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Indikatorenkonzept für das Nachhaltigkeitsbarometer

Im Dokument Nachhaltigkeitsbarometer Fläche (Seite 55-129)

Regionalisierung

3.3 Indikatorenkonzept für das Nachhaltigkeitsbarometer

an-47 Indikatoren zur Messung flächenpolitischer Ziele

deren Größen, wie der Einwohnerzahl, dem Bruttoinlandsprodukt oder der An-zahl der Arbeitsplätze, wodurch auch Nutzungseffizienzeigenschaften abge-bildet werden können. Die Konzentra-tion auf quantitative Eigenschaften dürf-te darin begründet liegen, dass sich bisherige Indikatorensysteme stark an der Verfügbarkeit statistischer Daten ori-entieren, die weniger in der Lage sind, andere Eigenschaften, insbesondere nutzungsstruktureller Art abzubilden.

• Zum Teil können in den Indikatorensys-temen auch Messgrößen angetroffen werden, die sich auf qualitative Eigen-schaften der Flächennutzung beziehen.

Dabei handelt es sich vor allem um (für das Nachhaltigkeitsbarometer nur teilweise relevante) Indikatoren zur Quantität und Qualität landschaftlicher Ressourcen (z. B. Waldversorgung, Na-turschutzflächen, landwirtschaftliche Flächen mit ökologischem Anbau).

• Schwach vertreten sind Indikatoren zu nutzungsstrukturellen Zielen bzw. ent-sprechenden Eigenschaften der Flächen-nutzung. Indikatoren, die Formeigen-schaften des Nutzungsmusters (Zer-siedelung, Urban Sprawl) abbilden, sind in den meisten Indikatorensystemen bislang nicht enthalten. Ausnahmen be-treffen die Landschaftszerschneidung und die standörtliche Differenzierung des Siedlungsflächenwachstums nach Innen- und Außenentwicklung. Weitge-hend offen bleibt, mit welchen Daten die entsprechenden Messgrößen abgeleitet werden können. Zu vermuten ist daher, dass diesbezügliche Indikatoren in der politischen und planerischen Praxis bisher wenig Resonanz gefunden haben.

3.3 Indikatorenkonzept für das

Nachhaltigkeitsbarometer Fläche Forschungen Heft 130 48

kann, um eine bestimmte Bewertung zu er-leichtern“. Der Unterschied zwischen bei-den Definitionen besteht darin, dass Born den Begriff Indikator als zu quantifizieren-de Messgröße versteht, während Kromrey lediglich von beobachtbaren Hinweisen spricht, die auch qualitativer Art sein kön-nen. Im „Leitfaden Indikatoren im Rahmen einer Lokalen Agenda 21“ (FEST 2000) wer-den Indikatoren als „Mess- oder Kenngrö-ßen für die Bewertung und Trendbeschrei-bung“ verstanden. Damit kommt zum Aus-druck, dass Indikatoren sowohl deskriptiv als auch normativ sein können.

Vor dem Problem einer eindeutigen Defini-tion des Indikatorenbegriffs steht auch die Entwicklung eines Indikatorensets für das Nachhaltigkeitsbarometer Fläche. Im Rah-men des Nachhaltigkeitsbarometers wer-den Indikatoren als in sich wertfreie, des-kriptive Messgrößen verstanden, die erst unter Bezug auf die in Kapitel 2 identifizier-ten flächenpolitischen Ziele eine beweridentifizier-ten- bewerten-de Aussage ermöglichen.

Dabei ist der Anforderung Rechnung zu tra-gen, dass die Indikatoren sprachlich so ge-fasst sein müssen, dass sie politisch „trans-portierbar“, somit eingängig und verständ-lich sind. Deshalb wird unterschieden zwi-schen zwei Indikatorenbegriffen:

Indikator – Kurzbezeichnung: Die Indi-katorenbezeichnung vermittelt in Kurz-form den Inhalt bzw. den Beschrei-bungsgegenstand des Indikators. Bei-spiele hierfür sind etwa a) „Flächeninan-spruchnahme“ oder b) „Unzerschnitte-ne Räume“.

Indikator – Kennzahl: Hier wird (i. d. R) eine quantitative, reproduzierbare und objektive Größe benannt, mit deren Hilfe der Indikator berechnet wird, z. B.

a) „Anteil der SuV-Fläche an der Gesamt-fläche in %“ oder b) „Anteil unzerschnit-tener Räume (UZVR) >100 km² an der Gesamtfläche in %“.

Des Weiteren werden im Rahmen des Nachhaltigkeitsbarometers Kernindikato-ren und ErgänzungsindikatoKernindikato-ren unter-schieden, da sich das Nachhaltigkeitsbaro-meter aus Praktikabilitäts- und Akzeptanz-gründen auf möglichst wenige leicht ver-ständliche Indikatoren beschränken sollte.

Andererseits muss das Nachhaltigkeitsba-rometer fachlichen Notwendigkeiten ge-recht werden und darf wesentliche Aspekte der Flächenproblematik nicht außer Acht lassen. Daher wurden aus der Vielzahl

mög-licher Indikatoren 18 Kernindikatoren aus-gewählt, die erstens in die Bilanzierung des Nachhaltigkeitsbarometers einfließen und zweitens der politischen Vermittlung die-nen. Zu berücksichtigen ist dabei auch die Datenverfügbarkeit. Ergänzungsindikato-ren liefern weitergehende Informationen.

Kriterien der Indikatorenauswahl

Die Indikatoren im Rahmen des Nachhal-tigkeitsbarometers haben in erster Linie die Funktion, Aufschluss über den Zustand und die Veränderung des Flächennutzungsmus-ters zu geben und zwar vor allem in Hin-blick auf die in Kapitel 2 identifizierten flä-chenpolitischen Ziele. Sie haben somit in erster Linie Informationsfunktion. Darüber hinaus soll das Nachhaltigkeitsbarometer dazu beitragen, Bewusstsein für die Proble-matik von Flächennutzung und Flächenin-anspruchnahme zu schaffen. Um diesen Funktionen gerecht zu werden, müssen In-dikatoren verschiedene Voraussetzungen erfüllen. Solche sind in der Literatur viel-fach genannt, wenngleich meist unter-schiedlich kategorisiert.

Wesentliche Anforderungen an Indikatoren sind demzufolge (vgl. Heiland et al. 2003, S. 179 f.):

• Wissenschaftlich korrekte Ableitung und Darstellung der Indikatoren

(Repräsentanz, Aussagekraft, Verläss-lichkeit etc.)

• Messbarkeit, Quantifizierbarkeit

• Zeitliche Sensitivität und Darstellbarkeit

• Nachvollziehbarkeit, Verständlichkeit, Anschaulichkeit, einfache Interpretier-barkeit

• Geringer Arbeitsaufwand und Praktika-bilität

• Datenverfügbarkeit (durch Rückgriff auf vorhandene Daten)

• Ziel-, Problem- und Handlungsbezug Entsprechend müssen alle Indikatoren des Nachhaltigkeitsbarometers folgende Krite-rien erfüllen:

• Bezug zu den identifizierten flächenpoli-tischen Zielen

• Wissenschaftlich korrekte Ableitung und Darstellbarkeit (Repräsentanz, Aussage-kraft, Verlässlichkeit etc.)

• Anwendbarkeit in Abhängigkeit von der Maßstabsebene

49 Indikatoren zur Messung flächenpolitischer Ziele

Für die Auswahl der Kernindikatoren kom-men folgende Kriterien hinzu:

a) auf der Ebene des gesamten Indikatoren-sets

• Begrenzte Anzahl (maximal 20)

• (gleichmäßige) Abdeckung der identifi-zierten flächenpolitischen Ziele bzw.

Zielkategorien

• Ausgewogenes Verhältnis Nutzungs-muster – Nutzungsänderung

b) auf der Ebene der Einzelindikatoren

• Relevanz für den jeweiligen Bezugsraum (Region, Land, Bund)

• Datenverfügbarkeit und Realisierbarkeit

• Politische Handlungsrelevanz

• Kommunizierbarkeit, Allgemeinver-ständlichkeit

Dabei müssen nicht alle Kriterien vollstän-dig erfüllt sein.

Werthaltigkeit der Indikatorenauswahl Wie bereits darauf hingewiesen wurde (S. 47 f.), sind Indikatoren wertfreie Mess-größen, die erst durch einen Bezug auf Ziele eine Bewertung des Zielerreichungsgrades ermöglichen. Diese Voraussetzung ist für alle Indikatoren, die im Nachhaltigkeitsba-rometer Fläche Anwendung finden, ge-währleistet. Zugleich dienen Indikatoren aber dazu, Komplexität zu reduzieren, d. h.

sie erfassen den jeweiligen Beschreibungs-gegenstand nicht umfassend und in allen Einzelheiten, sondern lediglich in einem Punkt, der für den Beschreibungsgegen-stand möglichst kennzeichnend sein sollte (Kriterium Aussagekraft des Indikators).

Diese den Indikatoren inhärente Eigen-schaft führt dazu, dass die Indikatorenaus-wahl selbst zu einem wertenden Vorgang wird. Je nachdem, welche Indikatoren man verwendet, stellt man andere Aspekte des zugrunde liegenden Ziels in den Vorder-grund und bringt sie in die Bilanzierung ein.

Beispiel: Dem Ziel EZ 1 „Schutz und Erhal-tung von Boden (und seiner LeisErhal-tungsfähig- Leistungsfähig-keit)“ sind als Messgrößen die Indikatoren

„Flächeninanspruchnahme auf Böden mit hoher natürlicher Ertragsfähigkeit“ und

„Dynamik der Flächeninanspruchnahme auf Böden mit hoher natürlicher Ertragsfä-higkeit“ zugeordnet. Damit geht aber lediglich die Bedeutung von Böden für die landwirtschaftliche Produktion in die Be-wertung ein, jedoch nicht ihre Bedeutung

etwa für Wasserhaushalt und Hochwasser-schutz, für den Naturschutz oder als kultur-geschichtliches Zeugnis oder Denkmal.

Zudem ließe sich argumentieren, dass alle funktionsfähigen Böden schützenswert sind. Würde man nicht die landwirtschaftli-che Bedeutung, sondern einen der anderen Aspekte in den Indikator einfließen lassen, so ergäbe sich möglicherweise ein völlig an-deres Ergebnis. Diese Problematik, die am Ziel EZ 1 am deutlichsten zum Ausdruck kommt, lässt sich niemals völlig vermeiden, insbesondere nicht innerhalb eines Indika-torensets, das den Anspruch auf Übersicht-lichkeit und politische Vermittelbarkeit er-hebt. Sie wird im Fall des Zieles EZ 1 gemin-dert dadurch, dass sich die nicht durch den Indikator abgebildeten Aspekte zumindest teilweise in Indikatoren zu anderen Zielen wieder finden: die Schutzwürdigkeit aller Böden in Indikatoren zur Reduzierung der Flächeninanspruchnahme und Versiege-lung, die naturschutzfachliche Bedeutung von Böden in Indikatoren zum Ziel des Schutzes naturschutzfachlich bedeutsamer Flächen. Bei anderen Zielen tritt das Pro-blem nicht in der hier geschilderten Schärfe auf. Dennoch ist es wichtig, sich der Proble-matik der Abhängigkeit des Ergebnisses des Bilanzierungsverfahrens von der Indikato-renauswahl bewusst zu sein und entspre-chend zu argumentieren.

Dateneinsatz und Raumbezug

Überblick über die eingesetzten Datenbestände

Der für die Realisierung des Indikatoren-konzepts verwendete Datenbestand unter-teilt sich in geocodierte Daten und georefe-renzierte Daten mit einem mittel- oder un-mittelbaren Bezug zur Flächennutzung. Bei den geocodierten Daten handelt es sich um gemeinde- und regionalstatistische Daten, deren Raumbezug über einen Regional-schlüssel hergestellt wird. Relevant sind hier insbesondere Daten der Flächen- oder Bautätigkeitsstatistik. Für Indikatoren zu Nutzungseffizienzzielen sind darüber hin-aus Daten zur Bevölkerung und Wirt-schaftstätigkeit aufzubereiten. Georeferen-zierte Daten (hier vor allem Geobasisdaten) beschreiben die Flächennutzung mittels geographischer Koordinaten räumlich weitaus präziser als geocodierte Daten. Zu nennen sind hier vor allem die Produkte der digitalen Landestopographie (ATKIS) sowie Daten des Automatisierten Liegenschafts-katasters (ALK).

Nachhaltigkeitsbarometer Fläche Forschungen Heft 130 50

Vorteil der geocodierten Daten ist ihre ein-fache Fortschreibbarkeit. Für die meisten der für das Nachhaltigkeitsbarometer rele-vanten Daten können Zeitreihen seit Mitte der 1990er Jahre aufgebaut werden. Anders hingegen die Situation bei den georeferen-zierten Daten: für die Geobasisdaten ALK und ATKIS DLM25 liegen bislang keine his-torischen Daten vor, mit denen statistisch valide Längsschnittbetrachtungen erfolgen können. In der Regel erfolgt eine Fortfüh-rung der vorhandenen Daten innerhalb des Datenbestandes. Lediglich zur Datensiche-rung werden ältere Datenbestände gespei-chert, die jedoch in der Regel nicht oder nur sehr eingeschränkt verfügbar sind. Im Rah-men der Datenakquisition für den Indikato-rentest konnten weder von der kreisange-hörigen Kommune, noch vom Landesver-messungsamt oder vom Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) histori-sche Datenbestände mit einem nachvoll-ziehbaren Aktualitätsstand zur Verfügung gestellt werden. Für die Daten des ATKIS

DLM 250 wurden die Datenbestände des Jahres 2002 vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) und die aktuellen Daten (2005) vom BKG zur Verfügung ge-stellt. Indikatoren, die auf Nutzungsände-rungen bezogen sind, konnten daher nur mit Daten aus Sondererhebungen wie z. B.

den Flächennutzungsdaten des Regional-verbands Ruhr oder CORINE Land Cover realisiert werden.

Die GIS-gestützte Ermittlung der Indikato-ren basiert auf den in Tabelle 6 genannten georeferenzierten Datenbeständen. Diese lassen sich weiter in Geobasisdaten und Planungsdaten klassifizieren. Geobasisda-ten enthalGeobasisda-ten Vermessungs- und topogra-phische Informationen und werden nach einheitlichen Vorgaben von den Vermes-sungsverwaltungen erhoben und gepflegt.

Planungsdaten stellen Grundlage oder Ziele der Planung oder planerische Festsetzun-gen dar17 und werden in der Regel nicht nach landes- oder bundesweit abgestimm-ten Vorgaben erfasst. Die Realisierung des

(17)

Diese Einteilung erfolgt analog zu der Darstellung der Funktio-nen von Karten als Grundla-gen-, Beteiligung- und Festset-zungskarten (vgl. Peter Moll 1991: In: Aufgabe und Gestal-tung von Planungskarten, ARL Forschungs- und Sitzungsbe-richte 185, Hannover 1991, S. 5 ff.)

Tabelle 6

Eingesetzte Daten für die Realisierung der Indikatoren

Quelle: Eigene Darstellung

Datenbestand Verfügbarkeit Zeitraum

Flächenerhebung nach Art der tatsächlichen Nutzung bundesweit, Gemeinden 1996, 2000, 2004 Bautätigkeitsstatistik, Errichtung neuer Gebäude nach Wohn- und Nutzfläche bundesweit, Länder 1981-2004, jährlich Bautätigkeitsstatistik, Errichtung neuer Gebäude nach Wohn- und Nutzfläche NRW, Sachsen, Bayern, Kreise 1996-2004, jährlich Bautätigkeitsstatistik, Wohngebäude und Wohnungsbestand bundesweit, Länder 1996-2004, jährlich

Bevölkerungszahl bundesweit, Gemeinden 1995, 2000, 2004

Geocodierte Daten

VGR, Bruttoinlandsprodukt nominal bundesweit, Länder 1996, 2000, 2004

ATKIS DLM 25 Sachsen, NRW: Kreis Wesel 2005

ATKIS DLM 250 bundesweit 2002, 2005

ALK Stadt Kamp-Lintfort aktuell

CORINE Land Cover 2000 bundesweit (verfügbar auch für

europäische Länder)

1990, 2000

Bestand schutzwürdiger Landschaften (BfN 2002) bundesweit 2002

Bestand von Böden mit hoher natürlicher Ertragsfähigkeit („Nitratstudie“, Wendland et al. 1993)

bundesweit 1993

Bodenkarte 1 : 50 000 sowie Karte der schutzwürdigen Böden des Geologischen Dienstes NRW

Regierungsbezirk Düsseldorf 2004

Ackerbauliches Ertragspotenzial (Bodenkonzeptkarte Sachsen) Sachsen 2004

Standortdaten zu den Haltepunkten des Öffentlichen Personennahverkehrs (DDS Digital Data Services GmbH)

bundesweit 2005

Flächenhafte Darstellungen des Gebietsentwicklungsplans Düsseldorf sowie des Regionalplans Oberes Elbtal / Osterzgebirge

jeweilige Planungsgebiete Februar 2005

Landschafts-, Naturschutz- und Wasserschutzgebiete Kreis Wesel, Landkreis Meißen 2005 Schutzwürdige Biotope und die Gebiete Natura 2000 sowie weitere Schutzgebiete

(RAMSAR, IBA)

NRW 2004

Darstellungen des Flächennutzungsplanes; kommunale Satzungen Stadt Kamp-Lintfort

Überschwemmungsgebiete Kreis Wesel, Landkreis Meißen 2004

Georeferenzierte Daten

Flächennutzungskartierung des Regionalverbandes Ruhr Stadt Kamp-Lintfort 1995, 1997, 2000

51 Indikatoren zur Messung flächenpolitischer Ziele

Nachhaltigkeitsbarometers basiert auf der Nutzung vorhandener Daten, die für ande-re Aufgaben erstellt wurden. Für die Beur-teilung der Nutzbarkeit und der Aussage-kraft der verwendeten Daten ist es sinnvoll, die verwendeten Datengruppen im Folgen-den kurz darzustellen.

Geobasisdaten

Die im Rahmen des Nachhaltigkeitsbaro-meters verwendeten Geobasisdaten umfas-sen zwei Landschaftsmodelle des Amtli-chen Topographisch-KartographisAmtli-chen In-formationssystems – Digitales Landschafts-modell (ATKIS); das DLM 250 sowie das Ba-sis DLM, die Automatisierte Liegenschafts-karte (ALK) für die Stadt Kamp-Lintfort so-wie das CORINE Land Cover. Diese Daten-bestände werden hinsichtlich Ihres Inhal-tes, der Erfassungsart, des Maßstabes und der Aktualität der Daten beschrieben.

ATKIS DLM (Amtliches Topographisch-Kartographisches Informationssystem) Das ATKIS Basis DLM dient dazu, einen di-gitalen topographisch-kartographischen Datenbestand aufzubauen, der sich an den Inhalten der TK 25 orientiert. Die Land-schaft wird dabei in Form von Objekten be-schrieben, die einer Objektart zugeordnet werden. Lagebezogen wird die Landschaft zunächst durch lineare Elemente wie Ver-kehrswege und Gewässer in Maschen auf-geteilt, die durch flächenhafte Elemente, wie Siedlungsflächen, Vegetationsflächen und anderen – in topographischen Karten darzustellenden – Nutzungen aufgefüllt werden (vgl. Abb. 5). Das ATKIS basiert so-mit auf flächen-, linien- und punktförmigen Elementen, die in Objekte eingeteilt

wer-den. Eine Differenzierung dieser Objekte erfolgt durch die Angabe von Attributen bzw. Attributwerten. Analog zu dem Basis DLM wird das DLM 250 geführt, das aus dem militärisch-topographischen Daten-bestand im Maßstab 1 : 250 000 abgeleitet ist.

Das Basis DLM wird auf der Grundlage von Luftbildern und der vorliegenden DGK 5 so-wie von Informationen anderer Stellen er-fasst und hat eine Genauigkeit von ±3 Me-tern. Es erfolgt eine regelmäßige Fortfüh-rung in einem Turnus von 5 Jahren. Dieser Datenbestand wird von den Landesvermes-sungsämtern nach weitgehend einheitli-chen Kriterien geführt und ist in der ersten Erfassungsstufe (inhaltliche Auswahl der insgesamt zu erfassenden Objektarten) bundesweit verfügbar. Die zweite und drit-te Erfassungsstufe, die eine weidrit-tere inhaltli-che Ergänzung des Datenmodells durch Aufnahme neuer Objekte und eine Ergän-zung der Attributwerte vorhandener Objek-te zum Gegenstand hat, wird derzeit in den Ländern erfasst. Die Aktualität der im Rah-men des Nachhaltigkeitsbarometers wendeten Daten wird für den in NRW ver-wendeten Datensatz mit 2002 (Grundaktu-alität) – 2004 (Spitzenaktualität18) und für Sachsen mit 1997 (Grundaktualität) – 2005 (Spitzenaktualität) angegeben.

Das DLM 250 wird durch Digitalisierung des vorliegenden militärischen Kartenwer-kes sowie der Einarbeitung weiterer Infor-mationen aus anderen internationalen19 und nationalen Quellen20 erfasst und hat eine Genauigkeit von ±100 Metern. Der Da-tenbestand wird jährlich fortgeführt und weist für die Verkehrswege, einige Vegetati-onsarten sowie wasserbauliche Anlagen als

(18)

Spitzenaktualität: Für einige Bereiche des Basis DLM wer-den Flächen in kürzerem Tur-nus aktualisiert, sodass es in-nerhalb des Datenbestandes zu unterschiedlichen Aktualitä-ten kommen kann.

(19)

Daten aus dem Internationalen militärischen Datensatz Vector Map Level 1 der Nato sowie der Erfassung der EuroRegio-nalMap 250, die derzeit für Deutschland und sechs weitere europäische Länder (B, DK, F, IR/IR-N, L) erfasst wird. (Vgl.

Bericht über die Tätigkeit des Bundesamtes für Kartographie und Geodäsie:

webserver.bkg.bund.de/berich-te/Bericht_2000/2.6.htm, abge-rufen im Apr. 2006).

(20)

ATKIS Basis DLM.

Abbildung 5

Abbildung der Objekte auf der Basis von Maschen (Straßen) und „auffüllender“ Flächen (Wälder)

Quelle: Eigene Darstellung

Nachhaltigkeitsbarometer Fläche Forschungen Heft 130 52

Aktualitäten das Jahr 2005 aus. Für die übri-gen Elemente mit Ausnahme der Objektar-ten Ortslage, Wald, Forst und den Höhenli-nien wird als Aktualität die Jahre 2001-2004 angegeben. Die anderen Objektarten wei-sen als Aktualität 1991-1995 aus.

ALK (Digitale Automatisierte Liegenschaftskarte)

Die ALK stellt die in der bisherigen Kataster-oder Liegenschaftskarte geführten Infor-mationen in digitaler Form zu Verfügung.

Die digitale Liegenschaftskarte stellt die Lage und Geometrie der Liegenschaften, d. h. der Flurstücke und Gebäude dar und ist eine amtliche Karte, die im Sinne der Grundbuchordnung am öffentlichen Glau-ben des Grundbuches teilnimmt. Ihre we-sentliche Funktion ist die Dokumentation der Liegenschaft. Ergänzt wird der Daten-bestand um Nutzungsarten, charakteristi-sche Topographie sowie öffentlich-rechtli-che Festsetzungen. In besiedelten Berei-chen stammen die Daten oftmals direkt aus der Vermessung und sind somit lagegenau.

Im noch nicht in die ALK-Vermessung ein-bezogenen Außenbereich stammen die Da-ten oftmals aus der Digitalisierung der vor-liegenden Inselkarten der Liegenschafts-karte, die geometrisch aneinander ange-passt wurden. Für diese Bereiche existieren Abweichungen von 10-15 Metern (mündli-che Auskunft Kreis Kleve). Aufgrund der Einmessungspflicht sind die Informationen der digitalen Liegenschaftskarte zumindest für die Ebene der Liegenschaften aktuell.

Die Beschreibung der Nutzungsarten wird

in der Regel aus dem ALB übernommen.

Spezielle Nutzungsartengrenzen können als besondere Linien erfasst werden. Wird auf der Basis der ALK eine Stadtgrundkarte hergestellt, so werden zur Erfassung der Nutzungsarten weitere Informationen, wie Luftbilder u. ä. herangezogen21. Die ALK enthält bei den Geometrieobjekten keine Historienverwaltung, obwohl Nutzungen in dem ALB auch mit ihrer „Lebensdauer“ ge-führt werden. Das ALK in Verbindung mit dem automatisierten Liegenschaftsbuch ALB wird in Zukunft von dem amtlichen Liegenschaftskataster Informationssystem (ALKIS) abgelöst.

ALKIS (Amtliches Liegenschaftskataster Informationssystem)

Mit dem ALKIS (Amtliches Liegenschaftska-taster Informationssystem) wird die Zu-sammenführung der ALK und des ALB in ein einheitliches Informationssystem reali-siert. Darüber hinaus wird eine „formelle, inhaltliche und semantische Harmonisie-rung mit ATKIS vorgenommen“ (ADV 2004, S. 6), sodass diese beiden Datenbestände besser miteinander verarbeitet werden können. Das ALKIS enthält alle relevanten Sachverhalte und Rechtszustände (Flurstü-cke, Gebäude, Eigentümer usw.) der Katas-terverwaltung und ermöglicht zudem eine Historienverwaltung, um zurückliegende Situationen rekonstruieren zu können. Im Rahmen des Nachhaltigkeitsbarometers würde diese Historienverwaltung qualitati-ve Auswertungen hinsichtlich der Nut-zungsänderungen ermöglichen.

Mit dem ALKIS wird ein AFIS22 -ALKIS-AT-KIS Referenzmodell (AAA-Referenz) erstellt, das eine einheitliche Datenmodellierung und Datenschnittstelle (NAS) für alle Daten des amtlichen Vermessungswesens vorgibt und den internationalen Normen ent-spricht. Es wird damit sichergestellt, dass Objekte, die in den verschiedenen Informa-tionssystemen geführt werden, nur einmal erfasst werden. D. h. die in dem ALKIS er-fassten Gebäudedaten bilden die Grundla-ge für die Ableitung entsprechender Daten im AKTIS23 (vgl. ADV 2004, S. 10). Derzeit existieren in NRW nur Pilotprojekte für den Aufbau des ALKIS. Die Datenschnittstelle (NAS), die für den Austausch der Geobasis-daten auf der Basis der Normen des Open GIS Consortiums (OGC) konzipiert wurden, stellt sicher, dass die Daten in verschiede-nen GIS verwendet und über WEB-basierte Dienste ausgetauscht werden können.

(21)

Vgl. Metainformationssystem der Stadt Bochum, in der die Karte ALK/Liegenschaftskarte und ALK/Stadtgrundkarte als zwei eigenständige Karten mit unterschiedlichen Datenquel-len geführt werden

(www.bochum.de/geometada-ten/katalog.html, abgerufen Apr. 2006).

(22)

AFIS ist das Amtliche Fest-punktinformationssystem.

(23)

Arbeitsgemeinschaft der Ver-messungsverwaltungen der Länder der BRD (AdV) 2004:

Dokumentation zur Modellie-rung der Geoinformationen des amtlichen Vermessungswesen (GeoInfoDok), Bonn 2004.

Abbildung 6

Darstellung der ALK (gestrichelte Linien stellen erfasste Nutzungsänderungen dar)

Quelle: Eigene Darstellung

53 Indikatoren zur Messung flächenpolitischer Ziele

CLC (Coordinated Information on the Environment, CORINE Land Cover) Mit dem Programm CORINE Land Cover werden europaweit einheitliche Daten zur Bodenbedeckung im Maßstab 1 : 100 000 zur Verfügung gestellt. Für den Datensatz der Bundesrepublik Deutschland werden 37 Nutzungsklassen unterschieden. Die Er-fassung erfolgte für das Jahr 1990 und wur-de für das Jahr 2000 aktualisiert, wobei die Art der Änderung der Bodenbedeckungs-klassen in dem Datensatz mit geführt wird.

Bei der Erfassung, die auf der Basis von Sa-telittenbildern mit einem halb automati-schen Verfahren vorgenommen wird, wer-den Flächen ab einer Mindestgröße von 25 ha und Linien ab einer Breite von 100 m erfasst. Arrondierungen an bestehende Flä-chen werden ab einer Größe von 5 ha er-fasst.

Planungsdaten

Die im Rahmen der Berechnung der Indika-toren zur Verfügung stehenden Datenbe-stände umfassen verschiedene Planungs-daten, die entsprechend der Einteilung in Grundlagen-, Ziel- und Festsetzungsdaten kurz dargestellt werden. Die verwendeten Daten werden im Folgenden kurz beschrie-ben und die vorliegenden Informationen zur Lagegenauigkeit und Aktualität wieder-gegeben, um eine Einschätzung der Nutz-barkeit dieser Daten zu ermöglichen.

Daten zu Grundlagen der Planung

Die Bodenkarte 1 : 50 000 des geologischen Dienstes Nordrhein-Westfalen entspricht der Bodenkarte 1 : 50 000, die auf der Grundlage der bodenkundlichen Kartieran-leitung erstellt wurde und für NRW flä-chendeckend vorliegt. Der Datenbestand enthält Bodeneinheiten, die anhand der Bodentypen, dem Grundwasser- und Stau-nässeeinfluss und weiteren Kriterien be-schrieben werden. Jede Bodeneinheit ent-hält klassifizierte Angaben zur Spanne der Bodenwertzahlen. Angaben zur Genauig-keit der Erfassung, die über die Maßstabs-angaben hinausgehen sowie Informationen zur Aktualität der Daten liegen nicht vor.

In Sachsen konnte auf Informationen der Bodenkonzeptkarte (BKkonz) zurückgegrif-fen werden. Die BKkonz-Karte führt Ergebnis-se zweier ursprünglich getrennt verwalteter Kartenwerke zusammen: der Waldboden-karte 1 : 25 000 und der Mittelmaßstäbigen Landwirtschaftlichen Standortkartierung

1 : 100 000. Die BKkonz stellt Bodenformen-gesellschaften dar, die durch zahlreiche Pa-rameter beschrieben werden. Für Zwecke dieses Forschungsvorhabens wurde auf das

„ackerbauliche Ertragspotenzial“ zurück-gegriffen, um landwirtschaftliche Ertrags-leistungen des Bodens abzubilden.

Des Weiteren wurden Daten des vom BMBF geförderten Forschungsvorhabens „Der Ni-tratstrom in der Bundesrepublik Deutsch-land“ eingesetzt, in dessen Rahmen auch die Bodenzahl24 in Rasterform bundesweit abgebildet wurde (Wendland et al. 1993).

Ziel war, die Nitrateinträge in Grundwasser und Oberflächengewässer in Abhängigkeit landwirtschaftlicher und pedologischer Merkmale regional differenziert zu bilan-zieren. Als Datengrundlagen dienten hy-drologische, hydrogeologische und pedolo-gische Übersichtskarten im Maßstabsbe-reich von 1 : 500 000 bis 1 : 2 000 000. Die Karteninhalte wurden in ein einheitliches geographisches Bezugssystem – ein qua-dratisches Gitternetz mit einer Kantenlänge von drei Kilometern – transformiert. Die Fläche der Bundesrepublik wurde dadurch in etwa 40 000 Rasterelemente aufgeteilt.

Aufgrund seines vergleichsweise hohen Ag-gregationsniveaus lässt sich dieser Daten-bestand aber nur für überschlägige Bilan-zen auf Bundes- und Landesebene einset-zen.

Für die Flächen des Regionalverbandes Ruhr konnten auch Realnutzungsdaten ver-wendet werden, die für die Erhebung bzw.

Schätzung der Bodenversiegelung Relevanz aufweisen. In der Flächennutzungskartie-rung des Regionalverbandes Ruhr wird die reale Nutzung der Flächen in ca. 150 Klas-sen beschrieben. Diese Daten werden auf der Grundlage einer Luftbildauswertung auf der Basis der DGK 5 erfasst. Die Erfas-sung wird in ungleichmäßigen Zeiträumen wiederholt. Für die Stadt Kamp-Lintfort (im Testgebiet Kreis Wesel) liegen Erfassungen aus den Jahren 1995, 1997 und 2000 vor.

Um Aussagen zur verkehrlichen Erschlie-ßung bestehender und neuer Siedlungsflä-chen treffen zu können, wurden darüber hi-naus Standortdaten zu den Haltepunkten des schienengebundenen Personenver-kehrs eingesetzt. Als Datengrundlage wurde auf einen Datensatz der DDS Digital Data Services GmbH zurückgegriffen, der sämtli-che Haltepunkte mit Angaben zum Ver-kehrsangebot (Bus, S-Bahn, Regionalbahn etc.) für das Gebiet der Bundesrepublik aus-weist. Der Datensatz liegt dem BBR vor und

(24)

Das Bewertungssystem der Bodenzahlen wurde im Rah-men der 1934 begonnenen Reichsbodenschätzung entwi-ckelt. Die Bodenzahl charakte-risiert die Eignung und Produk-tivität von Böden für die landwirtschaftliche Produktion.

Es handelt sich um Verhältnis-zahlen, ausgedrückt mit einer ordinalen Skala von 7 bis 100.

Mit zunehmender Bodenzahl wird eine steigende Ertragsfä-higkeit des Bodens ausge-drückt. Der ertragsfähigste Bo-den wird mit der Wertzahl 100 klassifiziert (Näheres zum An-satz der Bodenzahlen siehe in den Durchführungsbestimmun-gen zum Bodenschätzungsge-setz v. 12. Februar 1935, i. d.

Fassung der Veröffentlichung im BGBl. III 1963, Folge 77, S. 88).

Nachhaltigkeitsbarometer Fläche Forschungen Heft 130 54

wurde für Zwecke dieses Forschungsvorha-bens von Thomas Pütz aufbereitet. Die Ein-zugsbereiche wurden verkehrsträgerspezi-fisch festgelegt – 900 Meter bei U- und Stra-ßenbahnen und 1 200 Meter bei schienen-gebundenen Regionalverkehrssystemen (S-Bahn und DB-Regionalverkehr).

Daten zu Zielen der Planung

Für die Einschätzung der Belastungsinten-sität der Flächeninanspruchnahme ist der Grad der Schutzwürdigkeit oder Geschützt-heit einer Landschaft bedeutsam. Als

„schutzwürdige Landschaften“ werden vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) Landschaftsräume kategorisiert, die u. a.

das Vorkommen besonderer Biotoptypen und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten, einen hohen Schutzgebietsanteil sowie ein geringes verkehrliches Belastungsniveau aufweisen (Gharandjedaghi et al. 2004, S. 78). Das BfN unterscheidet „besonders schutzwürdige Landschaften“, „schutzwür-dige Landschaften“ sowie „schutzwür„schutzwür-dige Landschaften mit Defiziten“. Letztere sind durch ein höheres Belastungsniveau sowie durch einen geringeren Schutzgebietsanteil geprägt. Die Daten standen den Bearbei-tern dieses Forschungsvorhabens in digita-ler Form (Shape-Datei) zur Verfügung.

Daten zur Geschütztheit der Landschaft konnten auch dem Regionalplan (Gebiets-entwicklungsplan) für den Regierungsbe-zirk Düsseldorf entnommen werden. Dieser enthält die regionalplanerischen Zielset-zungen für den Siedlungs- und den Frei-raum sowie die Infrastruktur, die das Test-gebiet Wesel betreffen. Der Datenbestand wurde auf der Grundlage des Planes im Maßstab 1 : 50 000 erstellt und enthält die Änderungen bis zum Februar 2005. Aus dem Datenbestand des Regionalplans Obe-res Elbtal / Osterzgebirge lagen die Daten zu den Vorranggebieten für Natur und Landschaft, Trinkwasser, Landwirtschaft und oberflächennahe Rohstoffe vor. Diese Datenbestände wurden auf Konzeptkarten im Maßstab 1 : 100 000 erfasst und geben den rechtskräftigen Stand des Regional-plans von 2001 wieder.

Daten zu planerischen Festsetzungen Die Schutzgebiete für das Testgebiet Wesel wurden vom Kreis Wesel zur Verfügung ge-stellt und enthalten die rechtskräftigen Na-tur-, Landschaftsschutzgebiete sowie die festgesetzten und einstweilig sichergestell-ten Wasserschutzgebiete. Die Erfassung

er-folgte im Maßstab 1 : 5 000 bis 1 : 25 000.

Die letzten Aktualisierungen wurden im dritten Quartal 2005 vorgenommen. Des Weiteren lagen Daten zu den RAMSAR- und den IBA-Gebieten ohne weitere Beschrei-bungen vor. Ergänzt wurde dieser Datenbe-stand durch Daten der biologischen Station Wesel zur den FFH-Gebieten und dem Vo-gelschutzgebiet „Unterer Niederrhein“.

Auch für diese Daten lagen keine Informa-tionen über den Erfassungsmaßstab oder die Aktualität vor.

Die Schutzgebiete für das Testgebiet Mei-ßen wurden von dem sächsisches Landes-amt für Umwelt und Geologie zur Verfü-gung gestellt und enthalten die nachfol-gend aufgelisteten Schutzgebiete. Die Er-fassungsgrundlage wurde nicht dokumen-tiert. Die Aktualität der Daten ist in Klam-mern angegeben.

• Fauna-Flora-Habitat-Gebiete (nur Meldungen) (23.09.2003)

• Naturparke (20.03.2002)

• Vogelschutzgebiete (19.07.2000)

• Nationalpark (12.01.2004)

• Biosphärenreservat (20.03.2002)

• Naturschutzgebiete (01.01.2004)

• Landschaftsschutzgebiete (01.01.2004)

• Überschwemmungsgebiete (wurden nicht verwendet)

Für die Erhebung der Baulandreserven sind Informationen zur Bauleitplanung erfor-derlich. Dazu wurde auf Angaben des Flä-chennutzungsplanes der Stadt Kamp-Lint-fort zurückgegriffen. Die Geltungsbereiche der kommunalen Satzungen der Stadt Kamp-Lintfort wurden auf der Basis der ALK parzellenscharf erfasst. Die Daten stel-len den aktuelstel-len Stand des Baurechts der Stadt dar.

Raumbezug

Das Nachhaltigkeitsbarometer Fläche ist prinzipiell offen für einen Einsatz in ver-schiedenartigen Raumbezugssystemen.

Neben einer Implementation auf Ebene von Bundesländern oder Kreisen ist auch eine Anwendung für eine Rasterstruktur oder eine naturräumlich definierte Gebiets-struktur (z. B. Naturräume, Gewässerein-zugsbereiche) möglich (Abb. 7). Einschrän-kend wirkt allerdings zum einen die Daten-verfügbarkeit, da zahlreiche Datenbestände nur auf höheren administrativen Ebenen erhoben bzw. publiziert werden (wie z. B.

Im Dokument Nachhaltigkeitsbarometer Fläche (Seite 55-129)