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Eisenhüttenstadt, Brandenburg

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Stadt: Eisenhüttenstadt Bundesland: BB Stadttyp: Mittelstadt Einwohner 1992: 46.646 Einwohner 2007: 33.091 Lage: Stadtrand Konzept: objektbezogen Projektfläche: 20 ha Umsetzungsstand: in Planung

Ziele und Maßnahmen

Entwicklung einer tragfähigen

Stadt-•

struktur durch das Leitbild der Stadt-landschaft

Entwicklung eines Grundgerüstes mit

Optionsflächen durch einzelne raum-bildende Maßnahmen sowie der Her-stellung von Wegebeziehungen

Stärkung der Innenstadt, insbesondere

denkmalgeschützter Wohnkomplexe Festlegung von Investitionsgebieten

und Lenkung der Nachfrage nach Ei-genheimen

Bauliche Nachnutzung im Nordosten

des Wohnkomplexes VII Nord

Integration in den städtebaulichen

Zu-•

sammenhang des Stadtteils Fürsten-berg (Oder)

Entwicklung der historischen

Sied-•

lungsstruktur des Stadtteils Fürsten-berg (Oder)

Nach erfolgtem Abriss des WK VII Süd und von Teilbereichen des WK VII Nord und der Tiefenenttrümmerung der Flächen wurden diese mit Rasen eingesät.

Nicht mehr benötigte Verkehrsflächen wur-den zwar entwidmet, ihr Rückbau steht al-lerdings noch aus. Teilweise werden Straßen und Leitungsnetze für bauliche Nachnut-zung im Nordosten des WK VII Nord genutzt.

Es wurde nur der Leitungs- und Anlagebe-stand rückgebaut, der unbedingt entfernt werden musste. Angesichts der bei Kom-plettrückbau der technischen Versorgungs-anlagen anfallenden Kosten verblieben die stillgelegten Ver- und Entsorgungsleitungen überwiegend im Erdreich.

Akteurskonstellation und neue Träger-schaften

2000 wurde die Arbeitsgruppe Stadtumbau gegründet, die sich seitdem als Verfahren begleitende Organisationsstruktur bewährt.

In der Arbeitsgruppe entwickeln die am

Stadtumbau beteiligten Akteure, die Eisen-hüttenstädter Gebäudewirtschaft GmbH (GeWi), die Eisenhüttenstädter Wohnungs-baugenossenschaft e.G. (EWG) sowie Ver-treter der Versorgungsunternehmen unter der Federführung der Stadtverwaltung gemeinsame Zielsetzungen und Konzep-te. Themenspezifisch werden Einzeltermi-ne mit den entsprechenden Fachämtern (Denkmalschutz, Soziale Einrichtungen, etc.) durchgeführt.

2002 2003 2004 2005 (Luftbild 2002: Stadt Eisenhüttenstadt / Luftbildbearbeitungen 2002-2005: Christiane Nowak)

Stadtumbaukonzept Fortschreibung 2007, Zielplan Stadtumbau Eisenhüttenstadt - Gebietskategorien (Plan: B.B.S.M./BSM mbH)

Städtebaulicher Entwurf 2004, Wohnkomplex VII (Plan: B.B.S.M./BSM mbH, Potsdam)

Planungs- und Rechtsinstrumente

Zur Absicherung der Entwicklungsziele des Stadtumbaus haben die Stadtverordneten den Zielplan Stadtumbau im Rahmen der ersten (2004) und zweiten Fortschreibung (2007) des Stadtumbaukonzeptes beschlos-sen. Darin ist die Fläche des ehemaligen WK VII Süd als „Umstrukturierungsgebiet mit flächenhaftem Abriss und Nachnutzung als Grünfläche oder Wald“ definiert. Im FNP ist der WK VII Süd weiterhin als „Wohnbauflä-che“ dargestellt. Infolge des Abrisses wird die Fläche als „Außenbereich“ im „Innenbe-reich“ angesehen.

Die Sicherung der Planungsabsichten er-folgt in Eisenhüttenstadt durch selbst ent-wickelte Ordungsmaßnahmenverträge, die zwischen den Wohnungsunternehmen und der Stadt als Zuwendungsempfängerin auf freiwilliger Basis geschlossen werden. Diese Verträge beinhalten die Förderbedingungen des Programms Stadtumbau Ost und die Be-stimmungen des Zuwendungsbescheides für Abrissmaßnahmen des Landes Bran-denburg. Da die Fördermittel in kommuna-ler Hand sind, sichert dieses Verfahren die kommunale Steuerungsfunktion im Stadt-umbau. Grundlage für die auf Konsens aus-gerichtete bewährte Vorgehensweise sind die gemeinsamen Ziele von Stadt und Woh-nungsunternehmen bis 2010. Sobald dieser Konsens entfällt, Abrisse, die nach Bran-denburgischer Bauordnung genehmigungs-frei sind, von den Wohnungsunternehmen selbst finanziert werden, werden „harte“ In-strumente, wie die Aufstellung einer Stadt-umbausatzung nach BauGB erforderlich. So kann die kommunale Steuerungsfunktion erhalten werden.

Finanzierung und Inwertsetzung

Abrisse und Raseneinsaat wurden über das Bund-Länderprogramm Stadtumbau Ost gefördert. Eine Förderung des Abbaus der

technischen Versorgungsanlagen im Rah-men des „Teilprogramms Aufwertung“ als sogenannte Ordnungsmaßnahme ist auf-grund anderer Prioritätensetzung in der Stadt nicht erfolgt.

Eine Anpassung des FNP an das im Stadtum-baukonzept dargestellte Entwicklungsziel

„Grünfläche oder Wald“ soll erfolgen, sobald sich eine Nachnutzung konkretisiert. Da dies auch die Korrektur der Buchwerte nach sich zieht, wird eine konkrete nichtbauliche Nachnutzung von Seiten der Wohnungsge-sellschaft nicht mit Dringlichkeit verfolgt.

Pflege und Unterhaltung

Auf der Suche nach wirtschaftlichen Nach-nutzungen wurden verschiedene Ideen ent-wickelt. Die jüngste Anfrage eines privaten Betreibers, auf Teilen der Fläche ein Solar-feld einzurichten, scheiterte jedoch an den Kosten für die erforderlichen Sicherungsan-lagen bzw. für erforderliches Wachpersonal.

Auch die Möglichkeit, die Flächen aufzu-forsten, wurde bereits erörtert, jedoch nicht konkretisiert. Die Flächen könnten mittels eines Bewirtschaftungsvertrages an das Landesforstamt übergehen. Überlegt wird auch eine Zusammenarbeit mit der Europa-Universität Viadrina zur Beobachtung von Sukzessionflächen bzw. der Entwicklung kli-magerechten Saatgutes.

Aktuell besteht von Seiten der sich auf dem Gelände befindenden „wilden“ Kleingärtner Interesse an der Erweiterung ihrer Anlage.

Die Stadtverwaltung sieht allerdings Schwie-rigkeiten in Hinblick auf Haftungsrisiken, da es keinen Vertragspartner im Sinne des Kleingartengesetzes (Verein/Verband) gibt.

Bis eine geeignete Nachnutzung gefunden wird, pflegen die Wohnungsunternehmen die Flächen extensiv auf eigene Kosten und zahlen die Haftpflichtversicherung und Grundsteuer.

Kommunikationsstrategien

Neben regelmäßigen Informationen in der Presse, dem Stadtfernsehen und dem Maga-zin „Stadtspiegel“ sowie auf Informationsta-feln im Rathaus werden zu Einzelaspekten Bürgerveranstaltungen durchgeführt, wie das Seniorenforum und eine Informations-veranstaltung für Spätaussiedler. Seit 2003 informiert die Stadtumbauzeitung „Eisen-hüttenSTADT IM UMBAU“ über den jeweils aktuellen Stand des Umbauprozesses.

Kontakt:

Stadtverwaltung Eisenhütten-stadt

Bereich Stadtentwicklung/

Stadtumbau Zentraler Platz 1 15890 Eisenhüttenstadt Tel. 03364 566-0 info@eisenhuettenstadt.de Weiterführende Informationen

www.eisenhuettenstadt.de

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Stadtumbaukonzept Zielplan Stadtumbau Eisenhüttenstadt - Gebietskategorien 2004 und Fortschreibung 2007, (Plan: B.B.S.M./BSM mbH Potsdam)

Umstrukturierungsbereich flächenhafter Abriss Abriss gem. Stadtumbau-konzept

Nachnutzung Grünfläche/

Wald

Nachnutzung Wohnbe-bauung/gewerblich Umstrukturierungsgebiete

flächenhafter Abriss

Chancen und Lösungswege

Ordungsmaßnahmeverträge

ermögli-•

chen gezielte und nachhaltige kommu-nale Steuerungsfunktion

Vernetzung innerstädtischer Gebiete

mit der umgebenden Landschaft Anknüpfung an historische Strukturen

durch den historischen Malzweg

„Abwarten“ als Chance für eine

passge-•

naue Nachnutzung der Fläche

Probleme und Hemmnisse

Höhere Priorität anderer Planungen für

ein neues Industriegewerbe und Schlüs-selprojekte des InSEK

Erschwerung von Aufforstung durch

fehlenden Rückbau und Neuordnung der technischen Infrastruktur

Fehlen von Mitteln für die Umsetzung

der Grundstrukturen des städtebauli-chen Entwurfs (Prioritätensetzung der Stadt)

Zurückhaltung der

Wohnungsbauun-•

ternehmen zur Renaturierung aufgrund

der zu erwartenden Restriktionen durch Naturschutz und Waldgesetz

Mangelnde Flexibilität durch

Zweck-•

bindungen von Fördermitteln über 25 Jahre

Korrektur der Buchwerte bei den

Woh-•

nungsunternehmen nach Fixierung der dauerhaften Renaturierung

Innovation und Vorbildcharakter

Der rahmensetzende städtebauliche Ent-wurf ermöglicht die Handlungsfähigkeit durch einzelne raumbildende Maßnahmen und bietet ein Grundgerüst für zukünftige Gestaltung bei gleichzeitiger großer Offen-heit für unterschiedliche Nutzungoptionen in der Fläche.

Auf Basis der Ordnungsmaßnahmeverträge konnte die Zusammenarbeit mit den beiden Wohnungsunternehmen im Einvernehmen und effektiv gestaltet werden.

2000 Gründung der Arbeitsgruppe Stadt-umbau

2002 Stadtumbaukonzept Eisenhüttenstadt 2003/2006 kompletter Abriss des Wohnkomplexes 

VII Süd (1.142 Wohnungen) 2004 Teilräumliches Konzept WK VII 2004 erste Fortschreibung

Stadtumbaukon-zept Eisenhüttenstadt

2007 zweite Fortschreibung Stadtumbaukon-zept Eisenhüttenstadt

bis 2010 Abriss von 1.653 der 1.998 Wohnun-gen im Wohnkomplex VII Nord durch flächenhafte Abbrüche

Historischer Malzweg, soll als Allee bepflanzt werden (Foto: bgmr Landschaftsarchitekten)

Unterschiedlich gepflegte Grundstücke und ihre Vegetation  (Foto: bgmr Landschaftsarchitekten)

>> Den Rückbau der Versorgungslei-tung nimmt man nicht wahr. Es wird ja lediglich unterirdisch beräumt, danach sehen die Flächen wieder aus wie vor-her. Wenn man dagegen mit wesentlich weniger Mitteln den Nord-Süd-Weg qualifiziert, das Großgrün punktuell er-gänzt und die Fläche sauber hält, dann wird das positiv wahrgenommen. <<

Christiane Nowak, Stadtverwaltung Eisenhüttenstadt,15.07.08

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Stadt: Gelsenkirchen Bundesland: NW Stadttyp: Großstadt

Einwohner 1992: 295.368 Einwohner 2007: 264.765 Lage: Zwischenstadt Konzept: regional Projektfläche: 36 ha Umsetzungsstand: realisiert