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Als Insiderinformation gilt jede genaue, nicht offiziell veröffentlichte Information, die direkt oder indirekt ein börsennotiertes Unternehmen betrifft, und die, wenn sie veröffentlicht worden wäre, einen Einfluss auf die Kursentwicklung der Wertpapiere dieses Unternehmens oder der Finanz-produkte in Verbindung mit diesen Wert-papieren (Aktien, Schuldverschreibungen, Anleihen, Kauf- oder Verkaufsoptionen usw.) hätte. Bestimmte Insiderinforma-tionen können sich auch auf Finanzin-strumente beziehen.

Wer Kenntnis von einer Insiderinforma-tion hat, wird als Insider bezeichnet und macht sich unter Umständen eines „In-sidervergehens“ schuldig. Die Person, die eine Insiderinformation über ein bör-sennotiertes Unternehmen hat, muss darauf verzichten, Wertpapiere dieses Unternehmens zu kaufen oder zu ver-kaufen oder gar Dritten zu empfehlen, diese Wertpapiere innerhalb der in den lokalen Vorschriften festgelegten Zeiträu-me zu kaufen, zu verkaufen oder weiter zu halten.

Dieses Verbot betrifft die Wertpapiere des Unternehmens, in der diese Person angestellt ist, ebenso wie die jedes an-deren börsennotierten Unternehmens, über die sie unter Umständen eine Insi-derinformation hat.

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rage

Mein Manager lässt seine Tür oft leicht geöffnet, so habe ich überhört, wie er mit jemandem von der Finanzabteilung über die Zahlung einer

Extradividende für dieses Jahr diskutiert hat.

Ist das nicht der ideale Zeitpunkt, um Aktien des Unternehmens zu kaufen?

A

ntwort

Die Information, die Sie da haben, ist weder offiziell noch öffentlich.

Sie zählt also zu den Insider -informationen, auch wenn Sie nur zufällig davon erfahren haben.

Somit können Sie weder eine Börsentransaktion unter dem Einfluss dieser Information vornehmen, noch jemanden anstiften, das für Sie zu tun.

Sie sollten übrigens Ihren Manager anregen, die Vertrau -lich keit seiner Informationen besser zu schützen.

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INTERESSENKONFLIKTE

Unter Interessenkonflikt versteht man vor allem eine Situation, in der eine Person die ihren dienstlichen Pflichten nach-kommt, übermäßig durch ein sekundäres, von den Interessen des Unternehmens abweichendes Interesse beeinflusst wird.

Das ist beispielsweise der Fall, wenn ein Mitarbeiter sich in einer Situation befindet, in der er eine Entscheidung nicht gemäß den Interessen seines Unternehmens, sondern aufgrund seiner persönlichen In-teressen treffen könnte.

Im Zweifelsfall liegt der Mitarbeiter immer richtig, wenn er mit seinem Vorgesetzten überprüft, dass er sich in keinem Inter-essenkonflikt befindet. Dieser Rat ist insbesondere dann angezeigt, wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person Beteiligungen an einem Unternehmen oder einer Einrichtung eines Kunden, eines Wettbewerbers oder Zulieferers der Gesellschaft haben. Er ist gleichfalls angezeigt, wenn Sie eine berufliche Tätigkeit oder Wahlfunktion außerhalb der Gesellschaft ausüben. Insbesondere, wenn Sie einen Posten in einem Verein oder einer Kundeneinrichtung haben, sollten Sie darauf verzichten, an den

F

rage

Meine Geschäftseinheit arbeitet gerade an der Erstellung der Angebotsunterlagen für eine Ausschreibung einer Kommune, in der meine Frau Stadträtin ist.

Kann das einen

Interessenkonflikt darstellen?

A

ntwort

Unter diesen Umständen müssen Sie höchste Profession -alität und Wachsamkeit an den Tag legen. Ihre Entscheidungen könnten tatsächlich von der Art Ihrer Verbindung zur Kommune beeinflusst sein; auch für Ihre Frau könnte das eine heikle Situation gegenüber Ihrer Ges chäftseinheit sein. Um Zwei -deutigkeiten auszusch ließen, sollten Sie Ihren Vorgesetzten oder den Deonto logen über die Funktion Ihrer Frau im Stadtrat informieren.

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Die folgenden Fallbeispiele beschreiben Situationen von Interessenkonflikten:

1

Bin ich oder eine mir nahestehende Person (außerhalb der Gesellschaft, der ich innerhalb von SUEZ ENVIRONNEMENT angehöre) in einer

Führungsposition, Eigentümer, Geschäftsführer, Arbeitnehmer oder Berater einer Gesellschaft:

an die meine Geschäftseinheit oder eine Geschäftseinheit des Konzerns Leistungen oder Waren liefert?

die mit meiner Gesellschaft oder einer Konzerngesellschaft im Wettbewerb steht?

2

Habe ich oder eine mir nahestehende Person ein direktes oder indirektes finanzielles Interesse an einer Gesellschaft:

die meiner Geschäftseinheit oder einer Geschäftseinheit des Konzerns Leistungen oder Waren liefert?

die mit meiner Gesellschaft oder einer Konzerngesellschaft im Wettbewerb steht?

3

Habe ich oder eine mir nahestehende Person Gelegenheit, an

Entscheidungen oder Empfehlungen mitzuwirken, die die Beziehungen zwischen einer Geschäftseinheit von SUEZ ENVIRONNEMENT und einer Gesellschaft außerhalb des Konzerns berühren, die die Kriterien in den Fragen 1 und 2 erfüllen?

4

Habe ich oder eine mir nahestehende Person Gelegenheit, an

Entscheidungen oder Empfehlungen mitzuwirken, die eine Geschäftseinheit von SUEZ ENVIRONNEMENT im Rahmen einer politischen oder

Vereinsfunktion betreffen?

5

Habe ich oder eine mir nahestehende Person ein Geschenk- oder Reiseangebot oder einen anderen materiellen oder finanziellen Vorteil von einem Zulieferer, einem Kunden oder einem Wettbewerber angenommen?

BEISPIELE FÜR DIE BEWERTUNG EINES POTENZIELLEN RISIKOS VON

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KOMMUNIKATION

Die Geschäftseinheiten des Konzerns bemühen sich in ihrer Kommunikations-politik, dass die weitergegebenen Infor-mationen richtig, vollständig, genau und verständlich sind und zum richtigen Zeit-punkt veröffentlicht werden. Außer dem zuständigen Leiter sind nur ordnungsgemäß beauftragte Personen berechtigt, sich im Namen der Geschäftseinheiten zu äußern.

Ein Mitarbeiter, der sich öffentlich äußern möchte, etwas veröffentlichen oder in ei-nem Interview Rede und Antwort zu eiei-nem

Thema stehen möchte, das eine Geschäft-seinheit des Konzerns betrifft, hat hierzu durch einen ermächtigten Unternehmens-vertreter oder die Kommunikationsabteilung seiner Geschäftseinheit (mit Ausnahme der in den Vorschriften festgelegten Son-derfälle) befugt zu sein. Jeder Mitarbeiter, der hierzu keinen Auftrag erhalten hat, kann seine Meinung frei äußern, sofern er vorab klarstellt, dass er in seinem eigenen Namen und nicht im Namen seiner Ge-schäftseinheit spricht oder schreibt. Er achtet insbesondere darauf, dass er nicht Partei ergreift oder sich seiner Funktionen innerhalb der Geschäftseinheit bedient, um seine Argumentation zu stützen.

F

rage

Beim Lesen eines im Internet veröffentlichten Artikels über die Unternehmen der Umweltbranche entdecke ich höchst erstaunt Kommentare, in denen das skandalöse Verhalten der Großkonzerne der Branche angeprangert wird.

Es wird sogar behauptet, dass unser Konzern die geltenden Vorschriften nicht einhält und die Umwelt ungestraft verschmutzt. Entschlossen, mein Unternehmen zu verteidigen, beschließe ich, auf diese unerträglichen Gerüchte zu reagieren.

Ist das ein ethisches Problem?

A

ntwort

Nichts hindert Sie daran, Ihre Meinung kund zu tun oder sich zu einem SUEZ ENVIRONNEMENT betreffenden Thema zu äußern. Seien Sie dabei aber auf der

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dem UNO-Weltabkommen beigetreten, dessen 10.

Grundsatz die

Korruptionsbekämpfung behandelt.

aktives Mitglied der französischen Abteilung der NGO Transparency International.

UM SEIN ENGAGEMENT IN DER KORRUPTIONSBEKÄMPFUNG ZU BEWEISEN, IST DER KONZERN a b c d e f g h i j

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KORRUPTION

SUEZ ENVIRONNEMENT verurteilt Korrup-tion in all ihren Spielarten, unabhängig von Zeit, Ort und Umständen.

Korruption ist ein Angriff auf die Demo-kratieprinzipien, von denen sich der Kon-zern leiten lässt. Sie verletzt die Würde und Integrität jener, die die Folgen zu tragen haben. Sie behindert auch die ord-nungsmäßige Unternehmensführung durch Kosten und Risiken (finanzielle, strafrecht-liche, kommerzielle und das öffentliche Ansehen betreffende), die sie verursacht, und sie verstößt gegen die Marktregeln.

Ganz allgemein sind zwei Arten von Kor-ruption zu unterscheiden:

Die aktive Korruption besteht darin, ei-nem Anderen einen Vorteil zu verschaf-fen, um einen Entscheidungsprozess umzulenken bzw. abzuwenden (Geneh-migung, Gebühr, Lieferung, Auftrag, Ver-trag…);

Die passive Korruption besteht in der Vorteilnahme im Gegenzug für den Ein-fluss, der ausgeübt wurde, um eine Entscheidung abzuwenden bzw. um-zulenken. Die passive Korruption wird nicht unbedingt geahndet. Sie kann aber bis zur Erpressung gehen.

Die Korruption manifestiert sich konkret in Form verschiedenartiger Handlungen, wie Begünstigung, Veruntreuung von Gel-dern, ungerechtfertigte Bezahlung für ei-nen öffentlichen Dienst…

Im letztgenannten Fall nimmt die Korrup-tion die Form von Erpressung an. Erpres-sung ist, wenn die Vergabe eines Auftrags (oder eines Vertrags, einer Genehmigung) von der Erbringung einer unberechtigten Gegenleistung abhängig gemacht und da-bei Druck ausgeübt wird, der von verein-zelten oder alltäglichen Geldforderungen bis hin zu Verwaltungsschikanen oder gar zur Androhung körperlicher Gewalt gegen die betreffenden Personen oder ihr familiäres Umfeld reichen kann.

Korruptionshandlungen werden mitunter dadurch begünstigt, dass auf Handelstreter zurückgegriffen wird, um sie zu ver-tuschen oder bei eventuellen Untersu-chungen zu verschleiern. Um solche Ar-rangements zu vermeiden, hat der Konzern ein internes Rahmenverfahren eingerichtet, das zwingend anzuwenden ist.

Die Handelsvertreter, auf die der Konzern zurückgreift, müssen:

einen guten Leumund, eine ausgewiesene berufliche Kompetenz und Kenntnis der Gesetze, des Kontextes und lokaler Gebräuche haben.

sie dürfen keine Arbeitnehmer oder offiziellen Vertreter einer Körperschaft, einer politischen Partei, eines potenziellen Kunden oder eines Wettbe wer bers sein.

in Einklang mit den

Regelungen und Vorschriften für ihre Tätigkeit handeln.

entsprechend dem üblichen konzerninternen Verfahren ausgewählt und bestätigt worden sein.

DIE AUSWAHLPRINZIPIEN FÜR HANDELSVERTRETER

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rage

Ein Behördenvertreter empfiehlt mir, mich an eine seiner Bekann-ten zu wenden, um die langsam mahlende Verwaltungsmühle zu umgehen, die die Baustelle, für die ich zuständig bin, behindert.

Des Wartens überdrüssig, nehme ich Kontakt zu dieser Mittlerin auf, die mir versichert, dass die Arbeiten binnen einer Woche fortgesetzt werden können, wenn eine bestimmt Summe bar gezahlt wird.

Was soll ich ihr antworten?

A

ntwort

Die Situation sollte Ihnen von Anfang an verdächtig vorkommen. Sie müssen den Verfahrensweg für Geschäft s-vermittler einhalten und sich über diese Person erkundigen, bevor Sie überhaupt mit ihr Kontakt aufnehmen.

Unabhängig von den lokalen Gepflogenheiten sieht die Politik von SUEZ ENVIRONNEMENT vor, jede ungerechtfertigte

Bezahlung für einen öffentlichen

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LOBBYING

Als Lobbying definiert der Konzern die Förderung der Interessen seiner Geschäft-seinheiten im technischen, wirtschaftlichen und sozialen Bereich mittels objektiver Informationen von Meinungsmachern und/oder Beauftragten der Gemeinschaf-ten, in denen die Geschäftseinheiten tätig sind. Es geht darum, den Bekanntheitsgrad des Konzerns zu erhöhen, sein Image, seine Werte, seine Geschäftsbereiche und Dienstleistungen zu fördern und seine In-teressen zu vertreten.

Wenn eine Institution oder ein Land die Tätigkeit von Lobbyisten reglementiert, müssen die Geschäftseinheiten diese Ver-pflichtungen einhalten und dürfen nur professionelle Lobbyisten beschäftigen, die das ebenso handhaben. Wenn ein Ver-haltens- oder Deontologie-Kodex existiert, müssen sich die Lobbyisten, die für die Geschäftseinheiten des Konzerns tätig werden, daran halten.

Die Lobbyisten legen im Rahmen ihrer Lob-byingkontakte auf jeden Fall immer die Identität der Personen oder Institutionen, für die sie arbeiten, offen. Außerdem liefern sie keine oder zumindest nicht mehr In-formationen als sie gegen Entgelt fordern.

Der Konzern richtet deren Aufmerksamkeit besonders auf die Risiken von Interessen-konflikten und der Korruption. Jeder Mit-arbeiter muss darauf achten, dass er nicht den Eindruck erweckt, dass der Konzern oder die Geschäftseinheit, die er vertritt, ungebührlich auf die inneren politischen Angelegenheiten des Landes Einfluss nimmt.

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F

rage

Mir sind Gerüchte zu Ohren gekommen, denen zufolge eines unserer Subunternehmen angeblich auf Zwangsarbeit und Kinderarbeit auf einer Werks baustelle des Konzerns zurückgreift. Ich habe daraufhin mit dem Subunter -nehmen Kontakt aufgenommen und er hat mir unter Vorlage offiziel ler Dokumente versichert, dass er die gesetzlichen Vorschriften einhält.

Ist es nicht das Beste, solche Gerüchte zu vergessen?

A

ntwort

Die Wahrung der Menschen rechte hat absolute Priorität für den Konzern. Sie haben richtig gehan -delt, indem Sie den Gerüchten sofort nachgegangen sind. Auch wenn sich das Arbeitsrecht von Land zu Land unterscheidet, ist es von grund legender Bedeutung, dass unsere Subunternehmer inter nationale Normen hinsichtlich der Achtung der Arbeiter und der Arbeit Minderjähriger einhalten.

Vergewissern Sie sich, wie es

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MENSCHENRECHTE

Der Konzern hat die Achtung des Ande-ren zu einem seiner Ethikgrundsätze erklärt. Dementsprechend widmet er der Einhaltung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948 in Geist und Buchstaben bei allen seinen Tätig-keiten besondere Aufmerksamkeit. Die Mitarbeiter sind gehalten, den Einfluss ihrer Handlungen und Entscheidungen auf andere Personen zu beachten, so-dass diese durch eine Geschäftseinheit des Konzerns oder einen seiner Mitar-beiter weder in ihrer Integrität noch in ihrer Würde verletzt werden können.

Der Konzern ist bezüglich der Wahrung der Menschenrechte besonders wach-sam, wenn es sich um sensible Situa-tionen handelt, die ihn in seiner Tätigkeit betreffen können, wie etwa der Respekt vor Zwangsumsiedlern oder die Einhal-tung von Regeln für den Schutz von Gü-tern in sensiblen Bereichen.

In diesem Kontext achtet jeder Mitar-beiter von SUEZ ENVIRONNEMENT dar-auf, dass er in Wort oder Tat nicht dis-kriminiert, insbesondere in Bezug auf Alter, Geschlecht, ethnische, soziale oder kulturelle Herkunft, Religion, politische oder Gewerkschaftsmeinung,

persönli-a b c d e f g h i j k l

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Ein Kollege hat mir vorge-s chlagen, mir beim Umzug zu helfen, indem er ein Nutzfahr -zeug des Unternehmens außerhalb der Arbeitszeit nutzt, kann ich das annehmen?

A

ntwort Sofern keine

Sondergenehmigung vorliegt, darf das Vermögen des Unternehmens ausschließlich für die berufliche Tätigkeit verwendet werden.

Der Vorschlag Ihres Kollegen war sicher eine gut gemeinte Absicht, Sie dürfen ihn aber nicht annehmen, dies um so weniger, als das Fahrzeug möglicherweise nicht für die private Nutzung versichert ist.

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