich..DeS'weiteren Sollterfdie , Ferkel verschiedener Würfe gemeinsam aufgezogen Werden. :Die Gruppenhaltung ferkelnder und ferkelführender Sauen hat ausserdem Zuni Ziel,. ein, Atifbredhen der SoztalStruktur und'darnit Verbunden das

(10)

spätere Wiederäufträten von. Rangordnungskämpfen rhöglicnsi Zu vermeiden.

Der. Versuch Wurde an der Eidgenössichen FOrächungsanstalt für

s Agrerwirtschaft und Landtechnik in Tänikon (FAT) durchgeführt,ba zu pegirin des Versuches nur wenig Erfahrungen Mit der GruppenhälT tung ferkelnder und ferkelführender Sauen vbriaüen und LIM mögl.

Irchst alle Tiere gut beobechten können, wurde. eine Gruppen- grösse von nur vier Sauen gewählt: _

Das.neile 171altu.ngssystern .wurde in,mehreren,Ehtwicklungsschritten:

anhand verschiedener Stallvarianten entwickelt, die .jeweils auf den Ergebpissen mit den vorhergehenden Stallvarianten aufbauen. Die Ergebnisse werden im Kapitel "Entwicklungsschritte dargestellt, bie Prüfung; des auf. diese Weise entwickelten Haltungssystärns wird im Kapitel III "Hauptuntersuchung" beschrieben.

• II. Entwicklungsschritte , 1.

Methodik

Al d Grundprinzip des neuen Haltungsverfahrens diente die Idee von Van.Putten und Van deSürgwal (1989): Die Sauen kommen in einer Gruppe mit stabiler Sozialstrukur in den Abferkelstall. bort stehen ihnen sögenannte Nestbuchten zur Verfügung, in welche sie sich ' -gum Abferkeln zurückziehen können'. Sie haben aber jederzeit die

Möglichkeit, diese zu verlassen. Schwellen in den Eingängen hindern die Ferkel derani die Nestbuchten in der ersten Lebenswoche zu ver- lassen: Nach•dieser "Nestphase",Werden die .Schwellen entfernt. Die 'Separation der Würfein der ersten.VVoche soll dazu dienen, dass die Ferkel ihre Mutter kennen-und später von anderen unterscheiden.ler- nen.Wir konnten die Nestbuchten abschliessen, wennes besondere , Umstände erforderten; Der zeitliche Ablauf des Verfahrens, welcher . bei allen Stallvarianten angewandt.wurde,.ist in Abbildung 1 darge-

stellt. pie Einstallung der Sauen erfolgte ungefähr eine Woche v,or‘

dem ersten Abferkeltermin. Die, Abferkelterrnine der , Sauen lager! .

(11)

6 Wochen

Abterkelterniine, ,Neätpha'ep

chweIIën entfernen,.

"dr4ppenneet, Atr4stallen

7. *114 "Täge nach_Besamüng

_

• meistens zWei, bis drei "rage, ausnährhSWeise auch bis - zu sieben Tagen auspiharider. Schwellen am 'tingang der NestbuChten Wurden bei allen Würfen gleichzeitig, eine Woche nach dem letzten ' Abferkeln, entferni.`,Denach,-kohnten die Ferkel in Gruppennestern

ZusaMmenliegen;

Abb., 1. Zeitlicher Abläuf des Verfahrens in allen Umtrieben,

'

. In den Vorversuchenkämen grundSätzliCh dieöleichen ParaMeter Wie • im Hauptversuch zur, Anwendung ; In äilen.VersücheneStahden Wen der Rasse SchWeiger,Edefsähwein zur yerfiläunü...bie Sauen füi die Stallvarianten Lurid 2 stammten ;aus einer ördspörupOe, von 32 Sauer! mit Abruffütterpng, während: die Sauen der Stäilväriahten 3 • . - • und 4 .während. der Trächtigkeit in einer GruOpe, zu acht Oder vier Tieren gehalten wurden. .

Die Säuen des Versuchsbetriebes hatten früher in verschiedenartigen AbferkelbUchten geferkelt (Buchten mit und ohne Kastenstand, sehe Buchten). Manche Sauen ferkelten mehrniala im.Versycn ab..,

(12)

\Mir Wogen die. Ferkel einelfl ein .bis drei Tage nach der Geburt ünd Markierten Sie individuell mit einer Ohrmarke. Die Zähne der Ferkel Wurden nidhrkupiert.. In der ersten Leberiswodhe erhielten die Ferkel im Ferkelnest ein.fiSenpreperat (Fenergie: 6 % leicht verwertbares. Eisen);. Alter von drei Wodhen wurden die rnähniichefrFerkel ätriert. Ab dann erhielten die Ferkel eimpelletiertes Starterfütter (.1:60 MJ VES, 16 - 20.'% AP, 4 = 6,% RF je kg Futter) an 'einem Futter- automaten. Vor dem Absetzen, nach Vier bis fünf Wochen Säuge , Zeit wo9en Wir,die-Ferkel nOchrhals ,und unterSuchteri sie auf Ver- letzungen.,

4

2. Stallvariante 1

Stallvariante 1.. (Abb. 2) bestand 'aus vier 'eingestreuten 'Nest- , buchten, eiherileingestreuten.Liegeplatz, einerñ Kotpiatz' entläng der

heristerseite, vier ‘ierschliesSbaren Fressätähden. undeineen Ferket: • Iressplatz, .Oie•Neetbuchteri'hattenleWeils zwei Eingänge, damit die

"Tiere einander ausweichen konnten. frI'der1.Eingingen wären 35 cm . 7 .hohe .:Schwellen mit einer drehbaren Rolle angebracht (Ably. 3)-.

drehbare-Rollesällteverhinderti, dass sich die Aerkeleh-der Schwelle hochziehen und so darüber gelangen konnten. Des Ferkelnestbefand sich zwischen den beidehejngängen. Es war oben und an den Seiteh- geschrossen ausser einer 26' cm .höhen Oeffnung zur Nestbucht hin und wurde' von .einer Infrarotlerhpe geheizt. Entlang. der Wände waren •Ferkeigchutistehgen 'montiert. Gesamtfläche» 'der Stall-

variante I betrelt7 m2 pro gäui...ble.,_NeStbuchten .hatten eihe 'Grösse von. 5,1 m2:

'Die -Seen einielten eine hofeigeneFuttermisdhung, die jejlach.-Jah-,' reszeit verschieden zusamMengesetit war- (Gerste, ,Maissilage, Proteinkonzentrat).. Des Futter wurde.als.Suppe mit einern-rocken- .. tiipstanzgetialt von .thigefähr. .20 :% und einem Energiegehalt' von

ungefähr 4 tVIJ VES/kg Futter verfüttert.

- ,

(13)

-0- N3 140

NI

N2

...

7=7

FAT lizi93

HolzWand Gitterwand

Ferkelkisten mit Yärmelampen 750

bo , 240 240

24 3-113 'KotplaEz

Fressstände I

TN

Liege - .platz

re

4270 200

100

135

Futtergang

FA-

N4

-N TB TN FA

=

• =

=

=

100 -o-

Nüstbuchten Tränkehecken Tränkenippel

FutteratitomatiFerkel)

.

(.Sauen)

(Ferkel) *

-

—0—

X X Ferkelschlupf

71:7 Ferkelschwellen

, Ferkel schutzstangen Jaucherinne

Abb. 2. Grundriss der Stallvariante 1

(14)

.!--,Kurritsteffrül"le.

_ .Srischehraülir.

'Helzriand

Spalt .firr Harn4bel.uss-

Abb, 3. Drehbare Rolle als Schwelle für die Ferkel in Stallvariante 1, 3 und 4

Insgesamt wurden fünf ,Umtriebe in diesem Stallsystem untersycht.

. rh den ersten beiden •Umtrieben Waren die Nestbuchten •nach dem Einstallen abgesperrt, damit die .Sauen diese ,nicht yerüChmutzten. . Die'Sauen.konnten während, dieser Zeit auf dem eingestreuten Liege- platz vor den Nestbuchten liegen. Zwei bis drei tage Vor dem, Ab- ferkeltermin. wurden die Nestbuchten geöffhet.

Dieses Vorgehen änderten wir nach den •ersten 'beiden ;Umtrieben, naphdern.,nur vier von acht "Sauen in der; Nestbuchten abgeferkelt hatten.. Irm, die Sauen zur Annahme der Nestbuchten ip bewegen, sperrten, wir 'Sie am Einitalltag in den Nestbuchten ein, danach"

konnten sie diese immer frei benutzen Ausierdenl' streuten Wir die Fläche vor den, Nestbuchten nicht mehr eh. In den Umtrieben drei.

bis,fürif ferkelten elf von Zwölf Sauen In den Nestbuchten Ab; in fünf Fallen musste der Tierbetreuer ,eine Sau einsperren. Gründe dafür :—waren, ,dass zwei Sauen Zy Beginn der Geburt in derselben

,

Nest- bucht lagen, dass eine Sau in verschiedenen Nestbuchten abferkelte 'oder ›dass .eine Sau Vor den Angriffen einer Anderen Sau geschützt

werden inusste.,- n

In der ersteh Säugewoche; ssolange die Ferkel in den Nestbuchten eingesperrt waren, kehrten alle Sayer), zum Säugen ininre.Neätbycli-

, •

(15)

ten 4rück. Sie hielten in,dieser 2eit die :Nestbuchten sauber, 'des n heisst, Sie 'koteten und harnten in SO % der Fee ausserhalb der • ,

• Nestbyahtem.

, In den ersten zwei Umtrieben. sperrten wir -die Nestbychten , eine- . Woche nach ern Abferkeln ab, So dass diese weder Or die Sauen

nochlCK die Ferkel.iugänglick waren. Die FläChe Vpr den NestbuCh- tery1. und i streuten wir ein. Da die Sauen nach dem Absperren der Nestbuchten teilweise lange brauchten, bts sie einen geeigneten Liegeplatz Zuni Saugen fender), und dies auch zu Unruhe bei den Ferkeln fOrten, sperrten wir Umtrieben 3=5 nach der Wegnah- me der Schwellen die Nestbuchten nicht mehr oder erst in der vier, ten Woche nach dem Abfeikeln,ab. Die Ferkel konnten weiterhin die Ferkelnester in den Nestbuchten :benutzen.

In 'den 'folgenden Wochen Sätkiten die Sauen zunehmend weniger in ihrän -eigenenSestbuChten (6:7 6/0 in :der ersten: Woche nach dem Wegnehmen der Schwellen, 23 % in der zweiten und 9 % in der dritten 'Woche). Nech, dein Wegnehmen der Sähwellen Wurden - die

‘Nestbüchten nut in einemlimtriebt seuber,gehalten.

Die Ferkel entwickelten Sich gut. ln den letzten vier Umtriebenkonii- ten..9,4 Ferkel , fe' Wurf abgesetzt. Werden. :Des 28 Tage,ewicht betn4,durchschnittlich e31, kg; de irdrückungsrate 4,2 Vier:

PrOgent der Ferkel saugten bèi,.einer fierndefflutter:

SChlüSSfolgerungen

1.. - auen giehönsidh 'ngurn Abferkeln in .Nestbuchten zürück.'DieSe • sollen attraktiv und die pbrigebingebüngels Nestplatz unattraktiv gestaltet werden. •

2' ben ßeueri säll at,isschliesslicnin den-Nestbuchteri Stroh angebo, I

• ten werden, clan* sie dort ihr Nest bauen; , 3. Die NeStbuChten sollen So groSs sein; dass nur-eine 'Sau ,darin

liegen kann, damit nicht zwei -Sayer), in derselben Nestbucht ab- 'férkeln.

-4. Die einzelnen Nöstbuchte .

n Sollen abgesperrt Werden, sobald .die

Seen diese Versdhinützen.: -

Die Ferkel: bilden in der ersteh, Woche eine Saügoidnung aus und . ,

(16)

-saugen.auch nach dem Vermischen der Würfe grösstenteils bei.

ihren Müttern.

,

3, Stallvariante 2

Die zweite ,Stallvariante '(Abb. 4) 'berücksichtigt nicht nur die Schlussfälgerungen derersten Stallvariante, sondern auch die folgen den Erfahrungen von Van Kitten und Van de Burgwal (1250):

1; .Sauen' liegen gerne 'nahe' beieinandör und wollen von ihren-,Nest- buChten'aus einen freien Ueberblick. Eine halbkreisförmige Anlage , der Nestbuchten Und durchsichtige. SchWellen kommen. diesern

Bestreben entgegen..

2. Die Wände zWischen den 'Nestbuchten sollen nur mi unterpri gesthlossen sein,, so dass die Sauen im Stehen darüber sehen können.

.Die NestbUchten waren shalbkreisförmig ängelegt, Die Feneterseite befand 'sich hinter den Nestbuchten. Die ,ZWischenwände bestanden auf den unteren 40 cni aus Bretterrieim oberen Teil aus Gittern. Die, ,Säuen' hatten aus•den.Nestbuchten einen freien Blick Zu den .Areäd-

ständen, denen sie Wie im Stall 1' mit. Suppe gefüttert wurden. Die Schwellen in den Eihgängen der Nestbudhten bestanden aus 35' cm hohen deem (Ab ‚5), so dass die Sauen auch liegend sehen konn- ten, Was vorihrer Nesibucht \forging: Die-Ferkelnester waren jeWeils in einer ;Ecke der Neetbuchten durch ein Gitterabgetrennt und durch eine In'frarotlampe geheizt. An den .Nestbuchtenwänden waren Ferkelschytzstangen angebradht. ,Die Geeamtfläche betrug '65 m2 je Sau; die Nestbuchten hatten eine Grösse yon 3,0.m2..

'In der Stallvariante 2 standen den Sauen die Nestbuchten:irnmer zur freien Verfügung. Eine Woche nach deni letzten Abferkeln Wurden die Wände zwischen den Nestbuchten entfernt, so dass eine grosse eingestreute Fläche für das Liegen und' Säugen .entstand. Die Ferkei - konnte'n .dann in 'einem grossen,'beheizten Gerneinschaftsnest zu-- sammenlidgen, wohin ihre Mütter hire)" Zutritt hätten.. Ab der 3. • tebensvyocheerhielten ‚die Ferkel dort Futter.

(17)

BS Kotplatz

TBF GH

I I

I

I I I

fressstände, 1

FA .

Futtergang 110

FAT Hz/93 4 745

200 -

%: • I -O.

N3

"- N4

-0-

670

200

200

160

. N, =. N4stbuchten

GN Gemeinschaftsnest (Ferkel)- TBS = Tränkebecken für Sauen TBF = Tränkebecken für Ferkel FA = Futterautomat (Ferkel)

Abb. 4. Grundriss der Stallvariante 2

Holzwand GitterwancT

Wand, untere 40 cm aus Hälz oben .aus Gitter

WärmeTampen

Ferkelgdhlupf

Ferkelgchwellen

ferkeischutzstaügen;

(18)

.•

Abb 5 Gitter als Schwellen, für ,die'FserkeUin ,Stallyäfiente:

,

In Stallvariante 2 wurden drei Umtriebe, uhtersuchüGeMeinsames. ':.

.Liegen von zwei Säuen in, einer Nestbucht vot,dernAbfeikein kern in der Zweiten Stallvariante nur noch zü. 10 '% .vor gegenüber 52 % in der ersten : S:taflypilante. And, rzwölf:Saudn.-ferkelteh, in der zweiten

• 'SteliVeriante-in. den Nestbuchten, ab.

Nachteilig wirkte sich jedoch das geringe Platzangebot vor,ellein in der Nestbuchten aus Wahrend : der, 'Nestbiy-phase. ,geb- es ''rneN, Auseinandersetzungen als .im Stall 1.'; und die Sauen .konnten 'ein- • . endef-niCht it4weidherl. Auch waren die Nestbuchten so schmal, dass SiCh, die Sauen 'het .ühbahihdart"umdreherv.-kgenten,..41 den

"- Auseinandersetzungen kam es, ,obwohl die Tiere.$ich. .schon beim

-ähalleri.ikanen.-une.'ainfestal3engdfdnung, beStepd. • -Zu verrnehrtenAuSeinandersetzurigenkerns nicht nur wahrend des

..Nestbaues, .sondern- tägtidh vOr, der Futterure:-Trotz der . Ntterung necti'demBederfstichtljnien schienen die,S'eUenhungrig zu,sein:•Näch dem Fressen ,kamen .häufig orale Stereotypien vor:

-,EinzeinenFerkeln.gelang,pS/ die .neuen Schwellen schon in der ersten

„ . Lebenswoche zy.überWinden, indem Sie sich an der 01::;dreh horizon- talen Trotzdem t gab es-eüCh,in,dieser:Stellyarien, , -te.nur,wenig,Frerndsauger, •Es ; wurden 9;16: Ferkel je Wurf mit einem

,dtir[c4ph,nitt.licherk 28,Tagaewicht von 7,6 kg.:alnesetzt.

,druckungsrate betrug 10,3 c)/9-: .

(19)

In .Zwei Umtrieben trat Förkelrüss aid; dersich sehr schnell auf die Ferkel allerWürfe Ausbreitetä. A würden alle "tier? ,behandelt.

. Schlussfolgerungen:

1. Die Nestbuchten ,müssen grösser sein, .damit Sauen ,sich gegenseitie ausweichen und sich ungehindert drehen können.

2. Die Nestbuchten wurden von den Sauen angenommen, obwohl sich diese darin nicht unbehindert drehen -oder einander auswei- chen kennten. AyssChläggeberid für die- Nestwahl dürften 'das, Stroh; in 'den- NePtbychtän und der züm:Abferkeln -ungeschützte Kotplatz sein.

e.

Die halbkreisförmige .Nestbuchtenanlage .beeinträchtigt die opti=

male AuPnützung'einesStallgeb4udes:'

4. 'Die Sauen sollten rnefir Ritter aufnehmen und pich Unger damit 'beschäftigen ‘können..

'5. Die Sehwellen' aus Gitter 'müssen so könstruiert sein, \ dabs .piCh' die 'Parke! nicht daran hochziehen .und so 'darüber gelangen kein- _ Das Wegnehmen der Wände iwischen den Nestbuchten eine Wo- che nach •deiti-Abferkeln hat keine:neegatiVen, Auswirkungen auf das 'Verhalten der Tiere. Indem die Flächadee NeP-tliiichten weiter vervvendetwird,‘känri Platz gespart werderC,

'4. t;tallveiante '3

•„

Die-vier NästbuChten wurden in einer Reihe' angeordnet, Web&Nest-'- bucht 1. den Fenstern am ,nächsten •Wär.- Die Nestbuchten hätt9n, jeweils eine Fläähe von 4,6 m2: und waren:SQ-gePtaltet; dass sich,, äineSau,unbehinde'rt darin diehänkonnte. Fürdas Fe'rkelnest- wurde eine ecke neben dem ..eingang der NestbüChtvoin.Aufenthaltsbereich der Sau abgetrennt und eineinfrarotlampe aufgehängt..•Äis Schwel-' Die dritte Stallvariante,(Abb..6) sollte den'Tierängenügend.Plätz für den 1\leitbau .und züm ,gegenseitigen Ausweichen ,geben. Die,r\lest-;

buchten sollten, pd attraktiy,sein,.dass die Sauen von sich aus darin

" •

abferkelten. ,

(20)

Heul raul fe

1 , Futter-

gang 810

Ni

r

FN1

f***

Kotplatz =

.... 82

r:«

F112

--O.- *"... ,..,

TBS TBF TBS

. 84 -0- ***,

r" FN4 750

120 t 250 250 80

Futterautomat für Sauen '

n— = Nestbuchten

FN Ferkelnöster nach Wegnehmen der Schwellen mit Futterautomaten für Ferkel

lBS = TränkebeCken 'Fe Sauen TBF Tränkebeckenfür Ferkel

Abb. 6: Grundriss der Stallvariante 3

-4

FAT Hz/93

Holzwand Gitterwand

Mand, untere 40 cm ausiloiz, Oben aus Gitter Ferkeln'ester mit Wärmelampen- 7=7. FerkelscAwellen

waagrechte Ferkel schutzstangen

"senkrechte Ferkelschutzstangen

(21)

len in den Eingängen der Nestbuchten dienten sogenahnte "Fahrrad- ständer", nebeneinander gestellte Eisenbügel von 27 cm Höhe, an

denen sibh die Ferkel nicht hochziehen konnten und durch welch?

die Sauen hindurchsehen konnten (Abb. 7). 'Hinter den Nestbuchten befand Sich eine Kiste, die den Ferkeln als neues Nest dienen sollte, wenn die Wände zwischen den Nestbuchten weggenommen wurden.

Die Gesämtfläche je Sau betrug 9,9 rin2',

27

Abb. 7. "Fahrradständer" als Schwellen für die Ferkel in Stallvarian- te 3

Wir fütterten die Sauen nicht mehr rationiert in Fressständen, son- dern ad libitum an einem Automaten. Durch Hin- und Herschieben einer Stange konnten die Sauen PelletS herauslassen. Das Futter hatte einen Energiegehalt von 11,0 MJ/kg Futter, einen Rohprotein- gehalt von 14 - 16 % und einen Rohfasergehält von 4 - 6 %. An der

• gegenüber den Nestbuchten gelegenen Wand befand sich eine Heu- raufe. Da die Sauen trockenes Futter erhielten, wurde ihnen Wass&

(22)

nidht nür an einem, sondern an Zwei Tränkebeckery in der Mitte .des Kotplatzes zur Verfügung gestellt,

Eine Wochenach dem Abferkeln entfernten wir die Wände Zwischen den Nestbudnten, so dass Wie. in Stallvariante 2 eine grosse einge- streute Liegefläche entstand. Die Infrarotlämpen hängten wir in neue Ferkelnester hinter den ehemaligen Nestbuchten.

' In Stallvariante 3 führten wir. drei Umtriebe durch. Die ad libituni- Fütterung reduzierte zwar die Auseinandersetzungen, führte .aber dazu, dass. die Sauen, bis zu 13 kg Trockenfutter je Tier und Tag aufnahmen (Bedarf: 6 - 8 kg), so:dass sie während der Säugezeit an.

Gewicht Zunahenen.''Alle zwölf 'Sauen wählten ihr Nest in einer Neatbucht. Wie iri„den vorhergehenden Ställen gab es während des Nestbaues vermehrt' Auseinandersetzungen, jedoch konnten die Sauen einander besser ausweichen als in Stallvariante 2. Die Ausein- andersetzungen kamen vür, obwohl die Sauen dieses Stalles schon -während der Trächtigkeit in derselben oder einer Gruppe' von: acht

Sauen gehalten wurden.

In Stallveriante 3 gab es bedeutend mehr Fremdsauger als, irr den beiden anderen Ställen, je nach Umtrieb zWisdhen 34 %, und 14 % • in der' vierten tebenswoche. Viele Ferkel kümmerten 'und hatten geringe Zunähmen. Es wurden 9,2 Ferkel je Wurf abgesetzt, die ein durchschnittliches 28 Tage-Gewicht von 6,1 kg hatten. Die Erdrük- kungsrate betrug 19,.6 %.

Für das gehäufte Frerndsaugen kommen verachiedene 'Ursachen in Betracht: 1.) Die Ferkel gelangten teilweise schon in den ersten Le- beristagen über die Schwellen. 2.) Die Mütter lagen an warmen Som- mertagen häufiger auf dem kühlen Kotplatz- vor den Nestbuchten..

Die Ferkel sahen die Mütter durdh "Fährradständer" dort liegen undversuchten, zu ihnen zu gelangen. 3.) Einige Sauen gaben wenig Milch

Die Ferkel Verteilten sich in den rieuen Ferkelheatern nicht auf der ganzen Länge des'Stalles, sondern lagen oft an zwei ,oder drei Stel- len zusarnmen, so dass nicht alle Tiere im Ferkelnest Platz fanden.

Die Sauen hielten die grosse Liegefläche nicht sauber.

(23)

Scigussfolgerungen:

1. 'Um die bauen bedarfsgerecht zu füttern, benötigt man Einzek fressstände.

2. Die Fläche von drei Nestbuchten zunTLiegen nach der Nestphase wird von den Sauen teilweise als Kotplaf? benutzt. Die Fläche von zwei NestbuChten sollte zurn Liegen genügen.

3. Die- Ferkel verteilen siCh zum Liegen nicht gleichmässig auf viele Ferkelnester. Sie sollten ein Gemeinschaftsnest haben, in w,el- chem sie alle Platz finden.

4. *Durchsichtige Schwellen aus Gitter eignen sich nicht, da die Ferkel« hindurchsehen können. Dann versuchen sie, nach aussen zu gelangen. Das Gitter stellt eine Verletzungsgefahr für die Beine der Sauen dar.

5. Ueberblick über die Stallvarianten

In Tabelle 1 Sind einige Kennzeichen ,der drei Stallvarianten der VorversuChe sowie der Variante 4 des Hauptversuches zusammen- gefasst.

(24)

Tabele 1. Ausgewählte Kennzeichen der Siallitarianten - 4 .

. Stallvariante 1' _

Stallvariante '2 . Stallvariante 3 . ,.

• ' Stallvariante 4 . . . , g-

..

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Skizze

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, GesaintfläChti.(M2,(Tigii) . , .

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- S 5' -,P,9 9,0

.. - Gr esse der Nestbuchten • -

. 5,1'

z (m Trier) . , ' . 4 , 5

. 4,5

,

,Sohwellen »

. ,

. Rollen .

Gitter , . _ .

:flFahrradständerr und Rollsn • , ' ,

Rollen . - Wende zwischen den

Nestbuchten.

Holzwähdä

.

,

Unten 40 cm aus. . Holz oben , , aus:

Gitter .

Holiwände..

, -

»

Holivyände . ,, Fütterung ,

. _

, .,

Einzelfressstähder . . . , .

• Suppe

•Eihzelfieseständöt ,

• Suppe

. '

Ad libjtürh-Ritier-

• adtomat, Pellets, Heuraufe - - . • . ' -

' Eirizelfresspieide, • Pelleis, Neuraufen «

tvienajerneirit . ,

-

'•• -

-

Wende zwischen

• Nestbuchten bel,as- ,sen

. '

Eine Woche nach . Abferköln-Wände

"zvgi. Nöstbucinsn - entfernt

. . . .

' Eine Woche nach . Abferkeln Wändd, zw. Nestbuchten entfernt, , .

*Einei'WoOhe'hach - : Abferkeln Wände -

zw. NestbüChten entfernt • .

Anzahl Umtriebe . . 5 3

., . 4 6.- )

(25)

-III. Hauptuntersuchung.

1; Methodik

Ställeinriphiung, -Fiitterundund Management

'Per Stall des Hauptversuches •ist., die vierteStallveriente. .nach den VoryersuChen.. Er entstand duräh. Aenderüngen der, Stallvariante Pie.Abbiidyngens,,tind; ä zeigen:denGrundriesder Stallvariante 4-vOr und nach der Umstrukturierung Vier verschliessbare Fressstande:, ersetzten den Futterautomaten Sie würden echteg; zum Stellgang.,

,angeordnet •und konnten im hinteren Tejl hochgeklappt

damit der Gang zwischen den Fressstanden 'und 'dert,i\jestbuchte 'nicht .Zu eährriet WO-de. Zorn Trinken konnten die Seuervirn Träg an , einen ,Zapfen drucken und so auch .dee Futter befeuchten .: -kill 'de.,

eerkel befand eich ein Tränkebecken.,neben. dem ersten Freeestand, Ueher jedernTrog.wer Alrip."RaufeA.nge4racht, vv*Iie mit treu ge,f,141:t

wurde. — , . •

Das Verfahren entspricht jenem der Vorversuche VI. Die

$ä0engrupOn..Würclä.n jeweils eine Woche vor de,m.Ab:Färeln'eiri9e=- eal.lt.::OergänzeNaum'sg,nd ihnen zur Verfügung, Die Sauen ;hatten von den INestbuchten einen freien blick".2u,den- fre,siänderi - 10), Drehbare .Rollen - verhinderten, dass 'Ferkel -der, ersten, .,Lebenswoche die Nestbuchten verlassen korinten..(Abh.11) Eine

• 'Wo.ähe, näch! dem ,letZten. Abferkeln 'entfernten Wir die ,Wend. zwi- schen den 'Nestbuchten 2.ünd ? soWje.die:itter zur Abtrennung der Ferkelnester. Wir streuten die Aläche. von -Nestbucht 2 und: 3 '4le Liegeplatz der Sauen 42Y....Nestbucht,1- häuten wir Zuni - Gerneiiieähefte4et der Ferkpl, um, inderp...Wir die Wand zur Nest- bucht 2.:urn., 30 cm. näCk oben versetzten, so dass .ein .Ferkeleählüpf .'entstand Lieber 'dem hinteren Teil der :bjeätbuClit 1. here, . . :ten wir eine 2.?( 1,5 m grosse HölZdeäke und eine:infrarotiernäe euf.

Ah der dritten Lebenswoche erhielten die, Ferkel im •Gemeinschafts- nest pelletiertes Futter (16,0,'Mi. YES-, 1,3,, 20 9/021aP •je • kg •Futter) in T.rägschelen. •

(26)

Kotplatz

82

83

84'

250 250 130

810

100

80

- Holzwand, - Gitterwand

Wand, untere 40 cm aus Holz, oben aus Gitter .

-0- ,Ferkelnester mit Wärmelampen Ferkelschwellen

waagrechte Ferkel schutzstangen

= Nestbuchten -

F = verschliessbare Fressstände mit Heuraufen und-Tränkenippel T8F = Tränkebecken für Ferkel

senkrechte Ferkelschutzstangen

Abb. 8. Grundriss der Stallvariante 4 vor der Umstrukturferung-

(27)

X demeinsrhafts- nest kötplatz X

X'

XXXXXXXXXXXXX FS

2L X

90 - %, 60 70

\le°X

\ :

\ •

F2

r-

eingestreuter Liegeplatz

abgeschlossene Nestbudht ' 750

T20 250 . 250

90

54 •

-

100 Hölzwand

Gitterwand F

TOP

= verschliessbare Fressstände mit Heuraufen und Tränkenippel Träökebecken fUr Ferkel

...

Wand,. Untere 40 cm aus Holz, oben aus Gitter waagrechte Ferkelschutzstangen FS = Futterschale (Ferkel)

... senkrechteferkelsautzstangen

X X Ferkelschlupf

' Abb. 9. GrundriSs dr Stallvariante 4 nach der Umstrukturierung

(28)

Abb. PO. Die Sauen hatten von den Nestbuchten einen freien Blick zu den Fresständen

Abb. 11. Drehbare Rollen verhinderten, dass die Ferkel in der ersten ,

• Lebenswoche die Nestbucht verlassen konnten

(29)

• An,. 12, Eingestreuter Liegeplatz. der' SaUen

Die Sauen wurden bis anfangs der, dritten Säugewoche zwei Mal, .danäch drei Mal pro Tag Mit einerm pelletierten Alleinfutter (12,3 MJ VES,', 17 - 19 % RP und 4 - 7 % RF) gefüttert. Die Futterrnenge TiChtete sich nack-derAnZahLferkel. Die Futterzeiten lagen morgens

zwisöhen 6;00 und 6.15 Uhr, Mittags: zwisöhen 11.30 ynd'11.45_

Uhr Lind, naChmittags zwisöhen 16.30 und 17.00 Uhr., Morgens und.

nachmittags. ethielten die Sauen bei der Fütterung jeweils Heu fri die Raufen.

Der Tierbetreuer mistete täglich zwischeh 8.30 'und 9.00 Uhr aus.

Dabei warf er, mit..cier Gabel tlen Mist, der in deri Nestbuchten auf den :Kotplatz, schob ihn dort zusammen Und transportierte ihn.

mit einer Schubkirre ab. Manchmal, wurde der Mist auch während der Fütterungen, -solarige die Sauen eingesperrt waren, ausden.Nest- buchten entfernt.,

Die Behandlung der Ferkel war ,dieselbe wie in den VorVersuChen (siehe Kapitel.11.1).

(30)

Abb.. 13., -Gemeinschaftsnest der Ferkel mit ,Ferkelschlupf zum Lie- geplatz der „Sauen

1.2 Tiere und Anzahl Umtriebe ,

Im Gegensatz :zu den Vorversuchen hielten wir die Sauer) des Haupt- Versuches während,der Trächtigkeit allein derselben Gruppe Zu vier . oder acht Tieren. Es waren keine Erstlingsauen darunter. Insgesamt uniersuchten wir sechs Umtriebe. Sechs Sauen der letzten beiden Umtriebe ferkelten zwei Mal ir'n System des Hauptversuches ab:

Ansonsten galt für die Sauen dasselbe wie in den Vorversuchen (Kapitel 11.1).

1.3 Verhaltensbeobachtüngen

1.3.1 Beobachtungszeiten

Die Zeitpunkte der Verhaltensbeobachtungen Sind in Tabelle 2 zu- sammengefasst. Die Momentbeobachtungen führten wir zu verschie-

(31)

Tabelle 2. Beobachtungszeiten in Oh'ronologischer Reihenfolge f

Momentaufnahmen ante pettum: yor dernersten Abferkeln • . KOntinuierliche Dauerbeobachtüng ante. Partüm:,ßeobächtung.

. 'aller Vier Bauen an einem Tag ,zwischen dem zweiten Und fünften Tag nach dem Einstallen von 5:30 Uhr bis 15.00 Uhr - .(b = bau,erbeobachtung',, ap =ante partuin),.

bSb: . „ Kontinuierliche :Dauerbecbachtung .NestbaU:- Beobachtung,

• jeder 5aU" von •Beginn ihres Nestbaues bis zur -Geburt des

,ersten Ferkels ..(Nb=NeStbau). ..‘

. D.A; ' Kontinuierliche Dauerbeobachtung Geburt Beobachtung jeder 'Sau von der Geburt des ersten bis zur Geburt des letzten Fer,

kels, (G=Geburt)., - ,. -

D.'ipp;:- ,Kontinuierliche Dauerbepbachtung, eine Woche Post pärturn":

Beobachtung aller vier Sauen an einem Tad zwischen dem ,ersten Lind dritten Tag ,-naCh.dem letzten Abferkeln von-5.30

'

Uhr bis .18,00 yhr (l pg,---,ersteWOche nach dem Abferkeln,

• das heisst, währendder..Nestphüe)..

. S.1':- Erhebung der -Saugordnung .aller 'vier 5auen, an .einem„ Tag . zwischen 'dem, vierten und sechsten Tag .nach dem letzten'.

Abferkeln (1...-7erste.WochenächderhAbferkeln),. •

Ds.2pp: Kontinuierliche Dauerbeobachtung Zwei Wochen post p'arturni ' . Beobachtung der vier Sauen an einem Tag ih der zweiten.

- Woche nach 'dem .Abferkela-von 5:-30 bis 1.3:00 Uhr (in der.,

•, .' ersten WoChe nach der Vm$thikturierung)

'S.2: ' Erhebung der ,Saugordnung aller- vier .'Sauen an einem - Tag in der zweiten Woche nach ern-Jetzten,Arkeln (in der ersten ,

' Woche 'nee der Umstrukturierung) . y

' S„3: ' Erhebung der SaugordnUng, aller vier 5auen.an'einem. Tag in:

. der dritten Woche nach den'', letzten Abferkeln (in der zweiten , Woche nach derbmstrukturierün'g). , ' s!, • - . D.4Pp:- • Kontinuierliche Dauerbebbechtung-Vter.Wochen post 'partum: •

Beobachtung aller vier> Sauen in der vierten Woche nach dem Jetzteri-Abferkefn ,'(in .der dritten. Woche nach der gmstruktu-

"rierung). , . - . ,

' S..4 ,erhebung der Saugordnung aller vier 5aneri in der viertenWo- the nachdem letzten Abferkeln. (in der dritten Wöche.n.:nach-* ,der Umstrukturierung). ',

(32)

.denen Tages'zeiten während der,üblicheitNontrollgängebis. zum Ab- . lerkein der ersten Sau durch, Die Anzahr Momentaufnahmen lag je

nach 'Unitrieb zwischen 51 .und 148. Die Momentaufnahinen dienten nur zu Erfassung des "Liegeyerhaltene.-. :

-Die Diuerbdobachtungen hättän zum Ziel, Verhalten der Tiere kön- tinuierlich über -eine längere :Dauer mit einern Personalcomputer' zu erfassän, welcher es ermöglichte, auch die: zeitliche Dauer -von Ver- haltensaktivitäten zu berechnen. Der 'Erfassung von Häufigkeiten - dienteh zusätzlich förinulare, in welche .jeweils die Zäit des. Auf- tretens de Verhaltensweisen notiert Wurde. Protokölle erlaubted.die AufZeichnung besonderer Ereignisee.

Die ,Saugordnüpg erhoben Wir pro Seobachtüngstag an inindeetens- dre! Saudakten je 'Sau. Dahöj registrierten wir Von jedem, Ferkel, an Welcher Zitze es 'sau'te. 'Die Saugordnung wurde im Stall sefbst erhöben, wähfend alle anderen Beobachtungen vom Raurn übär dem Stall ,durCh eirie Qlasdedke hindurch erfolgten.

21.32 Aktogramm und Aufenthaltsort •

Von. fölgänden: Verhaltensaktivitäten wurden .die IDatier und Häufig, • keit ihres' Auftretens. erfasst, Wobei sich die Verhaltensaktivitäten gegenseitig appechlössen.

Liegen: Die Sau befindet sich ,in 'Bauch- oder Seitenlage. Ver, 'haltensweieen, weed die Sau dabei Ausführt, weeder.

• • •. nicht erfasst.

Stehent'T

GehenL. Diä Sau steht oder .geht, ohne eine der weiter: unten böschriebenen. Verhaltensweisen aYszuführen.' '- Seen:. Sau sitzt mit geStreekten. Vorderbeinen. Verhal-

tensweisen, die sie dabei ausführt, werden .niCht er-' ,.fasst.

Wühlen/

SChnüffeln:‘ .Die Sau frisst Heu :oder Stroh, schiebt den. .Rüssel -"

durCh das. Stroh Oder reibt ihn- ern, :Böglen,an Wänden' Oder Einrichtungen Aer Sucht. bleee Verhaltensweisän werden' nUf-registriert,. wenn die Sau steht .oder ,geht • (nicht bei liegenden Oder sitzenden. Sauen). lin Arese-

.

(33)

Fressen:

Nestbau:

Säugen -liegend:

stand wird Wühlen/Schnüffeln registriert, wenn 'die Sau den Kopf im Trog oder auf dem Boden hat und das Kraftfutter gefressen ist.

Die Sau steht hid Fressstand und frisst Kraftfutter.

Alle Verhaltensweisen, die mit dem Nestbau vor und während der Geburt in Verbindung stehen, wie im Stroh wühlen, auf Stroh .kauen, Stroh zusammenschie- ben, umhertragen, scharren, in Gegenständb beissen oder daran rütteln.

Die Sau liegt in gestreckter Seitenlage. Mehr als die Hälfte der bei ihr Saugenden Ferkel saugt oder mas- siert.

Säugen

stehend: Die Sau lockt ihre Ferkel stehend. Mehr als die Hälfte -der bei ihr saugenden Ferkel saugt oder massiert.

1.3.3 Liegeverhalten der Sauen 1.3.3.1 Vor dem Nestbau

Das Liegeverhalten der Sauen vor dem Abferkeln erhoben wir anhand Von Momentaufnahmen bei den Kontrollgängen und stündlich Wäh- rend der ersten DauerbeobaChtung. Voraussetzung war, dass minde- stens zwei Sauen lägen. Wir erhoben den Liegeort, die Blickriphung in den Nestbuchten und, ob zwei Sauen gemeinsam in' einer Nest- bucht lagen. Zusätzlich hielten wir während der Dauerbeobachtung vor dem Abferkeln nach jedem Abliegen der Sau aus dem Stehen lest, öb sie mit Blickrichtung zum Eingang, der Rückseite Oder zu

den Seitenwänden der Nestbucht hin lag.

1.3.3.2 Während der Nestbau- u- nd Geburtsphase

Während der Nestbau- und Geburtsphase registrierten Wir die Blick- richtung der Sau nach jedem Abliegen in der Nestbucht. Zusätzlich zeichneten yvir bei der Geburt des ersten und letzten Ferkels die Blickrichtung der Sau sowie den Geburtsortjedes Ferkels in der Nest- bucht auf einer Stallskizze ein.

(34)

1.3:3.3 Nach dem Aliferkeln

Während der Dauerbeobachtung in der erken Woche nach dem Ab- ferkeln erhoben 'wir weiterhin die Blickrichtung der Sau nadh dem Abliegen in der Nestbucht und in den Umtrigben 3-6 zusätzlich •die Blickrichtung der Sau bei jedem Saugakt. Wir hielten dabei auch fest, auf welcher Körperseite die, Sau beim Säugen lag und ob sie ihr Ge- säuge dem Ferkelnest oder dem Platz zugewandt hatte, wo die mei- sten Ferkel vor dem Säugen lagen. .

1.3.4 Liegeverhalten der Ferkel in den Nestbuchten

Bei den Ferkeln registrierten wir in der ersten Woche nach dem Ab- ferkeln in Abständen von 30 Minuten den Liegeort sowie das Liegen • nutdegenseitigem Körperkontakt. Voraussetzung für die Erhebung war, dass mindestens zwei Drittel der Ferkel lagen.

Liegdört:

Did meisten liegenden Ferkel befinden sich:

- Am Gesäuge (zwischen Vor- und Nachhand) - Im Ferkelnest unter der' Infrarotlampe

- Im Ferkelnest, aber nicht unter der Infrarotl'ampe - Weder am Gesäuge noch im Ferkelnest

Liegen mit gegenseitigem Körperkontakt

- Mindestens die Hälfte der liegenden Ferkel, aber nicht alle helper' Körperkontakt zueinander (Körperkontakt ist.jegliche Körperberüh- rung ausgenommen mit den Gliedmassen).

- Die Ferkel liegen in einer Gruppe, d.h. alle Ferkel haben Körperkon- takt zueinander.

Das Liegeverhalten der Ferkel wurde nur in den Umtrieben 3 - 6 er- fasst.

1.3.5 Art des Abliegens der Sauen nach der Nestphase

In den beiden Dauerbeobachtungen nach der Nestphase (D.3pp und D4.pp) wurde zwischen folgenden drei Arten des Abliegens der Sauen unterschieden:

(35)

Ablregen cnne Ahlehnen: Die Sau liegt :vorsichtig ab undlässt sich'

• .- _ nicht an einer Wand -oder ekier Fetter-

• • sChuttätangellinUntergleiten. •

Abliegen, mit Anlehnen: "Die•Sayliegt vorsichtig ab.und lässt. sich' einer Wand oder ,einer Ferkelschutz- . • Stange hinuntergleiten.

Oießaü lässt sich fallen tohtie„aniOlehneri.:

1..3.'615auer der Nestbau- und GebUrtdphaSe

AIS.-13egirin der NestbefüphaSe gilt dai, erste deptliche,Auftreten von NestbauVerhalten: um dies festzustellen, kontrolliertenwir,tegsülDer ungefähr alle drei Stunden und nachts alle Vier'Stundendas Verhal- ten der Seüen. Als Geburtsdauer Wurde die Zeit zwischen der Geburt deS•erSten Und letiten Ferkels. definiert. .•

1.3.7 Sozialverhalteri

„ •

Aüseinandersetiungeri

Bei den: Sauen legten wir vor allem Wert auf das Sozialverhalten, insbesondere die Auseinandersetzungen den Tieren Dabei .hielten wir fest, wo die Auseinandersetzung stattfand, welches 'Tier angriff, weiches angegriffen wurde und welches überlegen War wir, unterschieden folgende Arten von AUseinanderSetzungen: ' Drohen/Schnappen : Dazu zahlen Drohgebärden ohne Körper-

kontakt oder ,dää Schnappen einer. Sati nach einer 'anderen, ohne, zu beiSsen.:

Beissen/Schlagen/Hebeln : •Eine Sau beisst eine andere, wobei- es

-nicht zu YerletZungen kommen muss, iöder sie schlägt mit dem Kopf nach .ihr, 'oder tsie schiebt den Kopf' unter den Körper:der ande:ren und stösst ihn nach oben. •

Eine Sau weicht einer anderen Sau app,- ohne dass sie direktengegriffen :oder b'e- droht witch •

Ausweichen: - ,

(36)

Weiter hielten', Wir' fest; Wenn eine Sau‘ nach. airier Ayseinanderset-.

zung ,Verfölgt wurde, Wenn eine Auseinandersetzung länger eis fünf Sekunden dauerte und wenn die angegriffehe Sau hicht:aUsWeichen

lonnte; ,

Bei -der Auswertung der Auseinandersetzungen wurden brohen/

Schnappen mit einem Intensitätsgrad von 1. pi:id Beissen/Schlagen!

Hebäln sowie AusWeidhen mit einem intensitätead v'cin 2-bewertet.

Wurde.eine Sau zusätzlich verfolgt, dauerte eine Auseinandersetzung länger als fünf Sekunden oder war ein Ausweichen nicht-möglich, dann wurde der Inteniitätsgrad jeweils verdoppelt. - - Der Rangindex jedes Tieres errechnet sich in Anlehnung an Sam- braiis(1-978) alSdis Verhältnis der Anzahl seiner überlegenen iu der AnzahLaller Seiner über- und unterlegenen Auseinandersetzungen.

Besuche in fremden Nestbuchten .

Bei Besüchen in fremden Nestbuchten wurde zwischen Hineinschau- en -und Hineingehen in die Nestbucht unterschieden. Hineinschauen -war so definiert, dass die Sau den Kopf über die Schwelle streckte, aber beide Beine vor der NestbuCht hatte, might:end sie bäirn Hin- eingehen mit mindestens einern, Bein in der Nästbucht stand. Bei jedem Besuch wurde feStgehalten, ob sich- die Nesteigehtürrierin ,in der Nestbucht befand und ob es 'zu einer Aüseinandersetzung kam.

• Die Aufzeichnung der Besuche erfOlgte während der Dauerbeob- achtung iredee ersten Woche nach dem Abferkeln.

• 1.3,8 Verhalten beim Säugen

Um die 'Saugordnung erheben zu können,. markierten. wir die Ferkel' 'innerhalb der ersten dreiTegenech-der Geburt mit Ohrmarken. jeder

Wurf -hatte eine ändere Farbe und jedes Ferkel-eine eigene Nummer.

Erhoben wurde, auf 'welcheniBereich-de$:Stalles*die Sauen,Säugteri, 'auf welcher KörParseite sie beim Säugen lagen oder:bb siestandän,

ob Sauen. synchron säugten Und an welcher :Mutter -und Welcher -

Zitze die. Ferkel saugten. .

• Zwei oder mehr Sauen, säugten synchron, wen.ii der Beginn der Saugakte jnnerhalb.vori fünf Minuten lag Beim Erfassen, der Saug-

(37)

ordnung wurde unterschieden, ob es während der Milöhflussphase oder während der Nachmassage war.

13.9 Ausscheidungsverhalten

Auf Formularen mit dem Stallgrundriss zeichneten wir ein, wo die Sauen koteten und harnten und in welche Richtung Sie dabei schau- ten. Als Ort des Kotens und Harnens galt, wo sich die Kürpermitte des Tieres befand. Wir erfassten das Ausscheidungsverhalten bei allen Dauerbeobachtungen.

1.4 Leistungsdaten

Wir vermerkten die Anzahl lebend und tot geborener Ferkel sowie die _Anzahl abgegangener Ferkel mit Datum und Abgangsursache. Die Ferkel wurden ein erstes Mal innerhalb der ersten drei Tage nach der Geburt individuell, gewogen und ein zweites Mal vor dem Absetzen nach ungefähr vier Wochen. Bei den Sauen hielten wir den Kraftfut- ter-, Heu- arid Strofwerbrauch fest.

1.5 Tiergesundheit

Krankheiten, Verletzungen und Behandlungen von Sauen und Ferkeln, hielten Wir in einem Journal fest. Beim Einstallen und beim Absetzen untersuchten wir die Sauen auf äussere Verletzungen. Bei den Fer- keln notierten wir beim Absetzen, ob sie Verletzungen am Kopf oder an den Karpalgelenken hatten. Diese Erhebung sollte uns Rück- schlüsse geben, ob zwischen den Ferkeln Kämpfe um Zitzen statt- fanden. Bei den Verletzungen wurden zwischen verschiedenen Schweregraden unterschieden: 1 = oberflächlich; 2= tiefgehend, aber vernarbt; 3 =tiefgehend, blutig.

1.6 Arbeitsaufwand

Der Tierbetreuer vermerkte beim täglichen Ausmisten,.welche Teilbe- reiche des Stalles er reinigen musste. Ausserdern wurde in den

(38)

'letzten viert Umtrieben. die Arbeitszeits gerhessen, Bei den 't4gliChen Arbeiten tat .dies , die Testperson .selbst. ES 'War immer dieselbe . Person, um Einflüsse bedingt durch verschiedene Testpersonen>,

auszuschliessen. Dips liana aber au.ch zur Folge, dass nur vor3 den TägeniViessungen vorlagen, an welcher-I die 1est0ersön.liierist hatte.'' 1.7 Stallklima

Eine‘Gleichdrücklüftung regelte" das Thermohygro- 'graph zeichnete ,die Lufttemperatur und Luftfeuchtigkeit kontinuier-.

lichauf. Zudem-gab ein Minimum-Maximum Thermometer täglich die Extremtemperaturen an.

, .

1.8 Auswertung

Set der Auswertung, konnten ausser beim Verhalten vor. dem Alj, •

" ferkeln nui'22ider insgesamt Sauedberüdksichtigt werden. Erne würde wor dem' Wegnehmen der Schwellenausgestallt, da. sip

• ihren .Wurf, bestehend' aus. drei" Perkelm, erdrüCkt bete'. Eine ändere Sau starb einige Tage nach.der;Geburt an Milchfieber. Das Verhalten während dös Nestbaues ,und der Geburt konnte dug. von 18 Sauen vollständig erfäsSt werden. Für .die statistischen Tests kamen. der Kruskall-Wallis+TestundderWilcoxon-Vorzeiche:Ilangsytrimen-Test (Pfanzagl 1966) alS,nicht parametriSche Verfahren 2yr Anwendupg:

bie statistisChen'TeStS Würden für. lerturnsvvehrSCheinlichkeiten' von Weriiger. als $ % bzw. 1 % angewandt.

2. Ergebnisse

2.1 VerhältehsbeOliäähtungen

'2.1.1 Aktogramme der paUerbeobaChtungen

Abbildung 14 ,Zeigt,die ,Däuer Von tieg'en, Stehen/Gehen, 'Sitzen, Wühlen/Schnüffeln, Fressem .und .Säugen 'ant den vier Tagen, an

(39)

welchen von 5:30 biS.19.00 Uhrileoadhtet wurde und die über die ganze VersUchsdauer'Verteilt waren. An allen Tägen lagen-die Sauen .mehr als die Hälfte ,der 'Zeit .(56 =- 51 %). Wühlen/Schnuffeln war:,

zwar die AktiVität mit der zweitlängsten Dauer; aber mit einem Anteil Von 13 --19 % war sie deutlich kürzer alä. die Liegedauer, Des Ste- hen/Gehen nahm 7 - 13 %, das •Fressen 4 -:5%. und.d.as 5äiep 1, - 4 % der Gesamtzeit ein. Das Säugen' lag bei 9- 1,5 %.

100% /

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.. D.ap . D.1 pp ,2 D".2pp D.4g?.p •

.

`D.‘ap . = in der Woche vor dem Abferkelni • ' D.lpp." ---. in der ersten Woche nach dem Abferkeln

15.2pp ,= in der 'iweiten, Woche nachdem Abferkeln 114pp '--7 in der vierten Woche nach dem.Abferkeln

• ,Abb. 14,-.Aktogrämme der vier 'Däuerbeoliachturigen von 5.39 ,bis

• 18.00 Uhr in Proient der fieöbächitingszeft (NI = ..2 Sauenj

. .

: gtiägaügen Assep

tun VAhlph/e'phriüffeiri lsetpri:

icE!fieri/Gehen , üLi en

• Die Unterschiede zwischen den Aktograthrnen. an den se.inzäinen Be- dbaCtitungstageri sind relativ gering. 5esonders die Liegedauet lie

(40)

•4,•4>e• 4 >4 0

0

0

e •

fressen ElNestbau, MSitzen

Stehen Liegen ., e'

.äil. ellen. Tagen ziemlich kOrigtant.'Aiii meistemulterscheicletiph deS Aktogramm'in.der:Aiche nach dem Abferkeln (0.1po) voti..ert, ärideren Aktdgrarrimenie.5,auenavelteni,schntrffelten,,SesSen..und, ständen/gingen.in dieser Zeit weniger lang .als an den anderen.,E3e, 'cibaChitingstagen. Dagegen war l die •S'aüge2eit.'von. 1.5, %...$±4r [-4,-.- . :phachtungSzeit Signifikanülänger als _in der iweiten und' vierten ' WOChe:nach:dern..kferkein (I:i.,2pO.i.ind .D.4Ob). irr:vVelchert.sie 0i0' ;

.und 0,3' °A. befrüg,,Därairf .VVied „WI Kapitel -2.1 .1 0-genauet.eingegan- gen. Die Fresszeitearin der Vierten`Wöchenach dem. Abferkeln am.

längsten,:da ,die •Aatieri-in.dieser Zeit zusätzliCh auch mittags .gefut- tert wurden.

In Abbildung 15 Sind'dieNctogramnieWährend.der Nestbau- und der ' Geburtsphase. dargestellt.' Es: sind; die. D.ürChschnittüwerte-der .18 ,.

.-Saverr; von' cignpn.SowOhtder'Nestbau,.-ais_?.üe die Geburt v011Stän- , .dig.'hechechtet Werden könnten. , . -•

• Atrb.,1$. Aktägrarnme d.er Nesthav= (D.Nb) ,Und, der Geburtsphase (D,G), in,Prozent der Peobachtungszeit (N = 'Sauen)

, . •

(41)

In der NeStbeuphaSe (D.Nb) waren die Sauen durchschnittlich wäh- . rend 51 % der.Zeit aktiv. Das Nestbauverhalten nahm 33 % derleit ein. Die Sauen gingeh viel umher,' wechselten zwischen den, ver- schiedenen 'Ställbereichen, scharrten in den Nestbuchten im Stroh, manipulierten mit ihrer Schnauze an den Buchteneihrichtungeh, yor . allem an deh PerkelschutZstangen, kauten Stroh öder trugen es von

• anderen Nestbdchten zu ihren Nest (Abb. 16), Mit Vorliebe' wühlten sie in) Stroh direkt vor der Rolle .und stemmten $;lebsek den Rüssel kräftig gegen die Rolle. bie Aktivitäten des'Nestbaues setzten mei- stens plötzlich ein und , nahmen irh'Laufe der Zeit ab. je näher die Geburt kam, desto meh(lagen die Säuen. Während der Geburt legen sie während A? %.

Abb. 16. Eintragen vo‘n Stroh in eine Nestbucht während der Nest:.

bauphase

(42)

2.1..2 Dauer des Aufenthaltes in. verschiedenen Stallbereichen.

Abbildüng 17 zeigt, wie lange sich die 22 Sauen an den vier Tagen mit Dauerbeobachtung an den verschiedenen Orten im Stall auf- hielten. An den letzten beiden Beobachtungsterminen (D2.pp und D4.pp) war die Zwischenwand zwischen den Nestbuchten 2 und 3 herausgenommen. Diese Fläche diente dann als Liegefläche.

100%

z 80%

60%

40%

20%

0%

D.ap D.1pp D.2pp• D.4pp Fressstände CEOGang

Kotplatz EaNestbuchten (D.app, Dtpp) bzw. Liegefläche (D.2pp, D.4pp) D.ap in der Woche vor dem Abferkeln

D.1pp in der ersten Woche nach dem Abferkeln D.2pp in der zweiten Woche nach dem Abferkeln D.4PP •in der vierten Woche nach dem Abferkeln

Abb. 17. Aufenthaltsdauer in, den verschiedenen Stallbereichen wäh- rend der vier Dauerbeobachtungen in Prozent der BeöbaChtungszeit (N 22 Sauen)

Während sich die Sauen vor dem Abferkeln (D.ap) durchschnittlich nur während 42 % der Beobachtungszeit in den Nestbuchten auf-

(43)

hielten, waren'es in der Woche näch dem Abferkeln (D.1 pp) 75 %.

'Wegen dieser langen Aüfenthaltsdauer inden NestbüChten,wurde die , Zeit vöm Abferkeln bis zürn Wegriehmen•där•Sch,wellen nach unge-

lähr eiher Woche Nestphase genannt. In; der zweiten und Vierten - Woche nach; dem Abferkeln waren die Sauen Während 49 1% bzw.

33,% der Zeit auf der Liegefläche: '

Während .der Nestphasä (lD,1pp) hielten sich die Sauen nurwährend 4 °/ci' der Zeit auf dem"Kotplatz auf; während Sie an deh Beobach- tunästaäen vor und nabh der Nestphase2Wischen 14 und 21 % der Zeit dort verbrachten. Auäh den Ganä'benutzten die Sauen während der Nestphe-se deutlich :weniger. VV.ähränd ihrem Aufenthalt auf dem Kotplatz oder dem Ging lagen die Sagen häufig Lind lange auf dem feuchten Boden. Der Kotplatz diehtä ihnenur Abkühlung. Während

• derNest0heselagen die Sauen nurselten und kurz auf dem Kotplatz und Gang. --

, Went) sich die,Saüen während der NestphaSe nicht in den .Nestbuch- ten aufhielten; waren sie rheistens,in den Fressständeh, jn welchen sie Kraftfutter O'er Heu frassen, Die Aufenthaltsdauer in den Freää7 L ständen war mit 17% der Beobechtunäsgält.allerdings'kürzer als an deh anderen ,Beobechtungsteäen ausserhalb der Nestphase. An diesen 'betrug, sieijwischen 24 und %.

2.1.3 Dauer des Aufenthaltes in den Nestbuchten ,

Die durchschnittliche Aufentheltsdeuet ihner- und .ausserhalb der Neätbuchten der 1.8, Bauer'', Welche während der .Nestbau- und Geburtsphase beobachtet Werden konnten, ist ih Abbildüng 18- dargestellt. Es wird zusätzlich unterschiedeh, ob 'sich die Sauen in

»der eigenen, oder einer. fremden Nestbucht .eufhielten. Die: eigene Nestbucht in welcher die Sauenabferkelten. Anhand 'der 5äulendiaäramme werden die Ergebnisse. der Dauerbeobachtun-

gen vor der Geburt1D.ap),, während der Nestbauphase (D.Nb), der - Geburtsphase (D.G) und in der eisten Woche nach dem Abferkeln

(D.lpp) Miteinande.r. verglichen. , •

Vordem Abferkeln, (D.aP) hielten sich die Sauen durchschnittlich:

Währehd 40 % der Beobechtungszeit in den NeStbuChten auf, in- der

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