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- e sder Völker

Im Dokument Wider dem (Seite 40-44)

r d Gesundheitsrisiken, die

!:ie!ändern verboten sind.

In Südkorea 2.0. wurden

".cl??iterinnen eingesperrt, bis

sie e in bestimmtes

P:u$ukt;onsquantum erreicht h

at

Thailand, Singapur, Malaysia als

dm

c:fol.jreichen 'n Wirtschafts,.vunder

dieser

Lin de r ou i der brutalen Ausbeutung

der Frauen un d

ihrer D efi nit io n a

! s Hausfrauen b

er uh t.

Patriarchat, Kolonisierung und

Hausf rauisierung Um zu verstehen. warum

das Patriarchat nic

ht m it

azm Aufstieg des iKapitaiismus

un d des modernen

Indusiiiesystems verschwand, wie aile

Fortschritts-

giäubigen annahmen. müssen w

ir

ciie Ursprünge dieses Systems

vergegenwärtigen.

Das Patriarchat is

t e in System der Herrscnaft

von

Yin ne rn über Frauen, das

vor e entstand. d

ie Krieg und

Ercoerunq, und a am it die Herrschaft über andere

St Territorium. zur

HauptqueLle ihres

2e!chtums macnten. Die Männer

dieser kriegerischen

Yirtsnnomaden unterwarfen und versklavten

zuerst

~i ie Frauen der besiegten

Stamme, später auch die

-1qenen Frauen. Das Geneimnis des Erfolgs

dieser

5td mm

-

e sder Völker is - Kuitur. sondern

ihre Waffenuber-

eq ober Waffen in der

3a na einiger i"lnner.

Waffen gaben diesen Mannern

die Macht über fremde

Völker, Frauen und fremde

Territorien. e in der Produkti-

vit erwuchs,

sondern aus der Gewalt

über Leben un d Tod. Dieses Waffenmonopol i

n der

Hand einiger Männer, einiger

Stämme (vor allem aus

den zentralasiatischen Steppen, vgi.

M. Gimbutas),

veränderte radikal die Beziehung zwischen V

en jc h

und Natur, verschiedenen Clans.

Stämmen. Völkern

und auch zivischen Männern

und Frauen.

Nicht mehr

diejenigen, die das menschliche Leben hervorbrin-

gen, die Frauen, g

alt der Urrprung,

sondern die

brsaßen.

Denjenigen, die sie am Leben ließen,

ha tt en sie das Leben. "geschenkt".

Das i st der

Kern der patriarchaien Philosophie

und Logik bis

heute (iilies 1988,

Keller 1990, Gottner-Abendroth

1990). Das gi it auch für die europiische Ziviiisa-

tion, modernen

Phase Schaffung der

Klein-

familie.

E s

zwischen dem aiten Patriarchat

und dem modernen

in

Patriarchat, sondern auch Unterschiede.

Hausf rauisierung Einer 3e:

'r~ichtigs:en Uriterschiede is

schlechtlichen Arbeitsteilung, nach der

der m än

n-iiche "Ernahrer der Familie"

seine Arbeitskraft fur

einen L oh n verkaufen soll.

wo

Familie (Frau und Kinder)

erhalten soil.

Die Frau

so ll als Hausfrau die

notwenaige, unbezahlte Arbeit

zur Produktion un

d Reproduktion des Lebens

tun. geschlechtiichen Arbeits-

teilung, insbesondere die

De

Hausfrau i st n ic ht das Resuitat eines

eingeborenen

männlichen Sadismus, sondern i

st eine strukture!le

Notwendigkeit ties Prozesses der

Kapitaiakkumulation.

Feministinnen haben nachgewiesen, daß

die Haus-

frau, die d ie Arbeitskraft der männlichen

Lohnar-

beiter "reproduziert", zur Produktion

das Mehrwerts

beitragt, vor ailem deshalb,

eil ihrer eigenen Arbeit

uberhaupt k ein

sprochen wird.

Sie b ie ib t unoezanlt und

wird daher

aucn n Berechnung des Bruttosoziaipro-

dukts aufgenommen.

Sie wira nic ht einmal als Ar

~e

!c

definiert, sondern gil

t entweder ais

Ausdruck der

weibiichen Anatomie oder als

"Liebe". Sie is t zeit-

lich unbegrenzt, scheinc i

n Überfülleverfügbar, ,Nie

Sonne u nd Luft, wie eine

Naturressource oder, ,wie

die gkonomen sagen. ais

"Freies Gut", das Mann und

Maria Mies. 'Moral Econorny' uiid

Subsiitenzperrpektive im

die Kapitalisten sich einfach

aneignen kbnnen.

Nach

Feministischer Analyse is bezahlte Hausarbeit,

zusammen m it der Subsi-

stenzarbeit von Kleinbauern, vor

allem in der deren Ausbeutung

das Geheimnis der fo

rt-gesetzten Kapitalakkumulation darstellt (

Dd la Costa

1973, Bock&

Dgden 1977, V/erihof V.

1992, Bennhoidt-

Thnmsen 1983, ,Yies 1988,

Wonng 1989).

Ohne diese

inzwischen i nte rn ati on aie "HausFrauisierung"

von

Frauen waren die Produktivitätszuwachse

und das

iiVirrschaftswachstum im Norden nic ht aufrechtzuer-

ha lte n (Bennho/dt-Thomsen, ,Nies, von

Werihof 1992).

Ic Housfrouisierung

im

Zusammenhang r,.einer Forschung über

Spitzenhäkle-

rinnen i n Narsapur, i

n Sudindien, gepragt. Schotti-

sche Missionare ha

die Spitzenindu-

strie in dieses Gebiet eingefuhrt

und die armen Land-

frauen gelehrt, in Heimarbeit Spitzen zu

häkeln, die

dann in Europa, USA und

Austraiien verkauft wurden.

Diese Frauen verdienten einen

Bruchteil des Mindest-

lohns. der ansonsten für

Landarbeiterinnen gezahlt

wurde. Die Ausbeutung.dieser

Frauen. die nach dem

Veriagssystem u na Für Stücklohn arbeiteten,

fu nk tio -

nierte, w eil die Exporteure. die

inzwischen Miiiionäre

geworden Naren, diese Frauen

als Hausfrauen ansa-

hen, die sowieso zu

Hause säßen und ihre

Freie Zeit

produktiv nutzeri Gönnten. Hausfrauisierung

bedeu- kostenlose Reproduktion

der

Arbeitskraft durch private Hausarbeit.

sondern auch

die billigste Art der

?roduktionsarbeit in der Form

von Heimarbeit oder ahniichen

Arbeitsverhältnissen,

speziell für Frauen.

Diese Hausfrauisierung der Frauen

wird aber Frage gesteilt, wenn Frauen

erwerbstätig

sind oder wenn sie

die einzigen Ernährerinnen der

Familien sind, was zunehmend

der Fall ist. Frauen-

!ohne sind niedriger als

Män-

neriöhne: I n Deutschland betragen sie

- 60

der 70%

~Yännerlöhne. Begrtindet wird diese

Lohndifferenz

U.

a. m it dem Argument. das

Einkommen der Frauen sei

nur zusatzlich zum Einkommen

des männlichen Fami-

lienernährers. Frauen bekommen häufig

keine siche-

ren Jobs, l~

ei i die Arbeitgeoer erwarten,

daß sie bei

Schwangerschaften oder in Krisenzeiten zurück zu

Haus und Herd gehen.

Die Kategorien der '

ge rin giü -

gigen Beschaftigung"

und der

"Leichtlohngruppen"

urd den vor ailem für Frauen erfunden. Zu

Zeiten der

Rezession sind sie die ersten, die

entlassen werden.

Ih re Aufstiegschancen sind gegenuber

den Männern

drastiscn reauziert, seibst in

akademischen Berufen.

In den höheren Sparten

des Managements oder den

.Universitäten g ib t es kaum Frauen.

In deutschen

Norden und Süden 1 9

Universitäten g ib t es unter den ProFessoren nur

5%

Frauen.

Die Analyse der

Hausfrauisierurlg wäre jedoch

unvollständig, wenn wir sie nic ht im Zusammenhang

der Kolonisierung oder,

wie man heute sagt,

der

internationaien Arbeitsteiiung betrachteten. Haus-

irauisierung und Kolonisierung sind

nic ht nur zm~ei

Prozesse, die historisch zeitgleich

nämlich im -

19.

- Jh.

abliefen. Sie sind aucn miteinander

verknüpft. Ohne die Eroberung

von Kolonien,

die

Ausbeutung ihrer RohstoiFe und

der menschlichen

Arbeit wäre die europäische Unternehmerklasse n

ic ht

in der Lage gewesen, ihre industrielie

Revolution zu

beginnen: die WissenschaftLer h

ätt en kaum Kapitali-

sten gefunden, die an

ihren Erfindungen interessiert

gewesen iyären, die bürgerliche

Klasse der Gehalts-

empfänger h ätt e kaum genug Geld

gehabt, sich eine

"nicht-arbeitende Hausfrau'' und Dienstpersonal

zu

leisten und die Arbeiter hatten weiterhin

eiri misera-

bles Proletarierleben geführt. Der

Kolonialismus war

die materielle Grundlage für

die Steigerung der Pro-

du kti vit ät der menschlichen Arbeit, die

die in du str

i-elle Expansion erst ermöglichte.

Die heutige interna-

tionale Arbeitsteilung basiert auf

den gieichen unge-

rechten, ausbeuterischen Striikturen. Ohne

sie wäre

der Warenreicntun

~i nd der vergleicnsweise hohe

Lebensstandard. se!bst un te r der Arbeiterklasse,

nic ht aufrechtzuernalten.

Hausfrauisierung international

Inzwischen i st aber deutlich oeworden,

daß die

Erfindung der 'Hausfrau" n

ic ht nur die beste Metho-

de war/ist, um

die Kosten für

die Reproduktion der

Arbeitskraft so gering wie

möglich zu halten, son-

dern daß sie auch die optimale Arbeitskraft i

n der

Warenproduktion ist.

Das i st zunächst einmal in

der

"Dritten Welt'' deutlich geworden,

,wohin seit Mit te

der siebziger Jahre zentrale

westliche Produktionsbe-

reiche verlegt wurden,

wie Textilien, Elektronik,

Spielwaren usw.

Etwa 80%

der Arbeitskräfte in

diesen

Weltmarktfabriken slnd junge, unverheiratete

Frauen.

Die Löhne aieser Frauen

Oetragen ein Zehntel der

entsprechenden Löhne in den Industneiändern.

Die

Bezeichnung dieser Länder als

Billigiohnländer h än gt

wesentlich von der Rekrutierung junger weiblicher

Arbeitskräfte ab, die meist nic ht gewerkschaftlich

organisiert sind, houfig entlassen

werden, wenn sie

heiraten oder Kinaer haben,

die u nte r ausbeuteri-

schen Arbeitsbedingungen arbeiten. Die

klassiscne

Form der nausfrauisierten Produktionsarbeir

im

Weitmarkt is t jedoch die Heimarbeit.

be i der Frauen

lo bt sc nr

!~

Sozialdkonomie 118i1998 'ur

Zeitschrift für Soz1ai6konomie 11811998

20 Maria Mies.

"Moral Econorny"

und Subsistenzperspektive im

Norden und Suden

Maria blies.

''Moral Econorny"

und Subsi<tenzperrpektive im Norden und Familiena-beit

mi t der Herstellung

irgendwelcher Produkte (Handarbeiten,

Nahrungs-

mit te l, Teile für die Weltmarktfabriken, Tele-Heimar-

be it usw.) verbinden

können,

schutz unterliegen, to arbeiten,

die

geringsten Löhne un d o ft die Längsten Arbeitszeiten

haben. Auch i n anderen Produktionsbereichen:

in

der Landwirtschaft, im

Handel, in de n Dienstleistun-

gen werden weibliche Arbeitskräfte

nach dem Modell

der Hausfrau engagiert.

Das d vielen Entwicklungs-

projekten aus, die fur Frauen i

n der

"D rit te n Welt"

a~

Die meisten fallen u

nte r die

Uezeichnung "income generating

activities"

(e in -

kommenschaffende Aktivitäten). Sie gehen verheiratet u

nd Hausfrau

ist, deren Lebensunterhalt v

on

"Ernahrer" he Einkommen

gil t dann als'zusätzlich zu dem

des Mannes.

Darum Arbeit auch nic ht als A rb eit definiert,

sonderr: als

".Aktivität". Sie Arbeitsgesetz-

yb un g.

Diese S tia te gie der

"Hausfrauisierung i nte grundsätzlich geändert,

als

die LVeltbank eine neue wurde n ic

'integration von Frauen in

die Ent;.iicklung"

gerrdet,

sondern v on in women"

(In DaDei wurden

dann d ie f ür den heirni-

schen produzierenden

Frauen

"'internehmennnen" qenannt. Die Weltbank

ha tte e

r-kannt, daß arme Frauen,

die i hr e Familie erhalten

mussen, v ie l zuverlässiger arbeiten als

Männer, d.

h.

vie l produktiver sind. SO

schreibt 2.B.

Barbora Herz,

nie Verantwortliche für das

Frauenressort der Welt-

bank:

"Als allgemeiner Varsciilag macht

es Sinn, Frauen,

wie anderen Unternehmern, eine

breite Palette von

,5konomischen Möglichkeiten zuzugestehen,

sodaß

jie das Marktpotential gegenüber

ihren f am ili ir en

Ve:,njlicntungen abwägen konnen, onsiatt

anzuneh-

men, daß sie bei einer bestimmten Tätigkeit bleiben

mußten. Die Kuitur mag

den Umfang und das

Tempo

gieser Expansion einschranken, aber

der ökonomische

Nutzen der Deregulation sollte

klar sein."

(Herz

1988:Z) Es i st interessant, daß der

Be gr iff "Unternenme-

,+P''

hier die Frauen n

ic

entbindet. anders als bei

männlichen Unternehmern,

die n ie abzuwägen haben, ob

es gunstiger

r sie is t.

i-lausmann zu spielen oder Geschäfte

am Markt zu

machen. Auch der B

?g rif f der "Deregulierung"

is t

aufschlußreich. Er beinhaltet, daß

diese Hausarbei-

terinnen, Kleinproduzentinnen, Kleinhändlerinnen,

Kleinbäuerinnen usw.

keinerlei Anspruch au

f ge-

werkschaftliche oder andere Arbeitsrechte

haben.

Sie gelten als ':Selbständige".

In diesem Sinne i

st

dann auch die Hausfrau eine Unternehmerin.

E s die Anzapfung dieser

billigsten Arbeitskraft für die

Weltmarktproduktion.

Globalisierung o hn e "menschliches

Gesicht"

Während i n der zweiten Phase

der Globalisierung

die konnten, daß

diese e xp

Dritten Welt nic ht nu r den Konsumentlnnen in

den

reichen Ländern, sondern auch

den armen Ländern

zugute kommen würde

- also, daß alle irgendkvann

ein wirtschaftliches Niveau wie

das Schwedens er-

reichen würden is - Umstruk-

turierung der Weltwirtschaft, wie

sie sich seit 1990

voilzieht, n ic ht mehr aufrechtzuerhalten.

In der Globalisierung

wer-

den die Prozesse, die

in der zweiten Phase

beganneri,

nic ht nur fortgesetzt un

d erweitert, sondern

auch

qualirativ verschärft.

So w ir d d ie Strategie.

?roduk-

tionsstattsr, i n Billiglahnländer zu

verlagern, durch

GATT u nd WTO praktisch auf

fast alle Länder der

Ws!t

ausgedehnt. Außerdem l~

basierende I nd us tr ie n verlagert, sondern

auch um-

weltverschmutzende Schwerindustrien wie

Stahl-,

Schiffs- u nd Autobau.

Kohleforderung usw.

Hinzu

kommt, e rm ög lic ht durch d ie neuen Kommunika-

tionstechnologien, d ie Verlagerung ganzer gienst-

leistungsbereiche i n Billiglohniänder. So

ßt Swiss

Air 2.B.

seine Abrechnungen bereits i

n Bombay

durchführen.

Un Software-Firmen

ko

n-kurrieren erfolgreich mi

Europa.

Die Folgen dieser

neuen globalen Um

str uk tu -

rierung f ür der Verlust vo n Arbeitsplätzen, auf denen

vormals Frauen gearbeitet haben,

sondern nun sind

auch die männlichen Lohnarbeiter,

und zwar die

Stammarbeiter, von Firmenverlagerungen betroffen.

In den USA Nar dieser Prozeß schon

Anfang der

neunziger Jahre zu

beobachten.

In Deutschland

macht er scheint, so

recht

bemerkbar, o bw früher eingesetzt

hat.

loirschrift fur Soziaiökonornie 11811998

Es i st erstaunlich, daß weder

die PoLitiker noch

d;e Gewerkschaften die Konsequenzen

der Globali-

sierungspolitik, die durch die

Weltbank, GATT/WTO

und die Multinationalen Konzerne

betrieben wird, für

die Arbeiter, die Verbraucher

un d die Umwelt erkannt

haben oder aucn heute

erkennen. Alle Industrie-

Länder haben die Globalisieruag

der w

aller Märkte für eine

gute Sache gehai-

ten. Alle Regierungen dieser

Länder haben GATT zu-

gestimmt Proreste gab -

es nur aus einigen armen

Ländern u nd von einigen Bauern.

Alle scheinen zu

glauben, da8 der sogenannte Freihandel auch

mehr

Handlungsfreiheit für den Einzelnen bedeutet. Und

doch h ätt e jedes Kind wissen

können, wie der kapi-

tolistische Freihandel fu das Kapitai

stets dahin geht, wo

es die geringster1 Lohnkosten

zu zahlen ungestraft ausbeu-

te n kann, .NO es

möglichst keine Gewerkschaften g

ib bestimmte Arbeits-

schutzbestimmungen eingehalten werden

müssen.

Das Dogma der kompcrat;ven

Kostenvortei!e, das die

herrschende neo-l.ibe:ale

Wir

stimmt, ,wird vor allen1

durch d ie Lohnkostenvor-

te'le i n den Billiglohnländern reaiisiert.

Nach Pom

iVoodai!

,varen ii e Stundenlöhne

f?ir Produutions-

5;be;t.r

;o96 i m Durcnschnitt wie

folgt:

Oestjc?land US4

Mexiko USS

2.40

In die n, China, Indonesien USS

0,50

is Es t bekannt, daß

die deutschen männlichen

Produktionsarbeiter die te

Kejn Wunder, daß das

deutsche Kapital, trotz hoher

Gewinne, dahin geht,

es billigere MO

Arbeiter und

Laxere Umweltgesetze gibt.

So beschreibt Pam U'oodoll

dann auch die kom-

parativen Kostenvorteile der D folgendermaßen:

"Die

Vorteile des internationoien Handels

bestehen dann,

daß die Länder ihre

komparativen Kostenvorteile

ausbeuten können, nicnt tfar:n,

daß sie

versuchen. der komporari- n graJ3er Tei! l Und ~ sein. ru :, "gieich

ven .<oojt~nvorteile Dritten der

Welt besteht in der

einen oaer anderen Yi~ise

in der Tatsache, daß

sie

arni sind.

besonders in oer billigen Arbeirskraft und

der groj?on Toleranz in

dezug auf Umweltverscnmut-

?Unq.

( Wooaoll, ' :994:42)

E s is t verwunderlich.

3ai3 diese bekannten Tatsa-

chen bei aen aerzeitiger, Anaiysen u

nd Deoatten um

bie steigenaen ArbeitsLosenzahlen u

nd

~ Deutschiand nic erwahnt.

geschweige denn verstanden

un d

iri

koristruktive

Po lit ik umgesetzt werden. Keine

der Parteien - Gewerkschaf-

te n stellen die globale Urnstrukturierung

der Wirt-

schaft i n Frage. Mir is t schleierhaft, wie sie Rahmen den In Deutschland

un d die Arbeitsplatze sichern

wollen.

Was aber auch

pom Woodall v om "Economist"

nic ht als zentralen Teil der

komparativen Kosten-

vorteile erwännt, is

t die Tatsache, daß

die billigsten

der billigen Arheitsi<räfte weltweit

Frouen sind, un d

zwar Frauen, die als

Hausfrauen "konstru;ertN worden

sind. Das wurde schan

deutlich in der zweiten Phase

der Globalisierung.

Das i

senderem Maße sichtbar i

n der

die globale Umstrukturierung hat

nu n aile Länder

all e Sektoren

der W

Landwirtschaft u nd alle Arbeitsverhäitnisse erfaßt.

Unter anderen eben auch

die Frai~en, die

i n de r

exportorientierten Textil-, Elektronik-, Spielzeug-.

Schuhindustrien arbeiteten.

Ha tte n diese Arbeiterinnen

bis heroische Arbeits.

kämpfe halbwegs menschliche

Arbeitsverhältnisse

j~rch;ecz?n konnten, so

,Nie die von der Interno-

r!onai !abour Organisation (

Ii

müssen i ie je tz t feststeilen,

da& d ie Mvli~itis, füf

die sie bisne: gearbeitet

haben, entweder einfach

ihr Land ,/erl.assen un

d in noch bi!Ligere

Läncier

umzienen, z.

B.

,ion Südkorea nach Bangladesh

oder

etwa, billigere Arbeiterinnen aus

China anheuern.

Die Hauptstrategie

zur Verbilligung

auch der

3r1eibLichen Arbeitskraft is

t jedocn eindeutig eine

weitere Hausfrauisierung.

Das Committee jor

Asion datenreiche Analyse

der Folgen der

globaien Umstrukturierung für die

Arbeiterinnen i n

asiatischen Industriezentren, vor allem

in den Exooit

Process~nq Zones (EPZs)

in den Philippinen,

Süd-

korea, Hongkong,

Singapur herausgegeben.

Die

Au

~c rin ne n beschreiben nicht nur

die Zunahme sexi-

s~

is ch er Diskriminierung Männer bekommen -

feste

Jobs, Frauen nur noch Teilzeit-

un d ungesicherte

Arbeit

sondern vor -,

allem auch, daß verheiratete

Frauen vom formalen Arbeitsmarkt

ausgeschlossen

erden.

"denn Manager wailen die

Kosten füi

nlutterschajtsurlauo und aridere

Verqünstigunger

vermeia'en. Sie argumentieren meist,

daj3 verheira-

tere Frauen zu

viele i am

sicn nicht ou3 ihre

,Arbeit konzentrieren könnten'

(CAW, 1995:31)

Zeitschrift iur Soziaiokonomie 11811991

22 Maria Mies

"Moral Econoniy"

und Subsistenzperspektive

Norden und irr

Suden Varia Mies.

'M or al Economy und Siibsictenzpersgektive '

Das h ein t aber keineswegs, daß diese

verhei-

rateten Frauen nun von

einem Ehemann

"ernährt"

werden u nd Kapital auch

dir ek t arbeiten müssen.

Der Druck, der durch

die

Verlagerung v on billigere Länder

au n "Casuoiization"

vo n Frauenarbeit

ge-

führt, d.h. aus festen

werden unsichere, aus ge-

schützten ungeschützte, aus Ganzzeit-

werden Teil-

zeitjobs, aus Vollzeitarbeiterinnen werden

Gelegen-

he Fabrikarbeit

wir d vor allem

ausgelagert i n Heimarbeit.

Diese verrichten dann

die nach Hause geschickten

verheirateten Frauen,

neben inrer Familienarbeit u

nd der Betreuung ihrer

Kinder. Oder sie sin d gezwungen,

stundenweise

iigendwelche Dienstleistungen zu

erbringen.

70%

je r aus dem produzierenden Bereich entlassenen

Fiauen wu

9ienstleistungssektor. Die Unternehmer betreiben

2ine bewui3t sexistische oder

patriarchale Strate-

g;e der Urnstiukturierung der

Arbeitsverhältnisse:

Irheitsprozesse werden ' so oufgeceilt,

daJ sie s tu

n-denweis2 bezahlt werden können,

denn die Arbeit

wir d als 'Fiouenarbeit' gesehen. F,iauen,

die verhei-

-9cet sind, könner: geringere

Löhne bekommen.

denn Ehemann obhangig

jynd. 9ie rapide Vergziegentlichung

(casuoliza~ion)

mn i:

~e

!t i5c gesc,~lechtsbe01'ngc." (Chan

Kit

rl'ilng, P un Ngoi.

Wong Mnn Wan.

i995:54)

Und wo arbeiten diese

Gelegenheitsarbeitennen?

3ei MacDonalds, Soaghetti House,

Maxim, in Supermärk-

ten, ak Putzfrauen, Hausangestelite

und in Büros.

Die Gesamtanalyse der Autorinnen

von "5iik on Tendenz zur

Hausfrauisie-

ru Globaiisierung

einhergeht, sondern vor allem.

da 8 diese Strategie

für Frauen zu einer

allgemeinen Verschlechterung

;nrer Aroeits- un

d Lebensbedingungen geführt

hat.

verantwortlich er

für ih re Familien fühlen.

Hausfrauisierung is

Strategie, i m Zuge der Gicibalisierung komparative

Kostenvorteile zu realisieren. Für

Frauen i st sie eine

Katastrophe. Was bedeutet das für

torea. -longkong,

....

Prooiern ist. da13 'wir

dbsoieien n ic ht erstehen,

wenn wir glauben,

aas andere

Strategien die Ar be it

hier zu verbilligen als

die,

Lohnländern anwendet.

"Der Proletarier ist tot,

es lebe die

Hausfrau"

Das i st der Tit el eines Aufsatzes, den Claudia

V.

Werihof 1983 schrieb. E s war die Zeit,

als A.

Gorz sein Buch "Wege

ins Paradies"

schrieb u nd

überall die Rede vom

"Ende der ilr

Claudia Werihof weist V. mannliche, tarifLich

abge-

sicherte, gewerkschaftlich organisierte Arbeiter

die

op tim ale Arbeitskraft fürs Kapital

darstellt, sonderri

die Hausfrau.

Ih re Arbeitskraft is

t i m Gegensatz zu

der des Proletariers fiexibel,

is

verfügbar, ko ste t am wenigsten, is

t zuveriässig

und fäl-lt in Krisenzeiten dem Kapital

nic ht zur Last.

Auch Manner würden in

Zukunft au

f diese Weise

"hocisfrauisiert"

werden (V.

Kterihof 1992 [Neuaufl.]).

1983/84 wurde diese Strategie unter

dem E eg rif i

der "Flexibiiisierung der Arbeit"

diskutiert. Sie wurde Arbeitsrationaiisierunq

durch d ie Mikroelektronik un

d Computer angeprie-

sen. Forderung

nach A

hurzung bei vollem Lonnaüsgieich.

Ducn selbst lie s?

Strategie ha

t die Krise nic ht

aufgehalten. Heute schiagt der

Wirtschaksminister

Rexrodt ganz offen vor,

innerhaib der deutschen

Wirtschaft einen

"B etablieren. Da-

mi werden, daß deutsches Kapital

weiter i n die

"Bilirglohnlander" abwandert.

Das sind

ja inzwischen nic

ht nur die Länder i

n der "Dritten

Welt", sondern nach dem Zusammenbruch

des So-

wjetblocks auch ganz Osteuropa,

sogar Ostdeutsch-

Land. Dies sind die

neuesten Kolonien des Kapitals.

Nach dem Vorherigen braucht

es uns nic ht zu wun-

dern, daß Minister Rexrodt

diesen neuzuerrichtenden

"E Deutscnland vor

allem den

Frauen zugedacht hat. Sie

waren durch ih re Haus-

frauentätigkeit j a großartig qualifiziert

für diesen

Sektor.

Bei dieser Strategie 'wird

ak

das Modell einer dualen

'Nirtschaft,

$.wie es bisher

in Welt" existierte.

nämiich die Sub-

ventionieruno des Formellen Industriesektors

durch

den sogenannten informellen oder

Billiglohnsektor.

auch

gungsmechanismus i mp or tie rt.

Bei dieser Strategie

spielt d ie Hausfrauisierung ko

r allem weibiicner

Arbeit die entscheidende

Rolle.

Die alten Gegenstrategien reichen

nicht mehr aus

Angesichts der neuen Globalijierung

un d Liberali-

sierung des Weltmarkts,

verbunden m it der oben

beschriebenen

"Deregulierung",

"F!exibi:isierung"

bzw. "Hausfrouisierung"

von Arbeitskraft reicht die

tr ad iti on eil e Gewerkschaftsstrategie nic fur Frauen.

Sie basierte nic

ht nur a uf der

patriarchalisch-kapitaiistischen Trennung von

be-

be-

Im Dokument Wider dem (Seite 40-44)