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Sondern ertöse uns oon dem Aeüet

Im Dokument Gebetbüchlein für Jung und Alt (Seite 124-130)

V ater ini H im m el, Deine Kinder rufen aus der Tiefe z« D ir. Und m it uns seufzt die ganze C reatnr und ängstet sich und w artet an f Deine Erlösung. W o wir hinsehen da ist Elend und Ja m m e r, nnd unser Leben ist ein Gehen von einem Nothstaud in den ändern. D er Tod und das Verder­

ben nagen an nns und w ir müssen zuletzt elendiglich dahin­

fahren. D a s ist nicht D ein W ille gewesen, da D u uns und alle Creaturen geschaffen, sondern darein sind w ir durch unseren eigenen verkehrten W illen versunken. D a s ist der Fluch unse­

rer S ü n d e nnd M iffethat. D ie S ü n d e ist der Lente Verder­

ben, so sagt uns D ein heiliger M und. Und w ir danken D ir, D n getreues Vaterherz, daß D u uns das sagst, w ir danken D ir, daß D u uns in Deinem W orte die Ursache aller Uebel zeigst.

W ir danken D ir aber über Alles dafür, daß D u felbst, nach D einer unausdenklichen Barm herzigkeit, eine ewige Erlösung von der Ursache aller Uebel, daß D n eine Erlösung von der S ü n d e erfnnden hast! W ir haben die Erlösnng durch das B lu t Deines S o h n e s, nämlich die Vergebung der S ü n d en . G ott unser Heiland, so bitten w ir Dich denn: erlöse uns von dem Uebel aller Uebel, errette uns von der S ü n d e ! W as Hülse es u n s, wenn wir auch von allen Uebeln Leibes und der Seele, G utes und der Ehre erlöst w ürden, und es bliebe doch die

Ursache aller Uebel, die S ü n d e in u n s? D a n n würden wir ja alles Gute, das von D ir kommt, immer wieder mißbrau­

chen und uns zum Uebel verkehre». Errettest D u uns aber vom Grund aller Uebel, von der S ü n d e , dann müssen uns alle Dinge zum Besten dienen, dann muß auch das letzte, größeste Uebel, der T o d , uns nur Gutes bringen, Vater, er­

barme Dich denn über uns, und lasse, wenn bei jedem Uebel, das uns drückt, unsere Gedanken au f unsere S ü n d e gehen, und wir bußfertig aus der Tiefe zu D ir um Erlösung und Vergebung unserer S ü n d e seufzen: laß unfer Gedenken und Seufzen vor Dich kommen und erhöre es gnädiglich! W ir wissen es, es ist noch nicht erschienen, w as wir als die E r­

lösten sein werden; wir wissen es, so lange noch S ü n d e in und um uns ist, werden wir uns unter den Uebeln leiden müssen. Und wir wollen es gern — aber au f Hoffnung der vollen Erlösung, auf Hoffnung der herrlichen Freiheit der Kinder G ottes, die Je su s uns erworben, die Dein W o rt uns verheißt und zu der die ganze seufzende Creatur noch erlöst werden soll. A u f Hoffnung, daß D u an dein letzten S tü n b - lein uns ein seliges Ende bescherest und uns mit Gnaden aus diesem Ia m m erth al zu D ir nehmest in den Himmel. Vater im Himmel, stärke uns diese« Hoffnungsbund durch Geduld und Trost des heiligen Geistes, so wollen wir ausharren bis a n s Ende. Amen.

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Demi Dem ist das Reich und die Arasl und die Herrlich­

keit in Ewigkeit.

Herr Gott, Du bist würdig zu nehmen Preis und Ehre und Anbetung. Denn Du Haft alle Dinge geschaffen und durch Deinen Willen haben sie das Wesen nnd sind geschaffeu, Du erbarmest Dich aller Deiner Werke. Dein ist das Reich. Und in Deinem ganzen Königreich ist Alles recht, ist Alles gleich.

Dn herrschest mit ewiger Kraft und ist unbegreiflich, wie Du regierest. Du führest mit Macht und Weisheit Alles herrlich hinans, und es wird die Herrlichkeit- die Du hast, noch er­

scheinen aller Creatur. O Gott, unser Vater, auch wir möch­

ten Dich anbeten in Deinem Reich, in Deiner Macht und Herrlichkeit! Wenn wir Dich anrnsen, so hörest Du uns ja.

Wenn wir Dich bitten, so gibst Du uns. Du gewährst uns Alles, was Dein lieber Sohn uns bitten gelehrt und was wir in Seinem Namen vor den Gnadenthron bringen. Ja, alles Gute, das wir haben für Leib und Seele, nnd alle voll­

kommene Gabe, deren wir genießen, alle Liebe und alles Le­

ben, darin wir weben und sind — wir wollen es nimmermehr uns selber zuschreiben; wir wollen uns nimmermehr rühmen, als hätten wir es nicht empfangen. Sondern jeder Athem- zug und Pulsschlag, jeder Aufblick unferer Augen und jede Regung «tinferes Herzens soll Dir die Ehre geben, und täglich

wollen wir Alles, was von D ir uns kommt, anbetcnb D ir wiedergeben. Gott unser Erbarmer, gib solche Anbetung Dei­

nes heiligen Namens selbst in nnser Herz! Unsere ganze Seele sehnt sich danach. W ir suhlen es, daß wir nur in solcher Anbetung selig sein können. Is t nicht die Seligkeit der voll­

endeten Gerechten im Himmel solche Anbetung Deines Wesens?

Wersen sie nicht ihre Kronen nieder vor Deinen Thron und wollen nur anbeten und in Anbetung ewiglich bleiben? Gott unser Vater, Du hast uns ja zu dieser Seligkeit erschaffen und berusen. W ir sollen ja nach Deinem Wohlgesallen in Christo Zcsu etwas sein zum Lobe Deiner herrlichen Gnade.

O, sühre es gnädiglich mit uns da hinaus, bis daß wir Dich sehen werden in Deinem Reich und schauen in Deiner Kraft und Herrlichkeit, und Preis und Ehre und Dank geben Dir, der da lebet von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.

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L m e II.

Herr Jesu Christe, Du nennst Dich selbst Amen, den treuen und wahrhaftigen Zeugen. Und oft ist das: „Amen, Wahrlich, Wahrlich" aus Deinem Munde gegangen, da Du auf Erden zu den Menschenkindern redetest. Ja, in D ir sind alle Gottesverheißungen Ja, und sind Amen in D ir, Gott zu Lobe durch uns. O, laß uns das in unserem Herzen bewegen jedes­

mal, wenn wir beten und Amen sagen! Laß Deinen hochge­

lobten Jesusnamen gewiß und wahrhaftig in unserem Amen sein. Alles, was wir vor den Vater bringen, gehe nur durch Dich. Denn Alles, was vom Vater kommt, geht nur durch Dich. Alles, was der Vater uns verheißen, ist Ja und Amen nur in D ir. Herr Jesu, glauben wir das von Herzen, uud beten wir in diesem Sinn, und sagen so das Amen: nun so bekräftige und versiegele es auch in uns durch Deinen Geist, daß wir gewiß feien, unsere Bitte sei dem Vater im Himmel angenehm und erhöret. Wenn wir träge sind zum Gebet und nicht beten wollen, erwecke uns damit, daß uns ja von Gott geboten ist, wir sollen beten, und daß wir uns, wenn wir nicht beten wollen, eben so schändlich versündigen, als wenn wir Gottes Namen nnnützlich führen oder jedes andere Seiner heiligen Gebote übertreten. Wenn wir aber beten möchten und nicht können, wenn wir von ferne stehen und nicht wagen

aufzusehen, wenn unsere Missethat uns hart drücket und wir bange senfzen: darf ich auch noch beten, wirst Du, Gott, mich auch erhören? wenn wir nkht wissen, was wir bitten sollen, wie sich's gebühret: Herr Gott und Heiland, dann richte unsere Herzen aus mit der Verheißung, daß uns Gott wolle erhören:

dann laß uns schmecken das gütige W ort Gottes und laß es uns glauben, daß wir durch das Gebet erfüllt werden mit Kräften der zukünftigen Welt^ und daß Gott überschwänglich thuu kann über Alles, das wir bitten und verstehen, nach der Kraft, die da in uns wirket. Herr Jefu, es steht ja geschrieben:

es ist ein köstlich Ding, daß das Herz fest werde, und Du willst, daß wir glauben und nicht zweifeln, follen. Erbarme Dich und wirke in uns den Glauben und stärke uns den Glauben; mach' nns das Herz fest, wenn wir beten, daß wir ja nicht zweifeln. Schenk' uns ein rechtes festes Amen auf unser Gebet. Ja, Herr Jesu! Amen.

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