Aenderungen
einer Vorlage fürB
zuzuschreiben.B
hatdann beim
Abschreiben dieseLücken
hineingebracht. Ich verweise auf folgendeLücken:
zwischen
163/64
desAnfangs
in B,„ 103/04,
„ 118/19,
„ 726/27 u. s. w.
Die Vorlage
fürB nenne
ich b.Dass nun
b direktvon
y stammt, ist nicht zu beweisen; doch glaubeich, dassvon
y erst eine Handschrift b1 herrührt, dienoch
ganz in 10 Silbnern geschriebenwar und
geringeAenderungen
auf-wies.Von
b1 schriebdann
b ab; b ist einganz
geschickter Ueberarbeitergewesen, ihm würden
wirdann auch
die Kurzzeile verdanken.Wir
hätten also für A,B
folgendes Verhältnis/\
y b1 a/ \
b
A
B /
Alle achtHandschriften zerfallen
demnach
in 2Gruppen
yund
x.Ein Zusammenhang
bestehtnun auch
zwischen diesen beiden Gruppen. Beidegehen
auf eine Handschrift zurück, die ich alnennen
will. DieseBehauptung
wird gestütztdurch gemeinsame
Fehlervon
yund
x:1) In
A
yB
y c,d
heisst derOnkel
des MiradosVers
29 Sadortund Vers 510
(A, c, d)f503
B) Qolias.2)
Der
Admiral, der Garin gefangennimmt,
heisst in A, c,d
21 Cadort, alsowie
der Onkel,während
aus1904
A, cy dund
derRubrik am Anfang von D
1,D
2 hervorgeht, dass Mirados der ursprünglicheName
ist.Dass B
an dieser Stelle (Vers 21) Mirados, also die richtige Lesart, hat, ist nicht auffällig.Er muss
dasGedicht vordem
Ueberarbeiten durchgelesen haben, hat diesenWiderspruch gemerkt und
hat
den ihm
an späteren Stellen richtigüberliefertenNamen
eingesetzt.
3) A, c, d
367
martire in derAssonanz u
-f- e.B
hatden
Fehler nicht, da er die ganze Laisse auf dieAssonanz ä +
e umgearbeitet hat.4) A, cy d
425
Looys zweisilbig gebraucht, widerspricht der Sprache des Originals. InB
fehlen die betreffenden Verse.5) A, c, d
727
eineLücke im
Sinn.Auf
dieFrage
derKaufmannsfrau nach dem Namen
Viviiens,und
anwen
er glaube, erhalten wir in
A
} c, d gar keine Antwort.B
be-antwortet beideFragen
in einer Ueberarbeitung, er wird auf dieseLücke aufmerksam geworden
sein.6)
2752
filz in derAssonanz
ü.Von
d ist derFehlerbemerkt
worden, er hat ihndurch
eine Zerlegung des Verses beseitigtB
hat sichdurch
einen ungeschickten Vers:de toz les filz Aimeri Vainnes fu aus der Verlegenheit geholfen.
7)
660
A, c, d:au
matinet par son Vaube esclarcie halte ich für einen Fehler.C
2,C
4,D
2 schreiben dafür par soz raube.Burguy
II,366
giebt ein Beispiel für pardesoz. Ich halte deshalb die Lesartvon C
2,O
4,D
2 für richtig.Wir
sind mithin berechtigt, füry und x
eine Vor-lage al anzusetzen. Dieses a1muss nun
seinerseits wieder eine Vorlage gehabt haben.Das
beweisen die Fehlervon
al.Diese Vorlage
nenne
ich a2.Dass
dieses a2 das Originalgewesen
ist, glaube ich nicht, vielmehrwerden
wir, wie es sichim
weiteren Verlaufe derUntersuchung
zeigen wird,noch
wieder eine Vorlage für a2annehmen
müssen.Für
a1 ist alles gesichert,was
in A, B, c, d; A, B, c; A, B, d; A, c, d; B, c} d; A, c; A, d; B, c steht. A, c, d setzen abernach dem Stammbaum
Nordfelts die sogenannte Vulgata-handschriftzusammen. Jedoch
gerade die Vulgata gab zu verschiedenenBedenken
Anlass.Nach meinem Stammbaum
ist aber alles,
was
in der Vulgata steht, für a1 gesichert.Die
Bedenken
gelten daherauch
für a1.Gleich der
Anfang
erregtAnstoss.Wir müssen
CloettaKecht geben (Roman.
Stud. Heft4, S. 31—
45), dass der An-fang garnicht zuunserem
Gedichte passt.Die
Versekönnten
sehrwohl
mitten auseinem
ßolandsliedegenommen
sein.Aber
derAnfang
widersprichtauch
derTradition.Wie
ist es möglich, dass beiRoncevaux
Garin, der bereits einensieben-—
22—
jährigen
Sohn
hat,mitkämpfen
kann,wo doch
sein Vaternach
der Tradition vorNarbonne,
also aufdem Rückzüge nach
der Schlacht beißoncevaux noch
ein ganz jungerMann war?
Ferner: Garin hat sich bei
Narbonne
einenWimpel
erobert (Vers138
A, B, c, d).Narbonne
ist jedoch erstaufdemselben Rückzüge
ausRoncevaux den Franken bekannt
geworden.Alles dies spricht dafür, dass die
Anknüpfung an
Roncevaux nichtdem
Original angehörthaben
kann.Ebenso haben
dieVerse 419
ff.:Tod und
Begräbnis Karls des Grossen offenbar nichtdem
Originale angehört.Der
zwei-silbigeGebrauch von
Looysund
die wörtlicheUeberein-stimmung
dieserVerse
mit278/80
Ms. B. N.1448
des Couronnement de Louis, die dort ein geschlossenesGanzes
bilden, hier aber lückenhaft wiedergegeben
sind, lassen keinen Zweifel, dass diese Stelle ein Einschiebsel ist.Ein
andererBeweis
der Unechtheit sind2706
ff.Nach 419 — 26 war
derAufbruch
derFranken,
die Viviiennach
Luiserne bringen,zu
der Zeit,wo
Karl zuAachen begraben
wurde.Wilhelm
setztedem jungen König
dieKrone
auf. InVers 2706
ff. erzählt Garin dieseKrönung
alsAugenzeuge. Wie kann
er aber alsAugenzeuge
reden, da er ja zu dieser Zeitnach 419
ff.noch
alsGefangener
in Luisernewar!
In der Erklärung dieser
Widersprüche
schliesse ichmich
Cloetta an. Wahrscheinlich1) fand a2 eine Handschrift vor, der das erste Blatt fehlte.Er
ergänzteden Anfang und
wählte dazu die unglücklicheAnknüpfung
an Roncevaux, beschränkte sich jedoch auf geringeAenderungen. Von
a2 schriebdann
a1 ab.Ihm
fiel derWiderspruch
inden
Zeit-angaben
auf.Nach dem Anfang wurde
Garin bei Roncevaux gefangen, also unter Karldem
Grossen.Nach den Angaben über
Viviiens Alter beiderUnterhandlung
Garins mit Mirados(4:9 A, B, c, d)
und
nachdem Kaufe
der Mobile (822 B, c, d>820 A
u.1053
B, A, c, d) geht hervor, dass Garinnur
eine kurze Zeit in sarazenischer Gefangenschaftgewesen
ist.In
Vers 276
fanddann
a1 auf einmal dieAngabe,
dass LooysKönig
sei, als Uistace mitihrem Sohn an
denHof kommt, um
Garins Botschaftmitzuteilen.Er
hilft sich damit, dass er einigeVerse
einschiebt, indenen
er Karlden
Grossen sterben lässt.x
) Möglicherweise hat das Original auch erst mit Vers 19 be-gonnen.
Für
die Handschriften der Enfances Viviien schlage ich also folgendenStammbaum
vor:o
bl a
cd
b
A
y yl^\\.
I
/\/\ w
B C
1C*C*C
4'D
1D*
Nach diesem von mir
aufgestelltenStammbaum
verliert
Im Dokument
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