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Häufige Ursachen für nicht ausführbare VIs

Im Dokument Benutzerhandbuch LabVIEW (Seite 116-119)

Die folgende Liste enthält häufige Ursachen, warum ein VI als nicht aus-führbar gekennzeichnet wird, während Sie es bearbeiten:

• Das Blockdiagramm enthält eine unterbrochene Verbindung aufgrund sich nicht entsprechender Datentypen oder loser, nicht verbundener Enden. Weitere Informationen zum Verbinden von Blockdiagrammob-jekten finden Sie in Abschnitt Verbindung von

Blockdiagrammobjekten des Kapitels 5, Erstellen des Blockdiagramms.

• Ein obligatorischer Blockdiagrammanschluss wurde nicht verbunden.

Weitere Hinweise zu Anschlüssen, die verbunden werden müssen, damit ein VI funktionstüchtig ist, entnehmen Sie bitte dem Abschnitt Festlegen von erforderlichen, empfohlenen und optionalen Ein- und Ausgängen des Kapitels 7, Erstellen von VIs und SubVIs.

• Ein SubVI ist nicht ausführbar, oder Sie haben dessen Anschlussfeld bearbeitet, seit Sie das Symbol des SubVIs auf das Blockdiagramm des VIs gesetzt haben. Weitere Informationen zu SubVIs finden Sie im Abschnitt SubVIs des Kapitels 7, Erstellen von VIs und SubVIs.

Fehlersuchtechniken

Wenn ein VI zwar ausführbar ist, jedoch unerwartete Daten ausgibt, können mit Hilfe folgender Techniken Probleme mit dem VI oder dem Blockdiagramm-Datenfluss erkannt und behoben werden.

• Verbinden Sie die Parameter Fehlerein- und -ausgang, die sich am unteren Rand der meisten in LabVIEW verfügbaren VIs und Funktio-nen befinden. Mit diesen Parametern könFunktio-nen Fehler erkannt werden, die in den Knoten des Blockdiagramm aufgetreten sind, und es wird angegeben, ob und wo ein Fehler eingetreten ist. Diese Parameter können in jedem beliebigen VI verwendet werden. Weitere Informa-tionen zum Einsatz dieser Parameter finden Sie im Abschnitt Fehlerbehandlung dieses Kapitels.

• Zur Ermittlung aller Ursachen, die zu Warnungen im VI führen, wählen Sie Fenster»Fehlerliste anzeigen und aktivieren Sie das Kon-trollkästchen Warnungen anzeigen. Ermitteln und beheben Sie dann die im VI aufgetretenen Probleme.

• Klicken Sie mit dem Positionierwerkzeug dreifach auf eine Verbin-dung, um sie zusammen mit all ihren Abzweigungen zu markieren und sicherzustellen, dass die richtigen Anschlüsse verdrahtet worden sind.

• Über die Kontext-Hilfe können Sie sich zu allen Funktionen und VIs auf dem Blockdiagramm die voreingestellten Werte anzeigen lassen.

Wenn Eingänge, deren Verbindung optional ist oder empfohlen wird, offen bleiben, werden von vielen VIs und Funktionen dafür Standard-werte verwendet. Ein boolesches Eingabeelement, das nicht

verbunden ist, kann beispielsweise immer den Wert TRUE haben.

• Um SubVIs, Text und andere Objekte im VI zu finden, verwenden Sie die Suchfunktion.

• Wählen Sie zur Suche unverbundener SubVIs die Option Durchsu-chen»VI-Hierarchie anzeigen aus. Im Gegensatz zu unverbundenen Funktionen erzeugen unverbundene VIs nicht immer Fehler – es sei denn, es handelt sich um einen Eingang, der verdrahtet werden muss, damit das VI funktionstüchtig ist. Wenn Sie versehentlich ein unver-bundenes SubVI in das Blockdiagramm platziert haben, wird es parallel zum übergeordneten VI ausgeführt, sobald dieses gestartet wird. Es kann allerdings vorkommen, dass dadurch bestimmte Funk-tionen ausgeführt werden, die ursprünglich nicht im übergeordneten VI enthalten waren.

• Verwenden Sie die Highlight-Funktion, wenn Sie die Daten auf ihrem Weg durch das Blockdiagramm beobachten möchten.

• Sie können sich in Einzelschritten durch das VI bewegen, um jede Aktion des VIs im Blockdiagramm anzuzeigen.

• Mit Hilfe des Sonden-Werkzeugs können Zwischenwerte ausgegeben werden, und es lässt sich die Fehlerausgabe von VIs und Funktionen überprüfen. Dies ist besonders für VIs nützlich, die Ein- und Ausgabe-operationen (I/O) durchführen.

• Mit Hilfe von Haltepunkten können Sie die Ausführung anhalten, um in Einzelschritten fortzufahren oder um Sonden einzusetzen.

• Die Ausführung eines VIs kann auch ausgesetzt werden, um Werte von Bedien- und Anzeigeelementen zu bearbeiten, die Anzahl der Durch-läufe zu steuern oder zum Ausführungsbeginn zurückzukehren.

• Deaktivieren Sie einen Abschnitt des Blockdiagramms vorüberge-hend, um festzustellen, ob das VI ohne diesen Abschnitt bessere Leistungen zeigt.

• Stellen Sie dann sicher, dass keines der VIs und keine Funktion unde-finierte Werte ausgibt. Dies ist oft bei numerischen Werten der Fall.

So kann zum Beispiel an einer bestimmten Stelle im VI eine Division durch Null auftreten und deshalb an einem Datenausgang Inf (Unend-lich) ausgegeben werden, was mit den nachfolgenden Funktionen und SubVIs zu Problemen führt, da diese definierte numerische Werte erwarten.

• Wenn das VI langsamer als erwartet ausgeführt wird, sollten Sie sich vergewissern, dass die Highlight-Funktion deaktiviert ist. Schließen Sie außerdem die Frontpanels und Blockdiagramme von SubVIs, wenn Sie diese nicht benötigen, da die Ausführungsgeschwindigkeit auch durch offene Fenster herabgesetzt werden kann.

• Um festzustellen, ob an einem der Bedien- und Anzeigeelemente ein Überlauf auftritt (zum Beispiel, wenn ein Fließkommawert in einen Integer-Wert oder ein Integer in einen kleineren Integer konvertiert wurde), überprüfen Sie die numerische Darstellung. So ist es zum Bei-spiel nicht möglich, einen 16-Bit-Integer mit einer Funktion zu verbinden, die nur für 8-Bit-Integer geeignet ist. Wenn die Konvertie-rung trotzdem durchgeführt wird, kann es zu Datenverlust kommen.

• Stellen Sie fest, ob in FOR-Schleifen die vorgesehenen Iterationen durchgeführt werden, da sonst leere Arrays erzeugt werden.

• Die Initialisierung der Schieberegister muss korrekt ausgeführt wer-den, damit Daten von den Schieberegistern Daten nicht von einer Schleifenausführung zur nächsten gespeichert werden.

• Überprüfen Sie die Reihenfolge der Cluster-Elemente an den Aus-gangs- und Endpunkten. Zwar können in LabVIEW bei der

Bearbeitung eines VIs uneinheitliche Datentypen und Cluster-Größen erkannt werden, jedoch keine Unstimmigkeiten zwischen Elementen des gleichen Typs.

• Überprüfen Sie die Ausführungsreihenfolge der Knoten.

• Stellen Sie sicher, dass das VI keine verborgenen SubVIs enthält. Das kann vorkommen, wenn Sie zwei SubVIs versehentlich übereinander positioniert oder eine Struktur verkleinert haben, ohne auf das entspre-chende SubVI zu achten.

• Sie können aber auch die Anzahl der verwendeten SubVIs mit den Ergebnissen von Durchsuchen»Die SubVIs dieses VIs und Durch-suchen»Ungeöffnete SubVIs vergleichen, um festzustellen, ob noch weitere SubVIs vorhanden sind. Mit dem Hierarchie-Fenster können Sie ebenfalls alle SubVIs zu einem VI anzeigen lassen. Um falsche Ergebnisse aufgrund verborgener VIs zu vermeiden, geben Sie an, dass es sich obligatorisch zu verbindende VI-Eingänge handelt.

Im Dokument Benutzerhandbuch LabVIEW (Seite 116-119)