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„Bodenfläche nach Art der tatsächlichen Nutzung“

Im Dokument Nachhaltigkeitsbarometer Fläche (Seite 167-185)

nachgehen. Möglich sind aber qualitative Plausibilitätsprüfungen mithilfe von karto-graphischen Darstellungen der Flächener-hebungsdaten sowie Ausreißerbetrachtun-gen, die empirische Anhaltspunkte für sachliche oder teilräumliche Qualitätspro-bleme der Statistik liefern.

Abbildung A-1 zeigt die Intensität der Flä-cheninanspruchnahme (Hektar SuV-Zu-wachs je km² Katasterfläche) für den Zeit-raum 2001 bis 2004. Wie ähnliche

Abbil-Abbildung A-1

Intensität der Flächeninanspruchnahme (R3) 2001-2004 in ha/km²

Quelle: Eigene Berechnungen nach Daten der Statistischen Landesämter

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stark unterdurchschnittlich (bis unter 0.1) unterdurchschnittlich (0.1 - 0.25) durchschnittlich (0.25 - 0.45) überdurchschnittlich (0.45 - 0.7) stark überdurchschnittlich (über 0.7) keine Daten

Gebiete mit negativem SuV-Zuwachs

Düsseldorf

Nachhaltigkeitsbarometer Fläche Forschungen Heft 130 160

dungen im Hauptteil dieses Forschungsbe-richtes ist auch diese Darstellung Ergebnis einer Interpolation von Gemeindedaten (Raster 1 km, Fangradius 20 km). Die Abbil-dung ist mit dem Bundesmittel (ca. 0,35 ha/

km²) normiert, wodurch Gebiete mit unter-und überdurchschnittlicher Intensität der Flächeninanspruchnahme einfacher iden-tifiziert werden können. In Westdeutsch-land fällt ein in den Agglomerationsräumen überdurchschnittlicher SuV-Zuwachs auf, der allerdings aufgrund der dort relativ ho-hen Wachstumsdynamik in diesem Zeit-raum weitgehend plausibel erscheint. Glei-ches gilt nicht für den weit überdurch-schnittlichen Flächenverbrauch in Schles-wig-Holstein mit Ausnahme des nördlichen Hamburger Umlands. Auch in

Mecklen-burg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt löst ein stark überdurchschnittlicher SuV-Zuwachs Zweifel an der Belastbarkeit der Daten der Flächenerhebung 2005 aus. An-gesichts der schwachen ökonomischen Si-tuation erscheint die hier für den Zeitraum 2001 bis 2004 statistisch ausgewiesene Flä-cheninanspruchnahme wenig wahrschein-lich. Als denkbare Ursache lassen sich Um-schlüsselungen einzelner Nutzungsarten oder zeitliche Verzögerungen bei der Erfas-sung realer Nutzungsarten benennen. Da in Sachsen-Anhalt aber auch in der vorange-gangenen Bilanzperiode (1997-2000) ein weit überdurchschnittlicher SuV-Zuwachs feststellbar war (Siedentop/Kausch 2004), erscheint Letzteres als alleinige Ursache ei-nes überdurchschnittlichen Flächenver-brauchs kaum vorstellbar.

Detailliertere Hinweise auf mögliche Hin-tergründe möglicher statistischer Artefakte ergeben sich, wenn die Anteile der verschie-denen Siedlungs- und Verkehrsnutzungen an der SuV-Fläche sowie am SuV-Zuwachs betrachtet werden. Abbildung A-2 zeigt zunächst den Zuwachs der Gebäude- und Freifläche zwischen 2001 und 2004, eben-falls indiziert auf den Bundesdurchschnitt (ca. 0,18 ha/km²). Die hier ersichtliche Ver-teilung von Gebieten mit überdurch-schnittlichem Zuwachs erscheint weitaus plausibler im Vergleich zu Abbildung A-1.

Mit wenigen Ausnahmen handelt es sich um Regionen oder Regionsteile mit hoher Bevölkerungsdynamik und überdurch-schnittlicher wirtschaftlicher Entwicklung in den vergangenen Jahren. Umgekehrt zei-gen Gebiete mit negativer Bevölkerungs-entwicklung von wenigen Ausnahmen ab-gesehen eine unterdurchschnittliche Flä-cheninanspruchnahme.

Die Kategorie Gebäude- und Freifläche – so ein Zwischenfazit – ist somit möglicherwei-se von statistischen Problemen weniger be-troffen als andere Siedlungs- und Verkehrs-nutzungen. Aussagen zur Dynamik der Siedlungstätigkeit können sich damit eher auf die Entwicklung der Gebäude- und Freifläche als auf die Entwicklung der Sied-lungs- und Verkehrsfläche stützen.

Die Abbildung A-3 zeigt den Anteil der Ge-bäude- und Freifläche (GFF) an der SuV-Fläche im Jahr 2004 sowie den Anteil des GFF-Zuwachs am SuV-Zuwachs im Zeit-raum zwischen 2001 und 2004. Im Bundes-mittel beträgt der GFF-Anteil an der SuV-Fläche im Jahr 2004 ca. 52 %. Die räumliche Verteilung von Gebieten mit unter- und Abbildung A-2

Zunahme der Gebäude- und Freifläche 2001-2004 in ha/km²

Quelle: Eigene Berechnungen nach Daten der Statistischen Landesämter

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unterdurchschnittlich durchschnittlich überdurchschnittlich

keine Daten

Gebiete mit positiver Bevölkerungsentwicklung (2000 - 2004)

161 Anhang 1

überdurchschnittlichem GFF-Anteil ergibt keine eindeutige räumliche Struktur. In der Tendenz zeigt sich aber, dass gering ver-dichtete Räume geringere GFF-Anteile auf-weisen. Umgekehrt zeigen vor allem ländli-che Räume einen überdurchschnittliländli-chen GFF-Anteil am SuV-Zuwachs.

Einen deutlichen Hinweis auf eine unter-schiedliche fachliche Führungspraxis der Vermessungsverwaltungen in den Bundes-ländern bietet Abbildung A-4, welche den Anteil der Erholungsflächen an der Sied-lungs- und Verkehrsfläche im Jahr 2004 zeigt. Im Bundesmittel beträgt dieser Anteil etwa 7 %.57 Plausibel erscheint der höhere Grünflächenanteil in den Kernstädten und ihren hoch verdichteten Umlandräumen aufgrund der hier bestehenden höheren Freiflächennachfrage der Bevölkerung so-wie einer höheren Ausstattung mit Sportin-frastruktur. Abbildung A-4 zeigt aber auch auffällige regionale Ballungen höherer Er-holungsflächenanteile. Zu nennen ist hier

vor allem Rheinland-Pfalz und Sachsen-An-halt. Hier werden verbreitet Werte von 12 bis 15 % angetroffen, was kaum der Realität der dort anzutreffenden Siedlungsstruktu-ren entsprechen dürfte. Eine Erklärung liegt möglicherweise in einer von den anderen Bundesländern abweichenden Zuord-nungspraxis von stillgelegten und renatu-rierten Abbauflächen, städtischen Brachflä-chen oder MilitärfläBrachflä-chen innerhalb der Lie-genschaftskataster. Die überdurchschnittli-chen Werte entlang der Ostseeküste oder auch in Bodenseenähe haben ihre Ursache demgegenüber wahrscheinlich in touristi-schen Flächennutzungen wie Golfanlagen, größeren Bungalowsiedlungen oder sonsti-gen Freizeitnutzunsonsti-gen.

Die Darstellung des Anteils der Erholungs-flächen am SuV-Zuwachs der Jahre 2001 bis 2004 lässt die fachlichen Probleme der Flä-chenstatistik besonders deutlich hervortre-ten. In großen Teilen Sachsen-Anhalts und Mecklenburg-Vorpommerns erreichen die Abbildung A-3

Anteil der Gebäude- und Freifläche an der Siedlungs- und Verkehrsfläche 2004 (linke Darstellung) und Anteil des Gebäude- und Freiflächenzuwachs am Siedlungs- und Verkehrsflächenzuwachs 2000 bis 2004 (rechte Darstellung) jeweils in %

Quelle: Eigene Berechnungen nach Daten der Statistischen Landesämter

(57)

Der Anteil der Erholungsflä-chen an der SuV-Fläche ist nicht mit dem Indikator E3

„Durchgrünung des Siedlungs-raumes“ gleichzusetzen, da dieser auch die Friedhofsflä-chen mit einschließt.

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40 bis unter 50 50 bis unter 60 60 und mehr

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bis unter 25 25 bis unter 50 50 bis unter 75 75 und mehr keine Daten

Gebiete mit negativem SuV-Zuwachs Düsseldorf

Düsseldorf

Nachhaltigkeitsbarometer Fläche Forschungen Heft 130 162

Erholungsflächen Anteile von über 50 %, was für derart großflächige Gebiete kaum wahrscheinlich ist.58 In den überwiegenden Teilen Westdeutschlands liegt der Anteil demgegenüber bei unter 25 %. Ein zweites Zwischenfazit lautet daher, dass der Kate-gorie Erholungsflächen eine Schlüsselrolle bei der Erklärung von statistischen Unplau-sibilitäten der Flächenerhebung 2005 zu-kommt. Die Tatsache, dass Gebiete mit auf-fällig hohem Erholungsflächenanteil am SuV-Zuwachs großflächig ausgeprägt sind, lässt die Schlussfolgerung zu, dass die Kate-gorisierung von Bergbaufolgelandschaften als Erholungsfläche nicht die alleinige, möglicherweise auch nicht die bedeutends-te Ursache offensichtlicher statistischer Ar-tefakte ist. Eher sind Umschlüsselungen vonseiten der Vermessungsverwaltungen ursächlich, deren sachlicher Hintergrund an dieser Stelle aber nicht weiter beleuchtet werden kann.

In einem abschließenden Arbeitsschritt der hier vorgenommenen Plausibilitätsprüfung wurde versucht, statistische „Ausreißer“ zu identifizieren und in ihrer räumlichen Ver-teilung bzw. Häufung darzustellen. Als Aus-reißer wurden zunächst solche Gemeinden betrachtet, deren SuV-Zuwachs im Zeit-raum zwischen 2000 und 2004 über 20 % betrugt. Zwar ist es bei kleineren Landge-meinden durchaus vorstellbar, dass im Fal-le einer Siedlungserweiterung dieser Schwellenwert auch in einer nur 4 Jahre umfassenden Bilanzperiode überschritten wird. Dennoch lässt sich vermuten, dass für den größeren Teil der in Abbildung A-5 dar-gestellten Gemeinden statistische Fehler Ursache des mehr als 20 % betragenden SuV-Flächenzuwachses sind. Um dies ge-nauer einschätzen zu können, wurde das Gemeindesample (Gemeinden mit einem SuV-Flächenzuwachs >20 %) nach den je-weiligen Anteilen verschiedener Nutzungs-Abbildung A-4

Anteil der Erholungsflächen an der Siedlungs- und Verkehrsfläche 2004 (linke Darstellung) und Anteil des Erholungsflächenzuwachses am Siedlungs- und Verkehrsflächenzuwachs 2001 bis 2004 (rechte Darstellung) jeweils in %

Quelle: Eigene Berechnungen nach Daten der Statistischen Landesämter

(58)

In regionalen Einzelfällen wäre dies denkbar, z. B. im Falle des Baus mehrerer Golfsportanla-gen in einem Gebiet oder der Errichtung großflächiger Frei-zeitparks.

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bis unter 3 3 bis unter 5 5 bis unter 10 10 bis unter 20 20 und mehr keine Daten

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bis unter 10 10 bis unter 25 25 bis unter 50 50 und mehr

Gebiete mit negativem SuV-Zuwachs keine Daten

Düsseldorf

Düsseldorf

163 Anhang 1

Abbildung A-5

Gemeinden mit einem SuV-Zuwachs 2000 bis 2004 von mehr als 20 % (oben links) und Gemeinden mit Anteilen der jeweiligen Nutzungs-arten von mehr als 50 % am SuV-Zuwachs

Quelle: Eigene Berechnungen

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Gemeinden mit einem SuV-Zuwachs von > 20 %

n = 557

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Gemeinden mit einem Erholungsflächenanteil von > 50 % am SuV-Zuwachs

n = 168

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Gemeinden mit einem Verkehrsflächenanteil von > 50 % am SuV-Zuwachs

n = 146

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Gemeinden mit einem Betriebsflächenanteil von > 50 % am SuV-Zuwachs

n = 27

Düsseldorf

Gemeinden mit einem SuV-Zuwachs von > 20 %

Gemeinden mit einem Erholungsflächenanteil von > 50 % am SuV-Zuwachs

Gemeinden mit einem Betriebsflächenanteil von > 50 % am SuV-Zuwachs Gemeinden mit einem Verkehrsflächenanteil

von > 50 % am SuV-Zuwachs

Düsseldorf

Düsseldorf Düsseldorf

Nachhaltigkeitsbarometer Fläche Forschungen Heft 130 164

arten (10er-Positionen) am SuV-Zuwachs differenziert. Dargestellt sind diejenigen Gemeinden des Samples, bei denen der An-teil der Erholungsflächen, Verkehrsflächen oder Betriebsflächen jeweils mehr als 50 % am gesamten Zuwachs der SuV-Fläche be-trägt.

Die unten stehenden Abbildungen machen Folgendes deutlich:

• In Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern geht ein großer Teil des SuV-Zuwachses „auffälliger“ Gemeinden auf Erholungsflächenzuwächse zurück.

Die signifikante räumliche Ballung die-ser Gemeinden lässt auf spezifische re-gionale Führungspraktiken des Liegen-schaftskatasters schließen. Es ist zu vermuten, dass ein Großteil der betref-fenden Gemeinden keine realen Sied-lungsflächenzuwächse in der statistisch ausgewiesenen Größenordnung ver-zeichnet hat.

• In Schleswig-Holstein zeichnen dagegen vor allem Verkehrsflächen für den SuV-Zuwachs der „Ausreißer“ verantwortlich.

Die räumliche Verteilung der betreffen-den Gemeinbetreffen-den lässt jedoch vermuten, dass es sich hierbei um reale Verkehrs-bauvorhaben handelt, die sich in den Einträgen des Liegenschaftskatasters niederschlagen. Insbesondere in Schles-wig-Holstein und Mecklenburg-Vor-pommern kann eine lineare Anordnung der betreffenden Gemeinden beobachtet werden, was diese Vermutung erhärtet.

• In nur wenigen Fällen sind Betriebsflä-chenzuwächse verantwortlich für hohe SuV-Zuwächse. Da auch die regionale Verteilung dieser Gemeinde nicht signi-fikant ist, lässt sich an dieser Stelle kaum

beurteilen, ob es sich hier um reale Nut-zungsänderungen oder statistische Arte-fakte handelt.

Zusammenfassend lässt sich folgendes fest-halten: die Daten der Flächenerhebung 2005 zeigen insbesondere in Sachsen-An-halt und Mecklenburg-Vorpommern statis-tische Auffälligkeiten, die kaum mit realen Nutzungsänderungen erklärt werden kön-nen. Unter den verschiedenen Nutzungsar-ten, die als Siedlungs- und Verkehrsfläche subsumiert werden, kommt der Kategorie

„Erholungsfläche“ zentrale Bedeutung zu.

Weitere Plausibilitätsprüfungen sollten sta-tistische Ausreißer in den beiden Ländern einer gezielten Einzelprüfung unterziehen, welchen sachlichen Hintergrund hohe SuV-Zuwächse aufweisen. Auf dieser Basis kann möglicherweise eine korrigierte Datenbasis erzeugt werden, die eine sachgerechtere Grundlage für die Bewertung von Flächen-nutzungsänderungen in den betreffenden Ländern bietet.

Deggau (2006, S. 217) kommt basierend auf einer umfassenden Diskussion der metho-dischen Schwierigkeiten der Flächenerhe-bung zu dem Schluss, dass die aus der amt-lichen Flächenstatistik abgeleiteten Abso-lutzahlen zur Siedlungs- und Verkehrsflä-che wie auch zu anderen Nutzungsarten-gruppen bzw. Nutzungsarten durch die schrittweise Umstellung und Verbesserung der Liegenschaftskataster stetig präziser werden. Allerdings seien Trendaussagen aus einzelnen Jahresergebnissen derzeit nicht zuverlässig ableitbar. Auch bei Trend-einschätzungen längerer Zeiträume dürften – so Deggau – methodische Aspekte der Sta-tistik nicht unberücksichtigt bleiben.

Im Dokument Nachhaltigkeitsbarometer Fläche (Seite 167-185)