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2. Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Tasten

2.4 Wie und was hört der Hund

Von Natur aus ist das Gehör des Hundes sehr gut ausgeprägt.

Hunde setzen lediglich nur einen der fünf Sinne gleichzeitig ein.

Dabei kommt an erster Stelle das Hören, gefolgt von Sehen, Riechen, Tasten und Schmecken.

Bereits junge und gesunde Hunde können schon nach 0,06

Sekunden erkennen, woher ein aufgespürtes Geräusch kommt

.

Der gesamte Gehörgang des Hundes besteht aus drei Teilen:

dem Innenohr, dem äußeren Ohr und dem Mittelohr. Dabei bilden die Ohrmuscheln und der Gehörgang, welcher zum

Trommelfell führt, das äußere Ohr des Hundes. Das Trommelfell und verschiedene kleine Knochen bilden das Mittelohr. Durch die kleinen Knochen können Hunde Schwingungen vom

Trommelfell aufnehmen. Dabei werden Nerven des Innenohrs stimuliert, welche dann Signale zum Gehirn senden. Das

Gleichgewichtsorgan des Hundes findet sich überdies auch im Ohr des Hundes. Die Basis des Gleichgewichtsmechanismus des Innenohrs bilden drei Kanäle, welche mit Flüssigkeit gefüllt

sind. Sobald es zu einer Veränderung der Richtung in der

Bewegung kommt, werden über die Nervenbahnen Signale zum Gehirn geleitet. Damit Hunde ihre Ohren bewegen können, und Geräusche gut aufnehmen können, sorgen dafür 17

verschiedene Muskeln.

Vom Äußeren her unterscheiden sich die Ohren der Hunde erheblich. Doch anatomisch gesehen sind alle Ohren

vollkommen gleich. Die Struktur des Hundeohres gleicht der des menschlichen Ohres. Lediglich der Gehörgang des Hundes, unterscheidet sich zum Menschen dadurch, dass dieser vom Hund mehrere Knicke macht.

Wie sich das Hören beim Menschen und Hund unterscheidet Durch zwei wesentliche Fähigkeiten unterscheidet sich das Gehör von Hunden im Vergleich zum Gehör des Menschen.

Der erste Unterschied besteht darin, dass unsere Vierbeiner Frequenzbereiche bzw. Tonhöhen hören, die das menschliche Gehör nicht mehr wahrnehmen kann. Der Mensch nimmt dabei Geräusche von rund 20 bis 20.000 Schwingungen pro Sekunde (Hz) wahr. Beim Hund fällt dieser Wert höher aus. Dieser

beläuft sich auf ca. 15 bis 50.000 Schwingungen pro Sekunde (Hz).

Der zweite wesentliche Unterschied liegt darin, dass Hunde ihre Ohrmuscheln bewegen können und so sämtliche

Geräuschquellen präziser und besser orten können, als es den Menschen möglich ist.

Hunderassen mit stehenden Ohren können diese dabei leichter drehen, und so Geräusche noch besser analysieren, als es

Hunden mit Schlappohren im Vergleich möglich ist. Überdies besitzen Hunde die Fähigkeit ihren Gehörsinn, sowie auch den Geruchssinn, selektiv einzusetzen. Hunden filtern dadurch sehr effektiv beispielsweise beim schlafen laute Musik aus,

allerdings hören sie dennoch wie der Futternapf gefüllt wird, oder wie sich fremde Personen dem Haus annähern.

Das Ohr unseres Hundes ist in drei Bereiche aufgeteilt In: Außen Ohr ( Ohrmuschel und Gehörgang

)-In: Mittelohr ( Trommelfell, Gehörknöchel und Ohrtrompete ) In: Innenohr ( Vorhof, Schnecke und Bogengängen )

Das Außen Ohr funktioniert im Prinzip wie ein Trichter, er fängt die Töne ein und leitet sie in Form von Vibrationen weiter an das Trommelfell. Töne sind Schallschwingungen, die von der Ohrmuschel wahrgenommen werden, darum kann der Hund seine Ohren auch in Richtung der empfangenen Tonquelle ausrichten, d.h. die Ohrmuschel ist bei unserem Hund

beweglich.

Der Hund besitzt einen vertikalen Gehörgang, was einer der Gründe ist, warum wir nicht mit Ohrenstäbchen im Hunde Ohr herumwerkeln sollten. Damit schieben wir den "Dreck" nur weiter in den Gehörgang und dies kann zu Entzündungen führen.

Das Außen Ohr besteht wie gesagt aus der Ohrmuschel und dem Gehörgang.

Die Ohrmuschel sind bewegliche Knorpel, die mit Haut

überzogen sind. Je nach Rasse ist die Form unterschiedlich, also z.b. Steh- oder Hängeohren. Unser Hund kann die Ohren, durch Muskeltätigkeit, unabhängig voneinander ausrichten, was zum Einen der akustischen Wahrnehmung, aber zum Anderen auch der Kommunikation der Hunde untereinander dient( im

Zusammenhang mit den anderen Körpersignalen).

Der Gehörgang des Hundes fällt erst einmal nach unten ab und macht dann einen Knick zum Schädel hin in die Gerade. Am

Anfang des Gehörgangs ist er knorpelig, zum Ende hin wird er verknöchert. In den Gehörgängen sind Talgdrüsen, die das Ohrenschmalz abgeben. Dies dient dazu den Gehörgang und das Trommelfell geschmeidig zu halten und feinen Staub zu binden. Das verschmutze Ohrenschmalz wird im Normalfall nach außen abgegeben.

Das Trommelfell trennt das äußere Ohr zum Mittelohr. Es besteht aus dünnem Bindegewebe, welches in einen

knöchernen Ring eingefasst ist. Das Trommelfell fängt die Schallwellen aus dem Gehörgang auf und gerät dadurch in Schwingung, welche es dann an das Mittelohr weitergibt.

Um es vor Verletzungen zu schützen, hat der Hund diesen Knick vom horizontalen zum vertikalen Gehörgang.

Das Mittelohr besteht aus einem, mit Schleim ausgekleideten, Hohlraum der mit Luft gefüllt ist. In ihm befinden sich die drei Gehörknöchel (Hammer, Amboss und Steigbügel), die

miteinander verbunden sind und die Schallwellen verstärken und weiterleiten. Auch führt von diesem Hohlraum ein Gang zum Rachen hin, der als Ohrtrompete oder auch Eustachische Röhre bezeichnet wird. Dieser Gang ist wichtig für den

Druckausgleich auf beiden Seiten des Trommelfells, denn nur so kann das Trommelfell schwingen und damit die Schallwellen

weitergeben.

Das Innenohr wird auch als Labyrinth bezeichnet und

beinhaltet das Hörorgan und das Gleichgewichtsorgan. Dieses sogenannte Labyrinth ist durch feine Membranen mit dem

sogenannten ovalen und runden Fenster und dem Mittelohr in Verbindung. Dieses Labyrinth und die Fenster sind mit

Lymphflüssigkeit gefüllt. Eingehende Schwingungen werden auf diese Membranen übertragen und dadurch auf die Flüssigkeit, so dass die Schallwellen dann in flüssiger Form weiter

transportiert werden. Dies Schwingungen reizen dann die Sinneszellen des Cortiorgans (= Hörorgan) und dies gibt dann elektrische Impulse über den Hörnerv zum entsprechenden Bereich des Gehirns weiter.

Das Gleichgewichtsorgan besteht aus einem Vorhof und drei Bogengängen (halbrunde Kanäle), die mit feinen Sinneszellen ausgestattet sind. Hier spricht man auch schon mal vom

vestibulären Apparat..

Diese Zellen geben dem zentralen Nervensystem Information über die Bewegung, Beschleunigung und die Körperlage und machen es erst möglich, dass der Hund sein Gleichgewicht ausrichten kann und bestimmte Haltungen einnehmen kann.

Schädigungen des Gleichgewichtes, erkennt man schon mal daran, dass der Hund den Kopf schief hält und Schwierigkeiten hat beim Gehen. Er wirkt dann als torkelt er durch die Gegend.

Was und wie riecht der Hund

• Anders als Menschen, die ihre Umwelt überwiegend mit den Augen wahrnehmen, nutzen Hunde ihr Riechorgan zur

Orientierung. Das macht die Nase zu ihrem wichtigsten Sinnesorgan und entsprechend komplex ist sie aufgebaut.

• Mit bis zu 220 Millionen Riechzellen hängt sie die

menschliche Nase spielend ab. Diese ist gerade einmal mit fünf Millionen Riechzellen ausgestattet. Auch bei der Fläche ihrer Schleimhaut haben die Vierbeiner die Nase vorn. Die Schleimhaut ihres Riechorgans ist etwa zehnmal so groß wie die der menschlichen Nase. Dadurch kann sie deutlich mehr Duftmoleküle zeitgleich aufnehmen und analysieren.

• Auch das intensive Schnuppern trägt zur enormen Riechleistung der Hundenase bei. Mit einer Frequenz

von 300 Atemzügen in der Minute bombardiert der Hund seine Schleimhäute über die ständig einströmende Luft geradezu mit Duftstoffen.

• Eine Hundenase kann rechts und links voneinander unterscheiden.

• Um die Flut an Informationen zu verarbeiten, hat sich das Gehirn des Hundes anders entwickelt als das des Menschen.

Das sogenannte Riechhirn macht satte zehn Prozent des gesamten Hundehirns aus. Bei Menschen übernimmt diese Aufgabe gerade einmal ein Prozent des Gesamthirns.

Daneben trägt noch ein außergewöhnliches Organ zum feinen Geruchssinn des Hundes bei: Das Jacobsonsche Organ.

Der Hund besitzt hinter den Schneidezähnen im Gaumen ein Organ, das als „Jacobsonsches Organ“ bezeichnet wird. Über eine kleine Öffnung sind Gaumen und Nase miteinander

verbunden. So kann ein Hund über die Zunge Stoffe aufnehmen und diese zu den Riechzellen transportieren. Auf diese Weise wandelt er quasi Geschmack in Geruch um. Oder andersherum:

Ein Hund kann Geruch schmecken.

Daneben unterstützt das Jacobsonsche Organ den Geruchssinn, indem es körpereigene Duftstoffe (Pheromone) wahrnimmt. Da sich der Körpergeruch bei einem Stimmungswechsel verändert, können die Vierbeiner so die Gemütsverfassung eines

Artgenossen erschnuppern. Denn: Ein aggressiver Hund sondert andere Pheromone ab als ein Hund, der

paarungsbereit oder ängstlich ist.

2.5 Anatomie Nase

So jetzt hätten wir eigentlich das wichtigste durch gearbeitet.

Meint ihr wir haben alles?

Fällt Euch noch was ein, was wir nicht angesprochen haben???

Das Gebiss des Hundes

1.Schneidezähne: Hunde haben sechs Schneidezähne im Ober- und auch im Unterkiefer.

2.Fangzähne: Mit den Fangzähnen wird die "Beute"

gefangen.

3.Zahnfleisch (Gingiva): Gesundes Zahnfleisch hat eine

blassrosa Farbe, zum Teil mit dunklen Pigmenteinlagerungen.

4.Backenzähne (Prämolaren): Backenzähne werden nach hinten hin immer größer.

5.Reißzahn: Der Reißzahn ist der größte Backenzahn des Hundes und neben dem Fangzahn der wichtigste Zahn im Gebiss.

Das Gebiss des Hundes Aufgabe:

• Beschreibt das Bild, welche Typen von Zähnen haben Hunde und wie viele davon sind im Ober,- bzw im Unterkiefer

vorhanden

• Wieviel Zähne hat dann der ausgewachsene Hund?

• Welche Gebissformen gibt es beim Hund?

• Welche Aufgaben haben die jeweiligen Zähne?

Das bleibende Gebiss eines Hundes besteht aus 42 Zähnen. Im Oberkiefer befinden sich 20 Zähne, im Unterkiefer 22 Zähne.

Ein Hundegebiss besteht aus verschiedenen Zahntypen. Die verschieden Zahntypen haben verschiedene Aufgaben.

Gebiss Hund – Oberkiefer:

6 Schneidezähne (Incisivi)

2 Fangzähne / Eckzähne (Canini)

8 vordere scharfkantige Backenzähne (Prämolare) 4 hintere Backenzähne (Molare)

Gebiss Hund – Unterkiefer:

6 Schneidezähne (Incisivi)

2 Fangzähne / Eckzähne (Canini)

8 vordere scharfkantige Backenzähne (Prämolare) 6 hintere Backenzähne (Molare)

Die Fangzähne dienen zum Greifen und Festhalten der Beute bei der Jagd. Dieses Festhalten unterstützen die vorderen

kleineren Backenzähne, die eine Lücke bilden.

Die großen Backenzähne (Reißzähne) des Oberkiefers und

Unterkiefers dienen zum Zerkleinern / Zerschneiden der Beute.

Die hinteren Backenzähne dienen dazu Nahrung zu brechen.

Sie können sogar kleine bis mittlere Knochen zerkleinern.

Zum Abschaben / Abkratzen von Fleischresten von Knochen dienen die kleinen und flachen Schneidezähne an Ober- und Unterkiefer. Die Schneidezähne dienen außerdem der

Fellpflege, beispielsweise um Parasiten aus dem Fell zu entfernen.