Bis ca. 2030 entwickelbar Langfristig entwickelbar
11.5 Flächenpotenziale nach Lage
Mögliche Wohneinheiten am Siedlungsrand
Abb. 133 Mögliche Wohneinheiten nach Lage; Quelle: Angaben
Innenentwicklungspotenziale
Die Mehrzahl der von den Kommunen aufgeführ-ten Flächenpoaufgeführ-tenziale liegt innerhalb des Sied-lungsbereiches. Dort könnten rund 70 % der auf den Flächenpotenzialen möglichen Wohnungen entstehen (vgl. Abb. 133).
Dabei unterscheiden sich die Gemeindetypen deutlich voneinander: Während in den beiden großen Städten im Zentrum der Region die auf den Flächenpotenzialen möglichen neuen Wohneinheiten überwiegend innerhalb des Sied-lungsbereichs entstehen können, sind in den üb-rigen niedersächsischen Städten und Gemeinden etwa genauso viele Wohnungen innerhalb des Siedlungsbereichs möglich wie am Siedlungsrand.
Besonders in den leicht wachsenden und stagnie-renden Städten und Gemeinden liegen deutlich mehr Flächen am Siedlungsrand als innerhalb des Siedlungsbereiches (vgl. Abb. 134, 135 auf der Folgeseite).
Dies hat zwei strukturelle Ursachen:
• Zum einen gibt es naturgemäß in größeren Städten aufgrund des deutlich größeren Sied-lungsgebietes mehr größere Flächen innerhalb des Siedlungsbereichs. Auch verfügen die beiden großen Städte als einzige über umfang-reichere gewerbliche Konversionsflächenpoten-ziale.
Mögliche Wohneinheiten innerhalb des Siedlungsbereichs
• Zum anderen verfolgen die größeren Städte gezielt eine Strategie der Innenentwicklung.
Zwar legen auch andere Städte und Ge-meinden der Region ihren Schwerpunkt auf die Innenentwicklung. Durch die Bildung von Durchschnittswerten innerhalb der Stadt- und Gemeindetypen wird diese Strategie jedoch in der aggregierten Darstellung nicht sichtbar.
Grundsätzlich ist zu berücksichtigen, dass sowohl in den beiden großen Städten als auch in den wachsenden Gemeinden im Umland voraus-sichtlich nur etwa die Hälfte der Flächen für eine wohnbauliche Entwicklung aktivierbar ist.
Relative Größe der Flächenpotenziale inner-halb des Siedlungsbereichs oder am Sied-lungsrand bezogen auf die vorhandenen Wohnungen
Während auf den innerörtlichen Flächenpo-tenzialen der großen Städte, der wachsenden Umlandstädte und Gemeinden sowie der wach-senden Mittelzentren vergleichsweise ähnlich viele Wohnungen – bezogen auf den Wohnungsbe-stand im Jahr 2015 – entstehen können, sind die innerörtlichen Potenziale in den leicht wachsen-den oder stagnierenwachsen-den Städten und Gemeinwachsen-den der Region vergleichsweise gering (vgl. Abb. 134, 135 auf der Folgeseite).
Außerdem wird deutlich, dass sowohl in den Um-landstädten als auch in den leicht wachsenden Städten und Gemeinden der Region vergleichs-weise hohe Flächenpotenziale am Siedlungsrand verfügbar sind, bezogen auf die vorhandenen Wohnungen im Jahr 2015.
Dies weist darauf hin, dass offenbar viele Städte und Gemeinden die Überlegung verfolgen, auch größere Flächen im Außenbereich einer wohnbaulichen Entwicklung zuzuführen. Einzel-ne Gespräche mit GemeindevertreterinEinzel-nen und -vertretern bestätigten, dass Flächenpotenziale im Innenbereich häufig aufgrund mangelnder Verkaufsbereitschaft der Eigentümer nicht verfüg-bar sind.
47,8
59,0
35,1
15,4
51,8 1,89
53,2
60,2
32,1
32,4
0,0 20,0 40,0 60,0 80,0 100,0 120,0
Große Städte Wachsende Umlandstädte und Gemeinden
Leicht wachsende Städte und Gemeinden
Stagnierende Gemeinden
Wachsende Mittelzentren Mögliche neue Wohnungen am Siedlungsrand pro 1.000 WE 2015
Mögliche neue Wohnungen innerhalb des Siedlungsbereichs pro 1.000 WE 2015
Abb. 134 Auf den Flächenpotenzialen mögliche Wohneinheiten nach Lage und Gemeindetypen; Quelle: Angaben der Kommunen;
eigene Darstellung 0 2.000 4.000 6.000 8.000 10.000 12.000 14.000 16.000
Große Städte Wachsende Umlandstädte und Gemeinden
Leicht wachsende Städte und Gemeinden
Stagnierende Gemeinden
Wachsende Mittelzentren Innerhalb des Siedlungsbereiches Am Siedlungsrand
Abb. 135 Auf den Flächenpotenzialen mögliche Wohneinheiten nach Lage und Gemeindetypen in Relation zu den vorhandenen Wohnungen im Jahr 2015; Quelle: Angaben der Kommunen; eigene Darstellung
37,0
Große Städte Wachsende Umlandstädte
und Gemeinden Leicht wachsende Städte
und Gemeinden Stagnierende
Gemeinden Wachsende
Mittelzentren Mögliche neue Wohnungen in einfachen Lagen pro 1.000 WE 2015 Mögliche neue Wohnungen in teilintegrierten Lagen pro 1.000 WE 2015 Mögliche neue Wohnungen in integrierten Lagen pro 1.000 WE 2015
45%
38%
17%
Integrierte Lagen Teilintegrierte Lagen Einfache Lagen Integrierte Lage
Teilintegrierte Lage Einfache Lage Infrastrukturausstattung und Raumordnung
Die Mehrheit der Flächenpotenziale – teilweise auch die am Siedlungsrand befindlichen – befindet sich in integrierten oder teilintegrierten Lagen. Rund 45 % der möglichen neuen Wohneinheiten können auf Flächenpotenzialen entstehen, die über einen Bahnanschluss verfügen. Nur rund 17 % der auf den Flächenpotenzialen möglichen Wohneinheiten würden in einfachen Lagen entstehen, in denen eine unzureichende Infrastrukturausstattung vorliegt (vgl.
Abb. 133).
In den meisten Stadt- und Gemeindetypen können anteilig (bezogen auf die Wohneinheiten 2015) etwa ähnlich viele neue Wohnungen in einfachen Lagen entstehen. Nur die großen Städte und die Mittelzent-ren am Rande der Region weichen davon ab: In den großen Städten befindet sich nur ein vergleichsweise geringer Teil der Flächenpotenziale in einfachen Lagen, in den Mittelzentren sind relativ viele Woh-nungen in einfachen Lagen möglich (vgl. Abb. 138).
Vergleicht man die Lage der Flächenpotenziale in den kreisangehörigen Städten und Gemeinden nach den raumordnerischen Kategorien, so wird deutlich, dass sich die Mehrheit der Flächenpotenziale in den raumordnerisch dargestellten zentralen Siedlungsbe-reichen der Mittel- und Grundzentren sowie in den
„Ländlichen Ortsteilen mit Schwerpunkt Entwicklung Wohnen“ (die auch eine große Bundeswehrkonversi-onsfläche umfassen) befindet (vgl. Abb. 137).
Abb. 136 Mögliche Wohneinheiten nach Infrastrukturausstat-tung; Quelle: Angaben der Kommunen; eigene Darstellung
Abb. 137 Mögliche Wohneinheiten nach Raumordnungstyp in % aller möglichen WE in den kreisangehörigen Städten/Gemeinden;
Quelle: Angaben der Kommunen; eigene Darstellung
Hinweis: Die Städte Bremen und Delmenhorst werden in dieser Auswertung nicht betrachtet, da die raumordnerischen Kategori-en hier nicht zutreffKategori-en.
Abb. 138 Mögliche Wohneinheiten nach Infrastrukturausstattung und Gemeindetyp in Relation zu den vorhandenen Wohnungen im
Mögliche Wohneinheiten in Ländlichen Ortsteilen
29%
Mögliche Wohneinheiten in Ländlichen Ortsteilen
mit Schwerpunkt Entwicklung Wohnen +
Konversion 3%
Mögliche Wohneinheiten in Grundzentren
37%
Mögliche Wohneinheiten in Mittelzentren
31%
0 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 6.000 7.000
Große Städte Wachsende Umlandstädte
und Gemeinden Leicht wachsende Städte u
und Gemeinden Stagnierende
Gemeinden Wachsende
Mittelzentren Bis 2030 entwickelbare WE in EFH Bis 2030 entwickelbare WE in MFH Langfristig entwickelbare WE in EFH Langfristig entwickelbare WE in MFH