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Empfehlungen des Programmbeirats von KOMET 2

3. Die Vernetzung von außerschulischer Jugendbildung und ihre Einbindung in die Bil-dungslandschaften und -regionen bedürfen Förderung.

Die Rolle der außerschulischen Jugendbildung in den Bildungsregionen und -landschaf-ten muss gestärkt werden, noch tritt sie zu wenig zutage. Die Projekte der außerschuli-schen Jugendbildung müssen sinnvoll und gleichberechtigt in die Bildungslandschaften eingebunden werden. Um dies zu steuern und zu koordinieren bedarf es eines eigenen Budgets sowie personeller Ressourcen.

Durch längerfristige Kooperationen und Vernetzungen muss die Nachhaltigkeit von Projekten gesichert werden. Darüber hinaus bedarf es regelgeförderte Angebote. Auch Eltern können Teil der Bildungslandschaft sein und können dabei in ihrer Rolle gestärkt werden. Die außerschulische Jugendbildung kann sie dabei unterstützen.

4. Außerschulische Jugendbildung und Schule können, wenn sie mit den dafür notwen-digen personellen und fi nanziellen Ressourcen ausgestattet sind, profi lierte Partner im Sinne einer Bildungspartnerschaft sein.

Schulische und außerschulische Kooperationspartner bewerten die Kooperation mitei-nander mehrheitlich als positiv. Für die Projektträger eröffnet die Kooperation mit den Schulen einen guten Zugang zur Zielgruppe der benachteiligten Jugendlichen sowie z.T. die Möglichkeit, auf bestehende Beziehungen zwischen Schüler/-in und Lehrkraft zurück greifen zu können. Zudem können Lehrkräfte im Idealfall den Transfer erworbe-ner Kompetenzen fördern. Für die Schulen bietet die Kooperation eine Bereicherung des Schulangebots sowie eine Entlastung und Unterstützung der Lehrkräfte. Die Schulen schätzen die professionelle Arbeit der Projektträger. In der Kooperation lag der Großteil der Projektarbeit allerdings bei den außerschulischen Partnern.

Kooperationen zwischen Schule und außerschulischer Jugendbildung müssen mit pro-fessioneller Unterstützung umgesetzt werden, dies ist in rein ehrenamtlich getragenen Strukturen nicht zu erreichen. Ehrenamtlichkeit kann hier an ihre Grenzen stoßen, wenn ihr professionelle Unterstützung fehlt. Ehrenamtliche aus der Jugendarbeit können sich allein durch ihre zeitlichen Möglichkeiten nur sehr eingeschränkt in Kooperationen ein-bringen. Dies gilt, wie oben bereits dargestellt, in verstärktem Maße für Kooperations-projekte mit Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf.

Es bedarf auf Seiten der Schulen sowohl fi nanzieller als auch personeller Ressourcen,

Da Schulen bislang kaum über eigene, vor allem auch personelle Ressourcen für solche Kooperationen verfügen, sind sie oftmals auf Dienstleistungen von außen angewiesen.

Aus diesem Grund gestalten sich Kooperationen zwischen schulischen und außerschu-lischen Partnern meist in Form von Dienstleistungsverhältnissen.

Um Bildungskooperationen mit außerschulischen Partnern auf Augenhöhe zu unter-stützen, sind auch auf Seite der außerschulischen Jugendbildung entsprechende per-sonelle Ressourcen nötig, zumal sie momentan die perper-sonelle Hauptlast der Kooperati-onen trägt. Neben der reinen fi nanziellen Mittelausstattung bedarf es entsprechender Strukturen und Rahmenbedingungen.

5. Eltern können unter bestimmten Voraussetzungen in Bildungspartnerschaften zur Unterstützung ihrer Kinder einbezogen werden. Hierdurch können Potenziale für die Jugendlichen erschlossen werden.

In den Projekten wurden vielfältige und unterschiedliche Erfahrungen mit der Beteili-gung von Eltern gesammelt. Die erprobten Formen der BeteiliBeteili-gung reichten dabei von punktueller Einbindung, z.B. bei einem Elternabend bis zur inhaltlichen Einbindung, z.B.

in Form von integrierten Elternstammtischen. Für eine gelingende Einbeziehung spie-len verschiedene Faktoren eine Rolle:

• Ressourcen der Eltern (Zeit, Interesse, Unterstützungspotenzial, Sprachkompetenzen, eigene Situation)

• Zustimmung der Jugendlichen zur Beteiligung ihrer Eltern. Im Rahmen von Projekten der Kinder- und Jugendarbeit/ außerschulischen Jugendbildung muss die mung der Jugendlichen die Voraussetzung für die Beteiligung der Eltern sein, da für diesen Arbeitsansatz die Selbstbestimmung und Partizipation der jungen Menschen zentral ist.

• Der Bildungserfolg der Jugendlichen hat Vorrang. Wenn Eltern keine Unterstützung für Ihre Kinder sind, sondern sie in ihrer Entwicklung behindern, kann auch Beteiligung gewinnbringend sein.

• Attraktivität der Angebote für Eltern, z.B. Beratung und Austausch ermöglichen

• Gestaltung des Zugangs zu Eltern (aktiv, frühzeitig und persönlich)

Es ist zu beachten, dass auch hier die Prinzipien der Freiwilligkeit und der Mitbestim-mung sowohl von Seiten der Eltern als auch der Jugendlichen gewahrt werden. Un-ter diesen Voraussetzungen ist es wichtig und gewinnbringend, ElUn-ternbeteiligung zur Etablierung eines Unterstützungsnetzwerks für die Jugendlichen sowie als Teil der Bil-dungslandschaften zu erproben und zu nutzen. Eltern und Familien sind ein wichtiger Resonanzboden für den Kompetenzerwerb der Jugendlichen und immer

Bildungspart-ner ihrer Kinder. Außerschulische Jugendbildung kann sie in dieser Rolle unterstützen und stärken.

Die außerschulische Jugendbildung kann Eltern ein attraktives Setting bieten, in dem auf gleicher Augenhöhe auf professioneller Basis Begegnungen stattfi nden, ohne dass Sanktionen befürchtet werden müssen. Durch die Beteiligung von Eltern werden Kin-der wirkungsvoll in ihrer Entwicklung und ihrem Kompetenzerwerb unterstützt und gestärkt.

Um familiäre Ressourcen zu erschließen, bedarf es einer fachlichen Professionalität der Mitarbeiter/-innen.

Empfehlungen:

• Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf verstärkt attraktive Angebote der schulischen Jugendbildung ermöglichen!

• Schulische und außerschulische Jugendbildung muss mit den nötigen Ressourcen ausgestattet werden, um Jugendliche mit erschwerten Bildungschancen und ihre tern professionell zu unterstützen und um gleichberechtigte Kooperationen mitein ander einzugehen.

• Außerschulische Jugendbildung muss in allen Bildungsbereichen gleichberechtigt beteiligt sein. Personal und Budget zur Steuerung und Koordination der landschaften sollen bei den Trägern der außerschulischen Jugendbildung stellt werden.

• Es bedarf fachlich professioneller Unterstützung und Begleitung, um benachteiligten Jugendlichen, ihren Eltern und dem Kooperationspartner Schule ein kompetenter sprechpartner zu sein.

• Die Prinzipien der außerschulischen Jugendbildung sind bei der Arbeit mit ligten Jugendlichen sowie bei der Vernetzung mit anderen Bildungspartnern zu achten, um den Erfolg der Bildungsangebote zu sichern.

57 Kompetenzen fördern – Erfolge schaffen – Dokumentation des Programms 2011

„KOMET 2 – Kompetenz- und Erfolgstrainings für Jugendliche“

56 Nanotechnology – Fundamentals and Applications of Functional Nanostructures – 2011 Th. Schimmel, H. v. Löhneysen, M. Barczewski

55 Fit für den Wiedereinstieg – wie sich Beruf und Familie unter einen Hut bringen lassen – 2010 Tipps für eine erfolgreiche Rückkehr in den Beruf

54 „Neue Brücken bauen ... zwischen Generationen, Kulturen und Institutionen“ – 2010 Programmdokumentation

53 Erzähl uns was! Kinder erzählen Geschichten und hören einander zu – Eine Förderinitiative der 2010 Stiftung Kinderland Baden-Württemberg

52 Am Anfang ist es eine Idee – am Ende eine große Erfi ndung – Ein Leitfaden für die Planung und 2010 Umsetzung von naturwissenschaftlich-technischen Projekten

51 Nachhaltigkeit macht fi t für die Zukunft – Energie nutzen, Umwelt schützen 2010

50 Männer für erzieherische Berufe gewinnen: Perspektiven defi nieren und umsetzen – 2010 Impulse und Anregungen für eine größere Vielfalt in Tageseinrichtungen für Kinder

49 Strategische Forschung 2010 – Studie zur Struktur und Dynamik der 2010 Wissenschaftsregion Baden-Württemberg

48 Expeditionsziel: Nachhaltigkeit – Ihr Reiseführer in die Zukunft 2010 47 Familiäre Einfl üsse als prägender Faktor: Herausforderung für die Suchtprävention – Wie Familien 2010

für die familienorienierte Suchtprävention zu gewinnen und welche Veränderungen möglich sind

46 Qualifi zierung von Prüfern: Entwicklung innovativer Weiterbildungskonzepte. – Wie neuen 2010 Herausforderungen im Bildungswesen begegnet und Prüfungsqualität gesichert werden kann.

45 Neue Generationennetzwerke für Familien – Wissenschaftliche Evaluation des Förderprogramms 2010 der Stiftung Kinderland Baden-Württemberg

44 Kinder und ihr Umgang mit Geld und Konsum – Dokumentation und Evaluation des 2009 Förderprogramms der Stiftung Kinderland Baden-Württemberg

43 Musisch-ästhetische Modellprojekte in Kindergärten und anderen Tageseinrichtungen für Kinder – 2009 Dokumentation des Programms der Stiftung Kinderland Baden-Württemberg

42 Training bei Demenz – Dokumentation zum Kongress „Training bei Demenz“ Dezember 2008 2009 41 Hilfen und schulische Prävention für Kinder und Jugendliche bei häuslicher Gewalt – 2009

Evaluation der Aktionsprogramme „Gegen Gewalt an Kindern“ 2004–2008 in Baden-Württemberg

40 Kommunen auf dem Weg zu mehr Familienfreundlichkeit – Dokumentation des Projekts der 2009 Landesstiftung Baden-Württemberg „ZUKUNFTSFORUM Familie, Kinder & Kommune“

39 Naturwissenschaftlich-technische Modellprojekte in Kindergärten – Dokumentation des Programms 2009 der Stiftung Kinderland Baden-Württemberg

38 Erfolgsgeschichten – Nachwuchswissenschaftler im Porträt – Ergebnisse des Eliteprogramms für 2009 Postdoktorandinnen und Postdoktoranden der Landesstiftung Baden-Württemberg