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Feld g rösse Mehrzeitbedarf je km Feldentfernung

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0.25 0.5 1.0 2.0 4.0 ha

Feld g rösse Mehrzeitbedarf je km Feldentfernung

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Abbildung 9: Mehrzeitbedarf je Kilometer Feldentfernung unter Berücksich-tigung der Feldgrösse

-200-

Je länger die Felder, umsö kleiner ist normalerweise der Arbeitszeitbe-darf je Hektare. Kann ein Feld von 50 auf 100 m verlängert werden, so kön-nen beim kartoffelbau 37 Stunden je Hektare eingespart werden. Bei Getrei-de liegt die Einsparung bei sechs StunGetrei-den und im Futterbau bei vier Stun-den je Hektare. Eine Verlängerung der Felder über 200 m bringt keine nen-nenswerte Verringerung des Arbeitszeitbedarfes je Hektare.

Die Feldentfernung beeinflusst den Arbeitszeitbedarf je Hektare besonders dann, wenn nur kleine Felder bearbeitet werden können. Werden Felder von 0,25 Hektaren bearbeitet, so müssen bei Kartoffeln und im Futterbau fast 18 Stunden je Hektare für den Weg je Kilometer Feldentferniing aufgewendet werden. Beim Getreide liegt der Wert-für-diese kleinen 'Felder bei sieben.

Stunden je Hektare und Kilometer Feldentferhung. Durch eine Vergrösserung der Felder verringert sich der Arbeitszeitbedarf erheblich.

Literatur

1) Auernhammer H.: Hirn integrierte Methode zur Arbeitszeitanalyse, KTBL-8chrift Nr. 203, Darmstadt, 1976.

2) Näf E.: Arbeitswirtschaftliche Blätter der FAT, Blätter fürlandtech-nik Nr. 206, Eidg. Forschungsanstalt für Betriebswirtschaft und Lan&

technik, Tänikon, 1982.

Diskussion:

Auf die Frage nach ‚den Arbeitsverfahren welche den Berechnungen zugrunde liegen, antwortet der Referent, dass dies die heute üblichen modernen Ver-fahren wie Zweischarpflug, Vollerntemaschinen für die Kartoffelernte, Krei-selmäher, Kreiselheuer; Kreiselschwader üriä Mittelgroäser Ladewagen für die Bürrfutterernte seien. Noch nicht untersucht wurde die 'Einflussgrösse "Hang-neigung". Es ist vorgesehen, abzuklären, Wieweit der errechnete Distanzein-fluss und die Bonitierungsabzüge bei Güterzusammenlegungen übereinstimmen.

Begrüsst wirdebenfalls, däss auch eine Untersuchung über den Einfluss von Güterzusammenlegungen-auf derLArbeitszeitbedarf im Gange sei.

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Messergebnisse von Dürrfutterlagern und ihre Bedeutung für das Raumpro-gramm

R. Diechti

I. Ziel

Neben der buchhalterischen Kontrolle führt die Forschungsanstalt Tänikon auf ihren Prüfbetrieben auch produktionstechnische Untersuchungen durch.

Dazu zählt eine Untersuchung über dpe Rapmgewicht von Dürrfutterstöcken sowie über den Futtergehalt. Ursprünglich setzte man sich sogar zum Ziel, ganze Futterbilanzen zu erstellen, indem dAe betriebseigene und zugekauf-te Futzugekauf-terangebot dem an der Leistung des Tierbestandes gemessenen Futzugekauf-ter- Futter-bedarf gegenübergestellt wird. Ein einjähriger solcher Versuch auf einem Prüfbetrieb war nur mit Hilfe eines ETH-Praktikanten während des Sommer-halbjahres möglich und zeigte, dass das Erfassen des Futterangebotes ins-besondere während der Weidezeit zu aufwendig ist, wenn ausreichend genaue Ergebnisse angestrebt werden.

Aber auch selbst eine auf die Winterfütterung beschränkte Ermittlung des Futterangebotes zeigte ihre Tücken. Wo Silos vorhanden sind, müsste während der ,Zeit von der ersten bis gar letzten Futterentnahme gleichzei-tig eine ausreichende Zähl von Futterproben für die Gewichts- iand Gehalts-ermittlung entnommen werden. Ein solches Vorgehen ist auf dem Gutsbetrieb der FAT möglich und könnte auch einigen Bewirtschaftern von Prüfbetrieben zugemutet werden; es wird aber ebenfalls zu aufwendig, wenn die Probeent-nahmen durch entsprechend häufige Fahrten von der FAT aus 'aurdiese Be-triebe sichergeptellt werden müssten.

Aus diesem Grund beschränkte man sich auf die Untersuchung von Derfut-terstöcken, womit eine ursprüngliche Nebenfrage zur Hauptfrage wurde, nämlich der Ermittlung des Raumgewichtes, der Futterqualität und anderer Faktoren, die für das Raumgewicht von Bedeutung sein könnten. Hiefür gibt es verschiedene Methoden mit hohem oder geringem Zuverlässigkeitsgrad, zum Beispiel:

- 21J2 -

- Tägliches Wägen der für die Fütterung gerüsteten Futtermenge, Probeent-nahmen für die Gehaltsbestimmung in gewissen Zeitabständen,

- Herausschroten von Würfeln auf bestimmten Stockhöhen und Orten zur Ge-wichts- und Gehaltsbestimmung,

- Einmalige Probeentnahme vor Beginn der Dürrfütterung mittels Bohrsonden an verschiedenen Orten des Futterstockes durch alle Schichten hindurch.

Aus zeitlichen Gründen stand die letztgenannte Methode im Vordergrund.

Jedoch war anfänglich die Fräge der Zuverlässigkeit dieser Methode offen.

Ab 1975 bot sich an der FAT die Gelegenheit, die Zuverlässigkeit der Pro-beentnahme mittels Bohrsonde an Futterstöcken zu überprüfen, deren Ge-wicht auch gesamthaftgeween wurden.

Der, vorliegende Bericht enthält daher vorerst einen Abschnitt über diese Methodenprüfung, bevor in den folgenden Abschnitten die Ergebnisse von , Erhebungen auf den Prüfbetrieben behandelt werden.

2. Die Zuverlässigkeit der Probeentnahmen mit der Bohrsonde

Zur Durchführung des Forschungsprojektes "Vergleichsuntersuchungen mit Heubelüftungsanlagen" (ursprünglich VH01) wurde an der FAT im Jähre 1973 eine Versuöhsanlage mit zwei Behältern im Ausmasse von je sieben , allf sie-ben Metern und einer Mlle von vier Metern erstellt. Diese Behälter sind auf Brückenwaagen gesetzt, waS einen Vergleiöh der Gewichtsermittlung an-hand von Sondenproben mit der effektiv gewogenen Futtermenge gestattet.

Die beiden Behälter wurden mit einem Heugebläse beschickt, dessen Vertei-ler eine möglichst gleichmässige Streuung des Putters gewährleistet. Im Gegensatz zu normalen Heulagerräumen ist über den Containern ein grosser F±eiraum, welcher den-Abzug der Förderluft ungehemmt erlaubt, so dale die typischerländhäufunkund die Mittelfurche schlecht ausgePrägt waren. Uz ter der Annahme, dass der Teleskopverteiler seitengleich Verteilt,, wurden ferner die Probeentnahmeneuf die eine Hälfte des Behälters beschränkt. bie eMmetrieachse ist der Verteiler. Die erste einer solchen Entnahme erfolg-te am 24. August 1976-mit inägesämt zwölf Bohrungen gemäsd.Abbildung 1,

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und eine zweite: folgte aä 05. 'Oktober 1976 nach einer erneuten Füllung der Behälter mit insgesamt neun Bohrungen gemäss Abbildung 2*. Das Gesamt-gewicht cl.as Futters wurde gleichzeitig an den Brückenwaagen festgestellt.

Die Ergebnisse der Futteranalysen und der Gewichtsermittlung befinden sich in den Tabellen 1 und 2*. Gesamthaft ergaben sich folgende Abwei-chungen:

Probeentnahme 24. Aug. 1976

Probeentnahme 05.

04t.

1976

*Gewogenes TS-Gewicht j9.143 71,20 kg. 79,44

kg

TS-Gewicht der Proben je

m3

65,67 kg 75,45 kg Abweichung, wenn gewogenes Gewicht = 100 % -8% -5%' Trotz dieser bei beiden Probeentnahmen in gleicher Richtung gehenden Ab-weichungen sind die Ergebnisse der Gewichtsermittlung des Futters auf den Prebetrieben nicht korrigiert worden.

3. Ergebnisse der Heustockmessungen auf Prüfbetrieben der FAT

3.1 Messergebnisse ganzer Heustöcke

In den ersten Untersuphunejahren wurden die Futterproben nicht nach Schichten, sondern als eine Probe durch den ganzen Stock hinunter ent-nommen. Eine erste provisorische und,FAT-intern diskutierte Auswertung vom Eel 1979 ergab, dass mehrere Faktoren das Raumgewicht des Futter-stockes beeinflussen, und dass unter diesen die Stockhöhe'nicht als sta-tistisch gesicherter Einflussfaktor hervorging. Die vorwiegend aus dem Ausland stammenden Ablesetabellen des Raumgewichtes von Futterstöcken in Abhängigkeit von ihrer Höhe liessen .sich jedenfalls nur unbefriedigend bestätigen. Merkliche Unterschiede konnten aber aufgrund der Art der Fut-tereinlagerung abgeleitet werden. Die damaligen und die neueren Messer-gebnisse zusammen ergeben folgende Schätzwerte:

* Sämtliche Tabellen und Abbildungen sind im Anhang zu diesem Bericht.

-204-

Art der Einlagerung Greifer

Gebläse Heuturm

Zahl der Beobachtungen (Heustöcke)

29 84 5

Raumgewicht des Futters bei 88 % Trockensubstanz, je m3

70 kg +/- 25 kg 90 kg +/- 23 kg 120 kg +/- 25 kg Das Vorhandensein weiterer Faktoren, die das Raumgewicht von Futterstöcken beeinflussen, aber auch die funktionellen und kostenmässigen Konsequenzen unrichtiger Planung von Futterbergeräumen veranlassten, die Probeentnah-men des Futters vermehrt zu differenzieren, das heisst, diese EntnähProbeentnah-men nach Schichten zu trennen.

3.2 Messergebnisse nach Futterstock-Schichten

Für die naCh Schichten getrennte Erfassung von Futterproben wurden die Bohrungen jeder Schicht separat abgefüllt, gewogen und an der Eidgenös-sischen Forschungsanstalt für viehwirtschaftliche Produktion, Grangeneuve, 'arlalysiert. Gemäss der Länge der Bohrsondenstücke ergab sich für die erste (= oberste) Schicht eine Höhe von 110 cm und für die weiteren Schichten je eine solche von 120 cm. Die unterste Restschicht wurde je nach ihrer Höhe als neue Schicht gesondert behandelt oder zur vorhergehenden geschlagen.

Die Ergebnisse dieserMessüngen an insgesamt 130 Futterstöcken bzw. ,479 Schichten sind In der Tabelle 3 und in der Abbildung 3 zusammengefasst.

Hinter jenen Mittelwerten sind zum Teil erhebliche Streuungen von Einzel-werten vorhanden, so dass das .Auswertungsergebnis vorsichtig zu interpre-tieren ist. Unter diesem Vorbehalt lässt sich folgendes festhalten:

- Daß Raumgewicht der untersten Schicht ist eindeutig höher als das Ge-wicht der obersten Schicht. Diese an und für sich selbstverständlich erscheinende Feststelluhg wird jedoch auch vom Feuchtigkeitsgehalt des Futters beim Einbringen, von der Menge des pro Tag eingebrachten Fut-ters, dessen Struktur sowie dem Abtrocknungsverlauf beeinflusst. Dass grössere Tagesmengen und feuchteres Futter eingebracht werden, ist beim ersten Schnitt wahrscheinlicher als bei den folgenden.

- Der Rohfasergehalt ist in den unteren Schichten der Futterstöcke leicht höher als in den obersten Schichten. 'Futter mit hohem Hohfasergehalt

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ist gröber, sperriger und lässt sich weniger zusammönpressen. Ein aus-geglichener, statistisch gesicherter Zusammenhang zwischen Raumgewicht und Rphfasergehalt von Schicht zu Schicht, konnte allerdings nicht-nach-gewiesen werden (siehe Abbildung 4). Wäre dies eindeutig der Fall, so müssten bei gleichem Rohfasergehalt durch den ganzen Futterstock hin-durch die mittleren Raumgewichte nach Schichten etwas weiter auseinan-der liegen.

- Mit Ausnahme der sehr niedrigen Futterstöcke sind für die Stöcke mit drei, vier und fünf Schichten in Tabelle 3, das heisst mit einer mitt-leren Höhe von 3,21 m, 4,20 m und 5,28 m annähernd gleiche Raumgewichte festgestellt worden. Mit anderen Worten:. Aus der Stockhöhe allein las-sen sich keine oder nur geringe Raumgewichtsunterschiede ableiten, weil, wie erwähnt, andere Faktoren mitspielen.

3.3

Interessante Ergebnisse aus einzelnen Betrieben und Betriebsgruppen Die oben gemachten Feststellungen können aufgrund von Messungen in ein-zelnen Betrieben erhärtet werden:

Betrieb B

Aus Platzmangel wird nach dem ersten Schnitt Aas Futter mit dem Tele-skopverteiler sowohl über die Belüftung wie auch über den unbelüfteten Teil abgeladen.

Die Raumgewichte in kg TS sind wie folgt:

"Belüftungstrocken"

belüftet unbelüftet

"Bodentrocken"

unbelüftet

Mittel kg TS

76,0

138,0 96,0

Rohfaser 24,4, 20,3 25,5'

Stockhöhe in 3;2 2,8 2,3

Betrieb M

Dieser Betrieb ist mit einer leistungsfähigen Belüftung, das heisst mit Sonnenkollektoren und relativ grosser Stockfläche ausgerüstet: Es wird mit hohem -Feuchtigkeitsgrad eingeführt.