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Frauenförderung im wissenschaftlichen Bereich Seit 1990 bestellt der Senat der Universität Kon-stanz den Frauenrat als beratende Senatskom-mission, die auf die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern hinwirkt. Der Frauenrat ist als ständig beratender Ausschuss in der Grundordnung verankert. Die Frauenbeauftragte ist kraft Amtes Mitglied im nat sowie beratend im Universitätsrat. In den Se-natsausschüssen wird die Frauenbeauftragte von den Sektionsfrauenbeauftragten, deren Position ebenfalls seit 1999 in der Grundordnung verankert ist, vertreten.

Die Rechte, Pflichten und Aufgaben der Frauen-beauftragten und des Frauenrats wurden durch die Novellierung des Universitätsgesetzes (vgl.

§ 3 UG) erweitert. Ziel- und Zeitvorgaben für die Frauenförderung wurden integraler Bestandteil der Struktur- und Entwicklungspläne. Auf

die-44 45 ser gesetzlichen Grundlage wurde der seit 1997

gültige Frauenförderplan 2002 überarbeitet und vom Ministerium mit der Auflage, fachbereichs-spezifische Zielvorgaben weiter zu präzisieren, angenommen.

Ämter- und Aufgabenverteilung im Berichtszeitraum

Von 01.04.02 – 30.09.02 hatte Frau Prof. Dr. Rein-gard M. Nischik das Amt der Frauenbeauftragten inne, Frau Prof. Dr. Brigitte Rockstroh war ihre Stellvertreterin. Seit 01.10.02 ist Frau Prof. Dr.

Brigitte Rockstroh Frauenbeauftragte und Frau Prof. Dr. Silvia Mergenthal stellvertretende Frau-enbeauftragte.

Die laufenden Geschäfte des Frauenrats werden von Frauenreferentin Dr. Anke Väth wahrgenom-men.

Initiativen und Aktivitäten des Frauenra-tes im Berichtszeitraum

A) Angebote für Frauen auf verschiedenen Qualifikationsstufen

Schülerinnen

Zum dritten Mal fand Ende Juni 2002 der Schü-lerinnentag für Natur- und Wirtschaftswissen-schaften statt. Ziel der Veranstaltung war es, Schülerinnen der 10. und 11. Klassen bereits vor der Wahl ihrer Schwerpunkte in der gymna-sialen Oberstufe jene Fächer nahe zu bringen, in denen Studentinnen unterrepräsentiert sind.

Der Schülerinnentag trägt zur zielgerichteten Studienfachwahl bei und ergänzt Veranstaltungen wie Studien- und Schnuppertage. Rund 880 Schü-lerinnen aus dem Raum Südbaden und nördliches Bodenseeufer informierten sich über die Fächer Chemie, Informatik, Mathematik, Physik und Wirt-schaftswissenschaften. Ergänzend wurde erstmals ein sogenanntes Tele-Mentoring angeboten, ein Kooperationsprojekt von Frauenrat, AStA und Mentoringprogramm, bei dem Studierende den

Schülerinnen im Anschluss an den Schülerinnen-tag für Fragen zum Studium zur Verfügung stan-den. Die äußerst positive Resonanz von Seiten der Schülerinnen, der Lehrerinnen und Lehrer sowie des Oberschulamtes Freiburg veranlasst den Frau-enrat, den Schülerinnentag für Natur- und Wirt-schaftswissenschaften auch im Sommersemester 2003 anzubieten.

Studentinnen

Im November 2002 wurde ein zweitägiger Kurs zu Rhetorik und Präsentationstechniken angeboten.

10 Studentinnen nutzen diese Möglichkeit, um sich mit theoretischen Grundlagen und prakti-schen Anwendungen vertraut zu machen.

Seit Dezember 2000 läuft das Mentoringprogramm Konstanz, das als Pilotprojekt für Baden-Württem-berg fungiert und in Kooperation von Universität und Fachhochschule durchgeführt wird. Inzwi-schen wurden 50 erfolgreiche Tandems gebildet, in denen Studentinnen von berufserfahrenen Frauen unterstützt werden. Im Dezember 2002 veranlass-te die sehr positive Bilanz das Sozialminisveranlass-terium Baden-Württemberg, einer Förderung aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds um weitere 18 Mo-nate zuzustimmen (siehe Seite 48 f).

Nachwuchswissenschaftlerinnen

Das Angebot für Doktorandinnen und Habilitan-dinnen umfasst

1) sogenannte Infotage für Nachwuchswissen-schaftlerinnen, im Berichtszeitraum betraf dies drei Veranstaltungen:

Oktober 2002: eintägiges Seminar unter Lei-tung von Prof. Dr. Elisabeth Cheauré und Dr.

Dagmar Höppel (beide von der Landeskonferenz der Frauenbeauftragten) zum Thema Berufungs-verfahren, das Nachwuchswissenschaftlerinnen, insbesondere Frauenratsberichterstatterinnen in Berufungsverfahren, ansprach.

Dezember 2002/Januar 2003: Rhetorik für Nach-wuchswissenschaftlerinnen mit den Modulen

„Grundlagen der Rhetorik“, „Rhetorik des

wis-senschaftlichen Vortrags“ sowie „Gespräch und Verhandlung“. Die drei eintägigen Veranstal-tungen wurden geleitet von Frau Lydia Drews von der Koordinationsstelle für Weiterbildung der Universität Bern.

Januar 2003: zwei Seminare über die Beantra-gung von Stipendien sowie Einwerbung von Drittmitteln mit der Forschungsreferentin der Universität Konstanz, Frau Margit Mosbacher.

Teil 1 richtete sich an Doktorandinnen, Teil 2 an Postdocs und Habilitandinnen.

2) Stipendien im Rahmen des Hochschul- und Wissenschaftsprogramms (HWP). Im Berichts-zeitraum wurden neun Nachwuchswissenschaft-lerinnen mit Wiedereinstiegsstipendien, eine mit einem Kontaktstipendium gefördert. Die Zahl der Förderungen bleibt damit auf dem hohen Niveau des letzten Berichtszeitraums.

3) Das Margarete von Wrangell-Habilitationspro-gramm, mit dem qualifizierte Wissenschaftlerinnen zur Habilitation ermutigt werden und materiell dazu in die Lage versetzt werden sollen. Bei der letzten Ausschreibung im Sommer 2002 wurden vier Anträge über den Frauenrat und die Universi-tätsleitung an das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Baden-Württemberg weitergeleitet. Die dort eingesetzte Auswahlkom-mission hat drei der Anträge positiv begutachtet.

Die Förderquote der Universität Konstanz liegt bei dieser Ausschreibung mit 75 % deutlich höher als an den übrigen Hochschulen des Landes.

4) Im Sommersemester 2002 wurde die Veranstal-tungsreihe „Frauen planen Karriere“ angeboten.

Sie wurde vom Frauenrat in Kooperation mit der Frauenbeauftragten der Fachhochschule realisiert und unterstützt von Career Service und Mento-ringprogramm und umfasste Vorträge und einen Workshop.

B) Gender Studies

Im Wintersemester 2002/2003 fand, organisiert vom Frauenrat der Universität und der Frau-enbeauftragten der Fachhochschule Konstanz, die Gender Studies Vortragsreihe „Weibsbilder – Mannsbilder“ statt. In zwölf Vorträgen aus verschiedenen Fachbereichen wurden die Entste-hung von Geschlechterstereotypen sowie deren Auswirkungen auf den Alltag thematisiert. Die Vorträge fanden abwechselnd an Universität und Fachhochschule statt, was die Intensivierung des Gedankenaustausches zwischen den beiden Hoch-schulen förderte.

Nach einer ersten gemeinsamen Gender Studies Tagung von Frauenrat und Kompetenzzentrum Gender Studies von ETH und Universität Zürich im Juni 2001 fand eine zweite Tagung im April 2003 an der Universität Konstanz zum Thema „Gender Studies zwischen Theorie und Praxis: Standortbe-stimmungen“ statt.

C) Anreizsystem zur Frauenförderung

Im Rahmen des Anreizsystems zur Frauenförde-rung wurde im Mai 2002 und im November 2002 zum vierten und fünften Mal projektbezogene För-derung ausgeschrieben. Im Mai gingen 15 Anträge ein, von denen neun von der Auswahlkommission befürwortet und vom Rektorat bewilligt wurden, im November wurden alle neun eingegangenen Anträge befürwortet.

D) Familienfreundliche Hochschule

Das Thema „familienfreundliche Hochschule“

wurde in verschiedenen Gremien der Universität aufgegriffen und die entsprechenden Initiativen des Frauenrates unterstützt. Nach intensiver Für-sprache des Abgeordneten Andreas Hoffmann MdL bestätigte das MWK im Oktober 2002 die weitere Bezuschussung von Betreuungseinrichtungen für Kinder durch die Universitäten. Für die Konstanzer Initiative, den Verein Knirps & Co. e.V., Förderver-ein zur Kinderbetreuung an der Universität Kon-stanz, garantiert dies die weitere Unterstützung

46 47 aus Haushaltsmitteln der Universität. Momentan

stehen an jedem Vormittag zehn Betreuungsplät-ze für Kinder im Alter von ein bis drei Jahren, an drei Nachmittagen je acht Plätze zur Verfügung.

Dieses Angebot ist allerdings nicht ausreichend:

Die Warteliste ist lang, kurzfristiger Bedarf (etwa für Gäste oder neue Mitglieder der Universität) ist derzeit kaum zu decken.

E) Weitere Initiativen

1) Im Dezember 2002 stellte sich der Frauenrat mit seinem Programm und seinen laufenden Akti-vitäten dem Universitätsrat vor.

2) Die Verbesserung der Sicherheit auf dem Uni-versitätsgelände ist Gegenstand dauernden Aus-tauschs mit der Universitätsleitung, die sich die Anliegen und Vorschläge des Frauenrats zu eigen macht.

Im Vergleich zum Vorjahr ist der Frauenanteil unter den Studierenden erneut angestiegen und beträgt nun 52,5 %. Bei den Promotionen liegt der Frauenanteil mit 28,6 % zwei Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Stabilisiert hat sich der Frauenanteil bei den Habilitationen, er beträgt wie im Vorjahr 17,6 % (in absoluten Zahlen bedeu-tet dies 3 von insgesamt 17 Habilitierenden). Dies ist als Erfolg der entsprechenden Maßnahmen der Universität und der Initiativen des Frauenrates zu bewerten, den Anteil von Frauen in allen Qualifi-kationsstufen zu erhöhen. Der Anteil der Profes-sorinnen ist dagegen nur leicht angestiegen, von 9,4 auf 10,3 %. Daraus wäre zu folgern, dass die bisherigen Anstrengungen sogar noch ausgebaut werden müssen, um insbesondere auf den oberen Qualifikationsstufen den Frauenanteil zu erhöhen und die Arbeitsbedingungen von Frauen mit fami-liären Verpflichtungen zu verbessern.

Zentrale

Studienberatung

Nachdem die Zentrale Studienberatung (ZSB) in den vergangenen Jahren zahlreiche neue Service-angebote entwickelt hatte, stand im Berichtsjahr die Verbesserung und Intensivierung der beste-henden Beratungs- und Informationsaktivitäten im Vordergrund.

Einen Schwerpunkt der ZSB-Arbeit bilden dabei die Angebote für Studieninteressenten und –be-werber. Die wichtigste Veranstaltung der Univer-sität für diese Zielgruppe sind weiterhin die jähr-lichen Studientage, die von der ZSB koordiniert werden. Bei der elften Veranstaltung dieser Art im März 2003 strömten wieder über 3.000 Schü-lerinnen und Schüler aus über 50 Gymnasien der Region auf den Gießberg und erhielten dort einen umfassenden Einblick in das Studienangebot der Universität.

Um an den Randgebieten der Hochschulregion präsent zu sein, vertrat die ZSB die Universität zusätzlich bei zahlreichen örtlichen Hochschul- und Berufsorientierungstagen. In Friedrichsha-fen, Lindenberg/Allgäu, Ravensburg, Rottweil, Spaichingen und Villingen-Schwenningen wurden Schüler und andere Studieninteressenten mit In-formationsständen und Vorträgen über das Studi-um an der Bodenseeuniversität informiert.

Abgerundet werden die Aktivitäten in der Region durch die Ziel-Orientierungsseminare zur Studi-en- und Berufswahl (ZOS), die unentschlossenen Studieninteressenten zu einer tragfähigen Stu-dienentscheidung verhelfen sollen. Sie wurden – in Zusammenarbeit mit Schulen und mit dem Arbeitsamt Konstanz – in Konstanz, Waldshut und Tettnang durchgeführt.

Da immer noch relativ wenige Studierende aus anderen Bundesländern den Weg an den Bodensee

finden, hat die ZSB ihre Informationsangebote für Studieninteressenten außerhalb der Region verstärkt. Im April 2002 erschien die 11. Aufla-ge des Studienführers der Universität mit einer detaillierten Darstellung der Studienfächer. Im Juni/Juli 2002 wurden zum zweiten Mal nach 2001 die Konstanzer Schnuppertage veranstaltet. Ein attraktives Programmpaket mit Unterkunft und Verpflegung, Vorlesungsbesuchen, Informations-gesprächen und Führungen durch Universität und Stadt zu einem günstigen Preis lockte wiederum 120 junge Männer und Frauen aus ganz Deutsch-land für einen Tag an den Bodensee. Mehr als die Hälfte der Teilnehmer hat anschließend ein Stu-dium an der Universität Konstanz aufgenommen.

Im März 2003 betreute die ZSB den Stand der Uni-versität auf der bundesweiten Abiturientenmesse

„EINSTIEG“ in Köln.

Für die Studierenden der Universität – und gele-gentlich auch der anderen Hochschulen in der Re-gion – ist die ZSB weiterhin eine wichtige Anlauf-stelle. Sie nehmen insbesondere die persönliche Einzelberatung in Anspruch, um Studienprobleme verschiedenster Art klären zu lassen. Insgesamt fanden im Berichtsjahr mehr als 700 intensive Beratungsgespräche statt; 60 % der Ratsuchenden waren Studierende, 40 % Studieninteressenten.

Abgerundet wird das Beratungsangebot der ZSB durch spezielle Lern- und Schreibberatungen.

Sie gehören zum Programm „Fit für’s Studium“.

Dieses besteht darüber hinaus aus einer Reihe von Kursen, die Studienanfängern erste Einblicke ins Arbeiten und Lernen an der Hochschule geben und fortgeschrittenen Studierenden überfachliche Studienkompetenzen wie Rhetorik, Moderations-methoden, Präsentationstechniken und wissen-schaftliches Schreiben vermitteln.

Career Service

Der am 01.07.2000 eingerichtete Career Service (CS) soll Studierende und Absolventen der Uni-versität beim Übergang vom Studium in den

Be-ruf unterstützen und Unternehmen oder anderen Arbeitgebern bei der Suche nach qualifizierten Praktikanten und Absolventen helfen.

Der Career Service war zunächst auf zwei Jahre befristet. Die Universität hat im September 2002 beschlossen, den Career Service – wie bisher in Kooperation mit der IHK Hochrhein-Bodensee und dem Arbeitsamt Konstanz – für zunächst 5 Jahre fortzuführen.

Einer der Arbeitsschwerpunkte des Career Service seit Beginn seines Bestehens ist ein regelmäßiges Beratungsangebot zu beruflicher Orientierung und Planung. Neben seinem Beratungsangebot hat der Career Service die Veranstaltungsreihe „Studium und Beruf“ weiter ausgebaut. Der Career Service organisiert berufskundliche Vorträge, Firmenprä-sentationen und -exkursionen sowie Workshops zur beruflichen Orientierung und Bewerbertrai-nings, die von den Studierenden gut angenom-men werden. Zusätzlich zur Reihe „Studium und Beruf“ mit 25 (SS 02) bzw. 19 (WS 02/03) Ver-anstaltungen veranstaltete der Career Service im Sommersemester 2002 gemeinsam mit dem Men-toringprogramm einen Impulstag zum Thema „Mit souveränem Auftreten zum ersten Job“.

Im Mai 2002 startete die Online-Praktika- und Stellendatenbank des CS. In dieser Online-Job-börse können Arbeitgeber Stellen und Praktika veröffentlichen, die von Studierenden und Absol-venten der Universität Konstanz eingesehen wer-den können. Studierende und Absolventen können eigene Gesuche aufgeben. Ein E-Mail-Service be-nachrichtigt Studierende, wenn ein Unternehmen eine passende Stelle bzw. Praktikum neu in die Datenbank eingestellt hat. Arbeitgeber und Stu-dierende nehmen die Jobbörse gut an. Monatlich konnten 3.000 Zugriffe verzeichnet werden. Einige Kontakte und auch Einstellungen sind über diese Datenbank bereits in die Wege geleitet worden.

48 49 Im November 2002 führte der CS zum zweiten

Mal die Firmenmesse CONTACT an der Universität durch. 18 regionale und überregionale Firmen aus unterschiedlichen Branchen stellten den ganzen Tag im Eingangsbereich der Universität aus. Acht der anwesenden Firmen präsentierten sich in Fir-menkurzpräsentationen an der Universität.

Erstmals fand einen Tag vor der CONTACT das In-formationsforum für Unternehmen CONNECT statt.

Diese Veranstaltung hatte zum Ziel, Unternehmen und andere Arbeitgeber über neue Entwicklungen im Universitätsstudium und die Qualifikation der Absolventen zu informieren. In diesem Jahr wurde über Hintergründe und Auswirkungen der Umstel-lung der herkömmlichen Magister- und Diplom-Studiengänge auf Bachelor- und Masterstudien-gänge informiert sowie die neuen Bachelor- und Masterangebote der Universität vorgestellt. An der Veranstaltung nahmen ca. 25 Vertreter von Unternehmen und Institutionen aus der Region teil.

Zum Wintersemester 2002/2003 präsentierte der CS erstmals das „Studium Professionale“, ein Gesamtveranstaltungsprogramm aller berufsbezo-genen Veranstaltungen und Beratungsangebote an der Universität Konstanz. Die Auflage beträgt 1.000 Stück und wurde von den Studierenden sehr gut genutzt.

Seit November 2002 ist der CS in das neu ein-gerichtete Rektoratsbüro integriert, das au-ßerdem noch das Referat Öffentlichkeitsarbeit, den Universitätswebmaster und die Persönliche Referentin des Rektors umfasst. Neben einer Aufgabenbündelung soll damit insbesondere der konzentrierte Ausbau der Alumni-Arbeit als Teil des CS erreicht werden.

Mentoringprogramm

Das Mentoringprogramm Konstanz wurde im De-zember 2000 als Pilotprojekt für Baden-Württem-berg in Kooperation von Universität Konstanz und

Fachhochschule Konstanz gestartet und zunächst bis Ende 2002 vom Sozialministerium Baden-Württemberg (im wesentlichen aus Mitteln des Eu-ropäischen Sozialfonds) gefördert. Im Dezember 2002 hat das Sozialministerium eine Verlängerung des Projekts bis zum 30.06.2004 bewilligt.

Am Mentoringprogramm Konstanz nehmen zur Zeit 93 Studentinnen und 60 Mentorinnen teil.

Hieraus wurden bislang 50 erfolgreiche Mento-ring-Tandems gebildet, die sich ca. einmal im Monat für die Dauer eines Jahres treffen, dabei alle anstehenden Fragen zum beruflichen Ein- und Aufstieg besprechen und darüber hinaus auf viel-fältige Art und Weise (Praktika, Coaching, Tipps zur Bewerbung oder zum Studienabschluss etc.) zusammen arbeiten. Die Teilnehmerinnen werden in ergänzenden Workshops und Seminaren auf ihre Rolle als Mentee oder Mentorin vorbereitet, es werden Schlüsselqualifikationen trainiert und gemeinsame Treffen bieten die Möglichkeit zum gegenseitigen Austausch und zur Vernetzung.

Im Sommer 2002 wurde in Kooperation mit dem Frauenrat und dem AStA zum sogenannten Schü-lerinnentag ein Tele-Mentoring-Projekt für Natur- und Wirtschaftswissenschaften gestartet. Hierbei erhielten interessierte Schülerinnen die Möglich-keit, sich im Anschluss an den Schülerinnentag von Studierenden per E-Mail beraten zu lassen;

insgesamt kamen auf diese Weise mehr als 80 Tele-Mentoring-Tandems zustande. Aufgrund der positiven Rückmeldungen der Teilnehmer/innen soll das Tele-Mentoring-Projekt auf dem Schü-lerinnentag 2003 sowie danach auch für andere Gruppen von Studieninteressierten angeboten werden.

Zu einer ersten Evaluierung der Wirkungen des Mentoringprogramms wurden Anfang Oktober 2002 eine Fragebogenaktion gestartet und Interviews durchgeführt. Die Auswertung vom Frühjahr 2003 zeigt, dass sich Mentoring-Tandems vor allem mit der Berufs- und Karriereplanung der Studentinnen

und Themen rund um die Bewerbung beschäfti-gen; die Betreuung von Abschlussarbeiten und die Unterstützung beim Studienverlauf spielen nur eine untergeordnete Rolle. Vom Mentoring selbst profitieren beide Seiten: Die Studentinnen („Men-tees“) schließen wertvolle Kontakte und lernen ein konkretes Arbeitsfeld bzw. ein klares Berufs-bild kennen; außerdem lernen sie neue Arbeits- und Gesprächstechniken, kennen ihre Stärken und Schwächen genauer und wissen schließlich besser, was sie wollen. Den Mentorinnen ist Helfen und Beraten schon ein wichtiges Anliegen; darüber hinaus können sie den Kontakt zur Wissenschaft sowie zu anderen Frauen in Führungspositionen erweitern.

Sprachlehrinstitut

Das Sprachlehrinstitut bietet alle fremdsprach-lichen Lehrveranstaltungen und ein vielfältiges Deutschkursangebot für ausländische Studierende

„aus einer Hand“ an. Ein solches Kompetenzzen-trum schafft im Hochschulvergleich besonders günstige Voraussetzungen für ein differenziertes und bedarfsgerechtes Lehrangebot sowie für die effektive Nutzung der Ressourcen. Die Qualität der Fremdsprachenausbildung ist für den Austausch von Studierenden und Wissenschaftlern verschie-dener Länder sowie für die Qualifikationsprofile der Absolventen von kaum zu überschätzender Bedeutung. Im Rahmen des gesamtuniversitären Ziels der Internationalisierung der Hochschulaus-bildung kommt dem SLI damit auch in Zukunft eine außerordentlich wichtige Rolle zu.

Im Berichtszeitraum standen notwendige Um-strukturierungen des Lehrprogramms durch den Wegfall dreier Stellen über den Solidarpakt zum 01.04.2002 bzw. 01.06.2002 im Mittelpunkt der Planungen. Das Lehrprogramm konnte an zahl-reichen Stellen aktualisiert und eine Reihe neuer Akzente gesetzt werden, so u.a.:

Die gezielte Anpassung der Sprachausbildung an die geänderten Anforderungen der neuen „Wis-senschaftlichen Prüfungsordnung für das Lehr-amt an Gymnasien”, insbesondere die noch ziel-gerichtetere Förderung der fremdsprachlichen Schreibfertigkeit auf hohem Niveau (mit Blick auf das geforderte Abfassen der wissenschaftli-chen Examensklausur in der Fremdsprache).

Die Intensivierung des Spracherwerbs durch die Verzahnung von Sprachlehrveranstaltungen der Grundstufe mit Selbstlernanteilen im multime-dialen Selbstlernzentrum des Instituts (Deutsch als Fremdsprache, Russisch-Kurse für Studieren-de Studieren-der Slawistik).

Der Ausbau von Sequenzen aus Kompaktkur-sen und unmittelbar folgenden semesterbeglei-tenden Intensivkursen, um einen schnellen und systematischen „Einstieg“ in die fremde Sprache und Kultur zu gewährleisten, z.B. mit Blick auf spätere Auslands-Studienaufenthalte. Für Stu-dierende der Rechtswissenschaft werden diese Veranstaltungen mit einem Fachsprachenkurs zu einem „Paket“ verbunden, speziell für diejeni-gen Studierenden, die sich um einen Platz im Rahmen der ERASMUS/SOKRATES-Austauschpro-gramme bewerben.

Die weitere Erhöhung und Differenzierung der Zahl der Deutschkursangebote für ausländische Studierende (semesterbegleitende Kurse sowie mehrwöchige Deutsch-Kompaktkurse für neu ankommende ausländische Studierende in der vorlesungsfreien Zeit).

Ein wichtiger Innovationsschwerpunkt im Be-richtszeitraum war zudem die Erweiterung der me-dientechnischen Möglichkeiten zur Unterstützung der Sprachlehrveranstaltungen und der Arbeit im Selbstlernzentrum. So wurde an den kombinierten TV- und Videoarbeitsplätzen zusätzlich der Emp-fang digitaler Programme eingerichtet, und mit einer neuen drehbaren Satellitenempfangsanlage bestehen nunmehr Aufzeichnungsmöglichkeiten aus über 400 fremdsprachlichen TV-Programmen.

Erheblich ausgebaut wurden die Bestände an

mo-50 51 derner Lernsoftware in zahlreichen Fremdsprachen

(u.a. interaktive Selbstlernkurse mit Aussprache-kontrolle, spezielle Grammatik- und Wortschatz-programme, fachsprachliche Kommunikations-trainer). Schließlich konnten die Möglichkeiten weiter verbessert werden, Lehrveranstaltungen mit Videoprojektionen durchzuführen (z.B. bei landeskundlichen Veranstaltungen für Lehramts-studierende) und Unterrichtsaufzeichnungen für didaktische Zwecke anzufertigen. Letzteres ist vor allem für die 1998 ins Leben gerufene Zusatzaus-bildung „Deutsch als Fremdsprache“ sehr wertvoll, die interessierten Studierenden Sprachlehrkompe-tenzen für den internationalen Arbeitsmarkt ver-mittelt und sehr stark nachgefragt wird.

Das Sprachlehrinstitut hat im Berichtszeitraum auch seine Beteiligung an der Pilotphase des von der Europäischen Kommission geförderten Pro-jekts DIALANG fortgesetzt. DIALANG entwickelt diagnostische Sprachtests als adaptive compu-tergestützte Testsysteme in 14 europäischen Spra-chen, die alle Niveaustufen vom Fast-Anfänger bis zum Fast-Muttersprachler abdecken werden.

Hochschulsport

Nachdem der Hochschulsport im Vorjahr den zweiten Platz des Stern-Rankings erreicht hatte, konnte er sich im Jahr 2002 nochmals steigern. Im Rahmen der Befragung sollten diesmal die Studie-renden auf einer sechsstufigen Skala (Schulnoten)

Nachdem der Hochschulsport im Vorjahr den zweiten Platz des Stern-Rankings erreicht hatte, konnte er sich im Jahr 2002 nochmals steigern. Im Rahmen der Befragung sollten diesmal die Studie-renden auf einer sechsstufigen Skala (Schulnoten)