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Geschäftsverlauf und Lage des Unternehmens für das Berichtsjahr 2009

Neben den eigenen Gebäuden bewirtschaftet der KIS als Dienstleister im Auftrag der LHP die sich im städtischen Besitz befindlichen Garagen, Klein- und Erholungsgärten sowie weitere nicht kommunal genutzte Liegenschaften. Neben der Bewirtschaftung der Liegenschaften ist der KIS zuständig für den Neu- und Umbau sowie für die Sanierung der Immobilien. Die Finanzierung erfolgt aus Förder- und Eigenmitteln der LHP sowie aus Eigen- und Kreditmitteln des KIS.

Im Jahr 2009 erzielte der KIS 90 % seines Umsatzes direkt mit den Organisationseinheiten der LHP.

Der Großteil der Erlöse mit Dritten wird mit Mietern erzielt, die in hohem Maße von öffentlichen Zu-schüssen abhängig sind (Kultur- und Jugendeinrichtungen, freie Schul- und Kitaträger). Durch die Investitionstätigkeit des KIS und die Aufträge für die Bewirtschaftung der Immobilien gibt der Eigenbe-trieb wichtige Impulse für die lokale und regionale Wirtschaft. Mehr als drei Viertel aller Aufträge des KIS werden an lokale und regionale Unternehmen vergeben.

Der Geschäftsverlauf war durch folgende Faktoren geprägt:

Im Wirtschaftsplan wurden Investitionen i.H.v. 35,3 Mio. € angegeben. Davon entfielen unter anderem 19,0 Mio. € auf die Sanierung von Schulgebäuden und 8,6 Mio. € auf Kindertages-stätten. Zur Sicherung der Investitionen waren planmäßig 24,5 Mio. € Zuschussmittel der LHP und Dritter (davon 9,8 Mio. € Eigenmittel der LHP und 14,7 Mio. € Fördermittel des Bundes und des Landes), 10,0 Mio. € Kreditmittel des KIS und 0,8 Mio. € Eigenmittel des KIS vorge-sehen. Durch die Verwendung von Fördermitteln Dritter und die Eigenfinanzierung des KIS wird ein wesentlicher Beitrag zur Entlastung des Finanzhaushaltes der LHP geleistet.

Kernstück der Investitionstätigkeit war die Fortsetzung des umfangreichen Programms zur Verbesserung der Bildungsinfrastruktur der LHP. Die dafür eingesetzten Mittel haben sich von 17,2 Mio. € im Jahr 2008 auf 27,6 Mio. € (davon 8,5 Mio. € aus Fördermitteln des Konjunktur-pakets II) im Jahr 2009 bedeutend erhöht.

Größtes Einzelvorhaben im Jahr 2009 war, wie im Vorjahr, der Neubau der Potsdamer Haupt-feuerwache in der Holzmarktstraße. Die Baumaßnahme im Gesamtumfang von ca. 21 Mio. € und wurde im Jahr 2007 begonnen und bis Ende 2009 weitestgehend fertiggestellt.

Im Jahr 2009 wurden die Baumaßnahmen in der Kita Bisamkiez 30 abgeschlossen. Umfang-reiche Sanierungsarbeiten fanden in den Objekten Lindenstraße 54/55, Goetheschule und OSZ II statt.

Im Berichtsjahr gestaltete sich der Geschäftsverlauf im Bereich des Gebäudemanagements planmäßig. Die 2008 begonnene Umstellung der dezentralen Zahlung der Nutzungsentgelte und der Betriebskosten durch die Organisationseinheiten der LHP wurde erfolgreich abge-schlossen. Dadurch konnte das Mieter-Vermieter-Modell weiter ausgebaut werden.

Im Jahr 2009 konnten im KIS eine Reihe von Leistungspositionen neu besetzt werden. Dazu gehören die Bereichsleitungen für Investitionen, Gebäudemanagement und Rechnungswe-sen. Darüber hinaus wurde eine umfassende Organisationsuntersuchung extern beauftragt, mit der die Prozesse und Strukturen des Eigenbetriebes untersucht und Optimierungspoten-tiale identifiziert werden soll.

Der Jahresgewinn 2009 beträgt 80,6 T€. Um die weiterhin bestehenden Risiken aus der Bewirtschaf-tung der Liegenschaften, die sich aus Verkehrssicherungspflichten und dem bestehenden Instandhal-tungs- und Sanierungsstau ergeben, sowie bestehenden und zukünftigen Kreditverpflichtungen Rech-nung zu tragen, soll gemäß Wirtschaftsplan 2009 der Jahresgewinn auf neue RechRech-nung vorgetragen werden.

Im Berichtsjahr wurden Investitionen in Höhe von 29.310 T€ vorgenommen, davon 3 T€ für Grund-stückszugänge, 28.262 T€ für Baumaßnahmen an Gebäuden und Liegenschaften sowie 1.045 T€ für

Voraussichtliche Entwicklung

Der mangelhafte bauliche Zustand eines großen Teils der dem KIS übertragenen Objekte stellt für den Eigenbetrieb auch weiterhin ein nicht unerhebliches Risiko dar. Um den gestiegenen Anforderungen an die brandschutztechnische Sicherheit sowie den sanitären und energetischen Zustand der Gebäu-de insbesonGebäu-dere bei Gebäu-der Bildungsinfrastruktur gerecht zu werGebäu-den, wurGebäu-de Gebäu-der Umfang Gebäu-der Investitions-tätigkeit erheblich ausgeweitet. Die dafür erforderlichen Aufwendungen von ca. 172 Mio. € für den Zeitraum 2007 und 2013 sind in der mittelfristigen Finanzplanung berücksichtigt. Dadurch wird es möglich sein, den Sanierungsrückstand der Prioritätsstufe I (sicherheitsrelevante Mängel und Auf-rechterhaltung der Nutzungsfähigkeit) bis 2014 abzubauen. Dabei berücksichtigt sind auch zusätzliche Mittel, die sich auf Grund der positiven demographischen Entwicklung der LHP für Erweiterungsinves-titionen ergeben.

Ungeachtet dessen besteht auch nach 2014 ein nicht unerheblicher Investitionsbedarf bei Schul- und Kitagebäuden. Dieser Bedarf ergibt sich vor allem aus den Anforderungen der Energieeinsparverord-nung (EnEV) und dem weiterhin steigenden Kapazitätsbedarf bei Kitas und Schulen. Darüber hinaus bestehen Kostenrisiken auf Grund der noch abgeschlossenen Untersuchungen zur Beseitigung von Kampfmitteln aus dem Zweiten Weltkrieg und aus neuen Anforderungen an die Gebäude im Ergebnis der Umsetzung der 2006 beschlossenen UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinde-rungen.

Im Rahmen der wirtschaftlichen Leistungskraft des Eigenbetriebes in Verbindung mit der städtischen Haushaltslage wurde seitens des Eigenbetriebes ein Kreditprogramm aufgelegt um eine größere Kon-tinuität und Sicherheit in der Finanzierung der Umsetzung der Prioritätenliste zu bringen. Die Umset-zung dieses Finanzierungsprogramms setzt die Refinanzierung der Investitionen durch die jährlichen Mietzahlungen der Nutzer voraus. Aus diesem Grund erfolgt die Aufstellung des Wirtschaftsplanes grundsätzlich in enger Abstimmung mit der Mittelfristplanung der LHP und berücksichtigt deren wirt-schaftliche Leistungsfähigkeit. Darüber hinaus unterliegt die Aufnahme der Kredite zur Finanzierung des Investitionsprogramms der jährlichen Genehmigung durch die Kommunalaufsicht.

Ein weiteres Risiko besteht neben der Bildungsinfrastruktur im Zustand der Verwaltungsgebäude der LHP. Durch die Konzentration der Finanzmittel auf die Verbesserung der Bildungsinfrastruktur können jedoch derzeit notwendige Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen nicht im erforderlichen Umfang getä-tigt werden. Zur Einschätzung des bestehenden Risikos ist beabsichgetä-tigt, eine Gesamtkonzeption für die Weiterentwicklung des Verwaltungscampus zu erstellen.

Insgesamt kann eingeschätzt werden, dass es derzeit kein bzw. nur ein geringes Risiko hinsichtlich der mittel- und langfristigen Nachfrage nach Flächen aus dem Immobilienbestand des KIS besteht.

Der KIS rechnet, im Gegenteil, mit der Notwendigkeit der Schaffung eines zusätzlichen Angebots an Flächen sowohl im Schul- und Kitabereich als auch im Verwaltungsbereich.

Zur Sicherung der satzungsgemäßen Aufgaben und Ziele des Eigenbetriebes ist ein weiterer Ausbau des Mieter-Vermieter-Modells erforderlich. Insbesondere ist es erforderlich, den zukünftigen Bedarf langfristig gemeinsam abzustimmen. Dies betrifft vor allem die langfristige Kita- und Schulentwick-lungsplanung.

Im Rahmen seiner Zielsetzung, der wirtschaftlichen Optimierung der städtischen Immobilienverwal-tung, wird der KIS auch in den Folgejahren mit dazu beitragen, dass die Ziele des Haushaltssiche-rungskonzepts der LHP erreicht werden.

Das Wirtschaftsjahr 2010 wird mit einem geplanten Ergebnis i.H.v. 86 T€ abschließen. Entsprechend dem Wirtschaftsplan 2010 werden auch für Folgejahre Überschüsse erwartet.

Leistungs- und Finanzbeziehungen

Kapitalzuführungen und -entnahmen Erhöhung der Allgemeinen Rücklage: 19,9 T€

(Schuldendiensthilfe)

Gewinnentnahmen/ Verlustausgleiche Gewinnabführung an LHP: 0,00 € Gewährte Sicherheiten und Gewährleistungen k.A.

Sonstige Finanzbeziehungen, die sich auf die Haushaltswirtschaft der Gemeinde unmittelbar bzw. mittelbar auswirken können

Zuwendungen von LHP: 6,1 Mio. € (Investitionen)

Erträge mit LHP: 24,2 Mio. € (Miet- & Pachter-löse, Nebenkosten, Vergütung der Bewirtschaf-tung, Kostenerstattungen)

Ein geprüfter Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2010 lag bei Redaktionsschluss nicht vor. Die ausgewiesenen Werte basieren auf den Jahresabschluss des Geschäftsjahres 2009.

Aktiva Passiva

A. Anlagevermögen A. Eigenkapital

I. Immaterielle Vermögensgegenstände I. Stammkapital 100.000,00 100.000,00

Konzessionen, gew erbliche Schutzrechte und II. Rücklagen

ähnliche Rechte und Werte sow ie Lizenzen an 1. Allgemeine Rücklagen 114.601.992,34 114.582.093,74

solchen Rechten und Werten 79.507,05 122.439,23 III. Gew innvortrag/ Verlustvortrag 2.008.943,50 1.263.355,62

IV. Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag 80.589,81 745.587,88

II. Sachanlagen 116.791.525,65 116.691.037,24

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten

einschließliche der Bauten auf fremden Grundstücken 360.331.946,31 351.689.332,72

2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.368.535,13 4.324.337,55 B. Sonderposten für Investitionszuw endungen 188.335.933,98 180.488.496,51 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 35.339.448,08 22.718.439,74

400.039.929,52 378.732.110,01

400.119.436,57 378.854.549,24 C. Rückstellungen

1. Sonstige Rückstellungen 5.085.056,92 4.802.194,63

5.085.056,92 4.802.194,63 B. Umlaufvermögen

I. Vorräte

1. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 921.400,00 958.530,01 D. Verbindlichkeiten

2. Fertige Erzeugnisse und Waren 0,00 24.360,00 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 33.655.987,45 23.187.399,21

921.400,00 982.890,01 2. Erhaltene Anzahlungen 517.011,74 818.690,41

3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.960.773,56 1.955.237,30

II. Forderungen und sonstige Vermögens- 4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter 70.577.648,25 67.170.801,80

gegenstände 5. Sonstige Verbindlichkeiten 932.127,41 606.654,08

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 119.485,58 190.442,17 108.643.548,41 93.738.782,80

2. Forderungen gegen Gesellschafter 5.775.377,26 9.463.711,62

3. Sonstige Vermögensgegenstände 1.774.916,13 3.422.040,93

7.669.778,97 13.076.194,72 E. Rechnungsabgrenzungsposten 97.272,52 95.265,08

III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben

bei Kreditinstituten und Schecks 10.210.426,20 2.893.153,67

18.801.605,17 16.952.238,40

Kommunaler Immobilien Service (KIS) Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Potsdam Bilanz zum 31.12.2009

31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2008

in € in € in € in €

2008 in €

1. Umsatzerlöse 26.803.095,49 25.993.639,47

2. Bestandsveränderungen -37.130,01 -453.473,06

3. Andere aktivierte Eigenleistungen 429.135,70 0,00

4. Sonstige betriebliche Erträge 5.206.798,48 5.790.540,41

5. Materialaufw and

a) Aufw endungen aus der Grundstücksbew irtschaftung 13.751.767,97 13.344.259,99

Rohergebnis 18.650.131,69 17.986.446,83

6. Personalaufw and

a) Löhne und Gehälter 5.396.369,82 5.590.266,64

b) Soziale Abgaben und Aufw endungen für

Alters-versorgung und für Unterstützung 1.208.936,93 1.303.474,23

6.605.306,75 6.893.740,87 7. Abschreibungen

a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des

Anlagevermögens und Sachanlagen 7.203.220,91 6.728.688,85

8. Sonstige betriebliche Aufw endungen 913.019,23 845.300,41

Betriebsergebnis 3.928.584,80 3.518.716,70

9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 344.209,63 338.150,96

10. Zinsen und ähnliche Aufw endungen 4.152.053,51 3.074.655,10

Finanzergebnis -3.807.843,88 -2.736.504,14

11.Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 120.740,92 782.212,56

12. Sonstige Steuern 40.151,11 36.624,68

13.Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag 80.589,81 745.587,88

2009

Kommunaler Immobilien Service (KIS) Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Potsdam Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum 01.01.2009 bis 31.12.2009

in €

Ein geprüfter Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2010 lag bei Redaktionsschluss nicht vor. Die ausgewiesenen GuV-Werte basieren auf den vorläufigen Jahresabschluss des Geschäftsjahres 2009.