III. Ausblick auf das Haushaltsjahr 2013
2. Entwicklung der wichtigsten Haushaltspositionen
Ertragsquellen des Ergebnishaushalts 2013
Ertragsquellen der Ergebnishaushalte 2011 bis 2013
75.400
8.488
32.181
4.600
20.200
1.732
3.975
25.420
4.878
19.493
0 10.000 20.000 30.000 40.000 50.000 60.000 70.000 80.000
Gewerbesteuer Grundsteuer Einkommensteueranteil inkl. Familienleistungsausgleich Umsatzsteueranteil Schlüsselzuweisungen Zuweisungen für Schulen Konzessionsabgabe Leistungsentgelte Auflösung Sonderposten Sonstiges
in T€
0 10.000 20.000 30.000 40.000 50.000 60.000 70.000 80.000
Gewerbesteuer Grundsteuer Einkommensteueranteil inkl. Familienleistungsausgleich Umsatzsteueranteil Schlüsselzuweisungen Zuweisungen für Schulen Konzessionsabgabe Leistungsentgelte Auflösung Sonderposten Sonstiges
in T€
Ergebnis 2011 Ansatz 2012 Ansatz 2013
Ertragsquellen des Ergebnishaushalts 2013
Ergänzend wird auf die Ausführungen zu Punkt III. "Ausblick auf das Haushaltsjahr 2013, 1. Haushaltssituation, Ergebnishaushalt 2013" verwiesen.
Der Ansatz der Schlüsselzuweisungen 2013 basiert auf vorläufigen Informationen des Hessischen Finanzministeriums. Erfreulich ist die Steigerung der Finanzausgleichsmasse.
Auch ist die Stadt Marburg im Haushaltsjahr 2012 in die Theaterförderung gem. § 26 FAG aufgenommen worden. Insgesamt rechnen wir mit Schlüsselzuweisungen in Höhe von 20,2 Mio. € (+ 3,2 Mio. € gegenüber 2012).
Da die Auswirkungen der Euro-Krise, der befürchteten weltweiten Finanzkrise und die Reformbemühungen der Bundesregierung bezüglich der Gemeindefinanzen, der Steuerreform usw. noch nicht vollends abzusehen sind, lassen sich die Entwicklungen der Ansätze für die Gewerbesteuer, für den Einkommensteueranteil, für den Familienleistungsausgleich sowie für den Umsatzsteueranteil nicht zuverlässig vorhersagen.
Gewerbesteuer 38,4%
Grundsteuer Einkommensteueranteil inkl. 4,3%
Familienleistungsausgleich 16,4%
Umsatzsteueranteil 2,3%
Schlüsselzuweisungen 10,3%
Zuweisungen für Schulen 0,9%
Konzessionsabgabe 2,0%
Leistungsentgelte 12,9%
Auflösung Sonderposten 2,5%
Sonstiges 10,0%
b) Aufwendungen des Ergebnishaushalts
Aufwendungsart
Ergebnis 2011
T€
Ansatz 2012
T€
Ansatz 2013
T€
in % vom Volumen Personalaufwendungen 41.413 44.056 46.930 23,8 Pensionsrückstellungen/
Altersteilzeitrück-stellungen
728 500 59 0,0
Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen
40.848 43.813 48.241 24,5
Abschreibungen*) 151 11.353 12.147 6,2
Zuweisungen und Zuschüsse sowie besondere
Finanzaufwendungen
23.277 26.308 28.592 14,5
Gewerbesteuerumlage 13.544 13.315 16.000 8,1
Kreisumlage 23.904 26.181 27.660 14,1
Transferaufwendungen 15.242 13.594 15.271 7,8
Sonstiges 1.372 1.383 1.968 1,0
insgesamt 160.479 180.503 196.868 100,0
*) davon:
Wertberichtigungen (Forderungen)
2011: 150 T€ 2012: 2 Mio. € 2013: 2 Mio. €
Im Haushaltsjahr 2011 sind die Abschreibungen noch nicht gebucht worden.
Aufwendungen des Ergebnishaushalts 2013
Aufwendungen der Ergebnishaushalte 2011 bis 2013
46.930
59
48.241
12.147
28.592
16.000
27.660
15.271
1.968
0 5.000 10.000 15.000 20.000 25.000 30.000 35.000 40.000 45.000 50.000
Personalaufwendungen Pensionsrückstellungen/ Altersteizeitrückstellungen Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen Abschreibungen inkl. Wertberichtigungen Zuweisungen und Zuschüsse sowie besondere Finanzaufwendungen Gewerbesteuerumlage Kreisumlage Transferaufwendungen Sonstiges
in T€
0 10.000 20.000 30.000 40.000 50.000 60.000
Personalaufwendungen Pensionsrückstellungen/ Altersteilzeitrückstellungen Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen Abschreibungen inkl. Wertberichtigungen Zuweisungen und Zuschüsse sowie besondere Finanzaufwendungen Gewerbesteuerumlage Kreisumlage Transferaufwendungen Sonstiges
in T€
Ergebnis 2011 Ansatz 2012 Ansatz 2013
Aufwendungen des Ergebnishaushalts 2013
Auf die Ausführungen unter Punkt III. "Ausblick auf das Haushaltsjahr 2013, 1. Haushaltssituation, Ergebnishaushalt 2013" wird verwiesen.
Der Werteverzehr des Anlage- und Umlaufvermögens ist im Ergebnishaushalt als Abschreibungen und als Wertberichtigungen berücksichtigt. Im Weiteren sind die dafür gewährten Zuschüsse als Auflösung von Sonderposten eingeplant.
Die Verrechnung der Gebäudebewirtschaftungskosten wird als interne Leistungsverrechnung bei den einzelnen Produkten ausgewiesen. Gleiches gilt für interne Mieten, Telefonkosten, Portokosten und die Kosten für den Stadtpass.
Der Berechnung der Kreisumlage liegt ein Kreisumlagesatz von 50 % zuzüglich eines Fixbetrages von rd. 1,6 Mio. € zugrunde.
Personalaufwendungen und Rückstellungen
23,8%
Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen
24,5%
Abschreibungen 6,2%
Zuweisungen und Zuschüsse sowie besondere Finanzaufwendungen
14,5%
Gewerbesteuerumlage 8,1%
Kreisumlage 14,1%
Transferaufwendungen 7,8%
Sonstiges 1,0%
Für die Personalaufwendungen ergibt sich folgende Entwicklung:
Veranschlagung Ergebnis
2011/T€ Ansatz
2012/T€ Ansatz 2013/T€
Personalaufwendungen 41.413 44.056 46.930 Pensionsrückstellungen/
Altersteilzeitrückstellungen 728 500 59
Summe der
Personalaufwendungen
42.141 44.556 46.989
nachrichtlich:
Betriebsarzt
46 37 50
Entwicklung Personalaufwendungen (einschl. Betriebsarzt)
31.360 32.095
33.391
33.808
33.969 35.617 35.895
35.570
34.897 35.364
35.579 37.896
38.745 40.054
41.459 44.093
46.980
30.000 32.000 34.000 36.000 38.000 40.000 42.000 44.000 46.000 48.000
Ergebnis 1997 Ergebnis 1998 Ergebnis 1999 Ergebnis 2000 Ergebnis 2001 Ergebnis 2002 Ergebnis 2003 Ergebnis 2004 Ergebnis 2005 Ergebnis 2006 Ergebnis 2007 Ergebnis 2008 Ergebnis 2009 Ergebnis 2010 vorl. Ergebnis 2011 Ansatz 2012 Asnatz 2013
in T€
c) Einzahlungen des Finanzhaushalts – Investitionen und Finanzierungstätigkeit –
Einzahlungsart
Ergebnis 2011
T€
Ansatz 2012
T€
Ansatz 2013
T€
in % vom Volumen Zuweisungen und
Zuschüsse
9.190 7.784 6.574 15,4 Beiträge u. ä. Entgelte 228 926 946 2,2 Finanzmittelfluss aus
lfd.Verwaltungs-tätigkeit
0 4.153 5.032 11,8
Kredite (ohne
Konjunkturprogramm)
2.566 23.884 25.455 59,4 Kredite
Konjunkturprogramm
415 0 0 0,0
Kassenbestand (liquide Mittel)
20.407 0 1.161 2,7
Vermögensver-äußerung
1.440 5.435 2.839 6,6
Rückflüsse aus Darlehen
768 831 817 1,9
Insgesamt 35.014 43.013 42.824 100,0
Landesanteil Kredite Konjunkturprogramm (nicht
zahlungswirksam)
207 0 0
Gesamt 35.221 43.013 42.824 100,0
Einzahlungen Finanzhaushalt 2013
- Investitionen und Finanzierungstätigkeit -
Einzahlungen Finanzhaushalt 2011 - 2013 - Investitionen und Finanzierungstätigkeit -
6.574
946
5.032
1.161
25.455
2.839
817 0
5.000 10.000 15.000 20.000 25.000 30.000
Zuweisungen und Zuschüsse Beiträge u. ä. Entgelte Finanzmittelfluss aus lfd.Verwaltungs- tätigkeit Kassenbestand Kredite Vermögensveräußerung Rückflüsse aus Darlehen
in T€
0 5.000 10.000 15.000 20.000 25.000 30.000
Zuweisungen und Zuschüsse Beiträge u. ä. Entgelte Finanzmittelfluss aus lfd.Verwaltungstätigkeit Kredite (ohne Konjunkturprogramm) Kredite Konjunkturprogramm Kassenbestand (liquide Mittel) Vermögensver- äußerung Rückflüsse aus Darlehen Landesanteil Kredite Konjunkturprogramm (nicht zahlungswirksam)
in T€
Ergebnis 2011 Ansatz 2012 Ansatz 2013
Einzahlungen Finanzhaushalt 2013
- Investitionen und Finanzierungstätigkeit -
Fördermittel vom Bund und Land sind insbesondere für die Bereiche "Kinderbetreuung“,
“Altstadtsanierung", "Stadterneuerung Richtsberg", „Dorferneuerung Schröck“ und
"Straßenbau" veranschlagt.
Die projektunabhängige Investitionspauschale für Schulbaumaßnahmen wird 2013 mit 1.423 T€ und die 2000 eingeführte allgemeine Investitionspauschale mit 418 T€ und damit auf Vorjahresniveau erwartet.
Eine Kreditaufnahme vom Kapitalmarkt ist im Haushaltsjahr 2013 in einem Umfang von 22,5 Mio. € erforderlich, da der Kassenbestand nach den tatsächlichen Ergebnissen 2012 nahezu aufgebraucht ist.
Weiterhin sind im Haushaltsjahr 2013 Darlehen des Landes Hessen in Höhe von 3,0 Mio. € berücksichtigt.
Zuweisungen und Zuschüsse
15,4%
Beiträge u. ä.
Entgelte 2,2%
Finanzmittelfluss aus
lfd.Verwaltungs-tätigkeit 11,8%
Kassenbestand 2,7%
Kredite 59,4%
Vermögensveräußerung 6,6%
Rückflüsse aus Darlehen 1,9%
d) Auszahlungen des Finanzhaushaltes
– Investitionen und Finanzierungstätigkeit –
Bezeichnung Ergebnis 2011
T€
Ansatz 2012
T€
Ansatz 2013
T€
in % vom Volumen Konzessionen, Lizenzen
und ähnliche Rechte
237 547 424 1,0
Geleistete
Investitionszuweisungen und -zuschüsse
1.685 4.540 5.998 14,0
Grundstücke,
grundstücksgleiche Rechte, Infrastrukturvermögen
993 1.069 573 1,3
Anlagen und Maschinen zur Leistungserstellung;
Betriebs- und
Geschäftsausstattungen
2.395 3.786 3.454 8,1
Hochbau und Tiefbau inkl.
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
25.378 27.488 25.605 59,8
Ausleihungen u. a.
(Finanzanlagen)
428 1.410 557 1,3
Investitionsbeiträge 26 20 20 0,0
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
2.271 2.501 4.451 10,4 Verbindlichkeiten
gegenüber öffentlichen Kreditgebern
1.601 1.652 1.742 4,1
Insgesamt 35.014 43.013 42.824 100,0
Landesanteil Kredite Konjunkturprogramm (nicht zahlungswirksam)
207 0 0
Gesamt 35.221 43.013 42.824 100,0
Auszahlungen Finanzhaushalt 2013
- Investitionen und Finanzierungstätigkeit -
Auszahlungen Finanzhaushalt 2011 - 2013 - Investitionen und Finanzierungstätigkeit -
424
5.998
573
3.454
25.605
557 20
4.451
1.742
0 5.000 10.000 15.000 20.000 25.000 30.000
Konzessionen, Lizenzen und ähnliche Rechte Geleistete Investitions- zuweisungen und -zuschüsse Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte, Infrastrukturvermögen Anlagen und Maschinen zur Leistungserstellung; Betriebs- und Geschäftsausstattungen Hochbau und Tiefbau inkl. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Ausleihungen u. a. (Finanzanlagen) Investitionsbeiträge Verbindlichkeiten gegen- über Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber öffentlichen Kreditgebern in T€
0 5.000 10.000 15.000 20.000 25.000 30.000
Konzessionen, Lizenzen und ähnliche Rechte Geleistete Investitions- zuweisungen und -zuschüsse Grundstücke, grundstücks- gleiche Rechte, Infrastrukturvermögen Anlagen und Maschinen zur Leistungserstellung; Betriebs- und Geschäftsausstattungen Hochbau und Tiefbau inkl. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Ausleihungen u. a. (Finanzanlagen) Investitionsbeiträge Verbindlichkeiten gegen- über Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber öffentlichen Kreditgebern Landesanteil Kredite Konjunkturprogramm (nicht zahlungswirksam)
in T€
Ergebnis 2011 Ansatz 2012 Ansatz 2013
Auszahlungen Finanzhaushalt 2013
- Investitionen und Finanzierungstätigkeit -
Die Investitionen verteilen sich im Haushaltsjahr 2013 wie folgt auf die Fachbereiche:
Bezeichnung
Aus-zahlungen T€
Verpflichtungs-ermächtigungen
T€
Gesamter-mächtigung
T€
Stabsstellen 5 0 5
Fachbereich 1:
Zentrale Dienste 2.465 50 2.515
Fachbereich 2:
Schule, Bildung, Kultur, Freizeit
12.591 21.050 33.641
Fachbereich 3:
Öffentliche Sicherheit, Ordnung und Brandschutz
852 390 1.242
Fachbereich 4:
Arbeit, Soziales und Wohnen 1.653 0 1.653
Fachbereich 5:
Kinder, Jugend und Familie 6.831 2.740 9.571
Fachbereich 6:
Planen, Bauen, Umwelt 12.234 9.015 21.249
Insgesamt 36.631 33.245 69.876
Konzessionen, Lizenzen u. ähnliche
Rechte 1,0%
Geleistete Investitions-zuweisungen und -zuschüsse
14,0%
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte, Infrastrukturvermögen
1,3%
Anlagen und Maschinen zur Leistungserstellung; Betriebs-und Geschäftsausstattungen
8,1%
Hochbau und Tiefbau inkl.
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
59,8%
Ausleihungen u. a.
(Finanzanlagen) 1,3%
Verbindlichkeiten gegen-über Kreditinstituten
10,4%
Verbindlichkeiten gegenüber öffentlichen
Kreditgebern 4,1%
Auszahlungen Finanzhaushalt 2013 - Investitionen nach Fachbereichen -
Auszahlungen und Verpflichtungsermächtigungen Finanzhaushalt 2013 - Investitionen nach Fachbereichen -
Fachbereich 1:
Zentrale Dienste 6,7%
Fachbereich 2:
Schule, Bildung, Kultur, Freizeit
34,4%
Fachbereich 3:
Öffentliche Sicherheit, Ordnung und Brandschutz
2,3%
Fachbereich 4:
Arbeit, Soziales und Wohnen
4,5%
Fachbereich 5:
Kinder, Jugend und Familie 18,6%
Fachbereich 6:
Planen, Bauen, Umwelt 33,4%
0 5.000 10.000 15.000 20.000 25.000
Stabsstellen Fachbereich 1: Zentrale Dienste Fachbereich 2: Schule, Bildung, Kultur, Freizeit Fachbereich 3: Öffentliche Sicherheit, Ordnung und Brandschutz Fachbereich 4: Arbeit, Soziales und Wohnen Fachbereich 5: Kinder, Jugend und Familie Fachbereich 6: Planen, Bauen, Umwelt
in T€
Ansatz 2013 Verpflichtungsermächtigung
Auszahlungen Finanzhaushalt 2013 - Investitionen nach Fachbereichen -
In den Förderleistungen für Investitionen Dritter ist der Gesamtbetrag der Zahlungen an den Sanierungsträger enthalten, der über die vom Bund, vom Land Hessen und von der Stadt Marburg aufzubringenden Städtebauförderungsmittel finanziert wird.
Nähere Einzelheiten über die geplanten Investitionen können auch dem Finanzplan und dem Investitionsprogramm entnommen werden.
0 5.000 10.000 15.000 20.000 25.000
Stabsstellen Fachbereich 1: Zentrale Dienste Fachbereich 2: Schule, Bildung, Kultur, Freizeit Fachbereich 3: Öffentliche Sicherheit, Ordnung und Brandschutz Fachbereich 4: Arbeit, Soziales und Wohnen Fachbereich 5: Kinder, Jugend und Familie Fachbereich 6: Planen, Bauen, Umwelt
in T€
Ergebnis 2011 Ansatz 2012 Ansatz 2013
e. Demographische Entwicklung
Auf einer Fläche von 12.393 ha leben in Marburg über 79.000 Einwohner mit Hauptwohnsitz und rd. 7.800 mit Nebenwohnsitz. Besonders geprägt wird die Stadt durch die mehr als 21.000 Studierenden der Philipps-Universität. Das zeigt sich auch in der Altersstruktur:
Alter in Jahren Bevölkerung in % 0 bis unter 10 6,7 % 10 bis unter 20 8,2 % 20 bis unter 30 22,8 % 30 bis unter 40 11,3 % 40 bis unter 50 18,0 % 50 bis unter 60 13,5 % 60 und älter 19,5 %
Insgesamt 100,0 %
Bereits 2003 beschäftigte sich die Stadtverordnetenversammlung mit dem Bericht „Marburg 2020 - Bevölkerungsentwicklung und Wohnungsbedarf“ und 2004 mit „Marburg 2020 - Demographischer Wandel“. Sie beschloss dazu:
„Im Sinne einer ‚Demographischen Stabilitätspolitik’ sind bei künftigen Beschlüssen Auswirkungen auf die demographische Entwicklung der Stadt Marburg zu beachten.
Die Untersuchungen der Auswirkungen des demographischen Wandels auf die kommunale Infrastruktur sind weiterzuverfolgen.“
Vor diesem Hintergrund und mit dieser Maßgabe ist es gelungen, in vielen Einzelentscheidungen und durch maßvolle und nachhaltige Haushaltsbeschlüsse einen positiven Trend bei fundamentalen Daten der Stadtentwicklung zu verstetigen. Die Stadtverordnetenversammlung wird darüber regelmäßig in den Haushaltsberatungen
0 bis unter 10 6,7 %
10 bis unter 20 8,2 %
20 bis unter 30 22,8 %
30 bis unter 40 11,3 % 40 bis unter 50
18,0 % 50 bis unter 60
13,5 %
60 und älter 19,5 %
Bevölkerung in %
unterrichtet. So hat der Oberbürgermeister z. B. in seiner Haushaltsrede für 2012 die Entwicklung etlicher dieser Fundamentaldaten dargelegt.
Ein besonderes Augenmerk gilt dabei weiterhin den demographischen Rahmendaten. Nach der Zunahme der Marburger Bevölkerung von 77.532 im Jahr 2000 um 4 % auf 80.656 im Jahr 2010 setzte 2011 ein leichter Rückgang auf 79.603 ein. In den o. g. demographischen Analysen und Projektionen der Universitätsstadt Marburg wurde bereits auf die mittelfristig zu erwartende Stagnation der Bevölkerung und darauf folgende Rückgänge der Bevölkerungszahl hingewiesen. Für 2011 ist eine stagnierende und leicht schwankende Bevölkerungsentwicklung zu beobachten, die auch in 2012 anhält. Allerdings reicht das vorliegende Zahlenmaterial gegenwärtig noch nicht aus, um die in den Untersuchungen 2003/2004 prognostizierte Trendumkehr statistisch-analytisch zu bestätigen.
Soweit möglich orientieren sich die Zahlen am aktuellen Stand des geprüften Jahresabschlusses 2009, des ungeprüften Jahresabschlusses 2010 und des vorläufigen Abschlusses 2011.
Stand am Ende des Haus- haltsjahres/T€
2010
2011 vorl.
Ergebnis
2012 vorl.
Ergebnis
2013 Ansatz a) Finanzanlagevermögen
Darlehensforderungen und sonstige Ausleihungen
22.011 21.546 21.153 20.795
Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen
103.994 103.994 103.969 103.969
Wertpapiere 503 572 647 744
126.508 126.112 125.769 125.508
b) Langfr. Verbindlichkeiten
Schulden vom Kapitalmarkt 52.260 51.904 50.561 68.612 davon Darlehen Konjunktur-
programm
davon Investitionsfondsdar- lehen Abteilung C
17.309*
2.500
17.138*
3.860
16.539*
4.645
15.939*
4.380 16.898 16.363 16.883 18.094 Schulden bei
Gebietskörper-schaften
69.158 68.267 67.444 86.706
* Die aus dem Konjunkturprogramm resultierenden Verbindlichkeiten werden zu 5/6 bzw. zur Hälfte vom Land getilgt. Die Darstellung beinhaltet den Bruttowert der Darle-hensaufnahme.