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9. Hypothesenüberprüfung und Hypothesenbildung

9.4. Hypothesenbildung

Neben der dargestellten Überprüfung der drei Hypothesen, sollen aus dem Untersuchungsmaterial heraus weitere Hypothesen geleitet werden. Diese werden, entsprechend dem Thema des Kurses sowie der in den Fokus legen.

Zunächst werden die Fragen betrachtet, die nach Kapitel 8.2.1

Frage 12, 17, 18, 19. 20 sowie 21 der Fall. Die Effektstärke für die Frage 18 liegt bei 0,04, sodass die Mittelwertänderung in diesem Fall nicht auf den Kurs zurückgeführt werden kann und damit an dieser Stelle nicht weiter betrachtet wird. Die fünf

74Frage

übrigen Fragen weisen kleine (12, 17, 21) bis mittlere (19, 20) Effekte der Mittelwertveränderungen auf und sind signifikant (12, 17) bzw. höchst signifikant (19-20). Im Pre- und Posttest wird die Frage 12 jeweils verschiedenen Fragen zugeordnet und die Mittelwertänderung weist einen kleinen Effekt auf. Aus den Ergebnissen zur Frage 12 lassen sich demnach keine eindeutigen Aussagen ableiten.

9.4.1. Hypothese 4: Die Schüler nehmen die Nanotechnologie als einen positiven Faktor für die Nachhaltigkeitsförderung wahr.

Die Faktorenanalyse im Posttest ergibt, dass die Fragen 17 sowie 19-21 eine Komponente bilden (Cronbachs Alpha .689).75 Diese vier Fragen zielen auf den positiven Einfluss der Nanotechnologie auf die Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft, also die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit, ab.76 Diese Komponente kann

Nanotechnologie als Der Zusammenhang

dieser Fragen und die signifikante Zunahme der Mittelwerte (zwischen 3.46 - 4.17 im Posttest) zeigen, dass der Kurs dazu beigetragen hat, dass die Schüler die Nanotechnologie als eine bedeutende, positive Innovation für die Zukunft wahrnehmen. Daraus lässt sich die Hypothese 4 ableiten.

9.4.2. Hypothese 5: Wenn den Schülern bekannt ist, in welchen Produkten Nanomaterialien verwendet werden, ist auch bekannt, warum dies der Fall ist und umgekehrt.

Wie in Kapitel 9.2 dargestellt, nimmt das subjektiv wahrgenommene Fachwissen zur Nanotechnologie vom Pre- zum Posttest sehr stark zu. Im Posttest bilden diese beiden Fragen eine Komponente ab und können 01 und 02 sowohl im Pre- als auch im Posttest korrelieren, kann daraus die Hypothese 5 abgeleitet werden.

9.4.3. Hypothese 6: Den Schülern ist es wichtig, dass sie über den Einsatz von Nanotechnologie in Alltagsprodukten aufgeklärt werden und diese Informationen an Dritte weitergeben.

Der Faktorenanalyse weiterführend folgend, werden die Fragen 03, 11 und 13 zu einer Komponente zusammengefasst. Diese drei Fragen sind von dem Wunsch geprägt, eine stärkere Transparenz in der Verwendung von Nanomaterialien in Alltagsprodukten zu schaffen sowie aktiv zu dieser Transparenz

75Im Pretest werden nur die Fragen 19-21 zu einer Komponente zusammengefasst, deren Cronbachs Alpha jedoch bei .534 liegt.

76Frage angewiesen.

Arbeitsplätze gescha

beizutragen.77 Da die Korrelationen in Tabelle 25 zeigen, dass die Frage 11 ebenfalls mit der Frage 15 korreliert und diese darüber hinaus einen weiteren 78, wird Cronbachs Alpha für die Fragen 03, 11, 13 und 15 berechnet. Dieser ergibt für den Pretest einen Wert von .724 und für den Postest einen Wert von .644, welche damit höher liegen als für die Fragen 03, 11 und 13 allein. Die Komponente aus diesen vier Fragen kann daher

beschrieben werden. Die Mittelwerte für die vier Fragen liegen im Pretest zwischen 3.14 3.98 und im Posttest zwischen 3.71 4.75. Damit sind die Mittelwerte im Pretest bereits hoch, nehmen im Posttest weiter zu. Das bedeutet, dass die Verwendung neuer Technologien in Alltagsprodukten, wie die Nanotechnologien, stets mit einer Kennzeichnung für den Verbraucher einhergehen sollte. Dies befähigt zudem dazu, dass über deren Einsatz informiert und gegebenenfalls mitbestimmt werden kann, woraus sich Hypothese 6 ableiten lässt.

9.4.4. Hypothese 7: Die Schüler bringen das Konzept Nachhaltigkeit nicht mit Nanotechnologie in Verbindung.

Diese Hypothese ergibt sich vor allem aus den Antworten der Frage 04-06 des Pre- und Posttests bzw. die Frage 06 und 08 des Follow-Up-Tests. In diesen Fragen werden das Verständnis des Begriffs sowie Beispiele

che

Kapitel 8.3 04 insgesamt sechs Nennungen

(entspricht 1,22 % aller Nennungen) zu finden, bei Frage 06 im Follow-Up-Test sind ebenfalls keine vorhanden. Mit einer Definition von Nachhaltigkeit wird die Nanotechnologie also über alle drei Teste hinweg nicht bzw. kaum (1,22 % im Posttest) in Verbindung gebracht.

9.4.5. Hypothese 8: Die Empfehlung der Anwendung von Sonnencreme mit Nanopartikeln hängt nach dem Kurs von der eingenommenen Position im Planspiel ab.

In Kapitel 8.6.2 wurde die Empfehlung der Anwendung von Sonnencreme mit der Planspielposition gekreuzt und die Ergebnisse für jede Rolle separat aufgetragen (Abbildung 50). Den Balkendiagrammen ist

77Frage 03: Medien sollten mehr über den Einsatz von Nan

78Frage 15: Ich finde Produkte mit Nanom

weiteren Verlauf im Post- und Follow-Up-Test lassen sich allerdings unterschiedliche Muster für die Positionierung erkennen. Bei den Rollen des BUND , der DWA , BfR sowie der Verbraucherzentrale Bundesverband

BfR (neutral), sind die genannten Positionen negativ bezüglich der Kursfrage eingestellt. Lediglich die DDG weist im Posttest einen deutlich hohen Anteil an VCI sowie Evonik Industries bezüglich der Kursfrage positiv eingestellt sind. Die beiden letztgenannten sowie das BMUB (neutral) weisen in etwa -Up-Test relativieren sich die Verteilung erneut. Für das BMUB (neutral), die DDG (positiv), sowie für

Evonik Industries en BUND (negativ), DWA (negativ), BfR

(neutral), VCI (positiv) sowie für die Verbraucherzentrale Bundesverband (negativ) ist die Antwort

Es kann hiermit zum einen deutlich gezeigt werden, dass die Rolle im Planspiel die Positionierung in Bezug auf die Sonnencremeempfehlung beeinflussen. Zum anderen ist zu erkennen, dass die negativen besetzen Rollen augenscheinlich einen stärkeren Einfluss auf die Positionierung vornehmen als die positiven. Dies ist daran zu erkennen, dass alle negativen Rollen sowohl im Post- als auch im Follow-Up-Test sich am häufig

dieser Form eindeutiges Verhalten auf. Das BfR (neutral) sortiert sich sowohl im Pre- als auch im Posttest

von den Schülern wahrgenommen wurde, wie es vorgesehen war. Das BMUB (neutral) tendiert sowohl im Pre- als auch im

Follow-Up-Gleichverteilung für alle drei Auswahlmöglichkeiten auf. Die drei positiven Rollen zeigen kein eindeutiges Bild, was die Aussage festigt, dass zwar die negativen Rollen zu einer negativen Entscheidung betragen, dies umgekehrt allerdings nicht für die positiven Rollen gilt.